QNAP NAS Produktrhythmus

  • Hallo,
    ich beabsichtige mein in die Jahre gekommenes TS-469L durch ein neues QNAP NAS zu ersetzen.
    Ziehe das Modell TS-473A in Betracht, wegen der Erweiterbarkeit und - wie es scheint - Zukunftssicherheit.
    Möchte z.B. auch RAW-Dateien (APS-C, Vollformat und Mittelformat, also große Dateien) direkt auf dem NAS bearbeiten, weil ich die hin und her Kopiererei leid bin.
    Mich verunsichert die Tatsache, dass dieses Modell ja bereits ein paar Jahre im Programm ist.
    Ich muss zwar nicht immer das Neueste haben, es würde mich allerdings wurmen, wenn kurz nach dem Kauf, der Nachfolger veröffentlicht werden würde.
    Ist bekannt ob es bei QNAP einen gewissen Rhythmus oder Termin für Neuerscheinungen gibt? z.B. alle 2 Jahre oder immer im Oktober o.ä.? :/

    Über hilfreiche Tips würde ich mich freuen.

    Vielen Dank,
    S.

  • Also meine Kugel für Hell- und Vorhersehen ist leider auf Reparatur und wird in diesem Jahrtausend wohl nicht mehr fertig werden. :)

    dass dieses Modell ja bereits ein paar Jahre im Programm ist.

    Ja, das TS-x73A ist schon so um die 3 Jahre auf dem Markt. Gut möglich, dass es hier eine Überarbeitung gibt. Aber wie die dann aussehen wird ... ? neuere CPU ... ? und dafür um einiges teurer. Ob sich dies dann für Dich rechnen würde.

  • Stelle mir die Bildbearbeitung auf dem NAS recht mühsam vor. Entweder begrenzt die Netzgeschwindigkeit, da das Bearbeitungsprogramm üblicherweise auf einem Rechner liegt, oder die NAS-CPU wäre der limitierende Faktor.

    Es wird also eher beim Kopieren bleiben.

  • Tja wann ist ein Modell ein Nachfolger und wann eine völlig neue Modellreihe?

    Insgesamt gibt es kein wirkliches Muster bei QNAP, vom Gefühl her dürfte es dieses Jahr aber Zeit für ein Bisschen was Neues sein...

    Das x73A wurde 05/2021 vorgestellt (https://www.qnap.com/de-de/new…ng-und-m-2-nvme-ssd-ports), der direkte Vorgänger x73 in 04/2018, also drei Jahre vorher.

    Das x53A allerdings in 12/2015 und der direkte Nachfolger x53B schon in 04/2017, also 1,5 Jahre später.

    Betrachtet man das TVS-x72 und TVS-hx74 (das TVS-x73 ist älter als beide), so waren auch nur 1,5 Jahre dazwischen.


    Ich denke aber auch, dass sich ein besserer Nachfolger nicht wirklich auf Deine Anwendung auswirken würde, außer allenfalls bzgl des Supports...

  • Bei einem brandneuen NAS sollte man immer damit rechnen, dass die ersten positiven/negativen Rückmeldungen erst nach einigen Wochen/Monaten vorliegen. :/

    Es gab auch schon Serien mit gravierenden Problemen (Motherboard). Bei einem höherwertigen NAS wäre die angebotene Garantieverlängerung evtl. eine gute Entscheidung.


    Das TS-473A hat den Vorteil, dass bisher keine gravierenden Probleme bekannt sind und die Nutzer sich im Forum überwiegend positiv äußern.

    Das TS-464 dürfte ähnliche Leistungsdaten und Erweiterungsmöglichkeiten haben.

  • Vielen Dank für die Hinweise und Denkanstöße, habe für mich auch ein paar Bestätigungen meiner Überlegungen gefunden - tolles Forum!
    Ich werde wohl noch ein wenig warten ... manchmal passiert im Herbst ja was ;)

    Übrigens, damit die RAW-Bearbeitung einigermaßen flüssig läuft, dachte ich mir, dass 10 GbE, 2 NVM SSD's à 1 TB zum Cachen und max. aufgerüsteter RAM doch reichen sollten.


