Hyper Data Protector - WARNUNG vor Verwendung in Produktionsumgebungen

  • Ich kann vor der Verwendung dieser Anwendung nur warnen und ich meine wirklich, eindringlich warnen, besonders bei Sicherung von Produktionsserver, besonders VMWare virtuelle Maschinen. Auch bei anderen wird es ähnlich laufen.

    Ende April 2021 sicherte ich einen Kundenserver vollständig mit dem HDP auf meinem TS-653 Pro QNAP-NAS, da ich auf einem noch verfügbaren Synology-NAS nicht ausreichend Platz dafür hatte (1,8TB). Das hat sich als fataler Fehler herausgestellt. Der Kundenserver (VMWare Host mit 3 virtuellen Server) war nach der Neuinstallation dann nicht länger in meinem Netzwerk und ging an den Kunden zurück. Als ich aus dieser Sicherung dann einige sehr wichtige Daten und Datenbanken wiederherstellen wollte, um sie am neuen Server zu übertragen, fing das Desaster an.

    Die Backup-Repository war plötzlich nicht mehr erreichbar, der zuvor 100% erfolgreiche Backup-Job nicht länger vorhanden. Mittlerweile (zeitlicher Ablauf?) wird der Job in der Web UI überhaupt nicht mehr angezeigt.

    Die Situation jetzt, am NAS habe ich 1,8TB Daten dieser Sicherung, die zwar im Filesystem ihr Dasein fristen, aber in keiner Weise zu gebrauchen sind.

    Am 26. April 2021 meldete ich bei QNAP einen Support-Fall und beschrieb in weiterer Folge den gesamten Ablauf bis in alle Kleinigkeiten. Selbst konnte ich mittlerweile herausfinden, dass der Job offenbar noch vollständig im Filesystem vorhanden ist und durch diverse Conf- und Definitionsdateien klar zu finden ist, eine (Neu)Anbindung in der Web UI aber überhaupt nicht möglich ist.

    Der QNAP-Support konnte bis jetzt - nach unzähligen Nachrichten hin und her - nicht mehr herausfinden als ich selbst. Auf meine genauen Fragen, ob man die interne MySQL-Datenbank, wo die Jobs offenbar mit den Daten verknüpft werden, oder auch andere zusammenhängende Dateien irgendwie manuell soweit bearbeiten kann, dass der Job in der Web UI wieder sichtbar wird, bekam ich bis heute keine einzige brauchbare Antwort, vielmehr bekam ich quasi gar keine Antwort, ausser dass ich jedes mal auf die Reaktion der Entwicklungsabteilung vertröstet werde. Heute ist 10. Juni 2021 und ich habe immer noch keinen einzigen Lösungsvorschlag erhalten.

    Was noch dazu kommt, es ist nicht möglich irgendjemanden von QNAP egal wo zu erreichen. Die Telefonnummer in Deutschland ist ein Witz. Dort meldet sich nie irgendjemand und auch direkt in Taiwan ist es mir bis heute nicht gelungen jemanden von QNAP zu erreichen. Auch nach mehrmaligem Angebot, man möge mich zu jeder Tageszeit anrufen - wenn es sein muss auch mitten in der Nacht - gab es überhaupt keine Reaktion darauf, bis auf das übliche Vertrösten und Geduld haben mögen, auf eine Reaktion der Entwicklungsabteilung.

    Daher erneut, Leute, Finger weg von der(den) Backup-Lösung(en) von QNAP in einer Produktionsumgebung, besonders Hyper Data Protector.

    Wer hier noch ein Synology-NAS besitzt und die Fähigkeiten von Active Backup for Business kennt und damit auch (wie ich) erfolgreich diverse Sicherungen, Replikationen und Ähnliches bewerkstelligt, dem kann ich nur raten, kommt gar nicht in Versuchung etwas ähnliches mit Hyper Data Protector erledigen zu wollen. Da liegen Welten dazwischen und der QNAP-Support hat seinen Namen gar nicht verdient, von dem gesamten Umgang mit der Problematik gar nicht zu reden.

