TS-253D oder TS-453D mit oder ohne Erweiterungskarte?

  • Hallo zusammen,


    mein Name ist Carsten und ich bin öfters hier, lesend. Viele Tipps und Tricks haben mir hier schon weitergeholfen.

    Dafür schon mal vielen Dank an alle.

    Diesmal aber habe ich nichts gefunden, dass meine Fragen beantworten könnte.

    Mein TS- 253 Pro mit 16 GB Ram ist in die Jahre gekommen und auch die Festplatten sind schon sechs Jahre alt und bald voll. VMs laufen seeehr langsam und daher ist es Zeit für einen neuen Server.

    Was mache ich damit?

    Natürlich liegen dort die üblichen Fotos und Videos. Videos müssen öfter mal bearbeitet und zusammengeführt werden, da wäre eine schnellere Netzanbindung schon sehr angenehm. Ein paar VMs, überwiegend Windows Maschinen, laufen auch darauf. Diese sollten zukünftig deutlich flüssiger laufen.

    Angebunden ist der alte NAS über Portbündelung an einem managed Unifi-Switch. Über SFP+ könnte zukünftig (mit RJ 45 Transceiver) eine 10 G Anbindung erfolgen. Daher auch die Überlegung, eine Erweiterungskarte eventuell einzubauen.

    Ein neuer zukünftiger PC soll dann auch die entsprechend passende Netzwerkkarte bekommen.


    Ins Auge gefasst habe ich die TS-X53D Modelle.

    Zwei Seagate Iron Wolf mit jeweils 6 TB und zwei SSDs für QTS und VMs sollen verbaut werden.

    Natürlich wieder mit 16 GB Ram. Oder muss es noch mehr sein?

    In der u.a. Grafik habe ich mir drei Varianten überlegt und weiß jetzt nicht mehr weiter.


    NAS Bestückung.png


    Welche Kombination ergibt mehr Sinn?

    Wo ist das beste Preis/Leistungsverhältnis?


    Den Test des TS-253D mit Erweiterungskarte Testbericht - TS-253D mit TL-D400S Erweiterungsgehäuse und QM2-2P10GTA1 Erweiterungskarte Teil 7: Das Finale habe ich gelesen. Demnach finde ich die SSDs als Cache Beschleuniger recht interessant. Die Aussage von eol37 QNAP TS-453D vs. TS-653D lässt mich zu dem Schluss kommen, dass doch alles eher für den TS-253D spricht.

    Aber mit welcher Karte?

    Die QM2-2P-344 ohne Netzwerkschnittstelle hat eine bessere Verteilung der PCI-Lanes. Dann habe ich aber „nur“ noch eine 2,5 GbE Anbindung.

    Nehme ich die QM2-2P10G1TA mit 10 GbE Schnittstelle stellt sich die Frage, ob ich davon überhaupt etwas merke, da die Lanes mit den NVMe Karten geteilt werden.

    Was ist eure Meinung?

    Habe ich eine Konstellation übersehen und was würdet ihr machen?

    Lieben Dank schon mal im Voraus für eure Hilfe.

    Gruß

    Carsten

  • Windows VM(s) und Celeron, die 'flüssig' laufen sollen ... würde ich glatt vergessen.


    Da sollte dann was mit Core I oder Ryzen ins Auge gefasst werden

  • Von so einem Celeron kann ich auch nur abraten, wenn mehr als ein Fileserver angedacht ist. Darauf läuft Windows 10 schon direkt installiert sehr zäh (zufällig gerade ausprobiert :(), an VMs möchte ich gar nicht denken.


    Und über 10 GbE RJ45 würde ich noch mal nachdenken. Das ist gegenüber SFP+ und DAC oder Glasfaser nur teurer und frisst deutlich mehr Strom. Außer schon vorhandener Hardware bzw. Verkabelung spricht da m.E. nichts für.

  • Also ich selbst überlege ja auch schon einige Zeit, da ich auch meine TS-253 Pro irgendwann ersetzen muss. Aber bei deiner Überlegung der TS-X53 D war mein erster Gedanke, dass die Hardware ähnlich sein wird. Einen Leistungssprung, wie du ihn erwarten möchtest, wirst du sicher nicht erfahren zumindest mit den VM's. Der einzige Vorteil wäre da wohl die Möglichkeit, 32 GB zu nutzen beim RAM. Aber auch das wird kein Wunder bewirken.

  • Achtung, SFP+ Module können in der Regel nur 1 oder 10Gbit/s, 2.5GbE wird nicht unterstützt. Habe zwar auch schon gelesen das es solche geben soll, die 2.5GbE können, doch sollen die recht teuer sein.


