20TB of Deleted Files / missing Shared Folders with HSB 3 v24.1.0509?

  • und wie man QNAP dafür zur Verantwortung ziehen kann?

    Wir sind hier keine Juristen, deswegen wird niemand dir darauf eine klare Antwort geben können.


    Eine Möglichkeit könnte sein, auf Qnap zuzugehen und versuchen, sich gütlich zu einigen. Vielleicht sind die bereit, aus Kulanz den Kauf des neuen NAS, der ja überflüssig war, rückabzuwickeln. Ich denke aber nicht, dass du weitere Kosten, insbesondere die für deine Arbeitszeit, auf dem Wege erstattet bekommst.


    Ansonsten hilft nur ein guter Anwalt. Das Problem dürfte aber sein, gerichtsfest nachzuweisen, dass der Fehler bei Qnap lag und nicht durch deine Schusseligkeit verursacht wurde. Dieser Nachweis riskiert schnell, teuer zu werden und in keinem Verhältnis zum Schaden zu stehen. Falls du wirklich vorhast, diesen Weg zu gehen, speichere rechtzeitig die Versionen von qts-Firmware und HBS, die den Fehler verursacht haben.


    Du kannst versuchen, gleichfalls Betroffene zu finden, die ebenfalls Schaden erlitten haben. Das erhöht deine Chancen.

  • Recht haben - und Recht bekommen, das ist oftmals der Knackpunkt ...

  • Ich erlaube mir diesen Abschnitt mal zu zitieren, damit nicht jeder suchen muss:

    Abschnitt 10 Gewährleistungsausschluss

    QNAP übernimmt keine Garantien oder Ansprüche in Bezug auf die Eignung, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Aktualität, das Nichtvorhandensein von Viren oder anderen schädlichen Inhalten oder die Korrektheit von Informationen der lizenzierten Software oder der in der lizenzierten Software enthaltenen Produkte, Dienste oder zugehörigen Grafiken, soweit dies gesetzlich zulässig ist. Alle diese Informationen, die lizenzierte Software, Produkte, Dienste und zugehörige Grafiken werden "wie besehen" ohne jegliche Garantie bereitgestellt. QNAP schließt hiermit alle ausdrücklichen oder stillschweigenden Garantien und Bedingungen in Bezug auf diese Informationen, die lizenzierte Software, Produkte, Dienste und zugehörige Grafiken usw. aus, einschließlich der Marktgängigkeit, der Eignung für einen bestimmten Zweck, der technischen Kompetenz, der Eigentumsrechte und der Nichtverletzung von Rechten Dritter sowie der zugehörigen Gesetze usw. IN KEINEM FALL IST QNAP HAFTBAR FÜR DIREKTE, INDIREKTE, STRAFENDE, BEILÄUFIGE, BESONDERE ODER FOLGESCHÄDEN, NUTZUNGSAUSFALL, DATENVERLUST ODER ENTGANGENEN GEWINN ODER ANDERE SCHÄDEN, DIE SICH AUS DER NUTZUNG, LEISTUNG ODER (UN-)KORREKTHEIT DER LIZENZIERTEN SOFTWARE ERGEBEN, SOWIE FÜR VERZÖGERUNGEN ODER DIE UNFÄHIGKEIT, DIE LIZENZIERTE SOFTWARE ZU NUTZEN, SELBST WENN DIE MÖGLICHKEIT SOLCHER VERLUSTE VORHERGESEHEN WERDEN KANN.

    Nur eines vergisst QNAP dabei: Sie können alles in ihre Nutzungsbedingungen hineinschreiben, auch groß geschrieben, aber Gesetze macht dies nicht unwirksam. Aber sein Recht nach gängigem Gesetz einzufordern... Ein Erster müsste es eben mal ausprobieren, herausfinden was da geht. Wenn die Firma Rechtsschutz hat, vielleicht einen Versuch wert.

  • Nur eines vergisst QNAP dabei: Sie können alles in ihre Nutzungsbedingungen hineinschreiben, auch groß geschrieben, aber Gesetze macht dies nicht unwirksam. Aber sein Recht nach gängigem Gesetz einzufordern... Ein Erster müsste es eben mal ausprobieren, herausfinden was da geht. Wenn die Firma Rechtsschutz hat, vielleicht einen Versuch wert.

    Als Privatmann oder auch Kleinunternehmen, mit oder ohne Normalo-Rechtsschutz, wäre das in jedem Fall ein Abenteuer mit unkalkulierbaren finanziellen Risiken... Und darauf bauen größere Firmen mit entsprechender Rechtsabteilung im Rücken gerne ...

  • Im Endeffekt gilt wieder allgemeingültig:

    Wer Daten hat, der braucht auch Backups.

    Wer keine Backups hat die gegen Brand schützen, hat im Brandfall Pech gehabt.

    Wer kein Backup hat, das bei Systemfehlern intakt bleibt, hat Pech gehabt.


    Wenn man es also korrekt angestellt hätte, dann hätte man selbst wenn man für mehrere Backups HBS3 verwendet, festgestellt, dass Backup- und Quelldaten verloren gingen und hätte eine Wiederherstellung aus dem unangetasteten Backup wiederherstellen können.

    Wie? Ihr prüft nach einem Backupdurchlauf gar nicht, ob alles korrekt erfolgt ist?!?! Tja........

