Seltsame Geräusche

  • Hi Leute,
    ich schon etwas rum gesucht, frage aber trotzdem kurz mal euch Spezialisten.

    Ich habe einen schon etwas älteren TS-470

    Bis vor kurzem hatte ich 4GB-Platten drin - dann habe ich aufgerüstet - jetzt sind 4 x 12 GB-Platten verbaut.
    Am Anfang lief alles schön leise - einen Tick lauter waren die neuen Platten schon.
    Seit ca. zwei Wochen wurde er immer lauter. Leises rattern o.s.ä.


    Ich habe ihn dann mal leicht bewegt, was die Geräusche verändert, mal kurz leiser, dann anders - wie auch immer.


    Ich dachte dann - naja - könnte der ältere Lüfter sein.
    Dann hab ich den großen Lüfter mal kurz mit einem Stück Holz blockiert. Fehlanzeige - der Lüfter wars nicht.
    Vielleicht der kleine vom Netzteil?


    Dann hab ich ihn vorne etwas angehoben um ihn aus dem 19"-Rack etwas rauszuholen und siehe da - alles Geräusche weg.
    Jetzt hab ich einen längeren fast 2 cm dicken langen Stift (war gerade bei der Hand) unter die vorderen Standfüße gelegt und er ist so leise wie früher.


    Ich kann das auch so lassen, aber ich frage mich, ob


    1. die leichte Schieflage ein Problem werden könnte?

    2. ist eine oder mehrere HDDs irgendwie angeschlagen und kann es zum Ausfall kommen?

    Vielleicht kennt jemand das Phänomän und weiß andereweitige Abhilfe oder einfach mal eure Einschätzung.

    Schon im voraus Danke für sachdienliche Hinweis ;)

  • Da bist Du nicht der einzige mit diesem Problem. Festplatten verursachen Vibrationen und Vibrationen können zu Geräuschen führen. Die können auch gerne mal erst später auftauchen. Ich denke bei Dir ist der Auslöser das Wechseln von einer auf 4 Festplatten (übrigens werden es wohl eher TB den GB sein, da jeder USB-Stick für ein paar Euros schon größer ist).


    Ansonsten hier mal einlesen:

    Das leise NAS – Wie man die Geräusche eines NAS optimieren kann


    Hier dürften schon die meisten Fragen beantwortet werden. Ansonsten gerne wieder melden.

  • TB - natürlich - oh je ;)


    Also bis jetzt - total leise - steht er halt erstmal leicht schief. Das andere habe ich alles schon berücksichtigt.

  • Ich sehe als Problemkind, nicht nur bei QNAP, oft das Gehäuse: Ist der Deckel nicht richtig fest oder hat das dünne Blech nicht ausreichend Auflagepunkte fängt es an zu schwingen was sich natürlich in Geräuschen äußert. Ich behelfe mir meist erfolgreich damit, indem ich ein Stückchen Stoff oder Papier zwischen Deckel und Rahmen einklemme, bei größeren Gehäuse wie hier würde ich die Deckeloberseite mit einem Stück festem Schaumstoff welcher auf dem HDD-Rahmen liegt abfangen. Wenn das mit dem Stift aber eine gute Lösung für Dich ist, würde ich mir keinen weiteren Aufriss machen.

  • Ich war mir nur nicht sicher, ob die Platten gekippt auf Dauer keinen Schaden nehmen. Ob HDDs in welcher Lage auch immer verbaut werden können, konnte ich nicht wirklich rausbekommen.

  • Festplatten mögen tatsächlich nicht jede Position. Festplatten auf dem Kopf zu betreiben soll nicht für jede Festplatte optimal sein. Hängt wohl auch von der jeweiligen Festplatten und deren verbauten Köpfe und Sensoren ab.


    Normalerweise betreibt man Festplatten ja nur in 2 Positionen: Horizontal und vertikal. Bei Deinem TS-470 sind die Festplatten vertikal verbaut. Ich denke mal, eine gewisse Abweichung in Rotationsrichtung der Scheiben der Platten sollte kein Problem darstellen. Ich nehme mal an, dass Du das NAS vorne oder hinten angehoben hast, nicht seitlich.

