IT-Geschichten – Die neue Telefonanlage

00 Titel.jpgZur Abwechslung wieder einmal ein Schwank aus der IT-Abteilung.


Manch Einer ärgert sich schon mit seinen 2 Geräten zuhause herum. Da kann man sich vielleicht vorstellen, was da in der IT-Abteilung in einer Firma so alles passieren kann.


Vor geraumer Zeit wurde in unserer Firma die Telefonanlage ersetzt. War zugegebenermaßen mehr als nur überfällig. Diese wurde seit Jahren vernachlässigt und das Erneuern immer wieder verschoben. So nach dem Schema: „Die Alte tut es ja noch. Kostet ja alles Geld.“ So zogen die Jahre ins Land und die alte Telefonanlage samt Tischgeräten blieben. Nun gut, die zentrale Anlage wurde mal vor 15 Jahren oder so ersetzt – also topp modern. Die Tischtelefone – bis auf ein paar Geräte – waren noch älter, über 20 Jahre, plus minus ein paar Jahre.


Auf jeden Fall wurde es irgendwann Zeit und die Chefetage hatte ein Einsehen, da die Geräte sich zusehends in ihre Bestandteil zu zerlegen begannen. Also wurde mit einem externen Spezialisten projektiert, da Telefonie und erst recht VoIP nicht gerade mein Ding ist – nach jahrzehntelangem Nichtstun, wen wundert es. Grundlagen erörtert, Bedarf, Ist und Soll - man kennt dies ja, das Übliche also.

Am Tag X ging es dann an die Umsetzung. Auf Grund von Corona und Dank Remote Desktop und Virtualisierung konnte dies die externe Firma von Außerhalb umsetzten.

Irgendwann dann die Frage des Technikers: „Na, wie willst se denn Konfiguriert haben?“

Ich: „Pff, hmm, äh, also… keine Ahnung. Da kannst Du gleich einen Fahrer eines Ford Modell A (Anmerkung: Auto aus dem Jahr 1903) fragen, wie er denn seinen Touch-Screen in seinem neuen Tesla (Tesla, sollte bekannt sein: Elektro-Auto) konfiguriert haben will.“

Dazu muss man wissen, dass ich nicht gerade zu den Vieltelefonierern gehöre, also Anzahl mäßig. Zugegen, es kann bei mir auch mal länger dauern, so ein Telefonat. Da kann sich jetzt jeder selbst seinen Teil dazu denken.


Ein Team-Meeting musste her, mit Power-Usern und Vieltelefonieren, um diese Frage zu klären. Schließlich gab es mehrere hundert Optionen zur Auswahl. „Schnell“ wurde geklärt wie und was konfiguriert werden soll. Und bevor da jemand, der sich mit der Materie auskennt ausruft: „Dies klärt man vorher.“ Haben wir auch, nur nicht alle tausend Optionen und nicht bis ins letzte Detail. Als dann klar war wie die 10‘000 Optionen sein sollen wurde umgesetzt.

Leider waren die Benutzer dann so gar nicht damit einverstanden und begannen teilweise ihre persönlichen Einstellungen vom Standard abzuändern. Aber leider so, dass es zum Teil gar nicht mehr funktioniert hat und / oder sie nicht mehr damit zurecht kamen. Kein Wunder, wie sollte der Benutzer mit den vielen Einstellungen auch zurechtkommen. Aber dafür hatten wir ja auch einen Standard für die 100‘000 Einstellungen eingerichtet.

Viele Benutzer waren sehr bemüht die Funktionalität und Usability von vor 25 Jahren wieder hinzubekommen. Das hat die neue Anlage natürlich nicht wirklich kapiert, oder wohl eher der Benutzer.

Viel Arbeit für die IT-Abteilung alles wieder hinzubiegen und zu erklären. Und natürlich gab es vorher eine Schulung. Aber da hat wohl mancher Mitarbeiter nur gut geschlafen. Alle Millionen Optionen wollten wir jedoch für den Benutzer auch nicht sperren.


Eine Kunst für sich war die knapp 20 Jahre alte Türe-Sprechanlage in die neue Telefonanlage zu integrieren. Man wollte nicht mehr so viele Geräte auf den Tischen stehen haben. Aber das ist eine ganz andere Geschichte.


Inzwischen läuft die Anlage recht gut, auch wenn sich einige Benutzer standhaft aller neuen Funktionen und Komfort verweigern: „Kenn ich nicht, brauch ich nicht, will ich nicht.“ Der Typ von Mensch, nach dem wir immer noch in Höhlen wohnen würden. Gibt dem eine Luxus-Suite, und er schläft auf dem Boden und reklamiert, dass das Mammut auf dem (virtuellen) Feuer auf dem Bildschirm nicht warm wurde.

Gut, man muss ja nicht die ganzen 10 Millionen Funktionen verwenden, aber die wichtigsten paar sind durchaus erlernbar.


Einziger Lichtblick in diesem Zusammenhang: Die Auszubildenden in unserem Betrieb. Die haben sich durchwegs als interessiert und schnell von Begriff gezeigt. Und ich rede hier nicht von der IT-Abteilung. Die habe ich dann kurzerhand als Ausbilder akquiriert. Der 16-jährige Azubi der dem Big-Boss zeigt wie es geht.

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