    Vor wenigen Tagen musste ich bei einem neuen Kundengerät von Synology die Kameralizenzen migrieren und der normale Migrationsprozess lief nicht ganz so wie es sein sollte, bzw. offenbar waren die Lizenzen schon mal auf einem anderen Gerät eingetragen. Nach dem ich ein Support-Fall eröffnete, dauerte es sage und schreibe keine 2 Stunden, bis sich der Synology-Support mit einem konkreten Vorschlag meldete. 15 Minuten später war die Sache erledigt.

    Ich hoffe, mit dem Post hier kann ich vielen Besitzern von QNAP die Probleme ersparen, die ich selbst damit hatte und weiterhin habe.


    Schönen Gruss aus Österreich, wwoody

  • ich kann mich da nur anschliessen.

    Mit HDP auf meinen ebenfalls TS-653 pro konnte ich nach mehreren Versuchen kein anständiges Backup & Restore durchführen (habe ebenfalls VMware ESXi mit 30+ VMs).

    Schlimm war dass nach einen Reboot des QNAP das Repo überhaupt nicht mehr vorhanden war....

  • Und hast Du auch ein Ticket dazu aufgemacht? Antwort von QNAP?

    Denn nur wenn viele das bemängeln, dann ändert sich (vielleicht/hoffentlich) etwas.


    Wobei das gerade bei einer Backup- und Restore Anwendung ein ziemliches Armutszeugnis ist. :thumbdown:


    Gruss

  • Naja, da würde ich wohl eher weder QNAP noch Syno trauen. Für so etwas setzt man spezielle professionelle Backup-Software ein. Klar kostet die dann ordentlich, dafür funktioniert sie dann auch so. Kenne die selben Geschichten in Grün von Syno und kann nur schmunzeln. Sorry, aber bei der Backup-Software sparen ist am falschen Ecken gespart und kann dann sehr sehr teuer werden.

    Im produktiven Business-Umfeld setze ich NAS nur noch mehr oder weniger als "dummen" Speicher ein.

  • Die fehlende Möglichkeit im Hyper Data Protector Jobs oder Repositorys neu zu verknüpfen, bzw. neu einzubinden ist ein absolutes NO GO.

    Stelle dir mal vor, du legst ältere Sicherungen auf externen Fesatplatten oder irgendwo anders ab, oder mit dem NAS oder mit dem Server passiert etwas (brennt ab). Was nutzt mir dann die Sicherung (wie bei mir jetzt), wenn ich damit aber rein gar nichts anfangen kann.

    Von Synology, Veeam, Symantec und Co. kenne ich das persönlich aber ganz anders. Bin schon älteren Kalibers und in Summe seit 1995 in der Branche tätig.

    Hier beim Hyper Data Protector hat offenbar niemand zu Ende gedacht, noch bevor sie die Anwendung für die Verwendung freigegeben haben. Wohlgemerkt, dies ist keine Beta mehr oder so. Von der Beschreibung her hätte mir schon erwartet, das gerade solche Funktionen dann auch funktionieren.


    Der Sinn des Beitrages hier war aber nicht jetzt unbedingt Vergleiche zu anderen Produkten anzustellen, wenn auch das nicht soweit schlecht ist.

    Mir persönlich ging und geht es eher darum Leute zu warnen, einen ähnlichen oder denselben Fehler zu machen wie ich und der Fehler bestand hier darin, sich auf die Produktbeschreibung des Herstellers (QNAP) zu verlassen, wie toll und super der Hyper Data Protector ist und was man überhaupt alles damit machen kann, usw., usw. Was den QNAP-Support betrifft, in diesem speziellen Fall versagen sie auf voller Linie. Da ich selbst schon aus dem Filesystem und den ganzen Config-Files usw. so viel herausfinden konnte, hätte die Entwicklungsabteilung schon längst eine Lösung anbieten können und genau das haben sie bis heute nicht getan, nicht einmal ansatzweise.

