QSync Upload bei 1MBit/s

  • Hallo zusammen,


    ich bin mittlerweile seit ein paar Wochen dabei, zum ersten Mal QSync einzurichten. Leider ist der Upload bei mir massiv langsam. Anfrage bei QNAP läuft. Aber von dort ist nach Anfrage von Logs, die ich geliefert habe, seit zwei Wochen außer Schweigen nichts zu hören.


    Lege ich die Daten auf das NAS und richte die Synchronisierung mit einem Laufwerk auf dem PC ein (Download von NAS), bekomme ich akzeptable Performance (100-300 MBit/s). Lege ich die Daten aber auf den PC und starte die Synchronisierung (Upload auf NAS) komme ich auf 1 MBit/s. Nach mehreren Stunden habe ich diese Versuche abgebrochen. Ich habe es mittlerweile mit unterschiedlichen Setups probiert (Win10, Win11, Laptop, Workstation, aktuelle und vorherige Version vom QSync-Client, NAS Firmware 4.5.4.1892 und Vorgängerversion). Speedtest aus dem Client heraus ist gut. Kopieren per SMB-Share ist performant.


    Hier eine Liste all meiner Versuche:

    • Ziel-Ordner NAS ist ein Share außerhalb des User-Homes. Unterschiedliche Ordner getestet mit unterschiedlichen NAS Usern.
    • Ordner PC habe ich unterhalb User-Home und auch als direkter Unterordner unter C: probiert.
    • Intelligent Deletion und Platzsparender Modus sind deaktiviert.
    • CPU- und Speicher-Auslastung auf Client und NAS sind gut.
    • Mehrere Reboots, Neustarts, Neuinstallation Client usw.
    • Jede Menge Shares angelegt, entfernt, angelegt, ...


    Hat jemand eine Idee?


    Lohnt es sich da weiter zu suchen? Habe nun mehrfach auch gelesen, dass Syncthing und Resilio das alles besser können. Möchte aber eigentlich nicht unnötig das Ökosystem verlassen.

  • Wie ist die Kopiergeschwindigkeit mit dem Windows-Explorer aufs NAS?

  • Wie löst du denn das NAS auf?

    Ist es über einen Cloud Link erreichbar?

    Ist es ggf. sogar direkt per Dyndns und Portweiterleitung erreichbar?

    Wie schnell ist deine Internetleitung Up/Down?


    Ich habe irgendwie die Vermutung das du hier nicht die LAN IP beim Client -> NAS Upload erwischt sondern die externe IP und dann geht das erstmal aus dem WAN raus und kommt dann vom Providerrouter wieder zu dir zurück und landet auf dem QNAP NAS.


    Man kann ja einen FQDN für das NAS intern wie extern verwenden, aber dann muss man entweder intern DNS Doctoring oder Split DNS einsetzen, damit man intern die LAN IP anspricht. Ansonsten landet man immer auf der WAN IP und läuft über den oben beschriebenen Weg am WAN raus und wieder rein.

  • Kopiergeschwindigkeit PC -> NAS: 10-14 MByte/s. Gerade getestet mit Dateigrößen um 5 MByte. Hätte da auch mehr erwartet. Aber deutlich besser als 1 MBit/s.


    NAS steht nicht im Internet. Habe es bei QNAPcloud nicht registriert. DynDNS nicht eingerichtet. Firewall von der FritzBox lässt nichts rein.

    Internet: 1 GBit down / 50 MBit up

    NAS hängt am selben Switch wie PC. Gleiches Verhalten vom Laptop per WLAN. Kein Proxy.


    Habe mein NAS schlicht "Server" genannt. Unter dem Namen wird es mir im QSync-Client angezeigt. Weiß nicht mehr, ob ich es dem Client per IP oder Name bekannt gemacht habe. Kann man das irgendwo prüfen?


    Netzwerkstruktur:

    Internet

    - FritzBox

    -- Router 1 GBit

    --- Router 1 GBit

    ---- PC

    ---- NAS

    --- WLAN-Router

    ---- Laptop

  • Bei 10-14 MBit PC zu NAS ist schon richtig was faul.

    Häng das NAS testweise mal mit fester IP-Vergabe für beide 1:1 direkt an den PC.

  • Die Werte von PC zu NAS waren MByte nicht MBit. - Sorry war nicht ganz konsistent in der Nutzung der Einheiten. Hab die Sync-Werte im Ressourcen-Monitor abgelesen und die PC zu NAS im Explorer.

  • OK, dann ist dein LAN schon mal nicht grundsätzlich das Problem. Laufen auf den Routern irgendwelche Paketfilterregeln? Kannst du die mal ganz dumm stellen zum Test?


    Was läuft auf dem NAS? QuFirewall? Ein virtueller Switch? Brauchst du das?


