Hi,
habe mal an Snake ne Anleitung für dovecot geschrieben, weis aber nicht, ob er es letztendlich hinbekommen hat.
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Da mir xdove ein wenig zu "fett" schien, habe ich dovecot als ipkg per Hand installiert. Ich benutze dovecot nur als Mail-Archiv. Ich habe hier daheim einige Rechner und die Mails lagen immer auf dem falschen rum. Ein Synchronisieren der Mailfolder ist nicht sinnvoll, da ich auch mit verschiedenen Mailclients zugreife. Aber der dovecot läßt sich überall als Mailaccount einrichten und von jedem Mailclient können Mails dorthin verschoben werden. Außerdem kann man die Mailfolder ins tägliche Backup einbeziehen, vollautomatisch mit rsnapshot, womit man sehr leicht gelöschte Mails wiederherstellen kann.
Drei Hürden galt es zu überwinden:
1) dovecot wurde nicht automatisch gestartet. Das mit der autorun.sh klappte nicht, da zu dem Zeitpunkt anscheinend die Optware noch nicht initialisiert ist. Also hab ich mir die /opt/Optware.sh geschnappt und "/opt/etc/init.d/S90dovecot start" als letztes in die start) section und "/etc/init.d/S90dovecot stop" als erstes in die Stop) section eingetragen.
2) In der /etc/config/passwd sind die Home-Verzeichnisse der User nicht eingetragen. Das muß man von Hand machen, da sonst der dovecot sie nicht findet. Die Zeile für User mustermann müßte dann so ähnlich aussehen.
mustermann:x:500:100:Linux User,,,:/share/mustermann:/bin/sh
Das Homeverzeichnis wird zwischen den letzten beiden Doppelpunkten eingetragen.
3) Die dovecot-Konfiguration mußte ich noch per Hand anpassen, um ein Login der NAS-User zu ermöglichen. Man kann dovecot auch so einrichten, daß kein Useraccount auf dem NAS vorhanden sein muß, aber damit habe ich mich nicht beschäftigt. Desweiteren habe ich keinen ssl/tls-Zugriff eingerichtet, da ich nur aus dem Heimnetz zugreife.
In der /opt/etc/dovecot/dovecot.conf habe ich den Abschnitt:
passdb shadow-file {# File contains a list of usernames, one per lineargs = /etc/passwd#args = /etc/dovecot.deny#deny = yes}
nach
passdb shadow {# File contains a list of usernames, one per line#args = /etc/passwd#args = /etc/dovecot.deny#deny = yes}
geändert und die Mailverzeichnisse folgendermaßen konfiguriert:
mail_location = maildir:~/.Maildir
Die Mails liegen also im Home-Verzeichnis der NAS-User in einem versteckten Ordner. Die User können sich also mit ihrem NAS-Login zu dem IMAP-Server mit ihrem Mailprogramm verbinden. Die Wahl von maildir als Mailboxformat hat zwei entscheidende Vorteile gegenüber dem default mbox.
a) Mailboxfolder können Folder und Mails gleichzeitig enthalten.
b) Beim Backup müssen nur die neuen Mailfiles kopiert werden und nicht das ganze geänderte (evtl. sehr große) mbox-file.
Alles klingt vielleicht kompliziert, aber man macht das nur einmal und dann läuft es für immer
Viel Spaß
Linuxnutzer