[Erfahrungsbericht] TS-639

  • ... nach einer Woche "Burn-In-Test"


    Hallöle!


    So, nun wurde sie endlich geliefert, ehrfurchtsvoll ausgepackt und in Augenschein genommen.
    Wieder einmal mehr bin ich von den Produkten des Herstellers begeistert!
    Solide verarbeitet und auch optisch ein Leckerbissen, der zwar nicht unbedingt neben die Stereoanlage passt, aber dennoch vorzeigbar ist.


    Nun aber zum Wesentlichen:


    Bestück habe ich mein NAS mit 6x 1000MB Samsung aus der Kompatibilitätsliste und habe im ersten Durchgang die Einstellungen OHNE PC durchgeführt.
    Mit Hilfe des Displays und der dafür vorgesehenen Auswahl- und Bestätigungstasten war dies innerhalb weniger Minuten erledigt. Vermutlich hätte die Einstellung der IPaddresse ebenso einfach funktioniert, jedoch habe ich mich hierbei zunächst auf meinen DHCP-Server verlassen :)


    Bei der Einrichtung des Raids (ich entschied mich für RAID 5) habe ich auch die Volumen-Verschlüsselung für das gesamte RAID aktiviert, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte, aber dazu später mehr.
    Nach dem Formatieren und Synchronisieren, waren schnell die benötigten Freigaben, Nutzer und Gruppen erstellt, und die ersten Daten wurden auf das NAS kopiert.
    Zwar zeigte das System immer 100% CPU-Last, aber selbst das Kopieren von USB, eSATA und übers Netzwerkwerk waren sehr performant.
    Während ich also mit insgesamt 4 Quellen auf das NAS kopierte installierte ich noch den Midnightcommander und die Oxyl-Box erfolgreich auf die 639.


    Wie ich oben schon erwähnte, hatte ich also lediglich ein logisches Laufwerkwerk erstellt, welches zudem noch verschlüsselt war.
    Nachdem ich also nun meine, sagen wir Grundkonfiguration erstellt hatte, habe ich das NAS einmal neustarten lassen und nach dem Reboot einige Überraschungen erlebt.
    Da ich den Freigabeschlüssel nicht im NAS speichern wollte (wenn ich das wollte, kann ich auch gleich auf die Verschlüsselung verzichten.. ) waren die gesamten Standardfreigaben während des Systemstarts nicht verfügbar. Dies führte in Folge zu einigen Fehlermeldungen:
    - Apache konnte nicht gestartet werden weil die Documentroot nicht gefunden wurde
    - Twonky ebenso
    - SMB hat auch die Standardfreigaben nicht gefunden und gemault...
    etc.
    Erst nachdem ich das Volume über das Webinterface freigeben (also den Schlüssel eingegeben) hatte, ließen sich alle Dienste ohne murren und knurren starten.
    Soweit so gut. Zwar war dieses Verhalten so nicht gewünscht oder geplant, aber ich hätte mich damit arrangieren können, aber das reichte noch nicht.
    Als ich den o.g. Midnightcommander nutzen wollte, wurde dieser nicht gefunden (wen wunderts...)


    Mittlerweile habe ich das NAS erneut konfiguriert, jedoch habe ich die erwähnten Fallstricke ausgeräumt...
    Die sechs Festplatten sind nun wie folgt konfiguriert:


    DISK 1
    läuft nun unverschlüsselt als "Systemdisk" und hält die Standardfreigaben (die ich nicht mag und alle versteckt habe :D ). Ferner liegen hier nun die notwendigen Verzeichnisse und Multimediadateien für die Oxylbox und die Multimediadateien für den Twonkyserver.
    Auch merkt sich das NAS jetzt, dass es z.B. den MidnightCommander und andere QPKG-Pakete hat und diese funktionieren auch mit einem verschlüsselten Volumen.


    DISK 2 - 5
    laufen nun als verschlüsseltes RAID 5 und ich kann in aller Seelenruhe den Schlüssel eingeben, nachdem das NAS neugestartet hat.


    DISK 6
    läuft als "Hotstandby" für das RAID


    Zur Performance:
    Um Euch einen Eindruck der Performance zu geben, kann ich lediglich beschreiben was ich dem NAS "angetan" habe:


    Ich habe von zwei per eSATA angeschlossenen Festplatten auf das RAID geschrieben,
    von einer per USB angeschlossenen Festplatte auf die Einzeldisk kopiert,
    von einer per NFS eingehängten 209ProII auf das RAID & auf die Einzeldisk kopiert,
    per NFS einen Film mit der Dbox auf dem NAS aufgenommen,
    einen Film über die Oxylbox geschaut
    und mit zwei Clients den Twonky belastet.
    Alles wohl bemerkt gleichzeitig.
    Gut, die Schreibvorgänge waren nicht wirklich schnell bei diesem Test, aber der Film hat nicht geruckelt,
    die Aufnahme von der DBox war ohne Abbrüche oder Aussetzer und das "bischen" MP3-Streamen lief ebenfalls reibunglos!


