Also wenn du ein solch hohes Sicherheitsbedürfniss hast solltest du dir zunächst mal bewusst machen welche Massnahme gegen welches Desaster absichert. Ich habe da immer recht grob ein paar stufen nach denen ich mich richte und danach beurteile ob die Kosten und der Aufwand in sinnvoller Relation zum Riskio stehen.
1. Festplatten Defekt (intern verursacht)
2. Versehentliches löschen/Virus löscht die Daten/Fehlbedienung/Stromausfall
3. Kompletter Geräte Ausfall (Extern verursacht/Blitz/Überspannung)
4. Brand und kompletter Verlust der Hardware (Diebstahl)
Also ganz grob kann man sagen dass eine externe Sicherung die anschließend nicht mehr direkt am NAS angeschlossen ist sondern im Schrank gelagert ist die ersten 3 Punkte voll und ganz absichert.
Hier kommt dann die Bequemlichkeit ins Spiel und es werden automatisierte und versionierte Backups mit rsnapshot gemacht z.B. Dies verringert die Sicherheit bei Punkt 3. da eben die externe Backupplatte immer angeschlossen ist.
Um Punkt 3. wieder abzudecken müsste man eine 2. Backupplatte z.B. täglich anschließen und die Backupplatte duplizieren.
Lagert man diese dann auch ausser Haus an einem anderen sicheren Ort ist auch Punkt 4 abgesichert.
Hier ist allerdings wieder einiges an manueller Arbeit nötig.
Um das ganze wiederum zu automatisieren kann man aber ein zweites NAS nutzen an einem anderen Standort (z.B. Büro+Wohnung). Hier könnte man eine tägliche Fernreplikation der Backupfestplatte laufen lassen und hätte alle Szenarien abgesichert und die Daten immer an 2 getrennten Ort verfügbar.
Nun kann man noch den Punkt der Wiederherstellung - das Recovery - nach dem Desaster betrachten. Erst hier kommt RAID1/5/6 eigentlich ins Spiel, da man damit die Ausfallzeit bei Desaster Szenario Nummer 1 reduziert - das wars dann aber auch schon. Es geht hier nur um die Zeit die man benötigt um den Hauptserver wieder ans Netz zu bringen und produktiv zu nutzen. Mehr Sicherheit ergibt das nicht.
Also würde ich bei deinem Szenario (ich gehe davon aus dass alle Daten auf eine Festplatte passen vom Volumen her) 2x eine TS-239 Pro II nehmen und diese an 2 verschiedenen Standorten in jeweils einem RAID1 betreiben. Diese mit Fernreplikation über das Internet spiegeln (man kann den zweiten sogar als Ausfallsicherung sofort einspringen lassen bei Ausfall des ersten) und an jedem Standort ein externes Backup auf Externe eSATA Platte machen mit rsnapshot.
ich denke sicherer gehts nicht wenn man es automatisiert möchte. Als Ergänzung kann man dann noch eine manuelle Kopie der Sicherung machen und in ein Bankschließfach lagern.
Gruß Complicated