    Celeron und Windows VMs... Da wirst du wohl kaum glücklich auf dauer und mehr RAM wird da auch nicht gross helfen.

    Zudem, SSD als Cache, da ist der Nutzen doch sehr zweifelhaft, gibt dazu hier einige Berichte.

  • Achtung, SFP+ Module können in der Regel nur 1 oder 10Gbit/s, 2.5GbE wird nicht unterstützt. Habe zwar auch schon gelesen das es solche geben soll, die 2.5GbE können, doch sollen die recht teuer sein.

    Kann ich so nicht bestätigen... Habe zwei solche Teile, unterschiedlicher Hersteller (jeweils das gerade billigste bei Amazon gekauft) und beide können auch 2.5 und 5.0.


    Es stimmt allerdings, daß es auch welche gibt, die das nicht können. Man muss schon beim Kauf drauf achten.

  • Kann ich so nicht bestätigen... Habe zwei solche Teile, unterschiedlicher Hersteller (jeweils das gerade billigste bei Amazon gekauft) und beide können auch 2.5 und 5.0.

    Hast du da evtl eine genaue Typenbezeichnung? Und was für ein Switch verwendest du?

  • Switch ist von TP-Link. Die Module habe ich unter den Namen Ipolex und QSFPTEK gekauft.

  • Also ich habe ja ein 253d und 20GB RAM eine Platte 14TB und eine SSD. Solange eine VM WIN10 läuft geht es. Zäh war es bei 253a, beim 253d bin ich wirklich damit zufrieden. Habe die VM auf der SSD und die ist nur per Sata angebunden.

    Normal surfen usw. ist ganz normal möglich, merke da keinen großen Unterschied ob die VM auf meinem 8700k i7 32GB Rechner läuft oder auf dem Qnap. Bei 2 VM´s ist alles vorbei und man kann es vergessen.

    Natürlich sobald anspruchsvollere Aufgaben anstehen sollte es ein i Proz sein



    Wenn du dir ein 253d mit 4GB holst und einen 16GB Riegel dazu kaufst hast du 20GB und keine Nachteile, ferner falls du mal Support brauchst kann du den 2ten Riegel ausbauen und alles ist wieder original.


    Ich denke nicht das du groß einen Unterschied bemerken wirst zwischen 2,5 und 10Gbit, außer du greifst zu viel stärkeren Qnap´s, wir haben hier im Forum einen Beitrag gehabt wo jemand 10Gbit nutzen wollte, aber das war viel Aufwand und viel Geld, leider finde ich den Beitrag nicht mehr.

    Er hat viel Speicher zu gesteckt und SSD´s als Cache und kam auf 600MB wenn ich das richtig im Kopf habe.

  • SSD Cache bei Videos wird nix bringen.


    Hier sind gescheite HDs, am besten mehrere im Raid 5 dann das richtige für sequentielle Last.

  • Crazyhorse kannst du dich noch an den Beitrag erinnern, wo jemand riesige Dateien (ich meine Grafiken) abspeichern wollte und mit der Datenrate unzufrieden war trotz Raid 10GBit usw.. Sollte dieses oder letztes Jahr gewesen sein.

  • So, endlich habe ich Zeit zum Schreiben. Sorry, dass ich jetzt erst antworte.

    Ok, die ersten Antworten waren ehrlich gesagt etwas ernüchternd. Laut Benchmark ist der J4125 doch deutlich besser als mein alter J1900. Da hatte ich mir in der Tat mehr versprochen. Nun gut, dann laufen die VMs halt nicht so super flüssig, aber wie unos schon schrieb, es geht, wenn nur eine VM läuft.

    tuxer, du hast recht, die Transceiver können nur 1 oder 10 Gbit/s. Also was nun?

    Betrachtet man die zur Verfügung stehenden Lanes, wenn eine Karte eingebaut wird, scheint der kleinere TS-253D hier im Vorteil zu sein.

    Selbst das TS-253D erreicht hier wesentlich bessere Werte als die beiden Geräte. Offenbar ist die CPU beim TS-453D mit 4 SSDs im RAID 5 an ihrer Leistungsgrenze, und noch mehr beim TS-653D bei 6 SSDs im RAID 5 bereits überfordert. Somit verpufft ein Großteil der Geschwindigkeit der SSDs und vom 10GbE. Da macht es eigentlich nur Sinn klassische HDDs zu verwenden um die CPU nicht zu überlasten.

    Aufgrund eurer Aussagen habe ich mal mein Schaubild überarbeitet.

    NAS Bestückung.png


    Was passiert, wenn ich eine QM2-2P-344 einbaue und die beiden Onboard 2,5 GbE in meinem Switch bündele? Klar habe ich dann am Ausgang im Switch nur 2 GbE und nicht 5 GbE, weil die Ports im Switch ja nur 1 GbE empfangen können.

