ARM auf Intel NAS emulieren?

  • Hallo zusammen,

    ich habe eine TS-253A mit 8GB RAM, sie basiert auf einer Intel CPU (x86) und hat die frischeste 5.0 Software. Nun habe ich einige fix-und-fertig-Images bekommen, die eigentlich für einen Raspi 3B gedacht sind (so ne Art virtuelle Appliance: das fertige Datenträgerabbild wird bereitgestellt, man schreibt es nur noch auf eine SD Karte, bootet den Raspi und alles ist fertig eingerichtet wie der Hersteller es sich gedacht hat).


    Gibt es eine Möglichkeit, diese Images in der Virtualisation Station laufen zu lassen? Da die unterliegende Hardware ja anders ist, wird das out-of-the-Box nicht gehen, das ist mir klar. Aber soweit ich weiß basiert die VS doch auf QEMU, oder? Kann ich den dazu bringen, auf einem x86 CPU eine ARM CPU zu emulieren?


    Ich habe schonmal ein bisschen versucht, mit virsh etwas anzustellen, hatte aber kein Glück :(


    Danke für Eure Hilfe!


    Viele Grüße

    Christian

  • Aber soweit ich weiß basiert die VS doch auf QEMU, oder? Kann ich den dazu bringen, auf einem x86 CPU eine ARM CPU zu emulieren?

    QEMU ist ein Hypervisor und kein Emulator, von daher wird das nicht gehen. Genauso wenig wie man auf den neuen ARM-Macs irgendwelche virtuellen Intel Maschinen laufen lassen kann.

  • Hm.. Wikipedia sagt:

    Unter Linux, BSD und macOS unterstützt QEMU auch die „Userspace“-Emulation. Diese ermöglicht es, dass Programme, die für eine andere Architektur kompiliert wurden, im Userspace betrieben werden können. Dabei werden die Prozessoren x86, PowerPC (32- und 64-Bit), Alpha, ARM (32- und 64-Bit), CRIS, MicroBlaze, 32-Bit-MIPS, S/390, SH-4, Sparc32/64, m68k/ColdFire und Unicore unterstützt.

  • Stimmt auffallend. Also vergiß alles was ich geschrieben habe. Aber wie das funktioniert, weiß ich nicht.

  • fix-und-fertig-Images bekommen,

    Was sind das denn für Images? Evtl gibt es die ja auch als Docker Container für die x86 CPUs

  • QEMU ist ein Hypervisor und kein Emulator

    Ähm, schonmal überlegt, warum das Teil QEMU heißt?

    Tatsächlich war und ist QEMU ein Emulator und kein Hypervisor.

    Der heutzutage üblicherweise mit QEMU verwendete Hypervisor heißt KVM.

    Der Grund, warum man beides kombiniert, ist dass es auch beim Einsatz eines Hypervisors immer einiges gibt, was nicht virtualisiert, sondern emuliert wird.

    QEMU kann aber auch (wie von CFHH ganz richtig zitiert) Standalone-Emulator verwendet werden.

  • Auf den neuen Apple M1 ARM-CPUs ist inzwischen Virtualisierung scheinbar möglich:

    Virtualisierung schon, es gibt auch eine Beta von VMware Fusion (welches ja kostenlos für Privatanwender ist).

    Aber keine Emulation von z.B. Intel , was bedeutet, daß man z.B. ein altes macOS nicht laufen lassen kann, wenn man noch eine etwas ältere Mac-Anwendung hat.

  • Ich frage mich allerdings, wenn es denn ohne Problem funktioniert eine andere CPU-Architektur zu emulieren, wieso es auf den ARM NAS keine Virtualization Station gibt. :/

    Zwei Antworten, such dir eine aus:

    a) Es funktioniert zwar, aber "ohne Problem" ist zu viel gesagt. Das offensichtlichste Problem ist die Performance. Die ist bei Emulationen eh immer ein Problem, und das dann auf einem ARM NAS, das sowieso nicht gerade durch üppige CPU-Leistungsreserven glänzt - das dürfte komplett unbrauchbar sein.

    b) Weil das dann keine Virtualization Station wäre, sondern eine Emulation Station.

  • Aber keine Emulation von z.B. Intel , was bedeutet, daß man z.B. ein altes macOS nicht laufen lassen kann, wenn man noch eine etwas ältere Mac-Anwendung hat.

    Hmm. Bei Apple war ja schon immer die Philosophie: Man hat das Neuste und Beste. Alte Zöpfe werden rigoros abgeschnitten. Dafür dass Macs sehr lange halten eigentlich eine etwas eigenartige Einstellung. Unter Windows laufen ja noch die meisten Programme vor der Jahrtausendwende. Und was dann nicht mehr geht wird virtualisiert.

    Für QTS gibt es ja auch die DosBox, was dann wieder eine Emulation ist. Hat die jemand ausprobiert?