Testbericht – TS-253D mit TL-D400S Erweiterungsgehäuse Teil 2: Installation, Einrichten, Leistung und mehr

00 Titel.jpgNach dem ich im 1. Teil der Testberichtreihe die Hardware vorgestellt habe, geht es nun mit der Installation, dem Einrichten und anderer Dinge weiter.

Im Gegensatz zu anderen Testberichten, die ich geschrieben habe, verzichte ich dieses Mal beim Installieren und Einrichten alles Schritt für Schritt zu dokumentieren und kommentieren. Hier hat sich seit dem letzten Bericht nicht so viel geändert. Wen es dennoch interessiert kann dies in den älteren Berichten nachlesen. Ich werde mich hier auf die Änderungen und Eigenheiten konzentrieren, so dass der Bericht nicht wieder ausufert und etwas knackiger bleibt. :)



1. Das NAS: TS-253D


1.1 Installation und erstes Einrichten


Quendolin (wie ich das TS-253D im ersten Teil des Berichtes benamselt habe) ist schnell zusammengebaut. Die Festplatten sind Dank schraubenloser Halterungen (mit Schwingungsdämpfern aus Gummi) schnell installiert und die Kabel angeschlossen. In Vorbereitung auf das Anschließen von Ella (das TL-D400S Erweiterungsgehäuse) habe ich die dazu notwendige Erweiterungskarte QXP-400ES-A1164 mit der Host-Schnittstelle - die dem Erweiterungsgehäuse beliegt - schon vorneweg eingebaut. Und nein, die Erweiterungskarte hat keinen Name von mir erhalten. :)

Für den Einbau der Erweiterungskarte im NAS muss man an der Rückseite des Gehäuses 2 Schrauben entfernen und anschließend kann man die Gehäuseabdeckung abnehmen. Bei der Erweiterungskarte muss man noch die Halterung von voller Bauhöhe auf halbe Bauhöhe wechseln, damit sie ins NAS eingebaut werden kann. Dies ist mit 2 Schrauben schnell erledigt. Danach kann die Karte im einzigen PCIe Slot von Quendolin platziert werden. Das Ganze ist etwas fummelig, da im TS-253D der Platz knapp bemessen ist. Aber mit etwas Feingefühl ist auch dies schnell erledigt. Eine Schraube gewährleistet dauerhaften Sitz.

Das Host-Kabel habe ich vorerst noch nicht angeschlossen, da zuerst Quendolin in Betrieb genommen und eingerichtet werden soll. Ich empfehle nicht alles gleichzeitig zu machen, denn im Fall eines Problems ist es dann schwierig zu eruieren, was das Problem verursacht hat.


Nun steht das erste Einrichten von Quendolin an. Dies geht QNAP typisch mit dem Assistenten leicht von der Hand, zumindest wenn man - nicht wie ich – einen DHCP-Server und eine Internetverbindung im (Test-)Netzwerk hat. Aber mit ein paar zusätzlichen Handgriffen ist dies auch ohne möglich.

Ich war überrascht, wie schnell dieses Mal die erste Initialisierung durch war. Noch vor ein paar Jahren war es sinnvoll sich genügend Zeit für die erste Initialisierung zu reservieren. Inzwischen ist dies nach kurzer Zeit erledigt und man kann sich den ersten Konfigurationen widmen.


Nach dem ersten Anmelden wird man von aufspringenden Fenstern ein wenig überrannt. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um Werbe-Pop-Ups, sondern um Einrichtungsassistenten und Kurzanleitungen. Also sollte man dem ersten Impuls widerstehen alle Fenster wegklicken zu wollen. Mit den Einrichtungsassistenten lässt sich das NAS recht schnell und einfach einrichten. Natürlich kann man dies alles auch über die entsprechenden Menüs machen, aber gerade für Anfänger sind diese Assistenten recht hilfreich. Ich würde mir hier jedoch wünschen, dass das Ganze etwas übersichtlicher in einem einzelnen Fenster ablaufen würde, in einem Assistenten-Fenster für die Assistenten. :)



1.2 Das erste Volume und Resyncing


Als erstes wird das Einrichten des Festplattenspeichers fällig. Den ohne diesen kann man relativ wenig machen. Dies geschieht im Unterprogramm / Menü „Speicher & Snapshots“. Was und wie die Festplatten eingerichtet werden sollen liegt immer am umzusetzenden Projekt bzw. den persönlichen Vorlieben. In meinem Fall hat es ein RAID1 mit Speicherpool und Thick-Volume aus den 2 x 8 TB Seagate IronWolf Festplatten gegeben. Eingerichtet ist dies relativ schnell, allerdings sollte man ein paar Stunden für das Synchronisieren des RAID / Speicherpools einplanen. In meinem Fall hat dies 11,5 Stunden gedauert.


