Optimale Einstellung für eine USV

  • Ich brauche mal ein paar Meinungen. Ich habe gerade eine Eaton USV an meine TS-853a angeschlossen und überlege, wie ich die NAS nun konfigurieren soll.

    Ist es klüger, die NAS nach X Minunten herunterfahren zu lassen (der gesamte Prozess dauert ja schon mal 10-15 Minuten) oder wäre es besser, die NAS in den "auto-protection"-Modus zu schalten (sprich Volumes auswerfen und Dienste beenden) - wie lange dauert das denn? Beim letzteren steht, dass die NAS dann neu startet und seinen Dienst fortsetzt. Ist das ein kompletter Neustart mit vorherigem runterfahren?


    Die USV kann die NAS ca. 60 Minuten am Leben erhalten (Eaton Ellipse Eco 800). Gedacht war sie für Stromausfälle, um sie dann runterzufahren oder bei Gewittern den Stecker zu ziehen (von der USV), damit die NAS weiterlaufen kann > Gewitter in DE dauern hier im Osten selten länger als 15 Minuten.


    Man kann halt nicht beides auswählen in den Einstellungen. Also erst alle Dienste beenden und Volumes auswerfen und dann ab Zeit X ganz runterfahren.


    aaaalso: was ist hier die klügere Wahl?

    Einmal editiert, zuletzt von HeeroYuy ()

  • Ich fahre meine NAS komplett herunter.

    Da anschließend sowieso ein Neustart erforderlich ist, verzögert das nicht zusätzlich um die Betriebsbereitschaft wiederherzustellen, außerdem missfällt mir der Gedanke, dass das NAS beim protection mode trotzdem hart abgeschaltet wird, auch wenn es den Volumes nicht wehtut, das OS selbst läuft ja irgendwie noch...


    Wie genau deine USV schaltet weiß ich nicht, müsste ja aber in den Datenblättern stehen...

  • Meine USV von APC wird vom NAS erkannt und bietet verschiedene Einstellungsmöglichkeiten an.


    Ich lasse mein NAS bei Stromausfall nach x Minuten komplett herunterfahren.


    Wenn die Netzspannung innerhalb dieser Zeit wieder da ist, wird der Shutdown gestoppt.

  • Hier in Frankreich auf dem Land gibt es gelegentlich kurze Stromausfälle. Das können ein paar Sekunden sein oder auch mal eine Minute. Manchmal merken wir es nicht, dass der Strom weg war, da es meist in der Nacht auftritt.

    Erst, wenn ich sehe, dass die Uhr am Backofen blinkt, ist klar, Strom war weg.


    Auf jeden Fall lange genug, dass die NAS ausfallen.


    80% Nutzen der APC USV für meine Situation ist die Überbrückung dieser kurzen Ausfälle.

    20% Nutzen, wenn durch was auch immer, der FI wegen Fehlstrom den Strom abschaltet oder wenn es eine andere längere Unterbrechung gibt. Dann soll qualifiziert abgeschaltet/heruntergefahren werden.


    Bisher nutze ich den "Auto Protection" Mode, Ich verstehe es so, dass der Unterschied in den beiden Modi ist, dass im Auto Protection Mode wieder hochgefahren wird, wenn der Strom wieder da ist - also in den alten Zustand zurückkehrt. Aber neu gestartet wird das NAS doch auf jeden Fall.

    Und im anderen Modus aus bleibt, bis der nächste Einschaltzeitpunkt zeitlich erreicht ist und das NAS wieder startet.


    Als Zeit habe ich 15 Minuten eingestellt, da die Zeit reicht, wenn ich es merke, um zu schauen, ob der FI rausgeflogen ist und den wieder einzuschalten.

