NAS für Datengrad und Lightroom

  • Hallo zusammen,

    vorneweg ich habe noch keine NAS, würde mir jedoch gerne ein zulegen.
    Ich bin schon in einigen Foren unterwegs gewesen und dort wurde mir oft eine TS-230 empfohlen.

    Habe jedoch noch einige Fragen dazu und hoffe, dass mir hier weitergeholfen wird:

    Ich werde die NAS hauptsächlich als Speicher für meine Bilder nutzen. (Natürlich werden auch noch andere wichtige Dateien/Ordner darauf gespeichert).
    Es wird kein Videostreaming oder sonstiges gemacht.

    Momentan benutze ich eine externe SSD und einen MacBook Air M1 (8‑Core CPU, 8‑Core GPU, 16 GB Arbeitsspeicher). Daher sieht mein Workflow wie folgt aus:
    Bilder werden von der Drohne auf die SSD gezogen. Sind die Bilder einmal auf der SSD sind sie bereit zum Bearbeiten in Lightroom Classic. Die Bilder sind NICHT lokal am Laptop gespeichert. Lediglich der Lightroom Katalog.

    Ich bin es Leid, in der Wohnung eine SSD an meinem Laptop rumzuschleppen.

    Mein Katalog liegt lokal auf der Festplatte, Lightroom Classic greift aber dann, wenn geöffnet, auf mein NAS zu. Ich meine, die Übertragungsrate NAS --> Laptop ist beschränkt und bei weitem geringer als die Übertragung SSD-->Laptop.

    Wie ist das bei einem Neustart von Lightroom, hier muss ja dann erneut auf die Quelle (das NAS) zugegriffen werden. Verzögert sich hier die Zeit bis ich anfangen kann die Bilder zu bearbeiten? Oder würde ich, sind die Bilder einmal in Lightroom importiert, dies bei einem Lightroom Neustart gar nicht merken, weil sie ja schon mal imporiert wurden?


    Des Weiteren füge ich oft Bilder mit unterschiedlichen Belichtungsstufen zusammen, um den größtmöglichen Kontrastbereich zu erhalten. Beim Mergen wird ja auch wieder auf die OriginalDateien zugegriffen. Dauer jetzt mit SSD ca 2-3 Sek Bild. Mit einem NAS würde dies ja dann vermutlich um "einiges" länger dauern oder?

    Ich habe "Angst", dass das Bilder/Videos bearbeiten, wenn ich auf die Bilder in der NAS zugreife, dann ewig dauern wird.

    Hoffe ihr könnt mir helfen bzw die "Angst" nehmen und mir ein QNAP NAS empfehlen. :)


    Desweiteren würde ich euch bitten, keine Diskussion anzufangen ob nun NAS, external SSD oder sonst irgendwas sinnvoll wäre für meinen Workflow :)


    Gruß

    Bastian

  • Ich werde die NAS hauptsächlich als Speicher für meine Bilder nutzen.

    [...]

    Die Bilder sind NICHT lokal am Laptop gespeichert

    Das hat zwar nichts mit deiner Frage zu tun, aber denk dran: Wenn die Dateien ausschließlich auf dem NAS gespeichert wird, muss von den Dateien ein Backup auf einen anderen Datenträger (z. B. eine am USB-Port angeschlossene Festplatte) gemacht werden. So ein NAS kann ja auch kaputt gehen. Ein Raid ist kein Backup.

    Ich bin es Leid, in der Wohnung eine SSD an meinem Laptop rumzuschleppen.

    Also Wlan.

    Mein Katalog liegt lokal auf der Festplatte, Lightroom Classic greift aber dann, wenn geöffnet, auf mein NAS zu. Ich meine, die Übertragungsrate NAS --> Laptop ist beschränkt und bei weitem geringer als die Übertragung SSD-->Laptop.

    Das NAS ist nicht das Problem, sondern das Netzwerk.


    Mit 10Gbit/s lässt sich sehr gut arbeiten. Das kann sogar schneller sein als eine per USB angeschlossene SSD.


