Performance TS-253D

  • Bin mir nicht sicher, ob das hier der richtige Ort ist für mein Thema, aber einen besseren Ort finde ich nicht.


    Habe ein TS-253D mit zwei 10TB IronWolf NAS HDDs von Seagate. Das NAS ist direkt mit dem Router verbunden, der auch einen 2.5 GBit/s LAN-Port hat. Wenn ich von meinem MacBook Daten aufs NAS kopiere, dann komme ich auf Transferraten von 200-300 MBit/s. Es ist egal, ob ich das MacBook per LAN oder WLAN verbinde. Auch gibt es keine Änderung, wenn ich das NAS an einen 1 GBit/s LAN-Port des Routers hänge.
    Bei meinem Synology-NAS aus 2015 (das 215+) mit 8TB-HDDs (auch Seagte IronWolf NAS) kam ich auf Transferraten von 500-600 MBit/s. Daher finde ich die Performance meines NAS extrem bescheiden. Gehe davon aus, dass es noch irgendwo eine Bremse gibt in den Einstellungen, die ich noch nicht gelöst habe oder die ich versehentlich aktiviert habe. Hat jemand eine Idee, was das Problem seien könnte?

  • Also das TS-253D kann definitiv mehr. Siehe dazu:

    Testbericht - TS-253D mit QM2-2P10GTA1 Erweiterungskarte Teil 6: M.2 SSD … und noch mehr Speed


    Die Ursache kann vieles sein. Dazu gibt es hier Forum schon unzählige Themen dazu. Scheint ein Problem zu sein, welches häufiger auftreten kann. Das kann von Netzwerkkomponenten bis zum PC alles sein. Dazu kommt auch noch, dass die Durchsatzrate extrem davon abhängt, was genau kopiert wird.

  • Mein D wird nur durch das GBit LAN begrenzt, mit 2 Clients komme ich in Summe auf rund 180MB/s dank des LAG, das Problem liegt also ggf. auch im Bereich Client.


    Teste doch mal mit iperf was an LAN Durchsatz wirklich möglich ist.


    Am Laptop ist es bei mir abhängig wie gut die Daten auf der HD liegen, da gehts teilweise aber auch auf 65MB/s runter.

    Von der System SSD ist es hingegen immer das LAN was limitiert.

  • OK. Update. Ich habe nun mit dem Festplattentool "Blackmagic Disk Speed Test" vom MAC das NAS getestet. Das Tool zeigt mir an, dass mit bis zu 800 MBit/s (über WLAN 5 GHz Wifi 5 3x3) auf NAS geschrieben und gelesen wird. Das ist sehr gut. Sobald es ein neues Macbook mit Wifi 6 gibt, wird das dann sicher noch etwas besser werden.

    Aber: Datentransfer per Finder oder per Pathfinder als Finderersatz bleibt weiterhin bei 200-300 MBit/s. Auch wenn ich grosse Testdateien nehme.

  • Als ich mein TS253D neu installiert hatte und noch keine Daten drauf waren, habe ich interessehalber getestet, was die maximale Performance ist. Mit zwei SSD im RAID0 und einer 10GE Karte (Qnap) waren das ca. 650 MByte/s, Schreiben oder Lesen fast identisch, Gegenstelle Win10 ebenfalls mit 10GE Karte (Asus).

  • @Tranel du schreibst hier was von Macbook. Hast du nsmb.conf schonmal konfiguriert? wenn Nein würde ich dies sicher auch mal empfehlen um deine SMB verbindungen zu optimieren. Dabei musst du so vorgehen:

    Auf deinem Mac:

    1. Terminal öffnen

    2. sudo nano /etc/nsmb.conf

    3. Passwort eingeben

    4. Werte eintragen:

    Code
    [Standardwert]
    signing_required=no # Paketsignatur beim senden deaktiviert
    protocol_vers_map=4 # verbindet nur noch mit SMB version 3
    mc_prefer_wired=yes # neu ab Big sur 11.2, Multichanel SMB über Drahtverbindungen laufen lassen

    5. Datei Speichern mit: control+x und mit Y bestätige

    6. DS Store index deaktivieren: defaults write com.apple.desktopservices DSDontWriteNetworkStores true

    7. Macbook neu starten


    Auf der QNAP:

    1. Systemsteuerung -> Netzwerk und Dateidienste -> WIN/MAC/NFS -> Microsoft Netzwerk -> erweiterte Optionen

    2. Überprüffen ob niedrigste sowie höchste SMB version auf Version 3 definiert ist


    Share neu verbinden mit SMB über gehe zu.. -> mit Server verbinden: smb://IP oder DNS

  • Ist es wirklich eine gute Idee, SMB signing zu disablen?


    Und das File gibt es derzeit nicht, d.h. es wird neu erstellt.


