QNAP TS-453S Pro - welche 2TB 2,5 Zoll Festplatten bzw. welche Festplatten-Konfiguration?

  • Da es jetzt schön langsam an die Einrichtung und Grundkonfiguration des NAS geht, würde ich gerne noch ein paar Detailfragen loswerden. Ich hoffe, es stört nicht, dass ich sie gleich an diesen Thread hänge - aber ich denke, man kann so die genauen Zusammenhänge besser nachvollziehen, wenn man die vorigen Einträge mit heranziehen kann.


    Wie erwähnt, soll ein Storagepool mit 4 SSDs (jeweils 1 TB groß) im Raid5 angelegt werden. Dazu benötige ich einen Bereich für eine VM und/oder einen Container (dazu gehe ich unten nochmal ein) und einen Datenspeicher für Netzwerkfreigaben, der ca. 2 TB Platz bereitstellen soll (mehr benötige ich momentan nicht).


    Anlegen des Storagepools bzw. der Volumes und Verwendung / Aufteilung - gemischte Fragen:

    1. Sollte man Snapshots auf jeden Fall einplanen? Damit habe ich bisher noch nicht gearbeitet. Welche Geschwindigkeitsnachteile hat man mit Snapshots - sind diese bei SSD-Raid überhaupt bemerkbar? Kann man hier auch einzelne Dateien wiederherstellen oder nur ganze Ordner? Könnten Snapshots auch ausschließlich auf eine externe Festplatte geschrieben werden, so dass man keinen Platz dafür beim Storagepool reservieren muss?
    2. Over-Provisioning notwendig? Wenn ja, wieviel Prozent? Ich habe gelesen, dass das nicht notwendig ist, wenn man die Platten nicht komplett voll macht. Ich werde ja wahrscheinlich die Sandisk Ultra 3D einbauen - hat deren Controller auch Mechanismen, die das OP der QNAP überflüssig machen?
    3. Welche Blockgröße soll man beim Erstellen der Volumes wählen? Haben die eingesetzten SSDs nativ 4K und sollte man diese Einstellung grundsätzlich wählen? Hat die Blockgröße nur Auswirkungen auf die Geschwindigkeit oder auch die Haltbarkeit?
    4. Ich denke, man sollte verschiedene Volumes für VMs und Daten anlegen - welche Art macht denn da jeweils Sinn (Thick, Thin, Static)? Sollte man diese dann auch mit unterschiedlichen Blockgrößen erstellen (4k für VM, 32k für Daten)?
      Es wäre geplant eine Windows-VM, ein Linux oder LXD/Docker-Container inkl. Ablage einer Firebird-SQL-Datenbank (Größe ca. 70 GB) auf diesem Volume laufen zu lassen. Welche Speicherplatzgröße und welcher RAM (insgesamt stehen 16GB zur Verfügung) sollte diesem Volume zugeordnet werden?
      Was läuft denn besser - ein Container oder eine Linux-VM?
    5. Kann entschieden werden, wo QTS bzw. die Apps drauf kommen, wenn mehrere Volumes angelegt sind? Können diese dann einfach auf das Volume, wo auch die VMs bzw. Container liegen?
    6. Muss man bei VMs das Virtual-Switch einsetzen? Ich benutze beide LAN-Anschlüsse mit Link-Aggregiation für die Verbindung der Freigabeordner ins Netzwerk - von dem her muss ich also den VMs und Containern virtuelle IPs zuweisen - verstehe ich das richtig so? Gibt es hier eine gute Anleitung?
    7. Es sollen täglich Backups auf eine USB-Platte und auf eine Cloud per rsync gemacht werden (sowohl von den VMs als auch den Daten). Eignet sich dafür HBS3 oder sollte man eine alternative Software einsetzen? Ist es im Allgemeinen besser, die Apps von QNAP einzusetzen oder sollte man das eher mit Funktionen der VMs lösen, wenn möglich?

    Ich hoffe, das ist nicht zu unübersichtlich - aber ich hab mir einfach mal alle Unklarheiten von der Seele geschrieben ;)


    Freue mich sehr auch über Einzelantworten zu den vielen Punkten. Da ich in vielen Dingen nicht geübt bin, kann es auch sein, dass ich in den beschriebenen Punkten auch noch Denkfehler habe oder sie gar nicht miteinander möglich sind.

    Ich habe mir in den letzten Tage viele Forenbeiträge durchgelesen und dann nach meinen Möglichkeiten entschieden, was ich am besten selbst einsetzen könnte - so haben sich letztlich die Fragen auf meine speziellen Anforderungen ergeben. Bin für jegliche Tipps und weitere Quellen dankbar!

  • 1. Merken? In inwiefern? verglichen mit dem Wiederherstellen aus Backups ? Snapshots koennen nur auf internen Platten erstellt werden, man kann sie danach aber auf externen Datenträger replizieren.

    2. Ein paar Prozent reservieren und der Speichercontroller hat ein bissel mehr Luft nach oben zum Wear Leveln. Kommt aber auf die SSD an ob und wie Weit das Performance bringt.

    3. Mehr auf die maximale Anzahl der Dateien und des gesamt Volumens.

    4. Macht nur wirklich (Performance) Sinn wenn die auf verschiedenen Pools liegen, ansonsten kostet es im Prinzip nur Leistung (da extra Volumen ein wenig mehr Overhead haben)

    5. Immer auf dem System Volumen und bei manchen Apps kann man die im Nachhinein verschieben

    6. Bei Trunking liegt immer der Hund begraben (gibt oft Probleme) sollte passen kann aber auch in die Hose gehen, am besten EINE Verbindung mit mehr 'Pfeffer' nehmen.(z.B. 10GbE) und dann zuppt das VSwitch auch ohne Probleme

    7. HBS funktioniert zum Datei Backup gut. Die VMS interne Backup und Snapshot Funktion funktioniert bei mir auch ohne Probleme. Um einzelne Dateien granular aus VM's wiederherzustellen würde ich aber die VM's intern Backuppen.

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  • Sollte man Snapshots auf jeden Fall einplanen?

    Unbedingt! Besonders für VM kann man keine effizienteren Backups machen.


    Ich denke, man sollte verschiedene Volumes für VMs und Daten anlegen - welche Art macht denn da jeweils Sinn (Thick, Thin, Static)?

    Unbedingt! Vorher planen von was wie viele Snapshots benötigt werden.

    Ich nutze ausschließlich Thin, aber kann ja notfalls konvertiert werden .


    Zu den Volumes sowie Snapshots habe ich ein. Paar Blogartikel geschrieben, kannst ja mal durchgucken...