SSD zur Beschleunigung von Multimedianwendungen und Virtualisierung etc.

  • Moin,


    ich habe eine TS-453D mit 32GB Ram und einer 18TB HDD. Nun überlege ich, ob es Sinn macht , das ganze mit einer SSD zu erweitern. Wenn ich das richtig sehe, dann habe ich folgende Möglichkeiten: die QM2-2S10G1TA Erweiterugnskarte (mit SATA) oder die QM2-2P10G1TA Erweiterungskarte (mit PCIe). Und dazu dann eien beliebige M.2 SSD.


    Dazu meine Fragen:

    • Lohnt sich der Mehrpreis für die PCI-Express Variante oder reizt die CPU das eh nicht aus?
    • Muss ich das NAS komplett neu aufsetzen (zunächst nur mit SSD) damit das Betriebssysterm auf der SSD läuft?
    • Kann ich alle Apps auf die SSD verschieben?

    Viele Grüße

    Jonny

  • Moin,


    was genau ist denn die Multimediaanwendung, dass Du Interesse daran hast diese auf SSD auszulagern?

    Lohnt sich der Mehrpreis für die PCI-Express Variante oder reizt die CPU das eh nicht aus?

    Dazu kann ich Dir leider nichts sagen...

    Muss ich das NAS komplett neu aufsetzen (zunächst nur mit SSD) damit das Betriebssysterm auf der SSD läuft?

    Das kann man so nicht sagen... Prinzipiell muss das NAS neu aufgesetzt werden, damit "alles" auf die SSD verlagert wird. Alternativ soll es mit dem Support möglich sein das System zu verschieben. Allerdings ist es so, dass das System ja auf alle HDD gespiegelt ist, bei Schreibvorgängen werden also immer alle HDD beschrieben, sodass es kaum Vorteile bringt, das System auf SSD laufen zu lassen.

    Kann ich alle Apps auf die SSD verschieben?

    Nein. Man kann grundsätzlich einige Apps auf beliebige Volumes verschieben oder dort installieren. Manche Apps können nur bei der Installation auf ein beliebiges Volume gebracht werden. Manche Apps sind an das Systemvolume gebunden und lassen sich weder verschieben noch woanders installieren.


    Für VM handhabe ich es so, dass ich die VS und noch wichtiger die VM Images auf SSD lege, damit alles darauf läuft.

  • Multimedia Anwendungen sind QuMagie, Videostation/ ggf. bald ein Plex Server sowie Teamspeak und manchmal ein Ark Server in einer VM.


    Ok, richtiges Vorgehen wäre dann das NAS neu aufzusetzen und zunächst nur die SSD einzubauen und alles zu installieren. Danach dann die HDD und slled aus dem Backup wiederherstellen.

  • Multimedia Anwendungen sind QuMagie, Videostation/ ggf. bald ein Plex Server

    Da dürfte eine SSD aber kaum Vorteile bringen, sofern die von den Apps behandelten Daten nicht ebenfalls auf der SSD liegen.

    Für VM reicht es wenn das Image und ggf. die VS auf SSD abgelegt/ installiert sind, dafür bedarf es nicht das gesamte System umzuwerfen.

    Ok, richtiges Vorgehen wäre dann (...)

    Soweit schon, ja. Es können aber direkt alle Datenträger montiert werden (das System wird wie gesagt so oder so über alles gespiegelt), wichtig ist dann nur, dass das erste Volume auf den SSD erstellt wird, damit dieses Volume als Systempartition gesetzt wird.


    Alternativ könntest Du auch alle Volumes auf den HDD löschen, nachdem die SSDs eingebaut wurden und ein Volume auf den SSD erstellen, anschließend wieder Volumes auf den HDD erstellen. Das hätte den selben Effekt (ist finde ich nur nicht so sauber).

    Aber so wirklich geile Vorteile entstehen halt so oder so nicht wenn das System auf SSD liegt.

  • Ok, dann werde ich mir das neu aufsetzen wohl sparen und einfach die Apps für die Virtualisierung neu auf die SSD installieren sowie die Images und VM's auf die SSD schieben. Danke.

  • Da Plex ja eine DB für die verwaltung nutzt, kann das schon Vorteile haben die auf SSD zu legen.

    Ob man das aber beim ansehen von Filmen bemerkt, nein.

    Einzug wenn man gigantisch viel Material hat und wie doof mit dem Browser durch die Vorschau jagt mag das was bringen.


    Bei VMs ist der Unterschied gigantisch.

  • Ok, richtiges Vorgehen wäre dann das NAS neu aufzusetzen und zunächst nur die SSD einzubauen und alles zu installieren. Danach dann die HDD und slled aus dem Backup wiederherstellen.

    Das ist tatsächlich die beste Lösung, und damit sind ausnahmslos alle Applikationen auf der SSD was für mehr Schwuppdizität sorgt. Auch ist die Schreiblast bezüglich der Systemdaten, also das was tatsächlich im laufenden Betrieb auf die HDD geschrieben wird doch eher gering, so daß der Vorteil beim Lesen überwiegt. Und auch die Swap-Partition käme dann auf der SSD zu liegen, also nochmal ein Pluspunkt.