  • Wenn ich das richtig gelesen habe, hatte der Kollege ja ordentliche Backups. Das Wiederherstellen kostete aber viel Zeit, in der wohl die Produktion gestanden ist

    Das Ganze 2 Mal + ein neues teures Gerät

    Viel mehr, ausser den Service zu kontaktieren hätte der Kunde wohl nicht machen können. Und selbst das hätte den (doppelten) Stillstand nicht wesentlich verkürzt

    Ist schon was anderes, ob ich bei mir zuhase ein Backup machen, oder 1-2 Schichten absagen muss...

  • Gut, das ist dann eine andere Sache, die man so nicht abschmettern könnte... Hier käme dann aber wieder das Thema Redundanz / Verfügbarkeit zum Tragen...

    In solchen Fällen müsste man also ein System bereitstellen, welches den Betrieb übernehmen kann, wenn man ein derartiges Risiko nicht in kauf nehmen kann.

    Das Problem hätte man ja schließlich auch, wenn das System abschmiert und defekt ist.

    Und das neue teure Gerät... nuja... das war unnötig, kann ja aber jetzt als redundantes System verwendet werden ;)


    Das ist auch nicht weit hergeholt, ich habe selbst für daheim zwei Systeme (die zeitgleich dem Backup dienen) die so ausgeführt sind, dass sie die wesentlichen Funktionen meines Haupt-NAS übernehmen können. Ich hatte mir sogar mal einen Plan gemacht, wie ich auf dieses Fallback umsteige und wie ich wieder zurück in den Normalbetrieb gehe...

  • Und es leht uns (die es niocht sowieso schon wissen), dass für die Redundanz der Beckups verschiedene Systeme genutzt werden sollten.

  • Hier käme dann aber wieder das Thema Redundanz / Verfügbarkeit zum Tragen...

    Jupp, sowas kennt man u.A.aus der Prozessindustrie. Ein Schmelzofen, der "einfriert", weil die steuernde Komponente nicht mehr funktioniert, den kann man dann getrost entsorgen. Solche hochverfügbaren Systeme kosten > 10-fach und erfordern spezielles KnowHow. Aber hätte sowas den Ausfall verhindert, oder vllt.sogar beide Systeme lahm gelegt?


    Das Problem hätte man ja schließlich auch, wenn das System abschmiert und defekt ist.

    Aber nicht 2-Mal. Der Fehler liegt ja eindeutig an einer Komponente (HBS3), die so nicht an die Kunden hätte ausgeliefert werden dürfen


    Was die Firma macht, und wo die Schmerzgrenze ist, muss halt auch der Kollege entscheiden. Aber der macht sich bestimmt schon seine Gedanken ;)

  • Aber hätte sowas den Ausfall verhindert, oder vllt.sogar beide Systeme lahm gelegt?

    Verhindert.

    1. weil man relativ schnell auf das Fallback-System hätte umsteigen können (muss ja nicht undbedingt unverzüglich und automatisch umgeschaltet werden).

    2. weil das zweite Backup bestenfalls unabhängig von HBS und somit nicht betroffen wäre. Bzw. hätte man ja schon keine Sicherung mehr angestoßen, nachdem man festgestellt hat dass da was ganz schief läuft.

  • Mod: Unnötiges Volltextzitat entfernt! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen


    Wir haben keine Daten verloren, außer etwa 2 Stunden. Aber wir hatten 2 Tage Produktionsausfall, da ich nicht wusste, woher der Fehler kam. Ich rechnete eher mit einem externen Hack. Darum habe ich das ganze Netzwerk durchsucht, alles vom Internet getrennt und die Backup-Server zurückgespielt. Dann die ganze Sache ein zweites Mal.

    Lustig, jetzt läuft es nach den HBS-Updates. Nur wäre es gut, wenn man als Kunde wüsste, wenn der Hersteller selbst etwas bastelt.

    Interessant war auch, dass nur alle RAID 5 weg waren. Alles, was auf einzelnen Festplatten gespeichert war, war noch vorhanden. Geld zurück zu verlangen ist eh Sinnlos. Aber eine aktive Kommunikation wäre wohl angebracht!

    Einmal editiert, zuletzt von longimanus1976 () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von longimanus1976 mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Tja, leider ist QNAP was Fehler anbelangt alles andere als wirklich kommunikativ. Auch die "wir machen keine Fehler" Mentalität machen es dem Benutzer nicht einfacher, da hier aktiv versucht wird Fehler zu verdecken bzw. unter den Teppich zu kehren - Release Notes verschwinden hier immer wieder mal auf wundersame weise; die Begrifflichkeit "zurückgezogen" wird man bei QNAP auch niemals finden, passt nicht in deren Denkweise. Aber dafür wird bei neuen Produkten mit der großen Kelle angerichtet.

  • Als ob QNAP da was besonderes wäre. Oder kann jemand spontan ein Unternehmen nennen, das grundsätzlich anders ist?

  • Apple :evil: Die kommunizieren immer vorbildlich :ziped:

  • Oder kann jemand spontan ein Unternehmen nennen, das grundsätzlich anders ist?

    Microsoft. Aber die produzieren inzwischen auch so viele Fehler, dass unter den Tisch kehren nicht mehr funktioniert, alle passen schon lange nicht mehr unter den Tisch, so große Tische gibt es nicht. :D


    So gesehen dann doch lieber wie QNAP. ;)