    Mit Gigabit, was man meistens als LAN-Kabel hat, macht es schon weniger Spaß. Die Verzögerungen sind deutlich bemerkbar. Man wird schnell dazu übergehen, die zuletzt genutzten Jahrgänge auf der internen Platte abzulegen.


    Wlan, was du nutzen willst, hat maximal die Geschwindigkeit von Gigabit-LAN, aber wenn du nicht in der Nähe des Wlan-Routers/AP bist, dann sinkt die Geschwindigkeit auch schnell auf ein Zehntel. Außerdem ist die Verbindung nicht so stabil. Das macht überhaupt keinen Spaß. Vergiss das.


    Ich gehe jetzt von den Bildern meiner Spiegelreflex aus, ca. 8MB pro Jpg und 25MB für ein Raw-Bild. Wenn die Bilddateien deiner Drohne deutlich kleiner sind, relativiert sich der Nachteil der langsamen Geschwindigkeit etwas.


    Und wenn dein Laptop zu 90% mit dem LAN-Kabel verbunden auf dem Schreibtisch steht und nur zu 10% mal per Wlan genutzt wird, um die Bilder auf dem Sofa zu betrachten und nur gelegentlich Korrekturen zu machen, dann ist das (Bilder auf dem NAS) eine gute Lösung.


    Wie ist das bei einem Neustart von Lightroom, hier muss ja dann erneut auf die Quelle (das NAS) zugegriffen werden. Verzögert sich hier die Zeit bis ich anfangen kann die Bilder zu bearbeiten? Oder würde ich, sind die Bilder einmal in Lightroom importiert, dies bei einem Lightroom Neustart gar nicht merken, weil sie ja schon mal imporiert wurden?

    Importieren muss Lightroom nur einmal. Sind die Bilder im Katalog, bleiben sie auch da, selbst wenn die Bilddatei selbst mal nicht erreichbar ist.


    Die Anzeige der Bilder in der Bibliothek geht schnell, solange die Bildvorschauen noch im Cache von Lightroom sind. Die Verzögerungen durch ein langsames Netz merkst du dann, wenn du länger nicht gesehene Bilder anschauen willst, wenn du stark hineinzoomst oder wenn du die Bilder bearbeiten willst. Dann müssen die echten Dateien nachgeladen werden.


    Dauer jetzt mit SSD ca 2-3 Sek Bild. Mit einem NAS würde dies ja dann vermutlich um "einiges" länger dauern oder?

    Diese Gedenksekunden von Lightroom kommen nur zu einem Teil aus der Ladezeit der Bilder. Ein Teil geht auf das Konto der Bildberechnungen, da Lightroom in dem Moment alle Bearbeitungsschritte erneut auf das Originalbild anwendet. Jener letzte Teil ist unabhängig von der Netzwerkgeschwindigkeit.

  • Wie Anthracite schreibt ist das Gigabit Ethernet des TS-230 nicht so recht geeignet, um damit Bildbearbeitung zu machen, es gibt hier Beiträge, wo Leute dazu das NAS direkt via Thunderbolt anbinden.

    Allgemein halte ich für des Pudels Kern Dein Macbook, welches vermutlich nicht viel SSD-Speicher hat, weil der ja bei Apple so schön teuer ist. Ich habe selbst ein Macbook Air (noch mit Intel-Chip), da liegt mittlerweile nur noch rum, weil die SSD nur 256 GB hat und die CPU so schwach ist, dass man damit nur Websurfen kann.

    Mein Rat wäre daher, kauf dir ein ordentliches Notebook mit Interner SSD oder zusätzlicher HDD, so im TB-Format.

  • Wenn Du so viel auf das NAS zugreifst solltest Du überlegen ein 10GbE NAS zu kaufen und dem MAC einen 10GbE Adapter zu spendieren. Ich mache YouTube mit Videos und hab ein ähnliches Geschwindigkeitsproblem.
    Meine Lösung hat gut 1000€ gekostet - denn ohne 10GbE mit Cache wirds nix.