01 Log Raid1.png


Es macht einen ordentlichen Unterschied, wie die Priorität des Resyncing eingestellt ist.


02 Raid Sync 1.png


QTS weißt auch darauf hin. Auf der mittleren Stufe hat der Dienst so an die 180 MB/s abgearbeitet und das weitere Arbeiten ging ganz gut. Beim Umstellen auf hohe Geschwindigkeit erreichte der Dienst stellenweise über 240 MB/s.


03 Raid Sync 2.png


Allerdings ist das weitere Arbeiten nicht mehr so toll. Also sollte man das NAS möglichst in Ruhe arbeiten lassen, dafür geht es dann um so schneller.

Ja richtig, über 240 MB/s.


04 Raid Sync 3.1.png


Habe erst auch nicht schlecht gestaunt. Nach Seagates technischer Spezifikation sollen die IronWolfs ja „nur“ 210 MB/s schaffen. Da hat Seagate zumindest was kurzzeitiges Arbeiten betrifft etwas tiefgestapelt. :) Aber über die ganze Zeit von knapp 11,5 Stunden Resync ergibt dies einen Durchschnittswert von 186 MB/s, was, wie ich finde, ein Spitzenwert ist. Aber knapp 8 TB resyncen / schreiben braucht nun mal Zeit. Die CPU-und Arbeitsspeicher-Auslastung dabei ist jedoch nur minimal.




1.3. Diverses


Hier ein paar erste Dinge / Eigenheiten die mir bei der TS-253D aufgefallen sind.


Mit meinem WLAN USB-Stick DWA-172 von D-Link, mit dem ich meine NAS (3 an der Zahl) ins Internet befördere, wollte Quendolin irgendwie nicht so richtig zusammenarbeiten. Der Nachfolger, der DWA-182 USB-Stick, steht zwar auf der Kompatibilitätsliste von QNAP, aber nicht der DWA-172 Stick. Dies und die Tatsache, dass es z.B. mit dem TS-451A und TS-328 keine Probleme gibt, scheint keine Garantie dafür zu sein, dass es auch mit anderen Modellen funktionieren muss. Eigenartig ist auch, dass Quendolin den Stick zwar irgendwie erkennt und auch alle WLAN-APs der Umgebung zu finden scheint, aber außer dem Anzeigen des Ladens, und dies in endlos, nichts möglich ist.


Also musste ich notgedrungen auf ein LAN-Kabel ausweichen. Wie wohl die Meisten habe ich natürlich kein so langes LAN-Kabel bei mir zuhause herumliegen. Also kurzerhand das 20 Meter Kabel in der Firma entliehen. Auch wenn der Netzwerkanschluss von Quendolin mit 100 Mbit/s klar kommen sollte, wollte sie mit dem Anschluss meiner Fritzbox 7490 im Greenmodus (100 Mbit/s) nicht zusammenarbeiten. Nach dem Umstellen auf 1 Gbit/s hat es dann geklappt. Ob dies nun an Quendolin oder an der Fritzbox liegt kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, aber ich hatte schon mehrfach Probleme mit diversen Geräten, dass das automatische Umstellen auf die richtige Geschwindigkeit nicht funktionieren wollte und ein manuelles Anpassen notwendig wurde.


Die im 1. Teil des Testberichtes erwähnten weicheren Gummistandfüßchen haben bei mir leider nicht den gewünschten Effekt. Das TS-253D brummt leider ein wenig. Kann natürlich auch standortbedingt oder dem Untergrund geschuldet sein. Nach dem ich unter die vorderen Füße eine Gummimatte geschoben habe ist Ruhe. Interessanterweise verschlechtert sich das Verhalten, wenn ich das gesamte NAS auf die Matte stelle.



2. Das Erweiterungsgehäuse: TL-D400S


2.1 Installation und erstes Einrichten


Nachdem Quendolin nun grundsätzlich eingerichtet ist geht es an das Einrichten von Ella – dem TL-D400S Erweiterungsgehäuse.


