Wie großen Speicherpool aufteilen?

  • Hat lange gedauert (3 Tage), aber inzwischen ist die Aufrüstung meines TS-453B von 4x3TB auf 4x12TB abgeschlossen: über "Datenträger einzeln ersetzen" und dann nach jedem Tausch gewartet bis die Aktualisierung fertig war. Anschließend die Kapazität vergrößert. Der Menüpunkt war gut versteckt, mußte extra im Handbuch nachsehen wo das zu finden ist :(. Hätte das eher unter "Pool exandieren" erwartet und nicht daß man nocheinmal "Datenträger einzeln ersetzten" aufrufen muß (reichlich unlogisch die Anordnung). Hat aber letzendlich funktioniert.

    Damit ist die Kapazität des Speicherpools auf 32.71 TB vergrößert, was rechnerisch ja wohl der gesamte nutzbare Speicherbereich bei Raid 5 ist. Jedenfalls funktioniert soweit alles, alle Daten, User, Freigabe sind noch da. Backup brauchte ich nicht zurückspielen. :thumbup:

    Bisher hatte ich nur 1 Tick-Volume. Da ich ím Zuge der Aufrüstung auch meine Daten neu verteilen möchte, frage ich mich wie am sinnvollsten das oder die Volumes einzurichten sind. Soll ich nur ein großes Volume über den gesamten Bereich machen (Snapshots brauche ich nicht) oder soll ich das auf 2-3 Volumes (Tick-Volumes) aufteilen?

    Wäre ein einziges großen Volume über die gesamte Kapazität überhaupt möglich oder gibt es da eine Begrenzung?

    Ich habe mir im Manual mal angesehen, was man so machen kann, aber so ganz beurteilen kann ich das daraus noch nicht was nun am sinnvollsten ist.


    Was ist/soll drauf auf das NAS:

    - Automatische Acronis-Backups von PC und Laptop in mehreren Versionen. Braucht viel Platz. Dafür gibt es auf dem NAS einen Backupuser, mit dem sich Acronis für die Backups auf das Home-Verzeichnis des Backupusers einloggt. Zugriff nur für den Backup-User. Dies war bisher schon so eingerichtet und läuft jede Nacht automatisch. Hier würden also täglich größere Datenmengen geschrieben und einmal wöchentlich die ältesten Versionen gelöscht (auch automatisch).

    - Verzeichnis für die originalen Fotos und HD-Videoclips (diese sind bisher auf meinem alten PC auf einer extra Festplatte). Braucht viel Platz. Dürfen nicht verändert werden, da Originale, also für den Stanadrd-User vom PC und Laptop nur lesender Zugriff. Dann ein spezieller User, um neue Fotos zu speichern. Das wird nur in Abständen passieren, kann aber besonders nach Urlauben sehr viel Speicher benötigen (habe im Urlaub schonmal so 5-6 SD-Karten a' 32 GB voll bekommen ;)). Also hautsächlich lesender Zugriff und in Abständen schreibend.

    - Arbeitsbereich, in dem ich die Fotos und Videoclips sowohl vom PC aus als auch vom Laptop aus bearbeiten kann (Fotos und Videoclips bearbeite ich nur anhand von Kopien der "Originale", damit ich die Originale nicht aus Versehen überschreibe). Vollzugriff für den Standard-PC- und Laptop-User. Viel lesender und schreibender Zugriff. Dies befindet sich z.Zt. auch noch auf meinem alten PC, der in nächster Zeit aber durch einen Barebone ersetzt werden soll. Auch deshalb sollen diese Arbeitsverzeichnisse auf das NAS verschoben werden, da im Barebone nicht mehr so viel Platz sein wird (habe jetzt 4 Patten im PC, allein für die Fotos eine eigene 4 TB-Platte).


    Volumegröße:

    Wenn ich für diese 3 Kategorien nun 3 Volumes einrichte wie in dem Beispiel im Manual: wie flexibel läßt sich dann die Volumegröße anpassen? Man kann ja vorher schlecht sagen, wieviel Platz man jeweils wofür benötigt.

    Wenn ich also feststelle, daß ich für Volume 1 nicht so viel Platz benötige, dafür aber mehr bei Volume 2, kann ich dann Volume 1 verkleinern und diesen frei gewordenen Platz bei Volume 2 vorne anhängen? Oder kann man ein Volume nur nach hinten vergrößern? Und was ist, wenn ich in Volume 1 weniger Platz brauche, dafür aber in Volume 3 mehr? Da wäre dann ja Volume 2 im Weg. Kann man Volumes im Speicherpool auch verschieben?