    Und direkt das NAS an den PC und QSync testen, das Ergebnis täte mich trotzdem interessieren.

  • Vielen Dank Crazyhorse und FRS3263 für die Ansätze. War bisher sehr auf die Software fokussiert. Die Idee, einen Blick auf das Netzwerk, die Kabel und die Hardware zu werfen, hatte ich bisher nicht.


    Habe auf den Routern bisher keine Konfiguration vorgenommen. Schaue ich mir mal an.

    QuFirewall ist bisher nicht eingerichtet - steht noch auf meiner Liste. Virtuellen Switch nutze ich auch nicht. Über SMB-Shares und QSync bin ich bei der Einrichtung des NAS bisher nicht hinaus gekommen ;)


    "NAS an den PC" komme ich heute wohl nicht mehr zu. Muss mir erst ein Crossover-Kabel basteln.


    Mein Test oben ging gegen den Public-Share. Habe nun mal auf einen anderen Share getestet und bekomme stark schwankende Werte zwischen 8 und 50 MByte/s. So sieht das dann im Ressourcen-Monitor aus:

    pasted-from-clipboard.png

    Finde ich schon etwas seltsam. Scheint aber nicht das Hauptproblem zu sein.


    Und Speedtest mit QSync-Client ergibt das hier:

    pasted-from-clipboard.png

  • "NAS an den PC" komme ich heute wohl nicht mehr zu. Muss mir erst ein Crossover-Kabel basteln.

    Nein, warum?

    Jedes gerät mit einer 1GB/s LAN Schnittstelle kann mit einem normalen Patchkabel mit einem anderen Gerät verbunden werden.

    Dazu braucht man kein Crossover Kabel. ;)


    Gruss

  • 😀 Danke für den Hinweis.


    Das letzte Mal, als ich zwei Geräte direkt miteinander verbunden habe, gab es noch kein GBit-Ethernet. Komme heute aber vermutlich trotzdem nicht mehr dazu.

  • Genau, mittlerweile erkennen die die Flussrichtung und es braucht keine extra Crosslinkkabel.


    Und ja, nutze nicht die Standardshares mit QSync. Deinem Speedtest nach läuft es jetzt zumindest synchron. Ich weiß nicht, ob mit QSync wirklich viel mehr geht. Viele nutzen lieber externe Lösungen.

  • Habe nun verschiedene Tests gefahren. Bin aber nicht wirklich schlauer. Ein paar Hintergrundinfos sind für das Verständnis erforderlich:


    Ich habe zwei Platten verbaut, die nicht als Raid laufen:

    • 6 TB (WD-60EFAX)
    • 4 TB (WD-40EFAX)

    Die 6 TB Festplatte nutze ich als Backup-Platte. Auf dieser Platte liegt auch das System. Das Backup-Volume ist ein Statisches Volume.

    Die 4 TB Festplatte nutze ich für Daten. Das Daten-Volume ist ein Thick-Volume mit Snapshots.


    Folgende Tests habe ich gefahren:

    • Kopie per SMB auf extra angelegten Share auf Backup-Volume
    • Kopie per SMB auf extra angelegten Share auf Daten-Volume
    • QSync gegen dieselben Shares
    • Kopie per SMB auf den o.g. Share auf Daten-Volume per Direktverbindung
    • QSync mit Direktverbindung

    Für Direktverbindung habe ich bewusst ein Netzwerkkabel genommen, dass zuvor weder mit dem Rechner noch mit dem NAS verbunden war.


    Seltsamerweise erreiche bei bei Kopie der Daten auf das Backup-Volume max. ca. 25 MByte / s, während ich bei Kopie auf das Daten-Volume ca. 50-60 MByte/s in der Spitze erreiche. Beides stark schwankend.

    QSync läuft gegen beide Volumes weiterhin mit max. 1 MBit (!) / s. Auch wenn der Speedtest des Clients sagt, dass alles gut sei.


    Bei Direktverbindung ändert sich das Kopierverhalten nicht.


    Bei Direktverbindung war ich nicht in der Lage, den QSync-Client dazu zu bringen, sich einzuloggen. Er findet den Server zwar über die Suche. Login-Versuche werden aber einfach stillschweigend nicht ausgeführt.


    Auffällig ist, dass meine QSync-Clients immer mal wieder melden, die Gerätedatenbank sei abgestürzt. Manchmal reicht dann ein Neustart des Clients, manchmal muss ich QSync-Central neu starten. Kann aber auch sein, dass das nur passiert, wenn ich ein neues Share in QSync-Central aktiviere. Keine Ahnung, ob es ein Zusammenhang mit der schlechten Performance gibt.