    Kurz, ich bin schwer beeindruck von diesem "Burn-In-Test"!


    Fazit nach einer Woche "Burn-IN":
    Ein sehr performantes NAS, dass ich nur wärmstens weiter empfehlen kann und werde!
    Zwar erscheint der Preis auf dem ersten Blick recht hoch, jedoch erhält man dafür einen leistungsfähigen Netzwerkspeicher, der eben auch ein "bischen" mehr kann und zeigt was gute Hardware und ein gutes Betriebssystem leisten können.


    Einziger Wehmutstropfen ist der Fallstrick mit der Verschlüsselung und den Standardfreigaben, die jeoch nicht existent sind, wenn man den Freigabeschlüssel im Gerät speichert.


    Ferner würde ich mir für das schicke Display einen "Performancemonitor" und einen "Systemmonitor" wünschen.
    Dabei sollte der Performancemonitor die momentane CPU-, Netzwerk- und Speicherlast anzeigen, der Systemmonitor nacheinander die Temperaturen von CPU und den verbauten Disks. Aber das ist kein MUSS sondern vielmehr ein Gimmick.


    Falls Ihr noch Fragen habt, her damit...


    Grüße
    Jody


    PS: eine TS-209ProII habe ich noch zu verkaufen (siehe Marktplatz)

    Einmal editiert, zuletzt von jody ()

  • Hallo Jody


    Danke für die Info,


    Ich habe ebenfalls vor ein TS-639 zu kaufen & wollt auch ein Raid 5 oder 6 aufbauen. Nun hätte somit noch Fragen an Dich :


    a) Was bringt die Verschüsselung für private Zwecke wirklich notwendig ?
    b) Wieso hast Du Rard 5 und nicht Raid 6 gewählt ?
    bb) De 6. HD Spare, kann man somit nie benutzen oder ?
    c) Hast Du zufällig eine Anleitung zusammengesetzt ?


    Gruss, Roger

  • Hallo Roger,


    zu a) Die Verschöüssung bringt eigentlich nur was wenn die Daten auch bei einem Diebstahl nicht missbraucht werden sollen/dürfen. Manche setzen die Verschlüsselung auch noch aus anderen Gründen ein (auf die möchte ich hier aber nicht eingehen).


    zu b) Kurze Erklärung:


    Raid 5 = 6 x 1 HDD - 1 HDD = Gesamtkapazität
    Raid 6 = 6 x 1 HDD - 2 HDD = Gesamtkapazität


    Die Spare HDD kommt eigentlich nur dann zum Einsatz, wenn eine HDD aus dem Raid "geschmissen".



    zu c) Eine Anleitung wofür?



    Christian

  • Zitat von "Schnufi"

    Hallo Jody


    a) Was bringt die Verschüsselung für private Zwecke wirklich notwendig ?
    b) Wieso hast Du Rard 5 und nicht Raid 6 gewählt ?
    bb) De 6. HD Spare, kann man somit nie benutzen oder ?
    c) Hast Du zufällig eine Anleitung zusammengesetzt ?


    Gruss, Roger


    Hallo Roger,


    ich versuche mal Deine Fragen zu beantworten:


    a) Was die Verschlüsselung für private Zwecke betrifft, kann ich nicht so wirklich etwas dazu sagen ;)
    Im ernst, bei mir sind es berufliche Gründe, die ich anführen könnte und natürlich die Tatsache, das man nie gegen einen Einbruch gefeit ist. Ich habe keine Lust darauf, meine Digitalfotos bearbeitet auf einschlägigen Seiten zu finden oder den Verlust von Daten die für mich bares Geld bedeuten zu beklagen.
    b) Tja, was soll ich sagen, etwas Kapazität wollte ich halt doch haben :) Nee, mir war halt so..
    bb) Jep, das ist korrekt aber es ist mir lieber auf die Kapazität einer Platte als auf meine Daten zu verzichten.
    c) Eigentlich findest Du alles was Du benötigst im Handbuch oder hier im Forum :thumb:


    Solltest Du dennoch Fragen haben, immer her damit.


    Grüße
    Jody

  • Hallo Zusamen


    O.k danke für Euren Input.


    Werde mich wieder melden, falls ich fragen habe bzw. das Dinge endlich bekomme. Eigentlich warte ich auf die 6x2TBs :)


    Gruss, Roger