    Mal sehen wohin der Weg führt.

  • Die Idee mit dem SSD-Cache würde ich mir noch gut überlegen.


    In deinem Fall dürfte ein SSD-Cache nichts bringen. Ein Volumen auf den SSD ist schneller.


    Zudem gibt es viele Posts im Forum mit SSD-Cache Problemen. Einige Posts solltest Du dir mal durchlesen.

  • Kurzfassung: Warum?


    o.k., werde während des Abwartens, noch viiiieeel hier im Forum lesen (und hoffentlich auch verstehen). :ziped:

    Einmal editiert, zuletzt von Roesty () aus folgendem Grund: Ein Beitrag von Roesty mit diesem Beitrag zusammengefügt.

  • Weil die angedachten Maßnahmen as in der Praxis nicht so viel bringen wie du es dir erhoffst. Nicht annähernd soviel.

  • Mag vielleicht jemand mal einen Blog Artikel über SSD Cache schreiben? Einfach um mal aufzuzeigen ob/was es unter welchen Umständen bringt?

    Ich bin da raus, da keine passende Hardware :mcup:

  • Habe ich schon. Ist aber eine Weile her und aus Ermangelung an 10 GbE eigentlich nicht aussagekräftig. Unter 10 GbE bringt SSD-Cache auf Freigaben im Heim-Netzwerk in nur ganz speziellen Szenarien etwas.

    Dafür erreiche ich mit 4 HDDs im RAID-Betrieb und 10 GbE auch um die 500 MB/s, mit mehr Festplatten auch noch etwas mehr. Somit hält sich der Vorteil von SSD-Cache für Netzwerkfreigaben eher in Grenzen.


    Bei Virtualisierung etc. sieht das Ganze dann schon anders aus.

  • Zum Cache kann ich nichts sagen, habe aber reichlich Erfahrung mit RAID-1 aus zwei SSDs und 10-Gbit-Ethernet mittels SFP+ an einem Switch S3900-47T4S. Unter QTS 5.0.1 und QuTS 5.0.1. Auf ARM64- und Intel Xeon-"U"-Servern. Mit RAID-1 aus 2 SSDs und RAID-5/6 aus 5/6 HDs der 12/16 TB-Klasse.


    Ohne jeden Zweifel verbessert sich die "Spritzigkeit" des NAS durch den Einsatz von SSDs statt HDs, natürlich in Abhängigkeit von der Anzahl der Nutzer und der allgemeinen Zugriffslast. Wenn nichts los ist und zufällig alles im RAM gecached ist gibt es keinen Unterschied, wenn die HDs gerade im Standby waren kann die Reaktion beim ersten Zugriff mehrere Sekunden dauern.


    Das Öffnen von Ordnern und das Navigieren in komplexen Ordnerhierarchien funktioniert bei SSDs immer "gefühlt sofort". Bei festplattenbestücken Freigaben kommt es immer wieder mal zu mehr oder weniger unmerklichen bis kurzen Stopps.


    Das lineare Lesen und Schreiben größerer Dateien ist immer gefühlt schnell. Wenn man die Dateioperation auslösen kann ist die Netzwerkfreigabe bereit und gibt, was verfügbar ist. Bei SATA-SSD irgendwas um die 500 MB/s, bei Festplatten um die 100 bis 250 MB/s.


    Bei RAID-1 steigert sich das Tempo durch das zweite Laufwerk nicht, bei RAID-5 mit jedem weiteren Laufwerk ein wenig, in Abhängigkeit der CPU und vor allem der Hardware.


