TS-259 oder TS-xxx / Backup von QNAP zu QNAP

  • Hallo zusammen,


    ich habe bereits einen älteren QNAP im Einsatz (TS-409pro) und habe nun folgende Überlegnung.
    Mein in die Jahre gekommens Gerät ist langsam alterschwach und das RAID5 auf der Kiste ist auch nicht gerade das schnellste.
    Daher folgende Überlegung um zum einen eine noch bessere Ausfallsicherheit zu erreichen und zum anderen etwas mehr Power zu bekommen...


    Ist es möglich mit einem neueren Modell folgende Idee in die Tat umzusetzten?


    - 2x idetnischer NAS (z.B TS-259 Pro+)
    - auf jedem NAS ein Raid 0 oder 1
    - die beiden NAS sind so konfiguriert das der eine als Backupserver dient und der andere als "produktiv"
    - bei Ausfall des "Haupt-NAS" springt der andere ein (automatisch oder durch kleinere Anpassungen an der IP und oder rechnername)


    Ist solch eine Lösung denkbar oder hat jemand von euch Erfahrung mit dieser Art Konfiguration?


    Von meinem älteren Gerät kenne ich die Online-Replikation, solche eine Funktion gibt es ja auch bestimmt für eine lokale-Replikation. Nun hat mein Gerät aber eine ältere FW und ich würde gerne wissen was man mit aktuelleren FW-Versionen genau Replizieren kann... Gehn das auch mit Useraccount soder Ordnerfreigaben (also den Einstellungen des NAS). Oder ist beschränkt sich das Backup nur auf die reinen Dateien?


    vielen Dank im Voraus!
    Goldberg

  • Die Intel Modelle von Qnap beherschen die Online Replikation. (Laut der Aussage von Qnap) (ich selber habe das noch nicht getestet, da ich nur Marvel CPU haben)


    Aller Dings ist eine "Online" Replikation zwischen zwei NAS'sen kein wirkliches Backup.


    ich denke ein Eingriff in's System kann kann die "Backup" NAS dazu befähigen,.... bei Ausfall des Hauptsystems dessen IP und Kennung zu übernehmen.


    als Standart Funktion gibt es das meines wissens nach nicht.

  • Wenn Du hier von "keinem echten Backup" sprichst meinst Du sicherlich, genau wie ich, das es sich hier "nur" um ein Backup der Daten Daten handelt und nicht um ein Backup des gesamten Systems?

  • Nein, nicht ganz,....


    wenn Du auf deiner Platte (warum auch immer) Daten löschst,.... dann sind die auch auf deiner Replikation weg.
    sollte dir also hinterher einfallen, das du diese noch gebraucht hast,........ pech gehabt.


    was dir dann noch helfen kann, ist der Netzwerkpapierkorb. Vorrausgesetzt, Du hast Ihn eingeschaltet.


    Ein Backup des GesamtSystem mache ich auch bei PC selten,..... ich sichere immer nur die Nutzdaten.

  • Dann würde ich sagen, das der Einsatz von QNAP nur wenig Sinn macht. Oder?


    Folgende Lösung könnte ich mir auch vorstellen.


    QNAP (welcher genau noch offen/ wahrscheinlich die 2 Reihe um eine Spiegelung fahren zu können)
    - Sicherung der Daten auf eine per USB angeschlossenen Platte (Backup im Syncronisationmodus)
    - mit aktivierten Netzwerkpapierkorb um eventuell gelöschte Daten wiederherstellen zu können
    - Bei einem Systemausfall hätte man dann immer noch die Möglichkeit die USB Platte an einem WIN-Rechner anzuschliessen und über die Windows-Freigabe die Daten im Netz zu verteilen.


    Ich muss dazu sagen es handelt sich hier um ein Netzwerk was recht überschaubar ist. (ca. 5 Rechner)


    Würdet ihr sagen, das ist eine praktikable Lösung?

  • Ja, dein Zenario macht Sinn.


    Zitat von "HS_Goldberg"

    Dann würde ich sagen, das der Einsatz von QNAP nur wenig Sinn macht. Oder?


    Nein , den ein Problem wirst du nie erschlagen,....denn
    generell mus man bei der Verwaltung von Daten (egal auf welchem System) entscheiden:


    - Wie wichtig sind mir meine Daten (Backup)
    - Muss ich die Daten immer an zwei Orten Verfügbar haben / Brauche ich die Daten auch bei Systemausfall (Online Replikation zwischen zwei Standorten)
    - Reicht mir ein Raid 1/5 aus, um die Datenverfügbarkeit bei Platten ausfall zu gewährleisten.
    - Wie kann ich ein ein Backup effizient und aktuell durchführen.


    ich für meinen Teil habe mich entschieden,...


