TS431P kein Zugriff auf Daten unter NFS-Version höher als 4.0

  • Mein TS-431P Laufwerk lässt sich seit Version 20220317 von opensuse Tumbleweed nur noch bedienen, wenn ich explizit NFS Version "4.0" vorgebe. Beim Standard (4.2) funktioniert zwar der "mount"-Befehl aber ein Datenzugriff ist nicht möglich.

  • Danke für die Info!


    Gruss

  • Aha, dafür gibt es Interpunktion. ;)

    Und was ist das Ergebnis mit der mount option 4.2?

    Ein read-only Laufwerk? Oder was heißt "Datenzugriff nicht mehr möglich" genau?


    Es könnte aber eher ein Kernel Problem des Clients sein!

    Unter einem 32bit raspi OS klappt das mounten mit vfs 4.2 problemlos:

    Code
    root@mail01:~# uname -a
    Linux mail01 5.4.83-v7l+ #1379 SMP Mon Dec 14 13:11:54 GMT 2020 armv7l GNU/Linux

    Mit einem 64bit raspiOS geht es nicht:


    Code
    root@pi64:/# uname -a
    Linux pi64 5.15.32-v8+ #1538 SMP PREEMPT Thu Mar 31 19:40:39 BST 2022 aarch64 GNU/Linux


    Und ab Kernel > 5.16.10 gibt es nfs4 Probleme!


    Gruss


    Edit: Mein 64bit Kernel ist zwar kleiner, aber mit 4.1. oder 4.2 kann er nicht mounten, mit 4.0 schon!

  • Ich versuche noch mal zu ergänzen:

    TS431P Firmware Version 5.0.0.1986
    NFS-Freigaben sind eingerichtet und waren bisher erreichbar.

    NFS-Version 4.0 muss ich auf Client-Seite einstellen, auf der anderen Seite finde ich keine passenden Parameter.

  • Ja, wie gesagt, ab einem bestimmten Kernel gibt es offenbar Probleme.

    Mit der Option vers=4.0 sollte aber alles gehen.


    Gruss

  • Der Eintrag in /etc/fstab sieht folgendermaßen aus:


    my-nas.fritz.box:/ /frnas nfs defaults 0 0


    Danach wird der mount noch ordnungsgemäß durchgeführt


    als Antwort auf den "mount"-Befehl im Zielsystem erhalte ich als Antwortzeile für das montierte NFS-Laufwerk:


    Code
    my-nas.fritz.box:/ on /frnas type nfs4 (rw,relatime,vers=4.2,rsize=131072,wsize=131072,namlen=255,hard,proto=tcp,timeo=600,retrans=2,sec=sys,clientaddr=192.168.159.48,local_lock=none,addr=192.168.159.24)

    Ein "ls /frnas" bleibt danach einfach "hängen". Es kommt keine Antwort zurück.


    erweitere ich meinen fstab Eintrag um bereits genannten Parameter "nfsver=4.0"

    also


    my-nas.fritz.box:/ /frnas nfs defaults,nfsvers=4.0 0 0

    sieht die Antwort des "mount" Befehl folgendermaßen aus:



    Code
    my-nas.fritz.box:/ on /frnas type nfs4 (rw,relatime,vers=4.0,rsize=131072,wsize=131072,namlen=255,hard,proto=tcp,timeo=600,retrans=2,sec=sys,clientaddr=192.168.159.48,local_lock=none,addr=192.168.159.24)


    und der "ls" Befehl liefert das Inhaltsverzeichnis.

    Zugriffe auf die Inhalte funktionieren.

  • Schon klar, dann die alles entscheidende Frage: Wozu brauchst Du nfs 4.2? Nutzt Du irgendeine Besonderheit, die mit 4.0 nicht möglich ist?

    Space Reservation, Server Side Copy, Sparse File Support, ...?


    Dein Suse hast Du nicht zufällig auf eine neuere Kernelversion gebracht?


    Gruss

  • Für besseren Support meiner Hardware und aus Security Aspekten habe ich die Installation aktualisiert. Dabei waren meine Einträge für das NFS nicht verändert worden. Es waren die "default"-Werte, die zuvor funktioniert hatten und auch zuvor signalisierten, dass nfs Version 4.2 im Einsatz sei. Nach dem dem Update passierte .... siehe oben.

  • Das beantwortet aber nicht meine Frage: hast Du den Linux Host auch upgedatet oder nur das NAS?


    Gruss

  • Ich habe das Linux System aus den neuesten Stand gebracht. Mein NAS hat Version 5.0.0.1986 als Firmware. Mein Linux Kernel-Version ist jetzt 5.17.4. Ich habe das Problem nach dem Umstieg auf 5.16.14 bemerkt. Von anderen wird beschrieben (siehe oben), dass dieses Problem seit 5.16.10 existiert. Dort wurden, meiner Recherche nach auch mehrere Patches NFS4 betreffend im Linux-Kern eingespielt. Aus dem Linux (opensuse)-Forum weiß ich, dass andere NAS-Systeme mit NFS 4.2 wohl funktionieren.

    Ach so: Meine genutzte Linux Distribution ist opensuse Tumbleweed. Ich nutze X86-Hardware mit Prozessoren von AMD und Intel auf verschiedenen Rechnern.

    Hier habe ich Informationen zu Änderungen an NFS4 im kernel 5.16.10 gefunden.

    http://mirror1.hs-esslingen.de…/iso/Changes.20220219.txt

    Einmal editiert, zuletzt von buabe ()

  • Ja, das ist leider so. Da kann man nur hoffen, das das nächste QTS Update den Fehler behebt.

    Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

    Es ist allerdings auch ein Thema des Kernels, wie gesagt, auf meinem raspberry Pi mit 32bit Buster kann ich alle v4.x Versionen problemlos mounten, auf dem 64bit Bullseye nur mit vers=4.0, v4.1 und 4.2 als Mountoption gehen nicht.


    Gruss

  • Ich nutze Manjaro und auch dort gibt es die Probleme. Wen ich in der fstab keine Versionsoption angebe, was wird dann für eine Version verwendet?

    Ich nutze derzeit den Kernel 5.16.18-1, da es mit dem Kernel 5.17.1-3 nur Probleme mit NFS gibt. Mit dem 5.16er Kernel aber nicht.

  • Im 5.17er kernel tut sich was. Dort wurden Änderungen am "vfs" eingespielt. Seitdem "hängt" der ls-Befehl nicht mehr, wenn nur die erste Struktur abgefragt wird. Er kommt die korrekte Antwort. in tiefere Strukturen kann man aber noch nicht vordringen. Ich beobachte weiter Änderungen am i/O-Teil des kernel.