    Neuere NAS haben 2.5GbE Ports, die reichen aus um reine HD zu beschäftigen, eine moderne HD kommt auf gut 170/180MB R/W Geschwindigkeit - da ist dann kein extra SSD Cache erforderlich.
    Machst Du dann RAID wäre als nächstes der 2.5GbE Port der Flaschenhals, denn da gehen halt nicht mehr als 220MB rüber (abzgl. Overhead).

    Daher hab mir das 453D geholt (500€). Das kostet nur etwas mehr als die 2 Slot Version, mit 4 Slots hab ich aber mehr Möglichkeiten!
    Dazu die QNAP 10GbE/SSD Karte (160€), den QNAP T3-10GbE Adapter (160€) und 2x 500GB SSD zum Cachen (100€)

    Damit kann ich dank Cache mindestens mit 800MB auf das NAS schreiben - also schon gute SSD Geschwindigkeit.
    Beim Lesen sind klar immer die HDD die Engpässe die füllen den SSD Cache eben nur mit 170MB/s.
    Aber dank 4 Slots könntest Du auch eine SSD einbauen, dann kannst Du auch 800MB lesen.
    Und intern die SSD Daten mittels HBS3 Backupjob immer auf eine HD sichern sodass nichts verloren geht.

  • Ich hatte früher meine Bilder direkt auf das NAS geladen und so bearbeitet. Das wurde jedoch immer unerträglicher, gerade bei grossen Dateien. Mit 1:1 Vorschauen ging das gut, aber die Erstellung dauert lange. Mein NAS hat jedoch nur 1 Gbit Netzwerk. Ich finde dazu nur einen alten Benchmark, der SSD und HDD im PC vergleicht. Da war der Vorteil sehr gering. Mittlerweile wurde viel optimiert, ob das auch auf das Laden der Bilder zutrifft, weiss ich nicht genau. Mit 10 Gbit läuft das bestimmt viel besser und ich kann mich nicht vorstellen, dass mehr Bandbreite da noch viel mehr bringt. Werde ich später mit einem neuen NAS dann testen, aber mir ist es aktuell zu teuer alles auf 10 Gbit umzustellen.

    Was auf jeden Fall auf einer SSD im PC / Notebook verbleiben sollte, ist die Lightroom Datenbank. Das bringt mit Abstand am meisten. Da merke ich auch den Unterschied zwischen SATA-SSD und einer schnellen M.2 NVME SSD. Deshalb ist mein Workflow wie folgt:

    Fotos auf PC (M.2 Samsung 970 Evo Plus)

    Fotos in Lightroom einlesen mit 1:1 Vorschauen (geht sehr schnell ab der Samsung)

    Fotos bearbeiten und exportieren

    Danach werden die Fotos auf's NAS kopiert und der Pfad angepasst.

    Nach beenden von Lightroom wird immer ein Backup der LR Datenbank auf das NAS gemacht.


    Während der Bearbeitung der Bilder bleiben die Originale auf der XQD und/oder der externen SSD. Nach Speicherung auf dem NAS wird manuell gleich ein Backup ausgeführt.

    Da viel Speed von der LR Datenbank abhängig ist, bringt ein potentes System (PC / Notebook) am meisten. Vermutlich könnte ich mit 10 Gbit Netzwerk und SSDs die die Schnittstelle ausreizen problemlos meine Fotos direkt auf's NAS speichern und hätte keine grossen Nachteile. Vielleicht bei einem neuen NAS dann. Aktuell stört mich der Weg nicht und alle Daten sind während der Entwicklung auf der schnellen SSD. Bin damit soweit zufrieden.

  • Hallo,


    ich arbeite zwar nicht mit Photoshop, sondern mit DXO Photolab, aber die Idee ist die gleiche: Die RAWs sollen auf dem NAS liegen und dort bearbeitet werden. Auf meiner aktuellen TS-451A mit GbE ist das arg langsam. Ich habe daher im 1. Schritt mein Netzwerk auf 10 GbE umgestellt: 10 GbE-Karte in den Rechner, 10 GbE-Switch dran (QNAP QSW-1208-8C) und das NAS mit dem QNA-UC5G1T erweitert.


