10GBe sind schon mal eine gute Überlegung. Die Technik wird bezahlbar, und bei deiner Anwendung (viele RAW-Dateien) macht das schon einen Unterschied.
Ebenso zu überlegen ist die Verwendung von SSDs. Bei 10GBe werden sonst die Festplatten zum Engpass. 50TB auf SSD sind jetzt unbezahlbar, aber eine Überlegung kann sein, nur viel genutzte Dateien auf der SSD zu lagern, den Rest auf Festplatten (z. B. nur die Fotos des aktuellen Jahres auf SSD, und einmal im Jahr wird dann umkopiert). Du brauchst dann natürlich mehr Einschübe, da zwei Raids im Nas benötigt werden. Interne SSD-Steckplätze kannst du mitzählen.
Weiterhin zu überlegen: Willst du dein NAS in ein anderes Zimmer oder den Keller stellen? Die leistungsstärkeren NAS sind wegen ständig drehender Lüfter im Arbeitszimmer nicht so geeignet. Alleine dass das NAS nicht mehr stündlich für das Timemachine-Backup hörabr anspringt, hat die Verlagerung in den Keller, die ich bei der 10GBe-Umstellung vorgenommen hat, lohnenswert gemacht. Zu berücksichtigen ist dies auch bei der Entscheidung für das System, da die Kabel in den Keller recht lang werden können.
Meine Fragen:
- Wie sinnvoll ist Thunderbolt 3?
Thunderbolt hat einige deutliche Einschränkungen:
- Nur mit Mac gut nutzbar
- Nur ein Rechner kann derart angeschlossen werden
- Kabel von über 2m werden sehr teuer. Das NAS müsste also am Rechner stehen (und dort Krach machen)
Nimm 10GBe und vergiss Thunderbolt. Das ist deutlich flexibler und ab gewissen Kabellängen auch nicht teurer.
Das hängt davon ab, ob schon eine Verkabelung vorhanden ist und welche Kabellängen benötigt werden. Kupfer (Rj45) ist - je nach Qualität der Kabel - für Längen bis etwa 30-50m geeignet.
Bei vorhandener Ethernet-Verkabelung gewinnt meistens Rj45.
Bei Neuinstallationen würde ich LWL nehmen. Bei Kupfer ist unklar, ob jemals mehr als 10GBit/s übertragen werden. Bei LWL können auch heutige Kabel schon deutlich über 100GBit/s übertragen. LWL ist also zukunftssicherer.
sfp+ Anschlüsse sind übrigens flexibler, da man mit Rj45-Transceivern auch alte Cat6/7 Kabel anschließen kann. Allerdings kostet der günstigste Rj45-Transceiver einzeln schon 70,- Euro (optische Transceiver sind billiger).
Ich habe sfp+ mit LWL und DAC-Kabeln genommen, zum einen, weil die Kabellänge in den Keller mit Kupfer grenzwertig ist, zum anderen wegen der besseren Zukunftsischerheit.
- Ich dachte an ein RAID 10? Die -50% Kapazität nehme ich in kauf.
Raid 5/6 sind besser erweiterbar und haben zumindest bei Raid 5 weniger Verschnitt.
Raid 10 ist schneller (so denn der Engpass nicht woanders vorliegt). Für SSDs empfehlen sich Raid 0, 1, und 10, da SSD-trim nur da geht.