Erfahrungsbericht: Filesystem ext4 in einer Qnap TS-259 Pro

    Beim Installieren kann man bei den Dateisystemen zwischen ext3 und ext4 wählen. In den Foren wurde ja schon oft beschrieben, dass das von Qnap eingesetzte ext3 kein Standard-ext3 ist, sondern zusätzlich "extents" (Feature von ext4) verwendet werden. Ich habe mal zwei Testplatten eingebaut und ein Raid1 aufgesetzt. Dateisystem ist ext4.


    Nach der Benutzung (Freigaben anlegen, Ordner anlegen, Dateien kopieren) habe ich eine Platte mal ausgebaut und via USB-SATA-Adapter an meinen Rechner angeschlossen. Weder openSUSE 11.3 noch Ubuntu 04.10 haben die Partitionen automatisch mounten können.


    Ein Blick auf die Platte via Yast bzw. gparted ergab eine Dateisystemkennung von 0x83 (native Linux).


    Ein mount-Befehl ergab folgendes:


    Code
    mount /dev/sdb3 /media/


    Code
    mount: unbekannter Dateisystemtyp „linux_raid_member“


    Erst durch Angabe, dass es sich um ext4 handele, wurde die Partition erfolgreich gemountet.


    Code
    mount -t ext4 /dev/sdb3 /media/


    Auf Festplatten, welche in Qnap 259 (Firmware 3.3.1) mit ext4 formatiert wurden, kann man also im Ernstfall auch mit einem Standard-Linux zugreifen.
    Ich finde, dass sind gute Nachrichten.


    Links


    hallo


    Zitat

    In den Foren wurde ja schon oft beschrieben, dass das von Qnap eingesetzte ext3 kein Standard-ext3 ist, sondern zusätzlich "extents" (Feature von ext4) verwendet werden.


    falsch ;)


    wie schon mehrfach erwähnt in diesem forum (und anderen foren):


    A) nur - und wirklich NUR - die älteren und inzwischen ausgelaufenen modelle der serie TS-109 und TS-209 (inkl. II und Pro) verwenden ein modifiziertes ext3! und das auch nur für interne platten oder bei qraid1 auf die externe (ansonsten sind externe platten standard ext3)
    B) alle - ja wirklich ALLE - ausser die oben genannten (alle aktuellen aber auch ältere modelle) verwenden *ausschliesslich* immer ein ganz normales standard ext3 :!:


    genauso wie das ext4 - wie du festgestellt hast - ein normales standard ext4 ist.


    mehr details zum thema auch in meinem post von november 2009 (u.a. wie man auch das modifierte ext3 der TS-109/209 serie auslesen kann): http://forum.qnapclub.de/viewtopic.php?f=80&t=6251

    Bei den vielen Modellen und der dazugehörigen Firmware kann man nicht wirklich von "das von Qnap eingesetzte ext3" reden. Da gebe ich Dir nach nochmaligen Lesens meines Postings recht. Danke für die Aufklärung.


    Ich wollte aber eher darauf hinweisen, dass ext4 stabil ist, produktiv eingesetzt wird und daher viele Postings auf älteren Tatsachen beruhen.
    Man kann es auf externen Platten in Verbindung mit Linux (nativ oder VM) guten Gewissens einsetzen.


    Eine Beobachtung meinerseits nach vielen Jahren Linux-Magazin:
    Immer wenn ein nicht proprietäres Dateisystem als stabil und ausgereift gilt, dann ist es technologisch veraltet oder kann die großen Plattenverbunde nicht mehr meistern ;)

    Zitat

    Ich wollte aber eher darauf hinweisen, dass ext4 stabil ist, produktiv eingesetzt wird und daher viele Postings auf älteren Tatsachen beruhen.


    würde ich auch sagen. zumindest zu 99,9%. dennoch sehe ich ab und zu (selten) auch aktuell immer wieder mal merkwürdige problemchen in den foren bei manchen usern, die anscheinend mit ext4 zu tun haben - vielleicht sind es nicht spezifisch ext4 bugs aber evtl. kombinationsprobleme von einer anderen komponente mit ext4. für ein dateisystem ist ext4 halt trotzdem noch recht jung.


    in der regel kann man ext4 sicher bedenkenlos einsetzen. aber wenn man auf die vorteile von ext4 verzichten kann (primär: grösse volumes - erst ab 16tb benötigt, ca. 10% bessere performance, deutlich schnelleres löschen und weniger starke fragmentierung), schadet es auch nicht auf nummer sicher zu gehen und noch ext3 einzusetzen.


    es gibt zwar inzwischen sogar - wie in meinem anderen verlinkten artikel erwähnt - recovery lösungen für windows die sogar auf ext4 platten zugreifen können, aber nen einfachen dateisystemtreiber für windows (wie ext2fsd für ext3) - für eine reguläre nutzung z.b. bei backup platten - gibt es für ext4 leider immer noch nicht. naja gut, diesbezüglich kann man für die externe platte auch ruhig ntfs nutzen.