Auch hier gilt es erstmals die Festplatten einzubauen. Wie schon bei Quendolin erfolgt dies mit schraubenlosen Halterungen mit Klickverschluss und Schwingungsdämpfern. Ist also auch hier schnell und einfach erledigt.

Danach muss Ella mittels dem SFF-8088 Kabel mit Quendolin über die Erweiterungskarte verbunden werden. Dafür muss das NAS ausgeschaltet sein – natürlich auch das Erweiterungsgehäuse. Schließlich handelt es sich hier nicht um einen USB-Anschluss. Zuerst muss Ella und erst danach Quendolin eingeschaltet werden. Das Ausschalten geschieht dann im umgekehrter Reihenfolge.


Nach dem ersten Einschalten vermeldet Quendolin, dass ein externes Gerät erkannt wurde.


07 Anschliessen 1.png


Unter „Speicher & Snapshots“ wird das Erweiterungsgehäuse als solches ohne weiteres Zutun erkannt und liefert schon diverse Informationen über Gehäuse und Festplatten.




1.2. Das erste Volume und Resyncing


Im Moment sind die Festplatten natürlich noch nicht zugeordnet und eingerichtet. Aber dies geht exakt gleich wie beim NAS selbst. Zuerst wird – wenn gewünscht – ein Speicherpool erstellt. Im meinem Fall habe ich aus den 4 Festplatten ein RAID5 mit Speicherpool erstellt. Es lassen sich aber ebenso Einzellaufwerke, JBOD, RAID0, RAID1, RAID5, RAID6 oder RAID10 Konfigurationen erstellen.



Danach muss ein oder mehrere Volumes erstellten werden. Naja, was heißt hier müssen, aber ohne Volumes kann zumindest der Speicher nicht genutzt werden. :)

Auch dies erfolgt genau gleich wie beim NAS selbst. Also kein Hexenwerk.



Danach, oder besser gesagt schon wären dessen, erfolgt das Resyncing des Speicherpools. Das Resyncing beginnt genau genommen schon nach der Fertigstellung des Speicherpools. Ich würde empfehlen zuerst den Speicherpool das Resyncing beenden zu lassen, aber ich war wie schon beim NAS etwas ungeduldig und habe ein erstes kleines Volume als Thickvolume erstellt. Auch hier gilt es die Priorität des Resync-Tasks auf hoch zu stellen, wenn man diesen möglichst schnell beenden will. Dies kann pro Speicherpool getrennt eingestellt werden. Ansonsten gilt das Selbe wie beim NAS selbst.


17 Resync Priorität.png


Auch dies genötigt wieder seine Zeit, wie schon bei Quendolin. Auch dieses Resyncing hat knapp 11,5 Stunden benötigt, was einen Schnitt von 185 MB/s ergibt. Wieder ein sehr guter Wert und quasi identisch mit dem Wert vom NAS selbst.




1.3. Diverses


Auch hier ein paar erste Dinge / Eigenheiten die mir bei der TL-D400S aufgefallen sind.


Das Erweiterungsgehäuse scheint sich wirklich wie eine direkte Erweiterung des NAS zu verhalten, also ob die Festplatten im NAS selbst wären. Was mich interessieren würde, ich aber noch ausprobieren muss, ob sich die internen Festplatten mit den externen Festplatten, also die im Erweiterungsgehäuse, zu einem einzigen Speicherpool mit einem RAID zusammenfassen lassen. Meiner Meinung nach etwas riskant – weshalb ich dies am Schluss des Testes noch ausprobiere werde - und eher sinnbefreit. Fällt nur ein Geräte aus oder kann nicht starten, sind alle Daten nicht ansprechbar. Aber ich bin nun mal neugierig, äh interessiert. :)


Das TL-D400S ist etwas lauter als das TS-253D. Dies mag an den 2 zusätzlichen Festplatten bei Ella liegen oder dass Quendolin eine zusätzliche Abdeckung der Laufwerkseinschübe hat. Möglicherweise dient die Abdeckung bei Quendolin mehr als nur der Optik.


Das Firmware-Update des Erweiterungsgehäuses erfolgt über das Menü „Speicher & Snapshot“ von QTS. In meinem Fall ist schon die aktuelle Version installiert.