    Ist es dann nicht doch besser, trotz der geteilten Lanes, die QM2-2P10G1TA einzubauen und den NAS mit 10 GbE an meinen Switch anzubinden?

    Wieviel kommt dann an meinem Switch an?


    Bis jetzt habe nur HDDs in meinem TS-251 + und die rattern wie verrückt, wenn ich eine VM starte.

    Das sollte doch mit SSDs besser und schneller sein.

    Nur welche?

    2 x NVME auf der Karte oder 2 x Sata im TS-453D?

    Sorry, ich blick da jetzt echt nicht mehr durch und bin total verwirrt.

    Wo habe ich den besten Durchsatz und was wäre die sinnvollste Lösung?

    Danke nochmals für eure Geduld.

    Einmal editiert, zuletzt von technicus ()

  • Klar habe ich dann am Ausgang im Switch nur 2 GbE

    Und auch das nur in Summe, wenn du mehrere Transfers gleichzeitig laufen hast. Für die meisten Heimanwender bringt Port-Bündelung (Link Aggregation) deshalb nichts.

  • Ok, dann also die QM2-2P10G1TA Karte einbauen und mittels Transceiver an SFP+ mit 10 GbE anschließen. Richtig?

    Dann wären wir wenigstens schon mal einen Schritt weiter.

  • Ok, dann also die QM2-2P10G1TA Karte einbauen und mittels Transceiver an SFP+ mit 10 GbE anschließen. Richtig?

    Der Steckplatz ist laut QNAP-Homepage allerdings nur Gen2x4 (TS-253D) bzw. Gen2x2 (TS-453D), da muss man mit Leistungseinschränkungen leben. Speziell beim TS-453D wird es eigentlich sinnfrei.


    Ganz ehrlich, ich würde keines von den beiden Geräten nehmen.

  • Ich würde auch die NVMe (QM2-2P10G1TA) nehmen, hat ein klein wenig mehr Transferrate als SATA. PCIe 2x2 ist ja nominell genau die 10GBit und zum NAS-Bus ist mit 2x4 das Doppelte möglich. Aber eben nur mit der TS253D, die TS453D hat "nur" 2x2. Aber ob man das wirklich merkt?

    Und ja, VMs sollte man NUR auf SSDs laufen lassen, das macht einen großen Unterschied. SSD hat kleinere Antwortzeiten, hohe Datenraten kommen bei VMs gar nicht so vor.


    Aber solange der Rest vom Netzwerk nur 1Gbit angebunden ist, kann man die 10G vom NAS eh nicht auslasten. Aber wenn man schon einen SPF+ Switch hat, warum nicht. Irgendwo muss man ja anfangen ;) .

  • Vielen Dank für eure Antworten.

    binam, was würdest du nehmen, wenn es nicht gleich doppelt so teuer sein soll?

    i3 und Co. sind jedenfalls DEUTLICH teurer.

    joergm6 deine Aussage entspricht auch in etwa meinem Bauchgefühl. Der zukünfigte PC bekommt dann auch eine 10 GbE Netzwerkkarte, so dass diese Kette zumindest durchgehend 10 GBit/s verdrahtet ist.

    Bei den HDDs hatte ich mich ja schon auf die 6 TB Seagate IronWolf festgelegt. Die waren im Test ziemlich schnell.

    Bei den MVMEs habe ich noch gar nicht geschaut. Samsung Evo sind ganz gut, habe ich mal irgendwo gelesen. Der o.a. Test des TS-253D war allerdings mit IronWof SSDs. Macht das einen Unterschied?

    Welche würdet ihr nehmen?

    Und zuletzt stellt sich natürlich die Frage, wie oder als was die SSDs angelegt werden sollen.

    Meine Idee die SSDs als Cache anzulegen, ebenfalls auf Grundlage des o.a. Tests, ist ja nach Meinung von Crazyhorse nicht so dolle.

    Aber wie denn dann?

  • was würdest du nehmen, wenn es nicht gleich doppelt so teuer sein soll?

    TS-473A-8G ?

    Wenn man die Erweiterungskarte weglässt und eine günstige 10 GbE-Karte von Ebay einbaut (gibt's unter 50€), dann wird es unterm Strich nicht so viel teurer.


    Die M.2 Steckplätze im TS-473A-8G sind nur Gen3x1, aber über's Netz wir man da keinen Unterschied merken. Ich würde 2 günstige SSDs im RAID1 für System und VMs einbauen. Cache bringt meistens eh nichts, übriges Geld ist besser in RAM investiert.