Und das dämliche Windows kann so keine Netzlaufwerke durchsuchen.
Das ist auch sehr gut so und Absicht. Microsoft hat sich da durchaus was bei gedacht.
Das kann man aber nur wissen, wenn man die Entwicklung der Desktop Search Programme Anfang der 2000er miterlebt hat.
Hintergrund:
In Windows XP gab es nur die normale Suche.
Festplatten wurden größer, die normale Suche stieß an ihre Grenzen.
Es fanden sich sehr schnell Drittanbieter, die das Problem lösten.
Leider machten sie einen riesen Fehler:
Die Tools durchsuchten auch alle eingebundenen Netzlaufwerke.
Folge:
Zum Ärgernis der Firmen-Admins durchsuchten nun permanent sehr viele Mitarbeiter-PCs den Fileserver.
Ebenfalls zum Ärgernis der Firmen-Admins wurde durch den riesigen Index, der lokal angelegt wurde, der Festplattenplatz der Mitarbeiter-PCs knapp.
Das führte dazu daß
- auf allen Clients ein riesiger Index der Dateien vom Fileserver angelegt wurde
- alle Clients, auf denen die Software installiert war, nun den Fileserver abfragten
Die Folge:
- Platzverschwendung auf dem Client
- Massiver Anstieg der Auslastung der Fileserver, da nun alle internen Clients permanent den Fileserver durchsuchten. Weder die Server noch die Netze waren damals so leistungsfähig, und auch nicht dafür ausgelegt, als das sie das hätten verkraften können.
Da Microsoft auf Firmenumgebungen fokussiert ist, implementierten sie die Suche und Indizierung selbst unter Beachtung der Effizienz und Betriebssicherung.
Microsoft stellte den Index-Dienst für den Windows Server zur Verfügung.
Dieser indiziert im Hintergrund alle Dateien
Die Clients können über das SMB-Protokoll diesen Index abfragen.
Das passiert unbemerkt vom Anwender immer dann, wenn er über eine Freigabe auf den Fileserver zugreift und dort nach Dateien sucht.
Soweit zur Historie.
Die Windows Suche indiziert nur solche Datentypen, die es kennt.
Möchte man also PDF-Dateien indizieren, dann muß die PDF-Datei erstens als "durchsuchbar" erstellt worden sein. Gute Scanner führen i.d.R. eine OCR Texterkennung automatisch durch.
Zum Anderen muß ein sogenannter iFilter für PDF Dateien (z.B. von Foxit) installiert werden.
Durch diese Erweiterung mittels iFilter, können sehr viele Arten von Dateien durchsucht werden.
Ich habe diese Thematik vor Jahren bei QNAP angefragt.
Leider war man unwillig oder unfähig in dieser Richtung etwas zu entwickeln.
(Die Antwort, die ich erhalten hatte, bestätigte zu 100% meine Meinung. Mehr will ich dazu hier nicht schreiben)
Ansätze dazu gibt es bereits, mangels Nachfrage (die auch zahlt), wurde das aber vermutlich nicht weiter verfolgt. Ich habe heute diesen Thread aus 2020 gefunden:
https://lists.samba.org/archive/samba/2020-April/229263.html
(auch ein Grund, warum ich hier antworte)
Viele Grüße
qnapfan22
PS:
ja, ich weiß, der Beitrag, auf den ich antworte ist fast 1 Jahr alt und wird den Absender sicher auch nicht erreichen (es sei denn, er läßt sich aktiv benachrichtigen). Dennoch ist es sinnvoll, Wissen zu teilen, denn viele haben das gleiche Problem. Man sollte sich noch mal an den Support wenden...