  • Vorne um ca. 3 cm angehoben und jetzt ist total leise. Im leerlauf so gut wie nix zu hören. Beim Überspielen eines 1 GB - Files arbeiten die Platten auch sehr leise. Ich hoffe das bleibt so ;)

  • Ich denke nicht, dass Dir das die Festplatten übel nehmen. Aber wer weiß schon was im Kopf einer Festplatte vorgeht. ;)

  • Denke auch nicht, dass das übel ist, wobei HDD in Laptops, die ja auch öfters in "anderen Lagen" betrieben werden, gefühlt besonderen häufig verrecken. Das wird aber vermutlich andere Gründe (Erschütterungen,...) haben.

    Dennoch finde ich, sollte eine andere Lösung her um die Kiste ruhig zu stellen... Mich würde das Ankippen jedenfalls nicht befriedigen.

  • Bei meiner TS-328 hat ein wenig Drücken und Zerren am Gehäuse mit anschließendem Zusatzgewicht (ca. 0,5 kg) oben darauf Abhilfe geschafft. Beim TS-253D hat eine weiche Unterlage unter die Vorderhufe geholfen.

    wobei HDD in Laptops, die ja auch öfters in "anderen Lagen" betrieben werden

    Notebook HDDs sind auch ein wenig anders gebaut. Die sind für Schieflage ausgelegt. Auch haben sie zusätzliche "Schockabsorber". Etwas was man normalerweise im NAS nicht benötigt. Also ich zumindest trage meine NAS nicht im laufenden Betrieb umher.

  • Notbook HSs sind gern in der Bahn verstorben, weil jemand in die Tische zum Teil Magnete eingebaut hat und wenn die HD dann genau darüber rotiert, hatte diese mal Spurinformationen.

    Sieht nach einem Defekt aus, die wurde einfach nur zu 100% gelöscht, könnte man die Spurinfos neu schreiben, könnte man die wieder verwenden.


    Seit dem es aber SSDs gibt, ist das mit den Magneten, der Lage und auch den Erschütterungen total egal.

    Noch ein Grund warum die sich im Mobilen Bereich durchsetzen.


    Mit ist mein Dienstgeräte mal übel Abgestürzt, 50-60cm Höhe auf eine Stahlkante, hatte ne Macke im Gehäuse und ich musste es neu Booten, dann konnte ich weiter arbeiten, SSD sei dank und die Kiste läuft heute noch als Test/Notfall Device.

  • Festplatten mögen tatsächlich nicht jede Position. Festplatten auf dem Kopf zu betreiben soll nicht für jede Festplatte optimal sein. Hängt wohl auch von der jeweiligen Festplatten und deren verbauten Köpfe und Sensoren ab.

    Ganz früher, also bis in die 90-er Jahre des letzen Jahrtausends, war die vorgeschriebene Einbaulage entweder horizontal oder vertikal, aber niemals "über Kopf". Grund dafür waren die verwendeten Kugellager, die sich nach einiger Zeit eingeschriffen hatten. Auch ein nachträglicher Wechsel sollte daher unbedingt vermieden werden.


    Bei den danach aufkommenden hydrodynamischen Gleitlagern (fluid dynamic bearings) ist aufgrund der Flüssigkeitsreibung der ursprüngliche Grund entfallen. Die Laufwerke können in jeder beliebigen Schieflage betrieben werden, auch über Kopf, und nachträglich deren Lage beliebig geändert werden.


    Das sind praktisch alle Festplatten über 80GB sowie alle SATA Platten.