    Das zickt aber beim Hochfahren ziemlich rum (meine Vermutung wird sein, das QNAP-Support etwas von fehlender Kompatibilität erzählen wird) und auch die Schreibperformance ist eher mau. Hier scheint mir auch ein Limit der Platten im Raid5-Verbund gegeben zu sein. Auch braucht QNAP (oder Windows) recht lange, bei mehr als 1000 Dateien im Verzeichnis, diese anzuzeigen.


    Meine Idee daher:


    QNAP TS-673A, mit 16 GB

    1TB M.2 Kingston SA2000M8 + BeQuite! MC1 SSD-Kühler (Cache)

    QNAP QXG-10G1T 10GbE-Karte

    Raid5 von TS-451A ins TS-673A rüberschieben

    Samsung MZ-77Q2T0BW 2TB 2,5" SSD für die Bilder (ggf. als Raid 1, obwohl ich regelmäßig ein Backup mache... Daher tendiere ich eher später zu einer weitern SSD, sollte der Platz eng werden).

  • Ich mach Video für YouTube, also auch grosse Mengen. Ne sehr schnelle SSD ist am wichtigsten.
    Dann diese SSD aufs NAS sichern - das läuft dann im Hintergrund.


    10GbE sind ohne SSD Cache im NAS einfach nicht performant genug.
    Eine gute HD schafft 170MB/s, aber selbst 4 davon parallel als RAID kämen ohne Overhead etc. maximal auf 680MB R/W - das ist weit unter den 1000MB die 10GbE kann.
    Wenn ich schon das Geld für 10GbE ausgebe sollte ich noch 100€ für SSDs dazurechnen. Alles andere ist am falschen Ende gespart.

  • Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Momentan benutze ich eine externe SSD und einen MacBook Air M1 (8‑Core CPU, 8‑Core GPU, 16 GB Arbeitsspeicher). Daher sieht mein Workflow wie folgt aus:
    Bilder werden von der Drohne auf die SSD gezogen. Sind die Bilder einmal auf der SSD sind sie bereit zum Bearbeiten in Lightroom Classic. Die Bilder sind NICHT lokal am Laptop gespeichert. Lediglich der Lightroom Katalog.

    Anders geht's ja nicht mir Lightroom Classic. Der Katalog muss immer lokal vorliegen, das hat die Gründe der besseren Performance für den Katalog (der ja auch alle bereits berechneten Vorschaubilder bereithält) und der angeblich höheren Verbindungsstabilität als in einem Netzwerk (was großteils Unfug ist).

    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Ich bin es Leid, in der Wohnung eine SSD an meinem Laptop rumzuschleppen.

    Kann ich gut verstehen, wenngleich du es dir mit den Alternativen nur verschlechtern kannst. Ich schließe aus deinem Satz, dass du auch keinen externen Ethernet-Adapter nebst "Wurfverkabelung" nutzen willst sondern per WLAN auf die RAW-Daten zugreifen möchtest.


    Hier kommt es wieder darauf an, wie schnell dein WLAN tatsächlich ist (nicht die Papiernummer aus dem Prospekt), also Frequenzband, Anzahl Funkkanäle, ob du allein in diesen bist oder nicht, was der WLAN-Router taugt und wie er zu deinem brandneuen MacBook Air M1 passt, wie weit du vom Router entfernt bist, wieviel "Elektrosmog" in deiner Umgebung herrscht etc.

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    Wie ist das bei einem Neustart von Lightroom, hier muss ja dann erneut auf die Quelle (das NAS) zugegriffen werden. Verzögert sich hier die Zeit bis ich anfangen kann die Bilder zu bearbeiten? Oder würde ich, sind die Bilder einmal in Lightroom importiert, dies bei einem Lightroom Neustart gar nicht merken, weil sie ja schon mal imporiert wurden?