    Freigaben:

    Im Beispiel im Manual sind die verschiedenen Freigaben auf verschiedenen Volumes. Aber das sind ja wohl selbst erzeugte Verzeichnisse undabhängig von den Foto-, Video- und anderen Multimedia-Stations? Wie sieht das mit den vordefinierten Verzeichnissen z.B. bei "Multimedia" (wird ja von der Multimedia-Konsole angelegt) aus? Kann man da auch definieren, auf welchem Volume das angelegt wird? Und was macht man, wenn man ein Unterverzeichnis von "Multimedia" auf Volume 2 und ein anderes auf Volume 3 haben möchte.Geht das überhaupt? Und wie sieht es aus mit den Home-Verzeichnissen? Kann man da auch definieren, welches Home-Verzeichnis für welchen User auf welchem Volume anglegt werden soll oder werden die für alle User auf allen Volumes angelegt?

  • Also ich teile grundsätzlich auf mehrere Volumes auf... Hat den zB Vorteil dass bei einem Fehler nur das entsprechende Dateisystem geprüft werden muss, außerdem mag ich es so lieber :)

    Demnach würde ich es auch in mindestens die von Dir genannten drei Bereich unterteilen, ich mache sogar immer extra eins nur für das Systemvolume und Apps.

    wie flexibel läßt sich dann die Volumegröße anpassen?

    Das geht eigentlich ziemlich gut, ich würde dann aber dazu tendieren etwas Kapa übrig zu lassen und nicht gleich alles zuzuweisen... sonst muss später ein Volume verkleinert werden um ein anderes zu vergrößern, das ist nervig und blöd.

    Thick Volumes reichen dazu aus, Thin ist halt noch etwas flexibler wenn man überprovisioniert, aber das kann böse enden. Siehe auch Storage und Snapshots: Eine Übersicht zu Volume-Typen und Speicherpool

    und diesen frei gewordenen Platz bei Volume 2 vorne anhängen?

    Das regelt QTS selbst, da hast Du keinen Einfluss drauf. Wie genau QTS das macht weiß ich nicht...

    Kann man Volumes im Speicherpool auch verschieben?

    Darüber brauchst Du Dir halt keine Gedanken machen... QTS macht das für Dich. Grundsätzlich kannst Du nach Belieben vergrößern und verkleinern, wobei verkleinern immer etwas aufwändiger ist, weil QTS alles an die richtige Stelle schieben muss.

    Kann man da auch definieren, auf welchem Volume das angelegt wird?

    Jein. Die liegen immer auf dem Systemvolume und das ist immer das was als erstes erstellt wird.

    Mein Tipp: Lass die Finger von diesen Verzeichnissen und benutze eigene.

    Und was macht man, wenn man ein Unterverzeichnis von "Multimedia" auf Volume 2 und ein anderes auf Volume 3 haben möchte.Geht das überhaupt?

    Das verstehe ich nicht so richtig... Mehrere Freigaben mit einem Namen geht auch nicht auf unterschiedlichen Volumes.

    Kann man da auch definieren, welches Home-Verzeichnis für welchen User auf welchem Volume anglegt werden soll oder werden die für alle User auf allen Volumes angelegt?

    Die liegen alle auf dem selben Volume, das ist aber frei wählbar.

  • Demnach würde ich es auch in mindestens die von Dir genannten drei Bereich unterteilen, ich mache sogar immer extra eins nur für das Systemvolume und Apps.

    Ok, dann mache ich das so.

    Was für einen Vorteil hat es, wenn man für das Systemvolume und Apps ein extra Volume macht?

    Das ursprüngliche Volume, das vor der Aufrüstung bestand, existiert ja weiterhin und wird als Systemvolume bezeichnet, enthält aber auch die Backups. Kann man nachträglich noch ein anderes Volume als Systemvolume definieren und die Apps dorthin verschieben?

    ich würde dann aber dazu tendieren etwas Kapa übrig zu lassen

    Gut Idee. Werde ich so machen.

    Wenn man dann mehrmals Volumes vergrößert, wird das dann nicht zu sehr fragmentiert, so daß der Schreib-Lesekopf dann mehr hin und her fahren muß und dadurch die Performace nachläßt?


    Das verstehe ich nicht so richtig... Mehrere Freigaben mit einem Namen geht auch nicht auf unterschiedlichen Volumes.

    Wenn ich die Unterverzeichnisse des Multimedia-Verzeichnisses einzeln freigebe, dann sind das doch unterschiedliche Freigabenamen.

    Aber wahrscheinlich ist es wirklich besser, wenn ich eigene Freigabeverzeichnisse erstelle.



    Die liegen alle auf dem selben Volume, das ist aber frei wählbar.

    Ok, dann bleibt es bei der Freigabe nur des Home-Verzeichnisses vom Backupuser und die anderen Freigaben richte ich dann nicht im Home-Verzeichnis des Arbeits-Users ein, sondern erstelle da eigene Ordner auf den anderen Volumes.

  • So wirklich Vorteile hat das nicht, ich mache das einfach seit jeher so, dass Systemvolumes dediziert sind.


    Wie gesagt, ich weiß nicht wie QTS es genau handhabt, aber ein Volume das am anfang der Platte beginnt wird hoffentlich nicht am ende der Platte erweitert...


    Das mit dem Multimedia verstehe ich immer noch nicht :)

    Wenn "Multimedia" die Freigabe ist, dann kann man darin nicht nochmal Freigaben erstellen. Die darin enthaltenen Ordner sind ja schon über die Freigabe freigegeben...