    Es ist nicht so, dass bei allen QNAP-Servern alle Festplatten-Slots eine direkte Anbindung an die CPU haben, hier dürfte es vor allem bei den günstigeren Geräten auch SATA-Port-Multiplier im Einsatz geben, was die Gesamtgeschwindigkeit limitiert.


    Das ist auch einer der Gründe, warum nicht jeder SSD-Cache zwingend Vorteile bringt. Ist dieser als Steckkarte auf der Hauptplatine ausgeführt stehen die Chancen auf eine nicht konkurrierende Verbindung besser.


    In der Praxis sah ich von ARM64- zu ARM-64-NAS bei großen RTRR-Transfers von RAID-1/SSD zu RAID-5/HDs Geschwindigkeiten von bis zu 350 MB/s über mehrere Sekunden hinweg.


    In der Praxis sah ich von ARM64- zu Xeon-"U"-NAS bei großen RTRR-Transfers von RAID-1/SSD zu RAID-5/HDs Geschwindigkeiten von bis zu 450 MB/s über mehrere Sekunden hinweg.


    In der Praxis sah ich von Xeon-"U"- zu Xeon-"U"-NAS bei großen RTRR-Transfers von RAID-1/SSD zu RAID-5/HDs Geschwindigkeiten von bis zu 400 MB/s über mehrere Sekunden hinweg.


    Ich habe auf Dateiebene (!) noch nie mehr als 500 MB/s für mehr als nur einen Augenblick gesehen. Diese Geschwindigkeiten sind nur bei größeren Dateien im Bereich von in Richtung 100 Megabyte zu beobachten.
    Das sind alles Geschwindigkeiten, die bei uns nur im günstigen Fall zu sehen sind und damit eher nicht dem Alltagsdurchschnitt entsprechen.


    Das Erstaunliche für mich war dabei, dass selbst die wesentlich schwächeren ARM64-NAS gut mithielten.

  • Roesty will doch einzelne Bilder im RAW-Format mit einem Bildbearbeitungsprogramm am Rechner öffnen, bearbeiten und dann erneut speichern.


    Bei einem Nutzer und immer verschiedenen Dateien dürfte die Bearbeitungsgeschwindigkeit durch den Cache eher sinken. Ein Cache bringt nur etwas, wenn die gleiche Datei nochmals geöffnet wird.



    Habe mal einige Tests durchgeführt:

    Wenn meine RAW-Bilddateien (APS-C mit 31 MB) auf dem NAS gespeichert sind, merke ich kaum einen Unterschied bei der Bearbeitung am PC.

    Wenn die Bilddateien auf dem SSD-Volumen des NAS gespeichert sind, läuft es geringfügig flüssiger.

    Sogar die Videobearbeitung wäre bei kleinere Filmdateien möglich.

  • Hallo Roesty,


    benutze den TS-673A und speichern auch Raw Bilder. Mein Tipp. Gibt lieber etwas mehr Geld aus und mehr Festplatte, mehr Speicher. Da hast du in paar Jahren in Ruhe. Die neue Kamera immer mehr Speicher Datei pro Bild.

  • Auch bedenken, dass zB Adobe Lightroom es nicht zulässt (zumindest am Apple Mac), dass die Katalogdatei auf einer Freigabe liegt. Was immer auch der Grund sein mag. Bei Capture One (sowieso die bessere Software) klappt's problemlos.

  • Manche Software kann das traurigerweise nicht, unter Windows muss man sich dann mit Netzlaufwerken Abhilfe schaffen.

  • Ich habe auf Dateiebene (!) noch nie mehr als 500 MB/s für mehr als nur einen Augenblick gesehen.

    Dann war die Datei einfach zu kleine. :)

    Habe schon 40-50 GB große Dateien auf ein TS-873U-RP mit 10GbE Glas und 6x HDD RAID6 losgelassen. Das geht dann etwas länger als nur einen Augenblick. Konstant konnte die Datenrate nicht gehalten werden, aber 400 bis 600 MB/s waren da schon drin.