    Zwei Qnaps mit annähernd gleicher kappa, und ein Remote Replikation inkl. Netzwerkpapierkorb.
    In meinem Netzwerk laufen 10 Clienten an der NAS

  • Wo liegt dann dert Vorteil in Deiner Umsetzung mit 2 NAS?
    Ist hier das Backup besser organisiert als eine Sicherung auf eine per USB angeschlossenen Platte?


    Wenn Dein haupt-NAS ausfällt ist der Backup-NAS doch nicht einsetzbar, da ja keine Einstellunge gesichert weden, oder?

  • ich kann 6.5 TB Daten auf meinem ersten NAS sammeln. Also muss ich auch Platz für mindesten 6,5TB Backup vorsehen.


    Das Backup soll, einmal eingerichtet, ohne mein zutun automtisch des nächtes laufen. (REMOTE-REPLICATION)
    d.h Meine Backup NAS läuft um Mitternacht an,... und geht um 2:00 wieder aus.


    auf meinen Backup-NAS sind alle User und alle Freigaben genauso eingerichtet, wie auf meinem Haupt-NAS.


    War ein wenig arbeit, hat sich aber gelohnt.


    Ein Backup via USB würde ich gar nicht auf die Platte bekommen da es zu groß ist.

  • Da sich die Datenmenge bei meinem Projekt unter 2TB bewegt hätte ich die Möglichkeit alles auf eine Platte zu bekommen, somit auch die Option das USB Backup zu nutzen. Aber ich sehe das es doch machbar wäre, den zweiten NAS komplett so zu pflegen wie den ersten. Man könnte hier noch ein Backup vom NAS 1 auf den NAS 2 zurückspiele, kleine Einstellungen (Wie IP, Name, usw.) anpassen und schon hat man einen identsichen NAS der bei Ausfall des NAS ohne große Probleme zum Einsatz kommen kann.


    Noch mal zu meiner Frage...
    Würdest Du mir die Lösung 2x NAS (Backup von Gerät 1 auf 2) empfehlen oder meinst Du die Sicherung auf ne USB Platte tut es auch?
    Ist natürlich auch alles eine Sache des Geldes ;)

  • Zitat von "HS_Goldberg"

    Ist natürlich auch alles eine Sache des Geldes


    ja, das,... und bei mir eine große Portion Faulheit,.....


    ich würde es wieder machen.

  • Was hälst Du davon die Daten per Remote-Replikation von NAS 1 auf NAS 2 zu syncronisieren und dann das Backup der syncronisierten Daten mit rsnap auf NAS2 laufen zu lassen?


    Zusätzlich könntest Du dann ja noch die Daten mit rsnap auf eine USB-Platte ziehen.


    Gruß
    TBWS

  • Hallo TBWS,


    von dem QPKG habe ich bisher noch nichts gehört, sieht aber nett aus und das werde ich mir auf alle Fälle mal etwas näher betrachten. Im Überfliegen würde ich sagen ist in so fern ne nette Sache, da mal den großen Vorteil hat mehrere Stände der Daten vorrätig zu haben.


    Werde mich übers Wochenende mal mit den aktuellen Preisen der verschiedenen QNAPS beschäftigen und daraufhin eine Entscheidung fällen.


    Vielen Dank für eure nützlichen Tips!

  • Hallo HS_Goldberg,


    ich kann Dir rsnap nur empfehlen. Frosch2 hat da eine super Arbeit geleistet. Die Version 3.1.1 ist sehr komfortabel.


    Gestatte mir noch einen persönlichen Hinweis bezüglich meiner Qnap-Erfahrung:
    Ich hatte zuerst gedacht ein 219P reicht - mußte aber schnell feststellen, dass es ein wenig schwach auf der Brust in Bezug auf CPU und LAN-Leistung ist. Es kam deutlich an seine Grenzen, wenn ich mehr als ein großes rsnap-Set zur gleichen Zeit laufen hatte. Ich weis nicht wie viel Geld Du anlegen möchtest, aber falls möglich würde ich Dir empfehlen unter den x39 oder x59 zu schauen.


    Gruß
    TBWS

  • Als mein 409 pro noch auf dem Stand der Zeit war gab es ja nichts "besseres" aber auch damals hat er mir nicht unbedingt nur Freude gemacht. Die Sache mit dem "schwach auf der Brust" ist bei meiner alten Gurke wohl unbestritten.