    Edit Nordlicht000

    Nein, nachträglich kann man das Systemvolume nicht ohne weiteres verschieben oder ein zweites erstellen. Man kann manche Apps aber verschieben oder bei der Installation wählen, wo sie installiert werden soll.

    2 Mal editiert, zuletzt von tiermutter ()

  • Das mit dem Multimedia verstehe ich immer noch nicht :)

    Wenn "Multimedia" die Freigabe ist, dann kann man darin nicht nochmal Freigaben erstellen. Die darin enthaltenen Ordner sind ja schon über die Freigabe freigegeben...

    Nein, nicht direkt "Multimedia" ist die Freigabe, sondern das ist der Ordner, der von der Multimedia-Konsole automatisch angelegt wurde. Diesen Ordner habe ich aber nicht direkt freigegeben, sondern da drin dann nur einzelne Unterordner freigegeben. So habe ich das bei meinen NAS-1 (2 Schächte) gemacht. Aber dieses enthält lediglich 1 Volume, da sowieso nur 2 Festplatten mit jetzt RAID-1 drin sind und nur eine Kategorie von Daten enthält: nur Videos, diese aber zu verschiedenen Themen gehören. Ich habe daher pro Thema ein Freigabeordner erstellt (bisher insges. 6 Freigaben), alle unterhalb des Multimedia-Ordners.


    Wenn man das Systemvolume also nicht nachträglich auf ein anderes Volume legen kann und es sowieso keine Vorteile hat, dann kann ich es auch auf dem Backup-Volume lassen, welches ja noch von der Erstinstallation vor der Aufrüstung stammt. Dann bleiben dort auch die Home-Verzeichnisse, wovon ich dann ja nur das Home-Verzeichnis des Backup-Users benötige, da dort hinein die Acronis-Backups gespeichert werden. Die Home-Verzeichnisse der anderen User (sind nur zwei) stören ja nicht. Ich muß sie ja nicht freigeben oder mit Daten füllen.


    Ich habe auf dem NAS-2 jetzt 3 Volumes erstellt für meine 3 Datenkategorien und erstmal auch nicht den vollen Speicherpool damit belegt. Habe jetzt also noch 10 TB frei für eventuell nötige Vergrößerungen des einen oder anderen Volumes.


    Danke für deine Tipps.

  • Dwr automatisch erstellte Ordner "Multimedia" ist eine Freigabe... Nur hslt automatisch vom System angelegt. Deshalb nennt man sie "Standardfreigabe", das macht aber keinen Unterschied. Darin befindliche Ordner sind ebenfalls entsprechend freigegeben, das kann man nur mit den erweiterten Berechtigungen restriktieren. Oder meinst Du freigegeben für die Multimedia Console oder eine Streaming App? Das wäre was anderes.

    Aber wie gesagt. Lass die Finger von dieser Freigabe und erstelle dir eine eigene dafür und nenne sie zB "Media".

  • Oder meinst Du freigegeben für die Multimedia Console

    Damit hatte ich damals nach der Ersteinrichtung mal herumgespielt, aber da die Videostation immer transcodieren wollte anstatt die Videos einfach abzuspielen (waren nur Standard-Codecs, der eigentlich jeder Player abspielen kann), hatte ich es aufgegeben, da für mich nutzlos.

    Lass die Finger von dieser Freigabe und erstelle dir eine eigene dafür und nenne sie zB "Media".

    Ja, habe ich jetzt auch gemacht. Auch die Backups im Home-Ordner des Backup-Users habe ich jetzt in einen selber erstellten Ordner geschoben, da ich die "home"-Freigabe nicht wegbekam (brauche das ja nur für einen einzigen User, die anderen Home-Ordner waren leer und sollten daher nicht bei den Freigaben angezeigt werden). Habe dann die Home-Ordner für alle User deaktiviert und eine eigene Freigabe "Backups" erstellt.


    Die Standard-Freigabe "Public" ließ sich auch verbergen. Brauche ich ja nicht, da nur ich auf das NAS zugreife,


    Aber mit der Standard-Freigabe "Web" kann man das wohl nicht machen, da der Webserver hierauf angewiesen ist? Ich habe jedenfalls nirgendwo gefunden, daß man einen anderen Ordner als den Standard-Ordner "Web" beim Webserver eintragen kann. Zum Entwickeln von Webanwendungen muß ich ja schließlich vom PC aus zugreifen können, also kann ich die Freigabe auch nicht verbergen.


    Aber es sieht inzwischen schon viel aufgräumter aus als vorher mit den ganzen Standard-Freigaben.

  • Die Freigabe "Web" wird tatsächlich nur vom Webserver (nicht GUI) benötigt. Wenn man den Webserver deaktiviert kann man diese Freigabe löschen. Wenn Du den Webserver aber brauchst um entsprechende Seiten testen zu können, etc, dann wirst du die Freigabe nicht los...