Übertragen der Einstellungen von einem TS-253 auf ein TS-251D

  • Gehört´s auch tatsächlich hier rein?



    Hallo Leutz!



    Folgende Situation: In unserer Firma verrichtet derzeit ein TS-253 seinen Dienst als Speicherort für alle firmenrelevanten Daten. Jetzt habe ich ein TS-251D zu folgendem Zweck erstanden:

    • Duplizierung oder Synchronisation aller Daten vom TS-253 auf das TS-251
    • Idente Sicherungs/Backup-Strategie auf beiden NAS-Boxen.
    • Snapshot-Speicherung jeweils auf das andere NAS

    Somit sollten alle Daten/Sicherungen/Snapshots doppelt auf 2 unterschiedlichen Geräten vorhanden sein. Falls das TS-253 abraucht, müsste es reichen, wenn ich die IP-Adresse des TS-251D auf die alte IP-Adresse ( des TS-253) ändere und ich sollte weiterarbeiten können.



    Ich möchte jetzt mit möglichst geringem Aufwand die gesamte Volume/Ordner/Benutzer-Struktur vom TS-253 auf das TS-251D übertragen. Ich hätte mir das in meiner einfachen Weltsicht folgendermaßen vorgestellt und ersuche um Rückmeldung, ob das so funktionieren kann bzw. um eine Anleitung wie ich das möglichst einfach hinbekomme.


    • Einrichtung des Speicherpools und der Volumes auf dem TS-251D ( Das sind 2 Thin-Volumes genauso wie derzeit auf dem TS-253)
    • Anlegen der Freigabeordner ohne besondere Berechtigungen
    • Sicherung der gesamten Einstellungen auf dem alten TS-253
    • Importieren der Einstellungen auf dem TS-251D
    • Änderung der IP-Adresse auf dem TS-251D, da diese (statische IP) sonst doppelt vergeben wäre.


    Kann es tatsächlich so funktionieren oder lebt meinereiner in einer Traumwelt und die Realität ist eine andere?



    In diesem Zusammenhang noch eine Frage: werden mit dem oben angesprochenen Export/Import auch HBS3-Jobs mitgespeichert? Kann´s mir nicht vorstellen. Im Menü wird nur von Benutzerkonten, Servername, Netzwerkkonfiguration,… gesprochen.


    BRZLFIX

  • Moin, Du suchst also quasi eine Fallback Lösung, falls das Haupt NAS (TS 253) abraucht?


    Dazu hatte ich mir hier Verfügbarkeit bei Hardwareausfall - Erste Überlegungen für eine Failover-Lösung und in den nachfolgenden Artikeln mal Gedanken gemacht. Knackpunkt ist im wesentlichen der Punkt, wo zurück auf das (neue) Hauptsystem gewechselt werden soll, falls dasbei dir zutrifft.


    Ein Sync vom 453 auf das 451 eignet sich am besten um mit den Daten weiter arbeiten zu können. Dazu müssen die Freigaben und User auf dem 451 identisch sein, die Volumes spielen keine Rolle. Wenn du sowieso mit Snapshot Replika arbeiten willst (zusätzlich zu den gesycten Daten) kannst du auch aus den Replica direkt neue Volumes erstellen (sofern ausreichend Kapa auf dem 251 vorhanden ist) mit denen man dann weiterarbeiten kann. Auf das importieren sämtlicher Einstellungen würde ich verzichten, wenn es im wesentlichen nur um den Dateizugriff geht, denn hier reicht halt Freigabe und User.


    HBS Jobs werden nicht übernommen, ebensowenig andere Apps, zu Usern und Berechtigungen habe ich in den Artikeln glaube ich etwas geschrieben.

  • Da es Firmendaten sind sollten die Volumes verschlüsselt sein und hier fehlt mir das Offline Offsite Backup.


    Stehen die Nebeneinander und es brennt ist alles weg.

    Wird eingebrochen ist auch beides weg.

    Sind die Einstellungen gleich, kommt ein Virus und verschlüsselt beide, auch wieder alles weg.

  • Hallo Tiermutter!


    Mit der Fallback – Lösung als Grundidee hast Du recht (falls ich Fallback und Failover korrekt verstanden habe) . Ich habe folgende Gedanken:

    • Beide NASen haben eine idente App / Daten / Nutzerstruktur. Deine Empfehlung mit dem (Echtzeit)-Sync werde ich gerne aufgreifen
    • NAS1 raucht ab è Ich ändere die IP-Adresse beim neuen NAS auf die IP-Adresse des alten NAS und alle Freigaben der Clients ( Windows-PC´s) sollten ohne Probleme weiter funktionieren.
    • Bei NAS 1 wird mein RAID1 zurstört. è Ich kann ihn aus den Snapshots von NAS2 wieder herstellen. ( Das sollte dann im umgekehrten Fall auch funktionieren, Sprich Wiederherstellung des NAS2 von den Snapshots des NAS1)
    • Auf NAS 1 gehen Daten verloren / werden versehentlich gelöscht oder es passiert sonst etwas mit den Freigaben oder dem Dateisystem. è Ich kann es mir jetzt aussuchen ob ich die Daten aus den Backups von NAS1 oder NAS2 wieder herstelle.
    • Beide NASen rauchen gleichzeitig ab: è Das Universum hat sich gegen mich verschworen. Es gibt also doch einen zornigen Gott und der hat etwas gegen mich. :D


    Im Grunde strebe ich genau die gleiche Vorgehensweise wir RedDiabolo im Beitrag 11 dieses Thrreads (Verfügbarkeit bei Hardwareausfall - Seid ihr darauf vorbereitet? ) an.