    Einmal editiert, zuletzt von wwoody ()

  • Wohlgemerkt, dies ist keine Beta mehr oder so.

    Benutzer hier im Forum und zuweilen auch meine eigene Erfahrung zeigt, dass bei QNAP:


    Beta = Alpha

    Fertiges Produkt = Beta


    ist. Sprich das Produkt reift beim Kunden. Aber von der Sorte gibt es noch einige Hersteller, leider. Bin da inzwischen extrem vorsichtig geworden. Extrem wichtige Programme und Dienste können schon mal 1/2 Jahr reifen, bevor ich selbige Version installiere.

  • Für so etwas setzt man spezielle professionelle Backup-Software ein.

    Korrekt. Aber


    Klar kostet die dann ordentlich,

    Das muss nicht sein. Es gibt da auch gute professionelle Open Source Produkte. Und auch mit teuer eingekauften Produkten bin ich schon auf die Nase gefallen.

  • Ja leider. Den Eindruck habe ich auch, aber was mich noch mehr wundert und auch ärgert ist die totale Unfähigkeit der QNAP-Leute. Vor etwas über einer Stunde habe ich erneut eine unbrauchbare Antwort bekommen:


    Hier gab es aber noch mehr Kommunikation seit Ende April. Das ist nur die letzte, frische Nachricht. Man hat das Gefühl, die würden dort das eigene Produkt nicht kennen und haben keine Ahnung was zu tun ist.


    Das Ganze wird auch ein rechtliches Nachspiel haben, da der Kunde hier sehr wichtige Daten vermisst. Die Angelegenheit wurde bereits einem RA übergeben, sowie einer spezialisierten Datenrettungsfirma.

    3 Mal editiert, zuletzt von wwoody ()

  • wwoody Du hast niemals den worst case durchgespielt?

    Du arbeitest für Kunden und kennst den Ausgang einer Wiederherstellung nicht?

    QNAP hin und her, DU bist der Verantwortliche.

    Das hat für mich den Hauch eines Wohnzimmer-Providers.

  • frosch2 Klar bin ich für den Vorgang verantwortlich, gar keine Frage.

    Die (Neu)Installation für den Kunden lief über ein Wochenende, um den Betrieb unter der Woche nicht zu stören. Einer der virtuellen Server hatte eine Gesamtgrösse von etwa 2TB und passte mit dem restlichen Zeug nicht auf eine Synology-NAS. Da ich das QNAP-NAS schon länger besitze, aber noch nie für Backup verwendete, las ich die Beschreibung von HDP und dachte, ja, quasi Pendant zu Active Backup für Business von Synology und aus der Funktionsbeschreibung war nicht herauszulesen, dass die Backup-Jobs quasi verschwinden oder unbrauchbar werden, wenn der ursprünglich gesicherte VMWare-Host nicht länger im selben Netzwerk ist, oder nicht länger vorhanden ist, die Repo deaktiviert wird und keine Möglichkeit besteht die Sicherung auf einem Ersatzserver, oder neuen Server wiederherzustellen. Das wäre ja der Sinn so einer Sicherung.

    Die Sicherung an sich lief auch ohne Probleme und ich hatte, bzw. habe immer noch eine 100% erfolgreiche und vollständige Sicherung in einer Share am NAS nur dass ich damit rein gar nichts anfangen kann und eben dafür kann ich ja wirklich nichts. Ist ja auch ein völlig stupides Verhalten solch einer Sicherung. Wie ich bereits sagte, genau das war auch mein Fehler, mich auf eine Produktbeschreibung eines der grössten und bekanntesten NAS-Hersteller Weltweit zu verlassen.