20 Firmware Update TL-D400S 1.png


Laut Handbuch vom TL-D400S ist das Gerät Hot-Swapping fähig. In den technischen Spezifikation war dazu nichts zu finden. Ausprobiert habe ich es jedoch nicht.


Genau wie Quendolin hat auch Elle an ihrem Standort mit Vibrationen zu kämpfen. Steht aber auch direkt daneben. Auch hier hilft eine Gummimatte unter den vorderen Füßchen. Müsste die Geräte wohl man an einem anderen Standort testen. Leider fehlt mir dazu im Moment der Platz. :(



3. Die Festplatten: Seagate IronWolf ST8000VN004


Nicht unerheblich für die Leistung eines NAS, und in diesem Testbericht auch für das Erweiterungsgehäuse, sind die verbauten Festplatten. Weil auch im Forum immer wieder über Festplatten diskutiert wird, widme ich in dieser Testberichtreihe zusätzliche Aufmerksamkeit den Festplatten.



3.1 Grundleistung


Damit man weiß, mit welcher Leistung man grundsätzlich bei den Festplatten rechnen kann, werde ich diese vorgängig einigen Tests unterziehen. QTS bietet da schon standardmäßig einiges an. Dazu kommt, dass man so auch schon von Anfang an feststellen kann, ob eine oder mehrere Festplatten nicht den Spezifikation entsprechen und vielleicht von Anfang an Probleme haben.

Unter:


> „Speicher & Snapshots“

> Speicher

> Datenträger / VJBOD


gibt es den Menüpunkt „Leistungstest“. Hier kann man alle Festplatten auf „Sequenzielles Lesen“ und „IOPS-Lesen“ (IOPS – Input / Output operations per second, übersetzt Ein- / Ausgabe-Operationen pro Sekunde) testen.

In meinem Fall erreichen die 6 Festplatten Werte zwischen 245 MB/s und 254 MB/s beim sequenziellen Lesen und Werte von 153 bis 165 bei den IOPS.


21 Leistung 2.png


Man sieht hier schön, dass keine der Festplatten den exakt gleichen Wert erreicht, obwohl alle Festplatten des gleichen Typs sind. Den Wert von 210 MB/s, den Seagate in der technischen Spezifikation angibt, allerdings für „max. kontinuierliche Datenübertragungsrate“, überschreiten alle Festplatten in diesem kurzen Test.


22 Leistung 3.png


Zusätzlich habe ich die Festplatten mit dem Konsolen-Tool hdparm getestet. Dieses ist standardmäßig auf allen NAS installiert. Dazu gibt man in der Konsole folgende Befehle ein:


hdparm -Tt /dev/sda


oder


hdparm --direct -Tt /dev/sda


Wobei sda für die jeweilige Festplatte steht.




Timing cached reads: MB/s

Timing buffered disk reads: MB/s

Timing O_DIRECT cached reads: MB/s

Timing O_DIRECT cached reads: MB/s

1. Festplatte (sda)

8835.69

250.96

1015.52

251.72

2. Festplatte (sdb)

9305.31

249.75

1017.07

250.32

3. Festplatte (sdc)

9031.44

253.34

950.18

253.93

4. Festplatte (sdd)

8583.89

248.64

948.73

250.43

5. Festplatte (sde)

8571.72

249.52

981.02

252.89

6. Festplatte (sdf)

8934.64

248.27

476.33

248.20


Bei allen Werten gibt es immer wieder Ausreißer. Um exakte Werte zu bekommen, dürfen keine Hintergrunddienste laufen, was selten so über die Dauer eines Testes gegeben ist. Also müsste man die Tests etliche Male durchlaufen lassen, mit Streichresultat und Mittelwertbildung etc. Man mag mir nachsehen, dass ich dies nicht gemacht habe, da dies nur zur Veranschaulichung dient und man auch so sieht, was die Platten zu leisten vermögen.



3.2 IronWolf Health Management (IHM)


Erfreulich, das IronWolf Health Management funktioniert sowohl bei Quendolin als auch bei Ella.



Das IHM ist ein zusätzlicher Punkt beim Datenträgerstatus. Der Test kann manuell oder per Zeitplan durchgeführt werden.



3.3 Diverses


Auch hier ein paar erste Dinge die mir zu den Festplatten aufgefallen sind.


