Beiträge von subitus

    @rednag: Ich habe Debian direkt in der VM installiert - das NetInst-Image ist in wenigen Sekunden gezogen. Den Rest mit Apt und dpkg. Anschließend cron-apt und co & Systemhärtung. So läuft nur das, was wirklich gebraucht wird. Dieses Image ist die Basis für die gewünschten Ziel-VM's.

    Ein Tipp: Sicherungen erstellen ist nur die halbe Miete! Erst wenn der Notfall eintritt, das Backup zurückzuspielen, wird sichtbar, wieviel deine Sicherung taugt. Daher besser früher als später auch mal den Rückweg testen.

    Die Ausgangsfrage war doch, welche Alternativen es zu QNAP gibt. Die Antwort hierauf: Sehr viele! Alle haben ihre Vor- und Nachteile. Jeder kann und darf seine Erfahrungen sammeln. Ich bin mir nur nicht sicher, ob dieses (wunderschöne) Forum ein geeigneter Marktplatz für Ratschläge dieser Art ist.


    Wenn nun jemand meint, zu Synology wechseln zu wollen: Gute Reise.


    Ich hoffe nur, das QNAP sich nicht das Lizenzmodell von Synology zu Eigen macht, über 160 Euro für eine VM-Instanz, je Docker über 50 Euro. Das wär' für mich ein K.O.


    Gerade die Virtualisierung (VM oder Docker) ist ein Segen. Damit kann ich jene "halbherzig" umgesetzten Funktionen, die im QNAP-Store angeboten werden, professionell ersetzen. Das ist leider die Schattenseite von QNAP, um jeden Preis im Konsumermarkt Fuß zu fassen - dabei stets Synology im Auge.


    Ganz konkret schnurren bei mir zwei Debian-Maschinen für Firewall, Proxy-Cache, Webfilter, Webserver, Datenbanken, Sourcecode-Verwaltung, Autorensysteme und Backupskripte. QNAP sorgt sich ums Provisioning, RAID, Filesystem und Backup. Für mich eine ökonomische und ökologische brauchbare Mischung in einem angenehmen Formfaktor.

    igorbalboa: Zur Info: Ein bekanntes Problem bei den kleinen NAS mit externem Netzteil sind die Power-Anschlüsse. Nach einigen Jahren gibt es hier hin und wieder Kontaktprobleme, was im schlimmsten Fall den Flashinhalt kosten kann....


    Vielleicht ist es bei dir kein Problem - aber mal darauf achten, kann nicht schaden.

    eol1

    (1) Die Ausgangsspannung beträgt hoffentlich 230 V. ;)

    (2) Es gibt auch Line-Interactive (Cat. 2) oder Offline (Cat 3)-USV's mit galvanischer Trennung, als auch Online (Cat 1)-USV's ohne galvanische Trennung.

    (3) Online-USV's besitzen keine Umschaltzeit, weil der Wechselrichter permanent in Betrieb ist und direkt vom Gleichrichter-Ausgang versorgt wird, in dessen Netz der Akku hängt.

    Die Frage, ob Windows Server oder Unix/Linux besser sei, lässt sich nicht pauschal beantworten. Das hängt von den individuellen Anforderungen, den eigenen Erfahrungen und nicht zuletzt vom Geldbeutel ab. Ein Mittelständler mit hunderten oder gar tausenden Windows-Clients wird mit SMB anstatt NFS besser beraten sein, auch würde es keinen Sinn ergeben, das AD über Samba zu realisieren. Anders herum gibt es Umgebungen, die mit NFS und LDAP besser aufgestellt sind, bspw. im Serverumfeld oder in Forschungseinrichtungen. Auf einem z\OS Großrechner bspw. habe ich noch keine LPAR mit Windows gesichtet.

    Ich betreibe selber eine kleine Domäne mit aktuell ca. 30 Benutzern, da reicht mir Samba mit den AD-Fähigkeiten völlig aus. Wenn ich mir bspw. die Lizenzkosten eines IIS und MSSQL anschaue, greife ich freiwillig zu Apache und MariaDB.


    @PuraVida: Das Wichtigste in einer anspruchsvolleren Umgebung ist eine Recoverystrategie - nicht nur von Daten, sondern auch von Infrastruktur. Dabei ist es eine etablierte Methode, Dienste voneinander zu isolieren. So können Teilsystem unabhängig voneinander administriert werden, ein Totalausfall der gesamten Infrastruktur wird damit minimiert. Durch Virtualisierung können unterschiedliche Betriebssysteme nebeneinander koexistieren. Das TVS-882 schreit nach Virtualisierung. :)


    eol1: Ich stimme dir zu, dass QNAP als alleinige Lösung in einem KMU nicht wirklich sinnvoll ist. Ich würde es so auch nicht bedenkenlos einsetzen. Eine Windows-ist-besser-als-Linux-Debatte halte ich aber für wenig sinnvoll. Nun ist gerade Win10 nicht gerade ein Paradebeispiel für unproblematische Updates - ich erinnere an das letzte Fall Creators Update. Wenn ich überlege, wie oft unsere WinServer seit Anfang des Jahres durch einen Reboot laufen mussten... die Linux-Server kein einziges Mal im selben Zeitraum. Und wer schon mal Migrationsdomänen betreut hat, weiss, wie schnell die Haare dabei grau werden.