    Noch etwas zu einem Kommentar aus den vorherigen Posts. Was heisst profesionelle Backup-Software? Ob ich jetzt reines Xcopy verwende, oder Veeam, Symantec, Akivo, oder was auch immer, geht es darum dass ich später zuverlässig das was gesichert wurde auch wiederherstellen kann. Ob ich mir jetzt die Lizenz für Veeam oder was auch immer kaufe, oder aber z.B. eine 8-Bay Xeon-Synology samt Datacenter-Festplatten für mehrere Tausend Euro, also das ist ja nicht gerade billig oder umsonst. Aber gerade wenn es darum geht Backups auf verschiedene Standorte zu verteilen oder zu replizieren, Snapshots zu ziehen und ähnliches, hatte ich bis heute noch nichts in den Händen das zuverlässiger ist und leichter einzurichten ist als Synology und wie tgsbn schon schrieb, bin auch ich im Laufe der Jahre schon so oft mit sogenannten "professionellen Produkten" aber so was von auf die Nase gefallen. ... nach Update werden plötzlich keine Bänder gelesen ... Daten werden plötzlich nicht gesichert ... geschützte Backups werden plötzlich gelöscht ...

    Aber, noch nie ist es mir passiert, dass ich nicht in der Lage war aus einer 100% erfolgreichen und vollständigen Sicherung die Daten herauszubekommen, nur weil die Anwendung aus irgendeinem unerklärlichen Grund plötzlich der Meinung ist, die Daten wären unbrauchbar, nur weil der gesichrte Server nicht mehr da ist (?!).

    Und, es gibt hier auch keine andere Wahl. Ich kann gar kein schnelles Hotfix installieren oder irgendein Reg-Eintrag setzen, oder neue Treiber, oder zumindest die Daten manuell woanders extrahieren. Das ist hier bei HDP nicht möglich. Es gibt gar keine Lösung dafür, weil es zur Zeit gar nicht vorgesehen ist. Das hier ist die Antwort vopn QNAP darauf:

    Nur, wann diese "nächste Version" verfügbar sein wird, oder ob ich vorab eine quick-and-dirty Lösung aus dieser "neuen Version" haben kann, oder dass man mir in einer Remote-Sitzung erklärt was anzupassen ist um die Repo wieder sichtbar zu machen, oder sie manuell einzubinden, also darauf kannst du bei QNAP lange warten. Man bekommt nur so kurze stupide Antworten, mit den man aber rein gar nichts anfangen kann.


    -- edit --


    Was mir gerade selbst auffällt, diese zwei Äusserungen beissen sich gegenseitig so was von:


    Zitat von QNAP Support

    Backup data can't be used without backup configuration in HDP, once HDP had been removed, the exist data in the shared folder can't be used anymore.

    Zitat von QNAP Support

    HDP doesn't supported the feature of import repository now.

    PM has planned this feature in the next version.



    Wenn in der nächsten Version so etwas möglich sein werden soll, dann ist die erste Behauptung totaler Unsinn.


    -- edit -- 11.06.2021, 14:20


    Wird immer lustiger:



    Zitat von meiner Antwort, 021-06-11 14:27:31

    Dann schliessen Sie den Fall.

    Zitat von meiner Antwort, 2021-06-11 14:46:24

    Zitat von meiner Antwort, 2021-06-11 14:46:24


    Das war nicht mein Wunsch, aber was anderes habe ich auch nicht mehr erwartet.

    ... alter Schwede.

    8 Mal editiert, zuletzt von wwoody ()

  • Ärgerlich, keine Frage.

    Ich finds aber von dem Supporter gut, den Fall doch erneut zu öffnen.

    Hätte er nicht machen müssen.

  • rednag Du kennst die gesamte Konversation mit dem QNAP-Support nicht und ich möchte auch nicht den gesamten Schriftverkehr online stellen, aber so ähnlich geht es schon seit 26.04.2021 und heute ist mir endgültig die Schnur gerissen.