Die Festplatten haben einen ordentlichen Durchsatz. Im RAID-Verbund wird da wohl einiges an Durchsatz erreicht werden. Dazu aber später mehr.


Die Festplatten sind nicht gerade Leisetreter. Beim Resyncing sind die Platten verhältnismäßig leise. Aber gerade beim IPOS-Test knattern sie ordentlich.



4. Zwischenfazit


Da der Testbericht schon wieder eine ordentliche Dimension angenommen hat, habe ich mich entschlossen alles weitere im nächsten Teil unterzubringen.


Kurz zusammengefasst kann man sagen, dass sich das TS-253D und das TL-D400S einfach aufbauen und installieren lassen. Auch die erste Einrichtung geht einfach und schnell von der Hand. Das Erweiterungsgehäuse verhält sich erfreulicherweise wirklich wie eine „Verlängerung“ des NAS-Schachtes.

Auf den ersten Blick leisten sich NAS und Erweiterungsgehäuse keine großen Schwächen.

Auch die IronWolf Festplatten wissen zu überzeugen.


Mehr im 3. Teil.

Kommentare 2

  • Vielen Dank für diesen Beitrag. Er enthält bereits einige Details zu Besonderheiten, die weder aus der Produktbeschreibung noch der technischen Spezifikation (Datenblatt) hervor gehen.

    Zitat von Mavalok2

    Danach kann die Karte im einzigen PCIe Slot von Quendolin platziert werden.

    Da stecken noch mehr Geheimnisse drin. Du testest dieses Modell TS-253D. Eine Besonderheit diesen PCIe-Slots bei TS-253D gegenüber TS-453D und TS-653D ist in der Beschaltung diesen PCIe-Slots. Beim Modell TS-253D ist dieser Slot mit 4 Lanes angeschlossen, während den größeren Modellen nur 2 Lanes zur Verfügung stehen. Grund dafür, dass dieser Prozessor über genügend PCIe Lanes verfügt, die unterschiedlich aufgeschaltet werden können, und dass dieser Prozessor ohne PCIe-Schnittstellen nur 2 SATA-Schnittstellen unterstützt. Es ist daher naheliegend, dass QNAP sich dafür entschieden hat, bei den größeren Modellen dieser Baureihe 2 Lanes zu verwenden, um weitere SATA-Schnittstellen bereit zu stellen. Aber einerseits weiß ich nicht, wieviele PCIe Lanes benötigt werden, um wieviele SATA-Schnittstellen bereit zu stellen, ohne den maximalen Durchsatz gemäß SATA-Spezifikation zu gefährden. Andererseits weiß ich nicht, in wie weit bei Deinem Modell die 4 statt 2 Lanes sich auf den Durchsatz diesen Hostadapters auswirken. Wohl eher nicht, weil dieser Hostadapter nur 2 Lanes nutzen kann. Laut QNAP kannst Du diesen Hostadapter auch in Deinen PC einbauen, um dieses Erweiterungsgehäuse anzuschließen und zu nutzen, sowohl unter Windows als auch unter Linux. Im Gegensatz zu den größeren Modellen der Baureihe sollte an Deinem NAS Modell auch der größere Hostadapter QXP-800eS-A1164 unterstützt werden, und damit entsprechend größere Erweiterungsgehäuse unterstützt werden. Dieser andere Hostadapter solle dann auch alle 4 Lanes nutzen.

    • Gibt es Werkzeuge unter QTS oder Helpdesk, um z.B. die Ausstattung mit 2 oder 4 Lanes zu erkennen?
    • Gibt es Werkzeuge unter QTS oder Helpdesk, um z.B. zu erkennen, wann welcher Faktor begrenzend auf den Datendurchsatz wirkt?
    • Planst Du in einem weiteren Testbericht, die Anbindung diesen Erweiterungsgehäuses mit diesem Hostadapter direkt an einen PC statt eines NAS?



    Dieser Abschnitt irritiert mich ein wenig.

    • Was hat Greenmodus mit eingestellter Geschwindigkeit zu tun?

    Ich habe in Erinnerung, dass automatische Geschwindigkeitsaushandlung nur Teil des Standards von Gigabit-Ethernet (GE) ist, nicht aber von Fast-Ethernet. In wie weit dieses Feature auch auf Standards für niedrigere Geschwindigkeiten ausgeweitet wird, ist modell- oder herstellerabhängig und in keinem Standard der niedrigeren Geschwindigkeiten vorgesehen.