  • dass im Auto Protection Mode wieder hochgefahren wird, wenn der Strom wieder da ist

    Und im anderen Modus aus bleibt, bis der nächste Einschaltzeitpunkt zeitlich erreicht ist

    Nicht ganz... der Unterschied liegt an dem Punkt, wenn die Spannung wiederkommt, das NAS aber heruntergefahren / im autoprotection mode ist und der USV Ausgang noch nicht abgeschaltet war bzw. die Akkus der USV noch nicht leer waren.

    Dann bleibt ein abgeschaltetes NAS abgeschaltet, ein NAS im autoprotection mode wird wieder hochgefahren.


    Wenn die Akkus leer waren und wieder aufgeladen wurden bzw. der USV Ausgang wieder eingeschaltet wird, tut das NAS in beiden Fällen das, was in den Powereinstellungen eingestellt ist (vorheriger Zustand; einschalten; abgeschaltet lassen).


    Beim Herunterfahren des NAS kann es also vorkommen, dass man selbst intervenieren und das NAS einschalten muss, denn woher soll das abgeschaltete NAS nun wissen, dass die Netzspannung (vor der USV!) zwischenzeitlich wieder iO ist? Das kann ein abgeschaltetes Gerät nur mitbekommen, wenn es die Spannung tatsächlich (wenn auch nur kurz) verloren hat. Im autoprotection mode kann das NAS noch entsprechende Informationen (SNMP, USB) verarbeiten und das NAS wieder hochfahren.

  • Problem ist zudem, der Ausfall dauert länger die USV ist bei 25% kurz vor dem abschalten und die Spannung kommt zurück.

    Das NaS bootet jetzt neu um wieder betriebsfähig zu sein.

    Genau jetzt kommt der nächste Stromausfall und die USV hat noch 10min Restlaufzeit.

    Das reicht gerade um das NAS zu booten und kaum laufen die ersten Dienste an, puff aus vorbei USV hat abgeschaltet.


    Daher Wiederaufnahmen nur wenn die USV einen erneuten sauberen Boot und Shutdown der Komponenten ermöglicht.

  • Hi Crazyhorse ,

    die APC Smart-UPS 1000 ist mit 16.2% der möglichen 670 W Abgabe belastet und sagt, für 1h:33m reicht das.

    (2 NAS ein ext. HD Gehäuse, Netgate pfsense Appliance und Switch hängen dran.)

    Und bei 1:33 Laufzeitreserve kann der Strom ruhig mehrfach ausfallen.

    In den Logs steht, dass die "Stromausfälle" auch größere Spannungsschwankungen beinhalten und in der Regel 1-5 Sekunden lang sind.


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  • Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Daher Wiederaufnahmen nur wenn die USV einen erneuten sauberen Boot und Shutdown der Komponenten ermöglicht.

    Also wäre das klügste, die NAS so zu konfigurieren, dass sie nach dem Herunterfahren aus bleibt (bzw. nach einem harten Absturz aufgrund fehlender Spannung) und man sie nur von Hand hochfahren sollte, oder? Wobei Hand bedeutet, dass man physikalisch davor steht und Knöpfchen drückt oder über WOL zum Leben erweckt. Wobei die NAS bei mir sich nach 10 Minuten abschaltet und der Vorgang 5 Minuten dauert.
    15 Minuten weg vom Puffer, der jetzt nach Anschluss des Routers und einer externen Festplatte 30-37 Minuten schafft.


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  • Also wäre das klügste, die NAS so zu konfigurieren, dass sie nach dem Herunterfahren aus bleibt

    In diesem Fall wohl schon. Andere USV können so parametriert werden, dass sie lange vor "Akku platt" ihre Ausgänge abschalten bzw. erst ab einem bestimmten Ladestand wieder einschalten, sodass man ausreichend Reserve vorhalten kann. Dann könnte man anders mit der Thematik umgehen. Bei mir ist das zwar der Fall, aber ich lasse das NAS trotzdem herunterfahren, da ich einfach nicht möchte, dass das Gerät hart vom Netz genommen wird, auch wenn den Dateisystemen nichts passieren kann... es sind trotzdem noch Dienste aktiv und Teile unter Spannung, die normalerweise "korrekt" abgeschaltet werden.