    Vor 2-3 Wochen stand das NAS mit aktiviertem Helpdesk für 1 Woche online, bzw. noch ein weiteres mal für 3-4 Tage, obwohl ich dem Typen mein Unwohlsein dabei bekannt gab (QNAP Hack). Niemand hat 1 Woche lang irgend etwas gemacht und dann am letzten Tag logt sich einer ein, verbleibt 10 Minuten am NAS und logt sich wieder aus. Kurz darauf bekomme ich die Nachricht: "Der Job ist nicht mehr da (in der Web UI sichtbar)" .. das wars .. sonst nichts.

    Ich dachte echt, mich tritt ein Pferd. Obwohl ich denen bereits davor schon alles genaustens beschrieben habe und auch meine eigene Recherche bekannt gab, dass eben die Sicherungsdateien noch alle da sind, dass die ganzen Job-Definitionen verborgen im HDP-Container und im internen Filesystem noch da sind, dass ich die Vermutung habe das eine Neuverknüpfung in der internen mySQL-Datenbank höchstwahrscheinlich die Sache lösen würde .. NICHTS, rein GAR NICHTS .. das mich einer direkt angeschriben hat oder angerufen hat und mit mir zusammen versucht hat dahinter zu kommen was da los ist .. NICHTS.

    Natürlich wollte ich nicht selbst in den Internas "herumpfuschen", obwohl ich ziemlich gut weiss was ich tue. Das einzige Problem in Wirklichkeit das ich habe ist, ich komme nicht an die interne mySQL-Datenbank. Sonst ist alles da. Ähnlich wie bei HBS3 eine grosse Inhaltsdatei, die Job-Datenbank, die Deduplizierungsindexes, die Daten selbst, usw., nur das Format ist offenbar etwas anders und damit komme ich nicht ganz dahinter wie der Mist funktioniert. Im Endeffekt ist es bei all diesen Lösung recht ähnlich. Alle bedienen sich in irgend einer Weise denselben Tools und Linux-Internas, egal ob das jetzt QNAP, Synology, Akivo, Acronis, Veeam, was auch immer ist. Der Rest ist nur ein Haufen Scripte, bzw. die Web UI und einer kann das eben besser, der andere eben nicht.

    Aber, das eine Entwicklungsabteilung des Herstellers nach eineinhalb Monaten gar keine Lösung hat und man ständig mit irgendwelchen stupiden Nachrichten abgespeist wird, also das schlägt wirklich alles.

    Aus meiner bisherigen Erfahrung ist das reine Hinhaltetaktik. In regelmässigen Abständen bekommst du eine Nachricht dass da irgendeiner was macht und aus. In Wirklichkeit machen sie gar nichts und hoffen nur dass du aufgibst.

    Was kann man ausserdem von einer Firma erwarten, die so ein Desaster mit dem "QNAP Hack" quasi selbst verschuldet hat? Als ich das im April verfolgt habe, hat es mich aus den Socken gehauen. Meine Geräte sind grundsätzlich und zum Glück alle offline und dann verlangt der Typ von mir, dass ich das NAS über Tage da online lasse mit diesem Helpdesk-Ding eingeschaltet.

    5 Mal editiert, zuletzt von wwoody ()

  • dass ich das NAS über Tage da online lasse mit diesem Helpdesk-Ding eingeschaltet.

    Funktioniert in unserer Firma auch Grund der Sicherheitsrichtlinien schon gar nicht. Deshalb hat es bei mir beim letzten Ticket eine TeamViewer Session gegeben. Hat etwas Überredung benötigt, ging dann aber ohne Probleme. Vorteil, so sieht man was sie tun und kann auch noch etwas dazulernen. Abgesehen davon, wäre der Support ohne meine Hilfe ohnehin nirgends hingekommen. Ohne Admin-Passwort geht nicht gerade sehr viel und das gebe ich sicher nicht heraus, wenn das NAS auch noch offen wie eine Scheunetnor im Internet steht.