    Da die gesamte Struktur ( Ordner, User, Usergruppen, Apps und sogar die Volumes und die Festplatten) auf beiden NASen vollkommen identisch sind, wollte ich mir durch den Export/Import der Einstellungen die Arbeit beim Anlegen der Benutzer/Gruppen/Freigaben ersparen.


    BRZLFIX

  • Ich habe die "Übertragung" von einer Config Datei zu einem anderen NAS bisher nur 1 oder 2 x durchgeführt, rein aus Neugier.

    Und das waren immer baugleiche Modelle. Bei unterschiedlichen Modellen hätte ich immer ein ein flaues Bauchgefühl.


    Gruss

  • Das sollte der Hersteller abfangen.


    Gibt es andere Zuteilungen was die LAN Ports angeht, erwarte ich einen Dialog für die Neuzuweisung.


    Und hier ist ja max ein vSwitch im Spiel, VLANs kannst ja gar nicht richtig überall nutzen, daher sollte es eine Kleinigkeit sein.


    Aber vermutlich wird es im Desaster enden, da wirst vermutlich recht haben. Denn ich meine der Raid Status mit HD Serials ist da auch mit drin.

    Aber die Datei kann man ja per Winscp oder vi editieren.

    Dann ist das Raid nie da gewesen.


    Hier steht leider nicht um welche Datenmenge es sich handelt.

    Denn bis 8TB bekommt man externe HDs ja schon für unter 150€.

  • Beide NASen rauchen gleichzeitig

    Soo unwahrscheinlich ist das aber gar nicht... wenn sich beide im gleichen Gebäude befinden. Da braucht es "nur" einen Gebäudebrand oder ein Hochwasser, oder eine misslungene Bombenentschärfung im Evakuierungsradius. Soll alles schon passiert sein.


    Ein gutes "Backup" ist geo-redundant.

  • Ich ändere die IP-Adresse beim neuen NAS auf die IP-Adresse des alten NAS und alle Freigaben der Clients ( Windows-PC´s) sollten ohne Probleme weiter funktionieren.

    Jo, sollte relativ problemlos vonstatten gehen.

    Bei NAS 1 wird mein RAID1 zurstört. > Ich kann ihn aus den Snapshots von NAS2 wieder herstellen.

    Du kannst auch die Daten aus dem Sync wiederherstellen, das bedarf nicht zwingend Snapshots. Das hin und her gelagere von Snapshots ist auch nicht wirklich effizient was die Kapa angeht! Nehmen wir mal 10TB an:

    10TB Originaldaten auf NAS 1

    10TB Syncdaten auf NAS 2

    10TB Snapshots auf NAS 2 (diese beinhalten die Originaldaten); bei Thick-Volumes könnte es noch mehr Kapa fressen

    10TB Snapshots auf NAS 1 (diese beinhalten die Syncdaten); bei Thick-Volumes könnte es noch mehr Kapa fressen


    Du brauchst dazu also mindestens die 4-fache Kapa, doppelt so viel wie für den Sync allein, und hast keinen Gewinn an zusätzlicher Sicherheit.

    Auf NAS 1 gehen Daten verloren / werden versehentlich gelöscht oder es passiert sonst etwas mit den Freigaben oder dem Dateisystem.

    Hier reden wir schon nicht mehr von failover/fallback, sondern von Backup. Die Daten können je nach Fehlerfall sicherlich aus NAS 2 oder aus lokalen Snapshots von NAS 1 wiederhergestellt werden, aber wenn wir jetzt an Brand und Co von meinen Vorredndern denken, dann siehts duster aus.

    Beide NASen rauchen gleichzeitig ab

    Genau... dann gibt es kein failover/fallback, aber für so einen Fall muss es ein passendes Backup geben :)


    Prinzipiell ist failover/fallback wie ein RAID1+ eine Sache der Verfügbarkeit, die nichts mit einem Backup zu tun hat.

  • Ich hatte noch nicht die Zeit mein Vorhaben umzusetzen.


    Ich glaube aber, dasss ich die Sache mit dem Übertragen der Einstellungen von NAS-Alt auf NAS-Neu einfach einmal ausprobieren werde.

    Viel passieren kann ja nicht, da das neue NAS nicht im Echtzeitbetrieb ist und das Einrichten incl. Anlegen der Freigabeordner hat jetzt auch nicht sooo lange gedauert hat, sprich ein Hard-Reset auf die Werkseinstellungen ruft in diesem Fall bei mir keine Panik hervor.


    tiermutter


    Danke für Deinen Input in Bezug auf den Speicherbedarf bei der Snapshot-Replica. Damit habe ich mich inhaltlich bisher noch nicht beschäftigt undaher habe ich das auch noch nicht durchgedacht.


    Alles doppelt und dreifach machen und damit Speicherplatz verbraten, sollte zumindest einen Zugewinn an Sicherheit bringen. Da es anscheinend egal ist, ob ich die Daten aus einem Snapshot oder vom Sync ( bzw. dem angeschlossenen Backup) vom NAS2 auf das NAS1 wiederherstelle, kann ich mir das sparen.


    Im Moment ist mein Plan, dass ich geräteübergreifend eher auf die Sync/Backup - Schiene setzte und die Snapshots nur so lange auf dem jeweiligen NAS direkt mache ( also kein Snapshot-Replica), bis der Speicherplatz knapp wird und ich den Snapshot-Speicherplatz dann für die Backups freigebe.


    @ Barungar

    Die Problematik mit der örtlichen Trennung ist mir bewusst. Die wichtigsten Daten werden zusätzlich noch regelmässig auf externe HD´s weggesichert. Die beiden NAS-Boxen stehen (leider) im gleichen Raum in einem feuerhemmenden Schrank und das wird sich auch nicht so schnell ändern.


    BRZLFIX