Ich persönlich habe seit jetzt bald 3 Jahren QNAPs und muss zumindest für mich sagen, dass sie in meinem Umfeld für mich sehr gut funktionieren. Dabei habe ich hier im Forum auch mit Kritik sicher nicht hinterm Berg gehalten. QNAP hat leider 2 Probleme:
1. Komplexität:
Das haben aber mittlerweile die meisten IT Produkte, man denke nur an das letzte Windows 10 (Zwangs)Upgrade, welches mal eben Deine privaten Dateien verschwinden lässt, zumindest in einzelnen Setups. Aber auch Ubuntu ist da nicht unbedingt besser und Nischen Distros machen eben mehr Arbeit und auch da kann vieles schiefgehen, Letztlich gilt immer noch der Spruch "Never change a running system". Und wenn doch: Backup, Backup, Backup!
2. Die taiwanesische Mentalität:
Leider scheint es doch so zu sein, dass man die Kundenbedürfnisse einzelner Märkte nicht wirklich separat bedienen will/kann. Zumindest hat diese Erfahrung ja wohl auch christian machen müssen bei seinen Besuchen. Sonst hätte man hier eine vernünftige Business Division und auch eine lokale Entwicklung, die mehr tut als bloss Lokalisierungsmacken auszubügeln. Man legt zumindest ( vor allem in letzter Zeit ) eher mehr Wert auf bunte Feature, als einige Grundprobleme mal ernsthaft anzugehen. Wozu leider auch ein wirklich durchdachtes Backupssytem mit Baremetal Restore gehört. Stattdessen hat man den Appstore mit Cloudbackup Apps geflutet. Nur leider kann keine einzelne wirklich den Systemzustand per Oneclick Option konsistent sichern und wiederherstellen. Das ist also leider ein Gefrickel.
Davon abgesehen erfüllt mein NAS alles, was ich gerne haben wollte: eine simple Virtualisierungslösung um eigene Serveranwendungen aufzusetzen ohne gleich dem Lock-In Syndrom anheim zu fallen, Snapshotsfilesysteme um versehentliches Überschreiben /ändern etwas besser im Griff zu haben und ein Medienspeicher.
Ich kann nur raten, den Spieltrieb mit neuen Firmware Versionen so zu zügeln dass man nicht sein Produktiv-NAS schrottet wegen eines dann meist banalen Features. Oder eben zusieht, dass man VORHER alles, was einem lieb und wichtig ist in Sicherheit bringt. Was man ohnehin regelmäßig machen sollte, denn das NAS kann wie jedes Gerät auch mal den Geist einfach so aufgeben. Wenn man sich so diszipliniert, dann hat man eigentlich wenig Probleme. Es ist ein Server mit einer Vielzahl von Konfigurationsoptionen und wenn man das alles nicht will, dann sollte man lieber was simples nehmen, was wirklich nur rudimentäres bietet wie SMB / DLNA und vielleicht noch ein paar Druckserveroptionen. Synology ist auch nur bedingt die Rettung, denn auch dort wird man nicht von Problemen verschont. Allerdings ist Synology aus meiner Sicht dahingehend clever, dass sie ( ähnlich wie Apple) nur eine sehr eingeschränkte Hardwarepalette anbieten, was die Komplexität entsprechend senkt. Aber wie wir alle wissen hat auch Apple schon diverse Male ins Klo gegriffen.