  • Mavalok2 Da kann ich dir nur zustimmen. Bei mir im Netz funktioniert es auch nicht. Der VMWare-Host des Kunden ist zwar von mir aus erreichbar, aber gerade das QNAP-NAS habe ich seit dem geblockt, dass es nicht in das Netz des Kunden darf, um eben zu verhindern dass irgendeiner da plötzlich auf eine dumme Idee kommt ein Restore oder sowas anzustossen, über die frisch installierten VM-Maschinen. Abgesehen davon ist alles hinter einer Firewall abgesichert und geregelt und das NAS selbst ist grundsätzlich offline, zumal es mein privates NAS ist. Das Synology-NAS ist zwar für das Geschäft, platzt aber seit einiger Zeit trotz über 30TB HDD-Platz aus allen Nähten.

    Nach diesen eineinhalb Monaten können die Typen nurmehr per Teamviewer drauf und überhaupt seit die Sache beim RA des Kunden ist, lasse ich niemanden unbeaufsichtigt am NAS herumwerkeln. Der Kunde hat zwar alles in Kopie bekommen inkl. aller begleitenden Daten, Config Files und den gesamten HDP-Container und eine Kopie hat die Datenrettungsfirma erhalten. Es gibt auch unzählige Screenshots, da ich meine Installationen grundsätzlich sehr genau dokumentiere. Trotzdem muss ich den Zustand noch eine Weile so belassen, alleine schon als Beweismittel.

  • Die Situation ist wirklich super Schitti!

    Du kannst dir vorwerfen, ein BU Tool verwendet zu haben, mit dem du keine Erfahrung hast. Dann noch für einen Kunden eingesetzt.


    Dem Hersteller, kannst du zurecht vorwerfen, das er hier ein nicht funktionale Backup Lösung als Profi Lösung vermarktet die dann zwar was weg sichert, man aber nicht mehr dran kommt.

    Machen Crypto Trojaner auch, nur kann man hier mit dem nötigem Einsatz wieder an die Daten kommen.


    Das scheint bei dem Tool irgendwie nicht vorgesehen! Wie kann man sowas im Ansatz BU Tool nennen und so vermarkten?


    Sorry aber das ist Schadsoftware! Jedenfalls erfüllt es alle Bedingungen um als solche bezeichnet zu werden.


    Ich sichere hier alles als normalen Daten Job, zum Testen habe ich einen tägliche versionierten Job auf eine externe mit QuDedup am laufen, aber hier muss ich die Widerherstellung unbedingt mal testen.

    Angewiesen bin ich auf die HD zum Glück nicht, wenn nicht der super Gau eintritt und alle PCs gleichzeitig sterben.


    Ich drücke dir die Daumen, das die das hin bekommen und du dann aus dem Rechtstreit mit einem blauen Auge raus kommst. Das wird es aber geben, befürchte ich.

  • Crazyhorse Natürlich, du hast absolut Recht. Ich könnte mir selbst in den Axxxx beissen. Hätte ich nur im Ansatz gewusst dass der Hyper Data Protector eine absolute Katastorphe ist, hätte ich die Sicherung ohne Probleme auf dem Synology-NAS machen können, auf einer externen Festplatte, oder auf einer NFS-Freigabe am QNAP-NAS. Tja, im Nachhinein ist man immer klüger.

    Der Kunde ist glücklicherweise selbst technisch bewandert und versteht absolut was da passiert ist, zumal er zu 99% über jeden Schritt informiert war. Es bestand auch ein zeitlicher Druck den Server bis zum nachfolgenden Montag fertig zu bekommen und niemand rechnete damit, dass diese Sicherung so in die Hose gehen wird. Die neuen VM-Server wurden über das Wochenende auch alle installiert und in Betrieb genommen, in der Annahme dass diese Sicherung in Ordnung ist, was die Protokolle auch gezeigt haben.

    Es ist jetzt nicht so, dass der Kunde alle seine Daten verloren hat, aber es fehlen ihm doch einige sehr wichtige Daten die auf der alten VM-Machine noch drauf waren, mitunter eine recht wichtige Datenbank. Davon gibt es zwar eine etwas ältere vollständige Sicherung, aber trotzdem hat er hier ca. eine Woche an Daten die er vermisst. Diese Sicherung war im Endeffekt als letzte vollständige Sicherung geplant, vor der Neuinstallation.