    Und ich muss nur die 3 Zeilen it Code eingeben? Den Teil [Standardwert] nicht, oder?

    Einmal editiert, zuletzt von Tranel ()

  • gute Frage, die nur du selbst beantworten kannst.

    Die OSX Packetsignatur dient zur Verfolgung deiner SMB pakete damit der Ursprungsort ermittelt werden kan und somit die Authenzitität des Pakets bestätigt wird. Aus IT Sicherheitsüberlegungen ist dies auf Grund der Integrität sicher ein Punkt den es zu beachten gibt. Bsp Man in the middle attaken als denkbares Szenario. Da du aber vermutlich nur über einen Switch arbeitest bei dem du weisst wer im Netzwerk hängt oder das VPN dein SMB paket über IPsec transportiert wird dies eher unwahrscheindlich der Fall sein. Grundgenommen musst du bei dir eine BSI Schutzbedarfsfestellung machen und den Schutzbedarf für deine ganze Infrastrukur, Applikation, Verbindungen und Prozesse beschliessen, damit du ernsthaft IT Sicherheit betreibst. Sofern jemand sowieso an dein Gerät kommt oder was an deinem Switch und Kabel machen kann was er will kannst es auch gleich lassen. Ich denke suchst du Schutz würde ich eher die Verbindungen Verschlüsseln damit sie Integritär werden. Performance bedeutet oftmalls abstriche in IT Sicherheit, da Sicherheit auch power benötigt. Deshalb frage an dich selbst wieviel Performance oder Sicherheit benötigst du? Ich denke das Paketsigning von OSX ist grundgenommen eine gute sache aber nur die spitze auf dem Eisberg. Ist es untenrum löchrig kannst dies auch lassen.

  • Frage, traust du deinem Netzwerk?

    Wenn ja, brauchst du das nicht, wenn nein weil du gern über das Internet über SMB auf dein NAS im Heim zugreifst, dann wäre ein VPN der bessere Ansatz.


    Sicherheit kann nie absolut sein, dann ist die Kiste offline, verschlossen im Bunker und der ist Zubettoniert.


    Dann kommst aber nicht mehr an die Daten, also muss ein Kompromiss her.


    So sicher wie nötig um das Risiko auf ein akzeptables Niveau ab zu senken.

    Sind das jetzt 5%, 1%, 0,1% oder 0,001%, musst du halt immer extremeres auffahren.

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    Und ich muss nur die 3 Zeilen it Code eingeben? Den Teil [Standardwert] nicht, oder?

    Ja sofern du das OSX performance tuning für das SMB Protokoll haben willst ist das der magische Code. Den Teill [Standardwert] ebenfalls mitkopieren in die Datei. Muss genau so wie oben im Codeblock stehen.

  • Danke. Hat soweit alles geklappt. Performance ist aber gleich wie vorher.


    Kopiere und bearbeite vor allem meine Musiksammlung (m4a-Format). Und ich merke, dass viele Dateien sehr schnell hin und hergeschoben werden und dann dauert es plötzlich wieder ewig. Ein Muster kann ich nicht erkennen. Als wenn das NAS manchmal hängt und dann wieder loslegt.

  • Habe noch mal ein wenig getestet nach der Installation der finalen 5er Version. Wenn ich etwas vom NAS zum MAC im Finder kopiere oder verschiebe (SMB3), dann bekomme ich Werte von 600-700 MBit/s. In die andere Richtung so um die 220 MBit/s. Bei meinem alten Synology (DS215+) waren es in beide Richtungen so um die 500 MBit/s.

    Ich habe nun alle Einstellungen gecheckt, aber nichts gefunden, was diesen Effekt auslösen könnte.

  • Meiner Meinung nach mit ziemlicher Sicherheit Client Seite. Ich habe 1x 14TB in meinem 253d und der Durchsatz ist bei Gigabit immer am Anschlag, egal ob lesen oder schreiben.

    Welchen Router benutzt du denn ? ggf hat der einen Eco Modus auf den Lan Ports und man muss diese extra hoch schalten.

  • Router: Internet-Box 3 der Swisscom. Hat einen Intel 2.5 GBit/s Lanport. Man kann da auch nichts einstellen. Und da die Routerentwicklung 6 Jahre lang eines meiner Teams war, kenne ich den Router mehr als gut. Sehr performant. Mit der Synology sehe ich die Limitierung ja nicht. Zugegeben, dass hing an einem 1 GBit/s Port. Aber auch wenn ich das QNAP daran hänge, sehe ich keinen Unterschied.


    Wahrscheinlich liegt es daran, wie ich das Dateisystem eingerichtet habe und den aktivierten Snapshots.

  • Kurzes Update: habe das NAS neu aufgesetzt und diesmal ein statisches Laufwerk statt Thick gewählt. Und siehe da, die Performance ist massiv besser.