    Nach einem Neustart von Lightroom Classic ist nichts anders als zuvor. Sollte Lightroom die RAW-Dateien nicht finden (verschoben, fehlende Netzwerkverbindung), dann siehst du eine Warnung und musst einmal in den entsprechenden Ordner reinnavigieren, damit es die RAWs mit deinen Katalogbildern wieder verknüpft.

    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Des Weiteren füge ich oft Bilder mit unterschiedlichen Belichtungsstufen zusammen, um den größtmöglichen Kontrastbereich zu erhalten. Beim Mergen wird ja auch wieder auf die OriginalDateien zugegriffen. Dauer jetzt mit SSD ca 2-3 Sek Bild. Mit einem NAS würde dies ja dann vermutlich um "einiges" länger dauern oder?

    HDR-Merging also. Wie groß sind die RAW-Dateien der Drohne? Primär hängt es davon ab. Ich schätze mal so 12 bis 20 MB pro RAW?

    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Ich habe "Angst", dass das Bilder/Videos bearbeiten, wenn ich auf die Bilder in der NAS zugreife, dann ewig dauern wird.

    Angst muss man nicht haben, aber Respekt. Es wird nicht schneller werden und ich meine erträglich bleiben.

    Mod: Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Forenregeln beachten und Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Hoffe ihr könnt mir helfen bzw die "Angst" nehmen und mir ein QNAP NAS empfehlen. :)

    Aus deiner "Angst" kann ich zumindest bewältigbare "Sorgen" machen:


    1. Wenn ich das mit dem WLAN für den Zugriff aufs NAS richtig geraten habe, dann ist es für die diskutierten Belange ziemlich bis völlig egal, welche Art von NAS zu kaufst. Alles was du brauchst kann das billigste und kleinste Teil.


    2. Solltest du doch eine 10-GBit-Verbindung per Netzwerkkabel und externem Netzwerkadapter anstreben, dann bleib bei deiner SSD, schneller, sicherer, "fast kabellos", weniger energiehungrig als die mir bekannten Adapter. Und du hast sie auch schon.


    Ich weiß schon so ungefähr, wovon ich schreibe: Bin selber selbstständiger Fotograf, Grafiker, Digitaldrucker mit einem knappen Dutzend Mitarbeitern. Wir arbeiten nur auf Macintosh, aber noch durchgehend auf Intel-Basis. Nutzen selber Lightroom und vermehrt auch Capture One, das mir nach etwas mühseliger Einarbeitungszeit immer besser gefällt (Bildergebnisse, Kaufmodell). Wir arbeiten mit Kameras von 16 bis 36 MP nur in RAW (Lumix, Pentax).



    Worüber du gar nichts geschrieben hast ist das angestrebte Speichervolumen, deine Einschätzung über den jährlichen Datenzuwachs und deine angedachte Sicherungsstrategie. Ich denke, dass darin wesentliche Entscheidungsgrundlagen stecken!



    Selber hab ich in den letzten 30 Jahren schon so einiges durch, von Windows NT 4.0 über Window 2000 zu SUSE Linux mit Netatalk, die letzten Jahre wieder MacOS 10.9 Server. Nun habe ich mit zwei kleinen, günstigen und erstaunlich "tapferen" 4-Bay-ARM-Geräten TS-431X2 den nächsten Wechsel begonnen -- die haben auch 10-GBit-LAN, das war mir wichtig. 8 GB RAM eingebaut (Crucial), 2 Festplatten (WD Red) mit 8 TB, RAID 1. Damit hab ich mal herumgespielt und mich mit dem Betriebssystem QTS vertraut gemacht. QTS ist nicht perfekt strukturiert und die UI-Designer sollten mal gemeinsame Guidelines erarbeiten, aber man kommt schon rein ("was – wie – wo") und es funktioniert auch mit dem Mac über weite Strecken ganz prima, auch für Nicht-IT-Profis.