    Die Neuanschaffung die ich hier mit euch diskutiere betrifft einen Bekannten, welcher den QNAP geschäftlich nutzen möchte. Und bevor er sich nwas anderes holt habe ich ihm zu dem NAS geraten den ich aus der privaten Anwendung kenne.


    Ich denke es wird auf eine x59 Serie hinauslaufen, denn auch das ist immer noch preiswerter als sich einen WINDOWS Server zu holen. Und für die Anwendungen die mein Bekannter nutzen möchte ist ein NAS vollkommen ausreichend.
    Bin mir nur immer noch nicht ganz sicher in Sachen Backup. Soll ich nur einen NAS holen oder 2 aus der Serie x59 um eine bessere Ausfallsicherheit zu erreichen. Bisher hatte ich it meinem NAS noch NIE Probleme und seit dem ich ihn im Einsatz habe ist er 24/7 im Einsatz und zu einem FW-Update mal neu gestartet worden. Das gibt es bei Windows-Server Systemen nicht und kenne ich sonst nur aus der alten Novell Zeit :)


    In Sachen rsnap bin ich mir unsicher, da ich auf meinem 409 pro mit Zusatzpaketen NIE guten Erfahrung gemacht habe, aber das mag auch an seinem schwachen CPU liegen. Noch dazu bin ich in Sachen Concole absoluter Anfänger und habe immer Angst was zu zerschiessen was ich nur mit Hilfe hier aus dem Forum wieder ans Laufen bekomme :)


    Noch ne Frage...


    Ist denn der Leistungsunterschied zwischen einem 239 und 259 so gravierend?
    Die haben doch eigentlich beiden den gleichen CPU und den gleichen Speicher oder überlese ich da was in der Produktbeschreibung?

    2 Mal editiert, zuletzt von frosch2 () aus folgendem Grund: Bitte in Zukunft den "Ändern-Button" nutzen!

  • Hallo HS-Goldberg,


    ich hatte zuerst die Kombination 459 (produktiv) und 219 (Backup mit zeitgesteuertem Hoch- und Runterfahren). rsnap lief eine Zeit wie ein Uhrwerk. Die Probleme die ich hatte traten erst auf, als sich der 219 wie immer zeitgesteuert herunterfuhr, obwohl rsnap aus welchen Gründen auch immer noch lief (ich vermute ich hatte die 219 mit zu vielen Aufgaben so ausgelastet, dass die Sets länger brauchten als gewöhnlich). Dies hatte die 459 sehr persönlich genommen und ließ sich ihrerseits nicht mehr runterfahren (aus heutiger Sicht würde ich sagen, weil wohl immer noch eine rsnap-Instanz lief und die 459 auf die 219 wartete). Nach einem Neustart der 459 schrieb rsnap fast einen kompletten neuen Backup-Set. Da dies normalerweise nicht notwendig war, hatte ich dafür nicht mehr genug Speicherplatz. Schreiben + Rollback dauerte wieder länger als geplant und ich die 219 fuhr wieder runter obwohl rsnap noch lief und das ganze Spiel begann von vorne.


    Meine Erkennt daraus:
    1. Die TS nur runterfahren, wenn absolut sichergestellt ist, das rsnap alle Sets ordnungsgemäß beendet hat.
    2. Nicht mehrere Sets gleichzeitig laufen lassen.
    3. Immer genug Platz für eine "erneutes Schreiben" eines Sets vorhalten.


    Deshalb habe ich bei Frosch2 angefragt, ob es möglich ist, die GUI so gestalten, dass sie prüft, ob rsnap läuft und wenn es so ist, dann die TS erst runterzufahren wenn alle Sets abgearbeitet sind.


    Wenn rsnap noch das Abschalten des 459(Backup) übernehmen könnte, wäre das für mich auch aus geschäftlicher Sicht top.


    Bezüglich der Geschwindigkeit:
    Ich sichere 2 x stündlich die 459 (Produktiv) auf HDDIntern und syncroniere täglich die Daten jetzt vom 459 (Produktiv) auf ein weiteres 459 (Backup). Die Geschwindigkeit liegt mit 80MB/s bei der Remote Replication mir rsync im Unterschied zu 459 auf 219 etwa 4-5x höher. Bei Remote Replication mit RTRR und SSL liegt die Übertragungbandbreite nach ersten Versuchen jedoch nur bei 15 MB/s.


    Die Prozessorlast auf beiden 459 ist selbst mit der Option --checksum kaum über 25% zu bringen, während sie beim 459 zum 219 auch ohne --checksum oft Anschlag 100% lag.


    Was mir für den geschäftlichen Einsatz noch fehlt ist die sharebasierte Verschlüsselung.


    Schönen Abend noch.
    TBWS