Habe keine Erfahrung mit Synology. Gestern habe ich mir jüngere Videos zum Vergleich von DSM und QTS angesehen, von nascompares vom Juli diesen Jahres. Da hat der Autor jedesmal betont, dass es nicht darum geht, und auch nicht darum gehen kann, welches System das bessere sei, sondern welches für den Betrachter das angemessenere sei. Zusammengefasst hat er das prinzipielle Design so, dass Synology wohl besser sei bei der Benutzerfreundlichkeit, und dafür dem Administrator weniger Wahlmöglichkeiten lässt, und bestimmte Vorgehensweisen vorschreibt. QNAP dagegen biete mehr Konfigurationsmöglichkeiten und sei weniger benutzerfreundlich, und erlaube den Administratoren, selbst die Vorgehensweise zu wählen. Je nach Aspekt sei dann mal der eine Hersteller mal der andere bereits weiter, neue Möglichkeiten in seine Plattform zu integrieren.
Absolute Zustimmung. Und genau deswegen habe ich mir zusätzlich zu meinen Synologys ja auch eine QNAP gekauft.
Ich persönlich bin grundsätzlich sogar eher der Windows/Android-Typ und kein Freund von der Apple-Strategie, wichtige Settings und Entscheidungen vor dem User zu verstecken. Daher dachte ich angesichts des Vergleiches "Synology wäre mehr wie Apple und QNAP mehr wie Android", dass ich mich mit QNAP gut verstehen würde.
Allerdings haben mich die Vernachlässigung von zentralen Storage-Themen wie
- Komplett-Backup des NAS-Servers mit seiner vollständigen Konfiguration sowie allen Apps und Daten
- Einzel-Backup von Apps mitsamt ihrer kompletten Daten (Im Falle von QuMagie also die Photos, Gesichterdatenbank etc.)
- Unterstützung von Btrfs
- Unterstützung von mdadm (also flexiblen RAID-Konfigurationen)
dann ehrlich gesagt doch schwer überrascht. Storage ist doch die Kernkompetenz einer NAS.
Und dass man hier ernsthaft mit anderen QNAP-Besitzern überhaupt diskutieren muss, warum die Sicherung einer App wie QuMagie samt aller Daten (und damit reingesteckter Zeit) sinnvoll ist, finde ich gelinde gesagt etwas erschreckend.
Und da Du keine Synology hast hier nur der Info halber: ich habe es gerade mal durchgeklickt. Es sind genau 6 Schritte notwendig, um sein komplettes System (oder alternativ nur die Moments App samt Photos und Datenbank) zu sichern, egal ob remote oder lokal auf einem USB-Laufwerk. Die 6 Schritte sind sogar inklusive der Auswahl einer Versionierungsrotation. Bei Bedarf poste ich gerne die Screenshots der einzelnen Schritte im Hyper Backup Setup.
Deine Ausführungen zu rsnap gehen irgendwie komplett an meinem Thema vorbei. Ich will meine private QNAP samt QuMagie sichern. Nicht mehr und nicht weniger. Und ich habe - anders als in meiner Firma - keinen Administrator, der das für mich macht, denn die NAS stehen bei mir zu Hause.
Und das Backup sollte mMöglichst ohne Einsatz einer Kommandozeile auskommen, aber wenn schon mit, dann wenigstens zuverlässig. Jetzt manuell einen MariaDB-Dump erzeugen zu müssen finde ich alles andere als ideal. Ich weiß doch gar nicht, ob in die MariaDB jetzt nur QuMagie seine Daten reinspeichert oder auch andere Apps. Soll ich mir jetzt die Tabellennamen oder Datenblätter der Apps (gibt es sowas überhaupt von QNAP?) anschauen, um zu wissen, für welche App ich welche Tabellen der Maria-db sichern muss? Damit ich bei einem Zurückspielen nur der QuMagie-Daten nicht nachher aus Versehen auch noch die Tabelle von einer anderen App zurückspiele und damit alles zerschieße. An dbs manuell rumzuspielen kann doch nicht ernsthaft die Lösung für normale Endnutzer sein.