    Nach den ersten Kennenlernschritten hab ich zwei weitere baugleiche Festplatten dazugesteckt und den RAID 1-Verband auf RAID 5 migriert, dann das Volume mit der Freigabe auf die angemessene Größe vergrößert. Das zweite Gerät ist identisch konfiguriert und beherbergt die Daten der anderen "Kundenhälfte", das Backup erfolgt nächtlich mit "Hybrid Backup Sync 3" (HBS 3) auf den jeweils anderen Server. Mit Snapshots kann man dort sogar eine Historie ähnlich in der Apple TimeMachine anlegen (Vorsicht, da wird's ein bisserl zickig, das funktioniert mit Macintosh-Dateien nur lokal wirklich, nicht übers Netzwerk!).


    Inzwischen habe ich die kleinen Server gegen die nächstgrößeren TS-932X ersetzt, die Festplatten einfach ausgebaut und dort reingesteckt. Klappte wie von QNAP beschrieben, nur an den Netzwerk-Adapter-Einstellungen musste ich ein wenig fummeln, weil die eine andere Reihenfolge hatten.


    Warum schreibe ich das alles? Weil ich dir aufzeigen will, dass es für dich wichtig ist mit den Geräten auch in nicht ganz alltäglichen Situationen zurechtzukommen. So ein schrittweiter "Kennenlernprozess" hilft dir die optimale Kunfiguration zu finden, Scheu vor Anpassungen abzulegen und im Fall des Falles souveräner mit einem Problem umgehen zu können.


    Also mein Tipp: Beginne entweder ganz klein und teste mal diese Arbeitsweise für dich taugt oder wähle ein Gerät mit 2 bis 4 Bays und 32-Bit ARM, das tut's. Teste alles, auch ob das Backup nach der Wiederherstellung noch immer überzeugt! Backup kannst du per externer USB-Festplatte und HBS 3 (ich glaube sogar per Tastendruck am Server) machen. Die Backup-Festplatte dann abstecken und sicher verwahren ... dann bist du gegen Einbruch, Vandalismus, Blitzschlag und Datenverschlüsselungstrojaner abgesichert.


    Die kleinen ARM-CPUs produzieren wenig Abwärme, ziehen wenig Strom, brauchen daher keine lauten Lüfter und sind günstig in der Anschaffung. Die Server-Gehäuse haben oft nur einen Lüfter und der ist schön groß, temperaturgeregelt und läuft meist eher langsam. Für reine Dateiserver ist alles andere teurer Overkill. Der Energiesparmodus, wo die Festplatten "schlafen gehen" funktioniert nicht wirklich, es gibt also immer ein wenig Geräusche und wahrnehmbaren Stromverbrauch.


    Übrigens: Diese einfachsten und auch einige nicht mehr ganz so kleine Geräte haben externe Netzteile. Mehr oder weniger störender Kabelsalat und ein zusätzliches Wackelkontaktrisiko ist die Folge, ich hatte auch schon ein defektes Netzteil. Integrierte Netzteile sind wahrscheinlich ein wenig robuster, im Fall des Falles aber auch teurer und nicht so schnell ausgetauscht.

  • Moin,

    Ich stehe vor dem gleichen Problem mit der Neuanschaffung. Mein ST-251+ ist abgeraucht. Ich finde die Lösung von PhilExpat auch für mich sehr praktikabel aber mein IMAC Ultimo 2014 hat leider nur Thunderbold2, welches ja eigentlich keine 1000MB aber immerhin gute 600MB erreichen kann. Kennt jemand einen bezahlbaren Adapter um das 453D damit anzuschließen und funktioniert es damit auch. Der nächste MAC hat sicherlich TB3 oder > aber im Moment ist das finanziell nicht drin.

  • Dein iMac hat bereits USB3 Ports, da müsste ein USB auf 2.5GbE Adapter funktionieren.

  • USB auf 2.5GbE Adapte

    Moin, vielen Dank für Deinen Tipp. Ich habe den hier gefunden

    QNAP QNA-UC5G1T USB 3.0 auf 5GbE Adapter

    Und den Rest so wie Du es konfiguriert hast.