  • Ich habe keine Idee zum Qsync Problem, aber nur so nebenbei bemerkt:

    Eine "Backup" Platte im selben NAS ist kein Backup, andernfalls eine Kopie der Daten.

    Stirbt das NAS oder wird sonstwie unbrauchbar (oder gestohlen), ist auch die "Backupplatte" u.U. nicht nutzbar!


    Gruss

  • Die WD60EFAX war doch eine aus dem SMR-"Skandal". Das mag die abweichende Schreibgeschweindigkeit erklären oder?


    Und ich denke, du solltest einfach von QSync loslassen. Der Schuldige ist mit deinem Test doch gefunden.

  • Wenn das hier SMR HDs sind und da ständig Daten im SMR Chunk geändert werden müssen, dann brechen die richtig massiv in der Leistung ein.


    Haben die HDs denn genug Zeit im Idel den CMR Cache in den SMR Bereich weg zu schreiben?

    Das ist ein Problem, wenn das NAS z.B. nicht durchläuft sondern nur Stundenweise mal eingeschaltet ist.

  • andre-z Die WD60EFAX und ich glaube auch die 40er gab es sowohl zuerst als CMR und dann später heimlich als SMR. Was in deinem Ü-Ei drin ist, bekommst du mittels Seriennr. auf der WD-Supportseite raus.

  • FSC830 :

    Die Platte ist nur ein Baustein in meinem Backup-Konzept und dient primär dem Backup von Client-Daten.



    FRS3263, Crazyhorse :

    Das SMR-Thema ist irgendwie an mir vorbeigegangen. Laut Spezifikation (https://products.wdc.com/libra…Sheet/DEU/2579-810238.pdf) laufen die Platten mit SMR. Da ich sie erst Ende November beschafft habe, wird die Spec wohl zutreffen. Eine Möglichkeit, das mit der Seriennummer auf der WD-Supportseite zu checken, habe ich nicht gefunden.

    Jetzt verstehe ich auch, warum die Platten nach Schreibvorgängen immer noch eine Weile nach-rattern.

    NAS läuft durch. Zeit zum Wegschreiben des Caches haben die Platten also. Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie groß der Cache ist. Ob sich das Problem also überhaupt zeigt bei den paar GB, die ich geschrieben habe.

    Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich wohl zu den Red Plus Modellen gegriffen. Der Preisunterschied ist nicht wirklich nennenswert.

    Den Geschwindigkeitsunterschied der beiden Platten erklärt das aber eher nicht, denke ich.


    Ja - und wenn nicht noch ein Wunder geschieht, werde ich QSync wohl durch eine andere Lösung ersetzen. 1 MBit/s Upload sind auf jeden Fall nicht praktikabel.

  • Bei 1MBit im LAN kannst das ja einfach mit Wireshark mitschneiden.

    Dann solltest du sehen könne ob es wirklich nur im LAN läuft oder doch über WAN schieben will wo dein Upload dann limitiert.


    Der SMR Cache sollte bei den Reds wenigstens 10% aus machen.

    Bei den Desktop HDs mit SMR ist der zum Teil auch nur 5% das dann recht schnell sehr eng.


    Wenn Qsync läuft, du zeitgleich vom System Daten aufs NAS per SMB schiebst, bekommst hier richtig Speed oder ist da auch bei wenigen MBit Ende?


    Kannst ja mal das Internet kurz ausstecken am Router, wie läuft Qsync dann?


    Schwiegervater hat auch die SMR Reds im NAS und damit keine Probleme.

    Er nutzt auch Qsync hat sich aber noch nie beschwert das ich mal schauen möge weil zu langsam.

  • Meine Testdaten waren bisher ca. 5 MB große JPGs. Habe die nun mal in eine 11 GB große ZIP gepackt und diese per SMB auf den Testordner der 6TB-HDD kopiert. Und siehe da - ich komme konstant über 110 MByte/s. Dann habe ich noch den Lese-Performance-Test in der Web-UI durchgeführt mit dem Ergebnis im Anhang.


    Kann mir nicht vorstellen, dass der Einbruch bei den 5MB JPGs allein von der HDD kommt. Habe QuLog im Verdacht. Habe gesehen, dass das jeden einzelnen Lese- und Schreibvorgang loggt. Werde das weiter untersuchen. Auf jeden Fall habe ich bisher kein Problem mit dem SMR-Modus.


    Seltsam finde ich, dass bei der 1:1-Verbindung bei QSync kein Login möglich ist. Habe dort sinngemäß eine Meldung erhalten, dass keine Verbindung zum Internet möglich sei. Wozu braucht QSync die?


    Crazyhorse : Danke für die Ideen. Werde Deine Vorschläge mal abarbeiten.

  • Ok die Werte im Bild sind für HDs sehr ungewöhnlich, meine Exos kommen hier auf 245MB/s und 190IOPS.