    Wobei Hand bedeutet, dass man physikalisch davor steht und Knöpfchen drückt oder über WOL zum Leben erweckt.

    Jap. Und wenn niemand vor Ort ist um das NAS einzuschalten oder ich keinen Fernzugriff habe um per WOL zu wecken, braucht das NAS auch nicht unbedingt eingeschaltet sein ;) Ist also kein großes Problem...

  • Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Und wenn niemand vor Ort ist um das NAS einzuschalten oder ich keinen Fernzugriff habe um per WOL zu wecken, braucht das NAS auch nicht unbedingt eingeschaltet sein

    Naaja... Selbst wenn ich im Urlaub bin brauch ich die NAS (und wenn es nur die Kalender auf der Nextcloud sind). Oder auf Dienstreise.

  • Ja aber dann hast Du auch immer entsprechenden Zugriff auf Dein Netz und kannst das NAS per WOL wecken.

    Wobei ich natürlich nicht weiß wie das alles eingerichtet ist... ansonsten wird es halt so eingerichtet, dass es möglich ist. Wäre auch von Vorteil, denn dass Dir ein Dienst abschmiert und Du eingreifen musst, ist etwa genau so wahrscheinlich, wie ein Stromausfall der lange genug dauert um das NAS herunterfahren zu lassen :)

  • Ihr solltet halt auch bedenken wenn Ihr einen "richtigen" Server habt das dieser zuerst runterfahren sollte weil sonst ist das NAS weg und die Virtuellen Maschinen erleiden einen Daten ausfall was im schlimmstenfall die ganze Virtuelle Maschine korrumpieren kann.

  • wenn Ihr einen "richtigen" Server habt

    Was ist denn ein "richtiger" Server? .. Klingt so als meinst du nen Hypervisor mit Virtuellen Platten auf dem NAS ? .. Es gibt viele andere Typen von Servern, sind die "weniger richtig" ?

  • Das Huawei Ding ist ein Rackmount Server .. Ob der jetzt Security/Networking, Compute oder Storage (oder alles zusammen) macht, ist ja nicht richtiger oder falscher .. oder ?


    Aber das geht ja jetzt am Topic Vorbei (USV Einstellungen)


    Ich glaub was du sagen wolltest ist:


    'Bitte daran denken, Komponenten in der richtigen Reihenfolge runter zu fahren.


    Erst Compute dann Storage dann Networking (z.B.)'

  • Was hat denn die Virtualisierung jetzt mit den Einstellungen der USV zu tun? :/


    Einen Server, sowohl physikalisch als auch virtuell, kann man auch mit SNMP oder NUT herunterfahren.


    Ebenso das NAS.

    Welche Einstellungen vermisst Du denn?


    Gruss

  • Welche Einstellungen vermisst Du denn?

    Das das NAS erst runter fährt wenn zb. alle wichtige Virtuellen Maschinen ausgeschalten sind (unter Berücksichtigung des Akku standes).

    Oder das man einstellen kann das er bei X% runter fährt nicht Minuten.

  • Meiner Meinung nach gehören auf ein QNAP auch keine VMs.

    Die laufen auf einem ESXi oder Hyper-V und die greifen auf das NAS als Storage zu.

    Bei vielen USVs kann man den Shutdown Befehl %abhängig geben lassen. Das ist Einstellungssache der USV.

    Bei den Clients könnte man u.U. mit einem NUT Client etwas tun. Ob man den entsprechend konfigurieren kann, da bin ich mir nicht sicher.

    Ich benutze den nur, um die USV abzufragen.


    Gruss

  • VM auf dem NAS werden doch ohnehin abgeschaltet bevor das NAS heruntergefahren wird, egal wodurch der Shutdown oder Reboot ausgelöst wird.