Es ist bei mir übrigens auch kein 1-Personenhaushalt, der die Systeme nutzt. Aber ich weiß auch gar nicht, wieso das überhaupt eine Rolle spielt. Ob ich jetzt alleine die Gesichtererkennungsdatenbank von Moments bzw. QuMagie pflege oder auch meine Frau und meine Kinder ist absolut sekundär. Fakt ist, wenn ich die Daten nicht wegsichere, dann macht es niemand. Und wenn dann die Kiste abrauchen sollte, bin ich derjenige, der die Daten da irgendwie wieder drauf bekommen muss. Und da dann irgendwelches Dumps in die Maria-DB zurückzupushen bringt mich hart an mein technisches Limit und kostet mich daher Stunden über Stunden (alle unbezahlt), um da zu einem zuverlässigen Ergebnis zu kommen. Da klicke ich lieber in der Synology 6x auf weiter und habe das gute Gefühl, dass Hyper Backup für mich alles sauber zurückspielt.
Naja. Manches ist ja schon eingebaut. Und mir wäre es egal, ob entsprechende Unterstützung direkt in QTS eingebaut daher kommt oder als frei verfügbare Erweiterung, die mit dem Kaufpreis des Gerätes als abgegolten gilt. Bei der Preisdifferenz zwischen Eigenbau eines NAS und von QNAP vorkonfektionierten Modellen würde ich solche Werkzeugunterstützung im Kaufpreis enthalten erwarten, und wenigstens einen Warnhinweis vor dem Kauf kleiner Modelle, dass für die Überprüfung des Funktionsfähigkeit eines kleinen Modells das Modell selbst nicht geeignet sei.
Volle Zustimmung! Wenigstens ein Warnhinweis, dass essentielle Funktionen nicht enthalten sind, würde Enttäuschungen vermeiden helfen. Aber mal ehrlich: welche Firma macht schon negatives Marketing für die eigenen Produkte?
Mir wäre es sogar egal, wenn wenigstens ein Drittanbieter (wie Acronis) für 59.- EUR in die Bresche springen und eine App im QNAP-Appstore anbieten würde, die mir die Sicherung von QuMagie oder des kompletten QTS abnimmt. Das würde ich ohne nachzudenken sofort ausgeben. Habe aber alle Einträge unter "Sicherung / Sync." oder mit dem Wort "Backup" im Namen durch. Da ist leider nichts dabei.
Vermutlich haben die Hersteller alle Sorge, dass QNAP eines Tages zur Vernunft kommen könnte und dann sowas nativ anbietet und das eigene Produkt damit überflüssig würde.
Besser wäre es sowieso, QNAP würde sein fundamentales Defizit einsehen und Abhilfe in Form eines umfassenden Backup-Tools schaffen statt die Entwickler-Ressourcen in irgendwelche fancy Apps zu investieren, die nur wenige User brauchen.
Aber der Produktmanager dort scheint seltsame Prioritäten zu haben, wie meine 4 Punkte Liste weiter oben ja bereits zeigt.
Und ansonsten 1000% Zustimmung zu was nasferatu direkt über mir geschrieben hat!!!
Er scheint sich damit deutlich tiefer als ich auseinandergesetzt zu haben und bestätigt alle meine schlimmsten Befürchtungen, sollte ich mich an ein manuelles Backup per Skript heranwagen:
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- ... Denn an bestimmte Daten kommt man ohne Tricks gar nicht ran.
- Man muss an diversen Stellen , z.T. händisch(!), die aktuelle Systemkonfiguration sichern. Spätestens wenn AD benutzt wird. Automatisierung ? Fehlanzeige !
- Jede App hat ( mit Glück) ein völlig eigenes Sicherungskonzept. Was man exportieren kann oder nicht oder überhaupt ist völlig willkürlich.
Ganz ehrlich: die ganze Diskussion über so ein zentrales Thema wie Backup dürfte im Jahr 2020 bei einem Produkt von einem renommierten Hersteller, der seit 16 Jahren am Markt tätig ist, überhaupt nicht notwendig sein.