  • Ich habe in meinem TS-451+ Testsystem eine SSD eingebaut und kann in der normalen Bedienung keinen Unterschied zu dem anderen TS-451+ mit ausschliesslich HDDs erkennen. Die VMs laufen natürlich schneller und auch eine DB mag profitieren.

    Wenn man sowas nicht hat, kann man sich meiner Meinung nach eine SSD im NAS sparen, wenn man nicht viele user hat und einen Cache braucht.

  • Wenn die ausfällt .. was dann ? Extern kopieren geht nicht (ist ja ausgefallen) und SSD Gehäuse (SATA/NVME) sind auch net soo verbreitet (gibts aber schon)


    Also minimum RAID1 dann kann auch (nach nem Reboot , da M2 nicht hotswapbar) das Systemraid repariert werden.

  • Das Betriebssystem ist doch aber auf allen Platten drauf. Im zweifel fehlen halt die Apps, die auf der SSD waren, aber sonst nix. Oder sehe ich das falsch?

  • Nein, das siehst du schon richtig, aber es lebt sich schon angenehmer mit einem RAID 1. Du hast zum Beispiel auch noch die Möglichkeit der Speichervergrößerung ohne das System neu aufsetzen zu müssen.

  • Ein RAID1 und noch dazu mit M.2 SSDs ist für ein heimisches Multimedia-NAS rausgeschmissenes Geld und allenfals für jemand der seine Hose mit der Kneifzange anzieht. Denn man muß im Fehlerfall sowieso das Gerät runterfahren um die SSD tauschen zu können tauschen.

    Geschickter wäre es von der SSD mit hoher Frequenz (also z.B. 1x Täglich) ein Backup auf die HDD (oder extern) zu sichern. Bei einem tatsächlichen Ausfall der SSD istalliert man dann eben geschwind die fehlenden Apps auf der HDD nach, und die Daten aus dem Backup sind dann eh schon da.


    Qualitativ hochwertige Marken-SSDs wie man sie im NAS benutzt sind ja gewöhnlich recht hochwertig und spontane Ausfälle doch sehr selten. Und wenn dann kündigen die sich rechtzeitig in den SMART-Werten ansehe. Und selbt die SSDs die man als Cache bewußt totschreibt werden rechtzeitig vom System ausgesondert.


    Bevor man sich also Sorgen um den Ausfall einer SSD als single point of failure macht, sollte man zuerst die Ausfallwahrscheinlichkeit vom NAS selbst betrachten. Da gibt es bei Qnap und Synology reihenweise Berichte in den Foren über Serien mit defekten Atom und Celeron Prozessoren die nach ungefähr 18 Monaten spontan und ohne Ankündigung nach einem Firmware-Update vom NAS nicht mehr booten. Oder Beiträge über defkte Backplanes wo die Laufwerke in den hinteren Slots nicht mehr erkannt werden und es einem somit das RAID zerschießt.


    Forenbeiträge über defekte SSDs hingegen muß man schon mit der Luipe suchen.


    Auch eine ständig mitlaufende HDD im RAID1 für das heimische Multimedia-NAS mit überwiegend Cold-Daten ist meiner Meinung bei einem vernünftigen Backup übertrieben.

  • Apps wie Plex usw

    Die PLEX Datenbank lässt sich eigentlich ziemlich gut sicher.

    Virtualization Station ist da eher so ein Kandidat, bzw. die VMs darin. Egal wie ich die bisher gesichert habe, die Windows Maschinen und Office Produkte wollten immer eine erneute Aktivierung.


    Ein RAID1 und noch dazu mit M.2 SSDs ist für ein heimisches Multimedia-NAS rausgeschmissenes Geld

    Diese Aussage ist zu pauschal.

    Da Plex ja eine DB für die verwaltung nutzt, kann das schon Vorteile haben die auf SSD zu legen.

    Hier machen sich bei einer entsprechend großen Bibliothek die SSDs ernorm bemerkbar, was das Cover laden angeht. Außerdem werden Kapitel-Thumbnails und Videovorschau-Thumbnails auf Wunsch erzeugt, welche ebenfalls von einer SSD profitieren. Bei einer wachsenden Bibliothek werden diese Dateien auch immer mehr Platz verbrauchen. Hier ist ein RAID 1 dann sinnvoll um die Kapaziät des Volumes möglichst unkompliziert zu erweitern. Aber das muss natürlich jeder selber wissen, ob er sich diesen Luxus gönnen will.

