Welche ist die beste Backupstrategie?

  • Wie sichert man 1, 2, 3, 4, oder noch mehr TB an Daten sinnvoll?


    Eine 100%ig richtige Anwort auf diese Frage wird es sicher nicht geben, jedoch können die nachfolgenden Lösungsszenarien hilfreich sein.


    Zunächst sollte der Einsatzzweck Eures NAS genauer betrachtet werden!


    1. Multimediaablage
    Ihr habt überwiegend Multimediadaten auf dem NAS die Ihr per Twonky (etc.) in Euer Netzwerk streamt und nur wenige Daten die regelmäßig erstellt/geändert werden, dann mag folgendes Sinnvoll sein:
    - kopiert die Mediendaten auf eine (oder entsprechend mehrere) externe USB- oder eSATA-Platte(n).
    - achtet bei dem verwendeten Filesystem darauf, das es von möglichst vielen Systemen gelesen werden kann.
    - stellt sicher, dass die kopierten Daten lesbar und nicht korrupt sind
    - legt die vollen Platten ortsverlagert vom NAS ab (vorzugsweise bei Oma im Nachbarort, wenigstens aber in einem anderen Raum)
    - die Dateien, die sich regelmäßig ändern, oder die Ihr regelmäßg bearbeitet, könnt Ihr dann (je nach Umfang) auf CD/DVD brennen oder ebenfalls auf eine externe Platte sichern, wobei diese Sicherung manuell oder automatisch angestoßen werden kann.


    2. produktive Daten
    Ihr setzt das NAS in einem Unternehmen ein oder habt sehr viele Daten, die sich regelmäßig ändern, dann sollte ein mehrstufiges Konzept greifen.
    Je nach Größenordnung und Wertigkeit der Dateiablage sollte auch der Backupaufwand berechnet und betrieben werden!
    - Online-Sicherung: Ihr nutzt ein zweites NAS mit gleicher oder höherer Kapazität, welches über Rsync die Datensicherung aufnimmt (auch hier sollte sofern möglich auf eine ortsverlagerte Aufstellung geachtet werden!) Je nach Bedeutung der Daten kann diese Sicherung jeweils eine Vollsicherung oder aber nur eine Differenzialsicherung sein. Bei dieser Form des Backups laufen beide NASen gleichzeitig
    - Offline-Sicherung: die Daten werden auf externe Datenträger gebrannt/kopiert und ortsverlagert aufbewahrt.
    Je Wertvoller die Daten für ein Unternehmen sind, je höher sollte der Aufwand betrieben werden! Wenn also der Bestand des Unternehmens von diesen Daten abhängig ist, sollte man neben einem Online-Backupsystem wenigstens einen Satz Datenträger haben, der ortsverlagert und sicher deponiert ist (u.U. mag ein Bankschließfach eine gute Idee sein)
    In regelmäßigen Abständen sollte eine Vollsicherung und dazwischen jeweils Differenzialsicherungen durchgeführt werden. Die Zyklen richten sich nach den verfügbaren Backupmedien und der Wertigkeit der Daten, also je wertvoller desto häufiger!


    3. Private Daten
    Für private Daten gilt wahrscheinlich das gleiche wie für produktive Daten, je wertvoller sie für Euch sind, desto mehr Aufwand solltet Ihr betreiben.


    Zusammengefasst lässt sich sagen, das es in jedem Falle günstiger ist ein (oder mehrere) Backup(s) zu haben,
    als die Daten im Falle des Falles für viel Geld wieder herstellen zu lassen.


    Es sind Eure Daten, wie wertvoll sie sind entscheidet Ihr!
    Wer sich ein NAS mit entsprechend großer Kapazität hinstellt, sollte sich vorher darüber im klaren sein, wie oft und auf welche Medien gesichert werden soll.