Wieder mal quer gedacht – Bestimmungen (bis) zum (Ab)Klicken

00 Titel.jpgWem ist es nicht aufgefallen, dass man inzwischen auf jeder Homepage, bei jeder Installation, bei jedem Dienst, bei jedem Update, eigentlich bei allem und überall irgendwelche Bestimmungen bestätigen muss. Man kann eigentlich nichts mehr machen ohne dass man von diesen Bestimmungen verfolgt wird. Egal ob für Cookies, für die Verarbeitung irgendwelcher Daten, irgendwelche Lizenzbestimmungen, AGBs oder die Folgen und Konsequenzen über die Nutzung irgendwelcher Dienste. Das kann aus nur ein paar Zeilen bestehen oder aus ganzen Romanen. Aber eines haben sie alle gemeinsam: Entweder man bestätigt mittels <OK>, sprich gibt seine Zustimmung zu allem. Nein, hier gibt es kein „Oder“. Bis jetzt habe ich noch keine Seite, Dienst oder Programm gefunden, die einem hier die Wahl lassen würde. Gut, es gibt einige, die haben einen 2. Button, <ich Stimme nicht zu> oder so ähnlich, aber das Resultat ist immer das Selbe: Verbannung. Bei Homepages und Diensten mache ich dies schon mal öfters, dass ich die Homepage wieder verlasse oder wenn möglich einfach ohne <OK> zu klicken weiter surfe. Aber was macht man bei bezahlter Software und Diensten. Augen zu und durch. Aber Hand aufs Herz:


Wer von Euch liest wirklich alle diese Texte von A bis Z durch?


Auch nur die kurzen Text auf den Homepages für die Cookies oder die Datenverarbeitung? Irgendwann meint man, dass dies ohnehin immer die selben sind und klickt doch nur noch auf <OK>. Erschwerend kommt jetzt bei mir noch dazu, dass ich auf mehreren Geräten und dort auch jeweils mit mehreren Browser arbeite, d.h. bei allen immer bestätigen. In regelmäßigen Abständen lösche ich die „Browser-Inhalte“ - Cache, Verlauf, Cookies etc. Dann beginnt das ganze Spiel wieder von vorne. Oder ein Anbieter hat seine Bestimmungen geändert – Rechtsschreibfehler korrigiert, denn Unterschiede kann ich meist nicht finden, bin aber auch kein Anwalt – dann kann man sich nochmals durch alle Einstellungen durcharbeiten.


Soll dies jetzt wirklich alles besser machen? Und bitte was genau eigentlich? Ich weiß, einiges davon ist der neuen DSGVO geschuldet.


Bin ich der einzige der daran zweifelt, dass dadurch meine Daten besser geschützt sind?


Klick-Orgien durch Bestimmungen und Einstellungen, natürlich auch durch die DSGVO verursacht – vor allem wenn man aus Frust die Bestimmung sowieso nicht mehr liest und einfach nur noch <OK> klickt, einfach dass man in Ruhe gelassen wird? Ich bin inzwischen soweit, dass mir die Datenschutz und Datenverarbeitungseinstellungen von Google und Konsorten sch*** egal sind, denn sie werden in Kürze wieder angepasst und mir zur erneuten Einstellung vorgelegt. Und das machen die solange bis man ihnen eine Blanko-Vollmacht gibt. War dies das Ziel? Wenn ja: Erreicht. Die Dienstleister und Homepages können inzwischen vermutlich mehr Daten verarbeiten als vorher und dies ganz korrekt mit Zustimmung des Benutzers, weil wir die ständigen Belästigungen einfach satt haben.



Erschwerend kommt noch dazu, dass diese Bestimmungen überall anders verfasst sind und auch anders aussehen. Da sind die Betreiber recht kreativ. Auf einen Blick sieht man nicht genau um was es sich denn nun handelt.

Ganz geschickte Betreiber nutzen dies auch aus. Unlängst hat es mich auf eine Homepage verschlagen die ganz hinterlistig ist. Es erschien über den ganzen Bildschirm Datenschutzbestimmungen und mehrere Einstellungen dafür. Sah eigentlich ganz harmlos und korrekt aus – leider habe ich keinen Screenshot davon erstellt und weiß auch nicht mehr welche Seite es war. Aus irgendeinem Grund – vermutlich weil der Text und die Einstellungen ungewohnt umfangreich waren für eine einfache Homepage – habe ich mir alles durchgelesen. Die letzte Einstellung hatte es in sich – die natürlich standardmäßig aktiv war. Sinngemäß hätte ich meinen Erstgeborenen an die Firma überschrieben.

Ich frage mich jetzt natürlich auf wie vielen Websites man bei solchen Bestimmungs-Klicks auch gleich ein unerwünschtes kostenpflichtiges Abo mit abschließt oder sonst einen Kauf tätig. Nach dem Schema, stand ja alles im dem Text.


Wer nicht genau liest ist selber schuld!?



Grundsätzlich bin ich mir auch nicht sicher ob dies überhaupt in irgend einer Form zum Datenschutz beiträgt. Die schwarzen Schafe werden sich auch von strikten Bestimmungen von Betrügereien nicht abhalten lassen. Auch trotz passender Information weiß niemand, ob sich die Betreiber dann auch korrekt an die Bestimmungen halten. Man müsste diesen den Missbrauch ja mal erst nachweisen können, was sich als relativ schwierig erweisen dürfte. Und dann werden die Dienste einfach ins Ausland verlagert wo diese Bestimmungen keine Gültigkeit mehr haben. Ich weiß, Verlagerung ins Ausland ist nicht erlaubt. Aber wer wird auf Whatsapp, Facebook, Google und Konsorten verzichten, wenn diese beschließen, dass Ihre Dienste nur noch auf ausländischen Servern laufen. Nach dem Schema: „Stimmt zu oder lass es sein“. Was will die EU dagegen machen? Die wird wohl die Anbieter nicht zu Europäischen Servern zwingen können.


Aber vielleicht ist ja der Mavalok2 wieder ein mal paranoid und alles ist viel besser geworden und das sind nur versehentliche Ausrutscher und Fehlformulierungen. Und vielleicht stören nur mich diese Meldungen und alle anderen Schätzen diese „Informationen“ und fühlen sich nun rundum sicher.


Was meint Ihr dazu? Wie sind Eure Erfahrungen dazu?



Wünsche weiterhin frohes Bestätigen.

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