Das Problem liegt in der Ansteuerung der MOSFETs. Zum Gate hin liegt noch ein Widerstand und der ist mit 100k Ohm zu groß, dadurch schaltet der MOSFET nicht mehr ganz durch und über ihm fällt zu viel Spannung ab. Damit unterschreitet die 5V Versorgung der Festplatten die Grenze von 4,75V und die Platte macht einen Reset (Klacken). Dies ist ein schleichender Prozess, deshalb dauert es auch einige Zeit bis es auftritt.
Ich hatte das Problem bei meiner TS-451A auch, und habe zuerst testweise das Gate des MOSFET mit einem 10k Ohm Widerstand (also deutlich niederohmiger) auf Masse gelegt, und voila, der MOSFET schaltet wieder gut genug durch, die Platte wird nicht mehr ausgeworfen (schaltet aber direkt mit dem NAS ein). So ist der Rebuild des Raid5 durchgelaufen, wo vorher die Platte nach ein paar Minuten ausgeworfen wurde, und so habe ich es einen Monat weiterlaufen lassen ohne Probleme.
Als endgültige Lösung habe ich dann die MOSFETs getauscht gegen einen anderen, von den Werten geringfügig besseren, der in Deutschland erhältlich war, und ganz wichtig über den 100k Ohm Widerstand, der das eigentliche Problem ist, einen 10k parallel oben drauf gelötet für einen Gesamtwiderstand von 9,1k Ohm. Dieser Wert ist für diese Art der Anwendung besser geeignet. Verringerst du den Widerstand nicht, hast du nach einiger Zeit wieder das selbe Problem. Die selbe Prozedur habe ich an meinem TS-431P dann auch gleich durchgeführt. Allerdings war dort kein 100k sondern 47k Gatewiderstand drin, aber auch der ist zu groß, also 10k drüber.
Die Widerstände sind 0402 SMD Gehäuse. Das ist so ziemlich das kleinste, was man noch per Hand verarbeiten kann.
Zum MOSFET Austausch:
Ist nicht ganz so einfach, da er auf große Kupferflächen aufgelötet ist, die die Wärme vom Lötkolben schnell abführen. Ich habe hier auf Arbeit eine PACE Rework Station zur Verfügung, damit geht es. Ich bin aber nicht mit Heissluft rangegangen, da mir die SATA Stecker zu nah sitzen.
Man kann auch vom alten MOSFET alle Beinchen abknipsen, die Reste mit zusätzlichem Lot entfernen, mit Entlötlitze anschließend die Lötpads von Lot befreien, und dann die neuen MOSFET auflöten. Aber mit mehr Wärme als gewöhnlich für SMD Bauteile wegen der großen Kupferfläche. Und extra Flussmittel (bitte kein Lötfett) tut auch gut. Anschließend mit Isopropanol reinigen, aber NICHT in die Sata Stecker laufen lassen.
Die Kühlkörperlösung halte ich für nicht zielführend, da sie das eigentliche Problem nicht angeht. Wenn der MOSFET eine ordentliche Ansteuerspannung hat, ist er niederohmig genug, so dass keine Wärme entsteht, die abgeführt werden muss.