    Unter Greenmodus versteht dagegen jeder etwas anderes. Ob es einen Standard dazu gibt, ist mir nicht bekannt. Und selbst wenn es einen solchen Standard gibt, impliziert die Verwendung diesen Begriffes nicht, dass das jeweilige Modell oder der jeweilige Hersteller sich an solch einen Standard hält. Greenmodus hat zunächst nichts mit Geschwindigkeit zu tun, sondern mit Energiesparen. Zunächst geht es bei Geräten mit mehreren Netzwerkschnittstellen darum, dass z.B. eine unbenutzte Netzwerkschnittstelle auch stromlos geschaltet werden darf. Bei angeschlossenem Kommunikationspartner bedeutet dieser Modus, dass während vernachlässigbarer Nutzung das Energieniveau abgesenkt werden darf. Wenn beide Kommunikationspartner dies unterstützen, kann dies auch die Einigung auf eine niedrigere Geschwindigkeit umfassen.


    Und da Du berichtet hast, dass Du in diesem Zusammenhang schon häufiger Probleme hattest, kann ich Deinen Eindruck bestätigen, und diese FritzBox 7490 als Verdächtige bestätigen, zumindest bei früheren Betriebssystemversionen derselben. Mir war bei einem Blick in die Netzwerkeigenschaften dieser FritzBox bereits vor einigen Jahren einmal aufgefallen, dass obwohl die meisten, angeschlossenen Geräte GE hatten, diese nur mit Fast-Ethernet betrieben wurden. Sobald ich der FritzBox mitteilte, dafür auch GE zu verwenden, machte sie es auch. Ich hätte es erwartet, dass sie dies von sich aus erkennt.

    Zitat von Mavalok2

    Danach muss Ella mittels dem SFF-8088 Kabel mit Quendolin über die Erweiterungskarte verbunden werden. Dafür muss das NAS ausgeschaltet sein – natürlich auch das Erweiterungsgehäuse. Schließlich handelt es sich hier nicht um einen USB-Anschluss. Zuerst muss Ella und erst danach Quendolin eingeschaltet werden. Das Ausschalten geschieht dann im umgekehrter Reihenfolge.

    Klar handelt es sich nicht um einen USB-Anschluß. Klar ist auch, dass es einen Vorteil hat, das Verbindungskabel anzuschließen, während die Geräte ausgeschaltet sind. Dies reduziert Risiken, die man unter Einschalteffekt zusammen fasst. Aber wer behauptet, dass dies notwendig sei? Analog zur Reihenfolge des Einschaltens. Wer schreibt diese Reihenfolge vor? Welchen Effekt hat die umgekehrte Reihenfolge? Ich hätte erwartet, dass hierbei die Reihenfolge egal sei, insbesondere da SFF-8088 ein Standard für externe Anbindung ist.

    Zitat von Mavalok2

    Es lassen sich aber ebenso Einzellaufwerke, JBOD, RAID0, RAID1, RAID5, RAID6 oder RAID10 Konfigurationen erstellen.

    Das habe ich noch nicht ganz verstanden. Vermutlich bin ich nur etwas schwer von Begriff. Wenn ich bei QNAP einen Produktvergleich abfrage zwischen TR-004 und TL-D400S, dann sehe ich, dass das Modell TR-004 Hardware-RAID statt Software-RAID bietet, und dass das TL-D400S gar kein RAID, kein JBOD und keine Einzeldisk böte. Wenn Du also von diesen RAID-Optionen schreibst, bezieht sich dies auf die Konfiguration auf dem Erweiterungsgehäuse oder auf die Konfiguration auf dem Host (NAS)? Können die Angaben von QNAP überhaupt stimmen?


    Ich vermute, dass die Angabe von QNAP stimme, gar kein RAID auf diesem Erweiterungsgehäuse anzubieten, und statt dessen die Festplatten einzeln an den Host durchzureichen. Dann würde das Speichermanagement auf dem Host (NAS) die Einbindung in dessen Software-RAID übernehmen oder als Einzeldisk belassen. Aber dass dieses Erweiterungsgehäuse nicht einmal Einzeldisks erlaube, leuchtet mir noch nicht ein. Stimmt diese Angabe? Wenn ja, was ist darunter zu verstehen?