  • Hier ist ein RAID 1 dann sinnvoll um die Kapaziät des Volumes möglichst unkompliziert zu erweitern

    Das ist doch komplett Humbug zum jetzigen Zeitpunkt 200% für zwei teure SSDs zu bezahlen, aber lediglich 50% der Kapazität nutzen zu können, nur um dann vielleicht irgendwann mal später die Kapazität des Volumes möglichst unkompliziert zu erweitern zu können. Für das gesparte Geld bekommt man in ein paar Jahren vermutlich eine SSD mit vierfacher Kapazität.


    Und wenn ich hier in den Foren querlese funktioniert das überhaupt nicht, oder dauert weit mehr als nur ein paar Stunden, siehe z.B. aktuell hier:

    Festplattenerweiterung TS-259 Pro+

    Da ist ein neues, größeres Volume ohne RAID 1 in nur einem Bruchteil der Zeit aufgesetzt.


    Ein RAID 5 im ursprünglichen Sinn, also ein "redundant array of inexpensive disks" mag durchaus gerechtfertigt sein, wenn der Aufpreis im vernünftigen Rahmen bleibt, also z.B. 33% bei einem 4 bay NAS. Aber 100% Aufpreis für zwei "expensive" SSDs bei einem Multimedia-NAS für den Heimgebrauchist rausgeschmissenes Geld.

  • Für das gesparte Geld bekommt man in ein paar Jahren vermutlich eine SSD mit vierfacher Kapazität.

    Dieser Satz ist so dermaßen ausgelutscht. Wenn es danach geht könnte man sowieso immer warten.

    Aber irgendwann ist einfach Ende, siehe HDDs. Da tut sich mit extremen Aufwand nur noch sehr wenig. Und falls es dir entgangen sein sollte, wird Speicher im Moment sogar teurer, dem Mining und Corona sei dank. Also verlassen kann man sich darauf nicht.


    Da ist ein neues, größeres Volume ohne RAID 1 in nur einem Bruchteil der Zeit aufgesetzt.

    In einem Forum liest man häufig nur etwas von Menschen , welche Probleme haben. Ich hab selber schon eine Kapazitätserweiterung mit einer PCIe M.2 durchgeführt und das war in kurzer Zeit erledigt. Hierbei wurden 500 GB zurückgespieglt und anschließend die Kapazität des Volumes auf 1 TB erhöht.

    Aber wenn du dir diesen Luxus nicht leisten möchtest, bitte. Niemand zwingt hier irgendwen zu irgendwas.

    Aber ein Forum ist schon auch dafür gedacht möglichst viele Ansichten zu schildern. Der Betroffene kann sich dann die Vor- und Nachteile abwägen und anhand dessen seine eigene Entscheidung fällen.

    Etwas als zu teuer zu betiteln ist doch bitte jedem selbst zu überlassen. Ich denke die einzelnen + und - Punkte wurden alle geschildert und die Betroffenen können die € Preise schon selber lesen.



    Aber 100% Aufpreis für zwei "expensive" SSDs bei einem Multimedia-NAS für den Heimgebrauchist rausgeschmissenes Geld.

    1 TB SSD ist mit ca. 100€ jetzt nicht wirklich "expensive". 500 GB knapp die Hälfte. Jede QNAP mit der Möglichkeit eine M.2 zu verbauen, oder nötigenfalls per PCIe Adapter, bietet dir ohnehin mindestens 2 M.2 Slots. Wie gesagt muss jeder selber wissen ob er das Geld für so etwas übrig hat. Wenn du das nicht machen möchtest, bitte. Es gibt aber dazu halt auch andere Ansichten.


    Es dauert übrigens mehrere Tage/ Wochen bis eine halbwegs große PLEX Mediathek vernünftig aufgebaut ist. Metadaten laden, Thumbnails erzeugen, Intros erkennen etc. das dauert. Das will man in der Regel nicht öfter machen, sollte so eine SSD dann doch mal ausfallen. Dazu kommen noch die vielen manuellen Eingriffe in die Mediathek, welche richtig Zeit fressen. Da sind 50- 100 € keine große Investition. Wenn man eh schon Gled in so etwas pumpt inkl. Backup, welches auch nicht billig ist, finde ich kann man sich das schon mal leisten.


    Wenn man natürlich nur 30 Filme hat, dann braucht man das sicher nicht. Aber das ist dann halt auch keine wirkliche Multimedia NAS.

  • Es dauert übrigens mehrere Tage/ Wochen bis eine halbwegs große PLEX Mediathek vernünftig aufgebaut ist. Metadaten laden, Thumbnails erzeugen, Intros erkennen etc. das dauert. Das will man in der Regel nicht öfter machen, sollte so eine SSD dann doch mal ausfallen.

    Genau dafür gibt es doch ein Backup, denn ein RAID 1 ist bekanntlich eben kein Backup.

  • Wenn man sich jetzt an dem Backup Begriff aufhängen möchte ist das richtig, helfen tut es in diesem Fall dennoch und das bedeutend schneller. Außerdem kann man weiter seine Inhalte streamen, wenn man gerade nicht vor Ort ist. Zugegeben, dass ist ein sehr spezieller Use Case, betrifft mich aber.