  • aber mein IMAC Ultimo 2014 hat leider nur Thunderbold2, welches ja eigentlich keine 1000MB aber immerhin gute 600MB erreichen kann. Kennt jemand einen bezahlbaren Adapter um das 453D damit anzuschließen

    Die bessere Lösung ist, statt einer Thunderbolt-Karte für das 453D besser das Netzwerk auf 10GbE umzustellen.


    10GbE-Karten für das 453D gibt es (k. A. was die kosten).


    Problem am Mac ist, dass es zwar bezahlbare 10GbE-Adapter (ca. 200,-) für Thunderbolt 3 gibt, von denen der Qnap-Adapter mit sfp+ sogar lüfterlos und damit lautlos ist. Leider gilt das nicht für Thunderbolt 1/2. Neu liegen die Adapter alle bei deutlich über 500 Euro, und das sind sie heutzutage nicht mehr wert. Da Thunderbolt 1/2 aber eine "alte" Technologie ist, besteht die Chance, mit etwas Geduld ein gebrauchtes Gerät auf Ebay zu finden.


    Ich habe eher aus einer Laune heraus einen älteren Adapter von Atto für mein Zweitgerät (MB von 2011 mit Thunderbolt 1) für 105,- Euro erworben. Ein 10GbE-Netzwerk war schon vorhanden.


    Hätte ich gewusst, was für einen Ärger ich mir einhandele, hätte ich den Adapter nicht gekauft.

    - Es lag bei dem Gebrauchtgerät kein Thunderboltkabel dabei, und im Gegensatz zu Thunderbolt 3 sind die Kabel für Thunderbolt 1/2 unverhältnismäßig teuer. Dann habe ich noch den Fehler gemacht, nur ein 50cm-Kabel zu kaufen, von dem gerade mal 40cm biegsam waren (der Rest waren die Stecker). Ok, ließ sich umtauschen, aber nicht problemlos, weil der Zahlungsdienstleister die Rückgabe nicht verbucht hatte. Also unbedingt das 2m Kabel nehmen!

    - Mit dem Qnap-Switch ließ sich der Thunderbold-Adapter nicht zu einer Zusammenarbeit bewegen. Erst ein nachgekaufter Mikrotik-Switch hat das Problem gelöst. Da ich den Qnap recht gut habe verkaufen können, entstand kein finanzieller Verlust, aber auf den Ärger hätte ich gut verzichten können.

    - Der Thunderbolt-Adapter war durch den Lüfter sehr laut. Ein Lüftertausch hat den Lärmpegel gesenkt, aber deutlich hörbar ist der Adapter immer noch.


    Bei dir könnte es natürlich besser laufen.


    Mit dem Thunderbolt-10GbE-Adapter lassen sich die 10Gbit/s nicht ausnutzen, da beim Umsetzen des Protokolls Verluste entstehen. Realistisch erreichbar sind lesend 650MByte/s, und das ist immerhin schneller als die in meinem MB eingebaute SSD, die nur auf 450MByte/s kommt (bei großen Dateien, sonst dürfte die interne SSD gewinnen).


    Da dein NAS, so wie ich es gesehen habe, bereits 2,5Gbit/s kann, würde ich an deiner Stelle den Mac auch "nur" mit einen 2,5GbE-Adapter ausstatten und das gesparte Geld für einen neuen Mac in ein paar Jahren zurücklegen. Der nächste Mac hat dann Thunderbolt 3/4 oder schon einen eingebauten 10GbE-Anschluss.

  • Wss bringt ein NAS mit Thunderbolt- oder 10-GBit-Ethernet-Anschluss, wenn eh nur ein Computer dran angeschlossen wird? Eine externes Festplattengehäuse tut es doch ebenso.

  • hi Austro-Diesel ,

    spannender Hinweis ;) Würde dann evtl. auch so machen.


    Sind aber vier in unterschiedlichen Räumen mit unterschiedlicher Ausstattung was die Netzwerkgeschwindigkeit betrifft.

    Und alle greifen bei Bedarf auf den Datenbestand der NAS Laufwerke zu und legen dort Ihre Arbeiten ab. Allerdings zu unterschiedlichen Zeiten.