    Zitat von Mavalok2

    Fällt nur ein Geräte aus oder kann nicht starten, sind alle Daten nicht ansprechbar.

    Auch das kann ich noch nicht nachvollziehen. Bin schon gespannt auf diesen Teil der Testberichtsreihe. Ich erwarte, dass diese Art der Konfiguration möglich sei. Ferner erwarte ich, dass es abhängig von der gewählten RAID-Konfiguration und gewähltem RAID-Level ist, ob Daten noch ansprechbar bleiben oder nicht, insbesondere wenn die Konfiguration und Initialisierung des RAIDs abgeschlossen wurde, bevor es mit abgeschaltetem Erweiterungsgehäuse probiert wird. Und ein Test mit abgeschaltetem NAS erscheint mir ebenfalls sinnfrei, da das Erweiterungsgehäuse angeblich kein Hardware-RAID habe. Die umgekehrte Konstellation ist nicht ganz sinnfrei, wenn nach der Initialisierung ein Zugriff ohne eingeschaltetem Erweiterungsgehäuse probiert wird.

    Nicht unerheblich für die Leistung eines NAS, und in diesem Testbericht auch für das Erweiterungsgehäuse, sind die verbauten Festplatten.

    Die Produktbeschreibung der Festplatten geht zumindest in der deutschsprachigen Fassung nicht sehr ins Detail. Seagate schreibt davon, dass die Firmware eine nicht näher bezeichnete AgileArray-Technologie verwende, für einen besseren Einsatz in NAS-Systemen, ohne weitere Einzelheiten zu nennen. Ferner schreibt sie von den RV-Sensoren, die bei Deinen Modellen ebenfalls verbaut sind. Diese Sensoren sollen es ermöglichen, Vibrationen zu vermeiden oder zu reduzieren, wenn in einem RAID-Verbund in einem Gehäuse betrieben. Die Beschreibung lässt offen, ob dies automatisch durch die Firmware der Festplatten erfolgt, oder konfigurierbar ist, oder erst dieses IHM benötigt. Hast Du dazu etwas herausgefunden?

    • Zitat von chef1

      Planst Du in einem weiteren Testbericht, die Anbindung diesen Erweiterungsgehäuses mit diesem Hostadapter direkt an einen PC statt eines NAS?

      Leider nein, da mir kein PC zum Testen zur Verfügung steht. Mit Notebooks ist dies relativ schwierig zu bewerkstelligen.

      Zitat von chef1

      der größere Hostadapter QXP-800eS-A1164

      Wenn ich das richtig im Kopf habe, hat dieser 2 SFF-8080 Schnittstellen, welche für das größere TL-D800S auch beide gebraucht werden.

      Zitat von chef1

      Was hat Greenmodus mit eingestellter Geschwindigkeit zu tun?

      Bei der Fritzbox - zumindest bei meiner - kommt das Verwenden des Greenmode mit der Geschwindigkeitsreduktion auf 100 Mbits einher. Das Eine gibt es nicht ohne das Andere.

      Zitat von chef1

      Aber wer behauptet, dass dies notwendig sei? Analog zur Reihenfolge des Einschaltens.

      Handbuch.

      SFF-8080 Schnittstellen würde ich ohnehin nie anders behandeln. Aber kann schon sein, dass es auch anders gehen würde.

      Zitat von chef1

      gar kein RAID auf diesem Erweiterungsgehäuse anzubieten, und statt dessen die Festplatten einzeln an den Host durchzureichen.

      Jap. Die Festplatten werden hier wirklich nur durchgereicht. Somit kann das NAS damit alles anstellen also ob die Festplatten im NAS selbst sind. Ich habe nur noch nicht ausprobiert ob alle Festplatten zusammen (intern und extern) zusammengeschlossen werden könnten.

      Zitat von chef1

      Auch das kann ich noch nicht nachvollziehen.

      Ich habe ja davon gesprochen alle 6 Festplatten zu einem RAID - in meinem Fall ein RAID5 - zusammen zu schliessen (spielt jetzt aber auch bei RAID6 keine Rolle). Läuft das NAS nicht, wie willst Du an die Daten der restlichen 4 Festplatten kommen? Läuft das Erweiterungsgehäuse nicht, fehlen dem RAID 4 Festplatten, von 6. Wie willst Du da an Daten kommen? Deshalb das erhöhte Risiko, da beide Geräte funktionieren müssten.