    So gesehen, wäre ein simples Image mit Acronis oder was auch immer zuverlässiger gewesen .. egal welches Tool mir gerade einfällt, alles hätte besser und zuverlässiger funktioniert als dieser Hyper Data Protector. Es ist wirklich kaum zu glauben, das so eine Anwendung in so einem Stadium als fertige professionelle Backup-Lösung vermarktet wird. Im Nachhinein haben sich noch einige Funktionen mehr als absolut nicht vorhanden herausgestellt, da ich zusammen mit dieser Datenrettungsfirma einige Test-Backups gemacht habe und dann auch versucht habe diese zu wiederherstellen. Tatsächlich ist es so, dass sobald der ursprünglich gesicherte Server (die Inventory = VMWare-Host z.B.) nicht länger verfügbar ist, werden Backup Jobs deaktiviert und offenbar findet dann ein zeitlicher Ablauf stadt und die Jobs "verschwinden" aus der Web UI. Die möglichkeit die Repository (erzeugte Backup-Daten) neu einzubinden oder zu verknüpfen existiert überhaupt nicht, wie QNAP es selbst auch bestätigt hat. Damit ist die Anwendung, bzw. das Produkt absolut unbrauchbar und führt so gesehen letztendlich nur zum Datenverlust.

  • Das hast du ihnen schon so im Klartext geschrieben?

    Denn das ist eine Mega Scheißewelle die da auf sie zurollen könnte.


    Denn wenn ich eine Enterprise Lösung anbiete, für Desaster Recovery, dann muss die auch in der Lage sein ein neues Blech zu betanken.

    Kann ja alles abbrenne und ich habe sie Kiste dank LWL km entfernt gesichert stehen.


    Dann muss das auf neue Bleche alles wieder drauf.


    Wenn die da mit Scheiße beworfen werden, dann zurecht, meiner Meinung nach!

  • Crazyhorse Na weiter oben kannst du es lesen. Da geben sie sogar selbst zu, dass ein Import oder eine Neuverknüpfung derzeit nicht möglich ist und im Falle dass der HDP deinstalliert wird (= die Bude brennt ab), die Backup-Daten in der Share (oder auf einem anderen Medium kopiert z.B.) nicht mehr brauchbar sind. Da kann man sich vor Staunen fast nur totlachen.

    Abgesehen davon, wurde der HDP bei mir nicht entfernt. Vor einigen Tagen habe ich es lediglich aktualisiert. Wenn auch ein Update allein dazu führt, dass Backup-Daten unbrauchbar werden, dann ist es noch schlimmer, aber keine Ahnung wie sie zu diesem Schluss überhaupt gekommen sind, dass HDP entfernt wurde.

    Einmal editiert, zuletzt von wwoody ()

  • Wenn man mir erzählen würde, daß man eine Sicherung von einer Kiste welche es nicht mehr gibt, nicht mehr wiederherstellen kann...Ich würde es nicht glauben. Ist schwierig dieses Problem jemanden begreiflich zu machen. Ich mein... darum macht man doch Backups. Und wenn der Restore das Orginal-Blech mit identischer Konfig braucht, ist das in meinen Augen kein Backup. Bin relativ frisch im QNAP-Universum vertreten, hab bisher auch schon von Sachen gelesen wo ich mich echt frage "WTF?!". Das schlimmste daran ist aber (wie Dein Fall gerade eindrucksvoll zeigt), daß eine Steigerung immer noch möglich ist.


    Beta = Alpha

    Fertiges Produkt = Beta

    :thumbup:

  • Was mich zudem ärgert ist, das man seitens QNAP Produkte wie HBS pusht und dafür auch andere Services mit einbackt (TimeMachine, rSync). Ich würde HBS wirklich gerne deinstallieren (siehe Qlocker Fiasko), kann es aber nicht, weil ich TM+RSync benötige.