    Hallo Rainald,


    im Eröffnungspost finde ich nichts darüber, dass du einen WAN-Zugriff auf deine NAS-Webseite brauchst. Von daher sind einige Posts eher verwirrend - auch für mich. Danke Horst für die Klarstellung.


    -- Hierzu Ergänzend, insbes. auch für andere QNAP-Club-Leser --


    Was QNAS-Einsteigern häufig auf die Füße fällt ist, dass das NAS mehrere Webserver benutzt - einen für das Admin-Panel (Qthttp) und einen für selber gehostete Anwendungen oder zusätzlich installierte "Apps" (apache2). Die Unterscheidung erfolgt explizit über die Port-Nummern oder implizit durch das Übertragungsprotokoll.


    (1) Das Admin-Panel wird unter "System→Allgemeine Einstellungen" konfiguriert. "Systemport" konfiguriert den unverschlüsselten http-Zugriff, unter "Sicheren Anschluss→Portnummer" wird der httpS-Port konfiguriert:

    pasted-from-clipboard.png


    (2) Der Apache-Webserver wird unter "Anwendungen→Webserver" eingerichtet, sowohl für http, als auch für httpS:

    pasted-from-clipboard.png


    Zusammenfassung: Admin-Panel über Ports 8080/443, Apache2 über Port 80/8081.

    Browser senden i.d.R. unverschlüsselte Web-Anfragen ohne explizite Portangaben an den Port 80, bei verschlüsselten Anfragen an den Port 443. Unter der Annahme, dass das NAS unter 192.168.0.2 erreichbar ist, führt dies dazu, dass die Seitenaufrufe je nach Wahl des HTTP-Protokolls von unterschiedlichen Webserver beantwortet werden:

    http://192.168.0.2 → Implizit Port 80 → Apache-Webserverapplikation

    https://192.168.0.2 → Implizit Port 443 → interner Webserver (Admin-Panel)


    Soweit zum Backgroundwissen :)


    Bezugnehmend zum ersten Post die Diagnose:

    Im ersten Fall (Aufruf ohne Portangabe) hast du wahrscheinlich eine nicht existente Seite des Apache2-Webservers aufgerufen (ein Blick in den Qweb-Ordner verschafft Klarheit). Im zweiten Fall war die Anfrage an den Serverport gerichtet - dort befinden sich nur die QNAP Administrationsinhalte (CGI-Skripte), eigene Webseiten lassen sich nur mit tiefen Systemkenntnissen hinterlegen.


    Im Zweifelsfall hilft es, in der Systemkonfiguration nachzuschauen und anschließend den Port explizit anzugeben:

    http://192.168.0.2:80 → Apache-Webserverapplikation (unverschlüsselt)
    http://192.168.0.2:8081 → Apache-Webserverapplikation (verschlüsselt - mglw. wird die Seite wegen Zertifikatfehlern nicht geladen)

    http://192.168.0.2:8080 → interner Webserver / Admin-Panel (unverschlüsselt)

    http://192.168.0.2:443 → interner Webserver / Admin-Panel (verschlüsselt)


    Gruß vom subitus

    Hallo PuraVida,


    ich kenne genügend Synology-Anwender, die auf QNAP schielen und umswitchen würden, weil sie die Nase voll haben. Ob du also dauerhaft glücklich wirst, hängt wohl von den persönlichen Präferenzen ab. Das Problem, vor jedem Update zu "zittern", beschränkt sich m.M.n. nicht nur auf NAS wie QNAP, sondern auf jedes System. Wenn ich mir die Update-Probleme bei unseren Win10-Systemem anschaue, bin ich froh, ersatzweise auf Linux-Desktops oder virtualisierte Win7-Installationen zurückgegriffen werden konnte und tagesaktuelle Backups existierten.


    Ein großes Grundproblem besteht bei einem heutigen NAS: es sind beinahe alle Funktionalitäten auf einem Sytem vereint. Das kann im Falle eines Totalausfalls (bspw. nach einem Updat) kritisch sein. Besser ist es, Dienste voneinander zu trennen und sich geeignete Strategien zu überlegen. Das betrifft aber jede Systemarchitektur. Virtualisierung hilft dabei.


    Du darfst ja gerne berichten, wie du dich entschieden hast.


    Gruß vom subitus

    Auch wenn der Thread schon ein paar Tage alt ist: Ich hatte die gleiche Aufgabenstellung wie der Threadstarter. Da bei mir das NAS per Zeitplan oder per Login-Skript aufwacht, hätte ich mich stets erst in die VM-Station einloggen müssen, um die Maschine zu starten. Für mich evtl. nur ein paar Klicks, aber für den Rest der Familie ... naja ... "unzumutbar" und erklärungsbedürftig.