    Notebook HDDs sind auch ein wenig anders gebaut. Die sind für Schieflage ausgelegt. Auch haben sie zusätzliche "Schockabsorber

    Notebook Festplatten haben auch keine "Schockabsorber". Dafür sind die von der Baufvorm schon viel zu klein. Es sind jedoch Beschleunigungssensoren verbaut, die z.B. einen Stoß oder freien Fall erkennen und sofort den Schreibvorgang unterbrechen. Zusätzlich werden auch die Köpfe nach kurzer Zeit ohne Zugriff (etwa 30 Sekunden) entladen und in eine sichere Parkposition gebracht.

  • Richtig, deshalb auch die „“. ;)

    Was die Lage überkopf anbelangt muss ich widersprechen. Das hat heutzutage nichts mit den Lagern zu tun sondern mit dem sehr geringen Abstand der Köpfe zur Platte, bzw. der Spannung des Arms. Bin ja kein Festplattenbauer und soll ja nicht für alle HDDs zutreffen, aber einige Hersteller empfehlen wohl für einige Modell das überkopf Einbauen nicht zu verwenden.

  • Also das ist nun wirklich kompletter Humbug.

    Die Platter sind beidseitig beschichtet, und daher gibt es auf der Oberseite als auch auf der Unterseite einen Schreib-/Lesekopf, welche auch komplett identisch aufgebaut sind. Somit arbeitet ein Schreib-/Lesekopf immer "über Kopf", und es ist völlig egal welcher das ist.

  • Wie gesagt, bin kein HDD-Hersteller. Aber ließ mal hier nach:

    Dreht man allerdings die Festplatte mit der Elektronik nach oben, wirkt die Schwerkraft entgegen der vom Hersteller geplanten Richtung und verursacht einen noch größeren Höhenfehler. Es ist auch kaum ein Grund vorstellbar, eine Festplatte mit der Elektronik nach oben einzubauen.

  • Irgendwie verständlich, denn der Arm "hängt" dann ja entgegen seinem Befestigungspunkt. Aber was das ausmachen mag? Ist ja nicht so, dass der Arm 30cm lang ist und entsprechend Hebelwirkung erzeugt... Aber hier geht es ja auch nur um nano und micro, kann mir schon vorstellen, dass das ausreicht.

  • Da die Köpfe auf einem Gastpolster über den Plattern schweben und ohne diese Aufsetzten würden, ist das total egal.


    Aber das hat sich so eingebrannt in die Köpfe, einen technischen Hintergrund gibt es nicht mehr.


    Warum trennen heute viele Router nach 24h die Verbindung? Weil sie es können, einen technischen Hintergrund gibt es seit Jahren nicht mehr.

    Und es ist auch bei der neusten Box noch immer per default aktiv, why?

  • Das trifft es ganz gut, nur der Begriff "schweben" ist in dem Zusammenhang etwas unpräzise formuliert. Vielmehr "fliegen" die Schreib-/Leseköpfe über die sich drehende Plattenoberfläche auf einem Gaspolster ähnlich einem hydrodynamsichem Gleitlager, da die Kopfform für den Auftrieb sorgt. Dieses Gas ist meist ein 78/21/1 prozentiges Stickstoff-Sauerstoff-Argon Gemisch, was man gemeinhin auch als "Luft" bezeichnet, oder bei neueren Platten auch Helium.

    Somit berühren die Köpfe niemals die Platter.

  • Das ist kein fliegen, denn dafür sind die zu nahe dran, da wird der Bodeneffekt ausgenutzt die auf einem definiertem Abstand zu halten.

  • Das Ganze ist ohnehin nur graue Theorie, denn Einbauen kann man die Festplatten im Normalfall nur so wie es der Geräte-Hersteller vorgesehen hat. Also von da her... Es sei denn Ihr baut das Rack-NAS absichtlich überkopf ein. Beim Desktop NAS würde ja 90° reichen.

    Habe mal bei den Geräten in der Firma gelinst: Mal abgesehen dass bei den meisten Geräten (NAS, Server, Storage) die Festplatten vertikal eingebaut sind, sind die horizontal verbauten Festplatten alle mit Kopf nach oben, also Elektronik nach unten, verbaut.