10 Gb Verbindung zwischen NAS und Switch

  • 268_1488959195_TVS-1282T3_back.png472_1591176111_QSW-M1208-8C_Front.pngScreenshot 2021-11-25 232605.pngGuten Abend, ich habe folgendes Anliegen. Mein unmanaged Switch hat SPF+ Schnittstelle der NAS hat aber Thunderbalts und Ethernet Schnittstellen. Wie verbindet man am diese beide Geräte aufeinander so dass volle Leistung zu Geltung kommt. Gibt es ein SPF+ auf RJ45 Kabel?

    Mein LAN wird bald ein 10 Gb fähigen Router bekommen. Denke an QHora-301 .

    Danke für eure Abhilfe.

  • passt das Teil umgekehrt auch in den SFP+ Slot am TS932x um daraus einen 10GBE RF45 zu machen?

    Kannst Du uns bitte einen Adapter empfehlen?

    Ich will das NAS mit einer Asus XG-C100F RF45 verbinden. Danke!:qnap:

  • Das Kabel ist ein DAC-Kabel, und es passt in den sfp+ Port der TS932x. Es passt nur dann in den Port der Asus-Karte, wenn dies die sfp+ Variante ist. Für die rj45-Variante der Karte kann es nicht genutzt werden. Für rj45 brauchst du herkömmliche LAN-Kabel (Cat6/7) und einen Adapter (Transceiver) wie vier Beiträge höher.


    Zum Verständnis:

    sfp+ ist nur ein genormter Schacht, in den eine Platine hineinragt. Die eigentliche Übertragungselektronik fehlt. Diese sitzt auf einem sogenannten Transceiver (dem Adapter von oben), der in den Schacht gesteckt werden muss. In den Transceiver kommt dann das eigentliche Kabel (außer bei DAC-Kabeln, wo Kabel und Transceiver eine Einheit bilden).


    Üblich sind folgende Verbindungen:

    Name
    BeschreibungMax. Länge
    Strom-verbrauch pro Transceiver
    LWL Monomode
    Lichtwellenleiter für Wellenlängen von 1310nm
    10km und länger
    1W
    LWL Multimode
    Lichtwellenleiter für Wellenlängen von 850mehrere hundert Meter
    1W
    rj45Herkömmliches LAN-Kabel Cat 6/7 für bestehenden LAN-Verkabelungen
    Je nach Kabelqualität ca. 50m
    3W
    DAC-KabelDirect attached Copper, Direktverbindung über Kupferkabel
    5m0W


    Es gibt noch weitere Typen, die aber entweder veraltet sind (für Gigabit-LAN) oder für Spezalfälle, und die üblicherweise nicht interessieren.


    Du hast ein DAC-Kabel.


    Du siehst, die Übertragungsarten der Signale sind grundverschieden. Daher kann es keine Kabel mit verschiedenen Typen an beiden Enden geben. An beiden Enden müssen die gleichen Transceiver sein (vom Typ her, verschiedene Hersteller sind kein Problem).


    Ein 10GbE-Port mit rj45, wie man ihn oft antrifft, auch bei deinen Geräten, ist wie ein sfp+ Port mit fest eingebautem rj45-Transceiver. Wenn du diesen verbinden willst, brauchst du am anderen Ende ebenfalls zwingend einen rj45-Transceiver.


    10GbE mit rj45 wird heute gerne genommen, wenn eine übliche LAN-Verkabelung bereits vorhanden ist. Außerdem kennen die Leute den Port, und es lassen sich auch herkommliche Gigabit-Geräte verbinden (wobei der 10GbE-Port dann runter schaltet). Nachteile sind die begrenzte Leitungslänge (insbesondere bei älteren Kabeln), relativ hohe Kosten für die Transceiver und höherer Stromverbrauch.


    Bei Neuverkabelung kann man überlegen, ob man nicht besser gleich Multimode-LWL nimmt (habe ich gemacht).


    DAC-Kabel sind für die Verbindung von Geräten im gleichen Raum gedacht.

  • Moin Zusammen,


    ich habe das TS673A mit dem QNAP MS1208-8C mit einem 10m Cat.7 RJ45-Kabel verbunden. Im Haus sind seinerzeit ebenfalls Cat.7-Kabel verlegt worden und aus dem 1.OG in den Keller schiebe ich aktuell 400-450MB/s auf das NAS, wobei hier die Grenze durch die SATA-SSD gegeben ist. Geht also wunderbar auch mit RJ45 und ohne Lichtleiter.

  • Ich habe mehrere SFP+ Module für 10 Gb von unterschiedlichen Herstellern über RJ45. Was man leider erst in der Praxis merkt, ist, daß diese Module extrem heiß werden. Meine Mikrotik SJ10 werden bis zu 110 Grad heiß. Aber auch die Module der anderen Hersteller werden gefühlt sehr heiß. Sie haben leider keinen eingebauten Temperatursensor, so daß ich es nicht genau sagen kann. Ich habe das mit unterschiedlichen Leitungslängen getestet, weil ich dachte, mit kurzen Verbindungen wäre das besse. Leider werden die Module unabhängig von der Leitungslänge gleich heiß. Ich würde also von einem SFP+ Switch abraten, besser einen Switch nehmen, der nativ RJ45 Anschlüsse hat. Die sind besser gekühlt. Oder eben man baut eine Netzwerkkarte mit SFP+ Anschluß ins QNAP ein.

  • Was man leider erst in der Praxis merkt, ist, daß diese Module extrem heiß werden.

    Das ist eigentlich allgemein bekannt.


    Ich würde also von einem SFP+ Switch abraten, besser einen Switch nehmen, der nativ RJ45 Anschlüsse hat.

    Das ändert aber nicht viel an dem hohen Stromverbrauch von RJ45. Sinnvoller wäre SFP+ mit DAC-Kabeln oder Glasfaser.

  • Das mit dem hohen Stromverbrauch ist schon wahr. Deshalb bin ich ja bei SFP+ gelandet. Das mit den RJ45-Modulen war auch nur zum testen. Aber im Übergang hatte ich sie auch im Einsatz mit 2 ESXi-Servern. Jetzt habe ich nur noch mein Qnap NAS der mit RJ45 angebunden ist.