    Daher habe ich mir bislang damit beholfen, dass ich die notwendigen VM's bspw. für Online-Banking etc. automatisch zeitverzögert starte und automatisch wieder herunterfahre, wenn sich innerhalb einer bestimmten Zeit niemand einloggte. Das schont die Ressourcen und meine Nerven :)

    Ich kann auch bestätigen, dass die Ordner-Aggregation (Portal-Folder) und auch der Zugriff auf USB-Festplatten nach dem Update auf 0483 nicht mehr funktionieren. Danke @dare für die Info, dass zumindest ein Downgrade auf 0435 möglich ist und die alte Funktion wiederherstellt. Das ist nicht selbstverständlich, werden doch mit jedem Update auch Configs "umgebogen", insbes. die Migrationen von Apps sind oft kritisch (bspw. VM Station).


    Dass der Start deutlich länger braucht, kann durchaus auf ein ernsteres Problem hindeuten. Vor Jahren gab's mal ein ähnliches Problem, da wurde mit sehr vielen Versuchen auf dem Flash schreibend zugrgriffen, was in einem Hardwaredefekt endete.


    Nach dem Downgrade funktioniert die Ordner-Aggregation wieder und es kann USB-Drives zugegriffen werden.



    Laut gedacht:"Ob QNAP jemals ein Update veröffentlicht, dass weniger Bugs hat als die Vorgängerversion? Ich erinnere mich an mehrere Bugs in der Backup-Station, die wurden bis zuletzt nicht behoben und schlussendlich wurde mir vom Entwickler mitgeteilt, dass ich besser die Hybrid-Station nutzen solle (welche ihre eigenen Käferlein mitbringt...anyway) Das ist dann suboptimal, wenn das Supportende für das entsprechende NAS erreicht ist, also manche Bugs nie mehr behoben werden bzw. manch' beworbene Funktion nie zuverlässig funktionierte. Das ist definitiv ein Argument gegen ein NAS, welches man nicht wegdiskutieren kann."

    Ich nutze die VM-Station sehr intensiv und habe meine private Infrastruktur völlig umgekrempelt:


    (1) Eine VM läuft permanent mit einem Debian 8: nginx, PostgreSQL, PHP7, Postfix, RoundCube usw.; 800MB RAM, 1 CPU, startet automatisch mit dem NAS - diese VM liefert mir das, was das QNAP-NAS nicht bietet oder nur unbefriedigend erlaubt.
    (2) Eine Win7 VM mit 512 MB startet verzögert mit dem NAS, um meine DSLR-RAW-Bilder mit preselektierten Profilen zu verarbeiten: dazu synchronisiere ich den Inhalt des Front-USB mit einem Freigabelaufwerk, innerhalb der Win7-Umgebung läuft ein Konvertierungswerkzeug (ein professioneller RAW-Konverter), der JPG's oder PNG's abhängig von den EXIF-Daten erzeugt und anschl. samt Originaldateien archiviert. Nach getaner Arbeit fährt die Maschine selbsttäig herunter. Damit kann ich die Aufnahmen sehr schnell unserer ganzen Familie zugänglich machen, ohne einen PC hochfahren zu müssen, was sehr viel Zeit spart. Ausgewählte RAW-Bilder werden später manuell noch optimiert.
    (3) Eine Linux-VM mit LMDE + Mate als Surfstation für die ganze Familie, aktualisiert über cron-apt bzw. sporadisch via SSH. Start bei Bedarf, fährt bei Nichtbenutzung automatisch herunter.
    (4) Eine Win7-VM als Entwicklungsmaschine für Windows und Android, 4GB RAM, 2 Cores, Start bei Bedarf.
    (5) Ein "paranoide" Linux-Installation für das OnlineBanking, welche keine lokalen Daten speichert und die Benutzerprofile stets zurücksetzt, und lässt auch keine Benutzung zu, wenn die Systemaktualisierung unzureichend ist.
    (6) Eine XP-Installation mit Programmen aus altbackenen Engineering-Werkzeugen, 512 MB, kein Internetzugriff, aber via RemoteDesktop fast uneingeschränkt nutzbar.


    Meine Maschine: TS-563 mit 16 GB RAM, 4HDD's + HotSpare, automaitsche Snapshots, Hardwareverschlüsselung.


    Geplant ist demnächst die Einrichtung eines Domaincontrollers mittels WinServer 2012 R2 und ablöse des QNAP-QTS-Domaincontrollers.


    Für mich ist es ein unschlagbarer Vorteil, dass die VM's stets schnell einsatzbereit sind. Bei einem NAS-Ausfall lassen sich die VM's schnell wieder in Gang setzen, ohne aufwändige Installations- und Konfigurationsarbeiten. Allerdings bedarf es Plattenspeicher, Plattenspeicher, Plattenspeicher... aber das kostet heutzutage nicht mehr allzuviel... :D



    Gruß vom subitus

    Hallo michaelapp,


    mit 8080 klappt das auch nicht, denn der Webserver ist zu diesem Zeitpunkt nicht aktiv.
    Die WOL-Pakete müssten an den TCP-Port 7 oder UDP-Port 9 gelangen...


    Hast du den Haken "Diesen Computer [..] starten, wenn aus dem Internet [..] zugegriffen wird" in der Fritzbox für das NAS gesetzt?




    Gruß vom subitus