Backup Daten wiederherstellen unter Windows 10

  • Hallo Community,


    ich brauche mal Eure Hilfe, bzw. Denkansatz. Ich war seit ungefähr 2 Jahren stolzer Besitzer einer TVS-672XT. Ich hatte mich für das Modell entschieden, wegen der Leistungsreserve und der Flexibilität mit 6 Laufwerksschächten. Nach einem MS Server 2016 Crash wollte ich etwas vernünftiges, was auch sauber Backups macht.


    Etwas Windows Server geschädigt habe ich in der NAS 4 Platten installiert, 3 im Raid 5 und eine eigentlich als Jbod, so dachte ich jedenfalls. Außerdem 2 NVMe SSD zum Beschleunigen. Von Windows wusste ich, immer alles schön trennen. Das Raid Volume wurde dann per Hybrid Backup auf die einzelne Platte gesichert. Das funktionierte auch, sogar Rücksichern habe ich probiert - alles kein Problem.


    Nun war da noch die Hürde mit dem Dateisystem. Alles interne muss zwingend EXT4 haben, was für das Raid etc mit Programmen auch total Ok ist, für die Backupfestplatte hätte ich mir die Möglichkeit für NTFS gewünscht. denn so kann ich das nicht für Windows verwenden. Also Erweiterungsgerät TR-002 geholt, extern angeschlossen, NTFS formatiert und weiteres Backup gemacht, was wohl nun meine einzige Hoffnung ist.


    Denn nun ist die NAS auch abgekackt. Komplett keine Funktion mehr und das nichtmal nach 2 Jahren. Also das hat mich schon ziemlich erschüttert, fast 2k Euro auszugeben um alles safe zu haben und dann sowas, da hätte ich auch den Serverkram weiter verwenden können. Garantie etc. ist das eine, denn für die Dauer der Reparatur muss ich an meine Daten. Die Jbod Platte habe ich versucht unter Windows einzuhängen mit diversen EXT4 Tools - ohne Erfolg. die bilden es nicht ab, dass ich mit Qudedup darauf zugreifen kann.

    Die NTFS 6TB Backupfestplatte hat irgendwann nach über einem Tag die Wiederherstellung mit einem Fehler abgebrochen - irgendwie ernüchternd. Also freue ich mich schon darauf, wenn das reparierte NAS wiederkommt. Das klappt doch nie - alle Platten wieder eingebaut und weiter gehts. Wie macht Ihr das mit der Redundanz. Ich kann mir doch nicht ernsthaft nochmal 2K €uro ausgeben um ein Backup vom Backup zu haben. Kann ich die Platten auch in ein anderes preiswerteres Qnap NAS stecken.


    Ich hoffe Ihr teilt Eure Erfahrungen. Bin dankbar über jede Anregung.


    Gruß Stefan

  • Moin,


    leider kann man hierbei:

    Das Raid Volume wurde dann per Hybrid Backup auf die einzelne Platte gesichert.

    Nicht von einem Backup sprechen... kann gut gehen, muss aber nicht und gerade das Auslesen unter Windows beherbergt schon Hürden, wie Du selbst festgestellt hast.

    Also Erweiterungsgerät TR-002 geholt, extern angeschlossen, NTFS formatiert und weiteres Backup gemacht, was wohl nun meine einzige Hoffnung ist.

    Auch das kann in die Hose gehen, wenn das TR-002 ständig verbunden ist. Hier hätte es auch eine externe HDD getan.
    Wenn die Daten/ das Dateisystem beim Crash nicht beschädigt wurden solltest Du hier aber Zugriff auf die Daten haben.

    Die NTFS 6TB Backupfestplatte hat irgendwann nach über einem Tag die Wiederherstellung mit einem Fehler abgebrochen

    Das wäre der erste Ansatz: Was für ein Fehler und wobei? Sicherung mit QuDedup?

    Wie macht Ihr das mit der Redundanz.

    Vielleicht etwas übertrieben, aber ich habe 3 weitere QNAP und eine externe HDD für Backups. Die Backup-QNAP sind kleinere Geräte und da gebraucht oder als Schnäppchen gekauft hat mich das keine 300€ gekostet. Neben mehreren Backups unterschiedlicher Natur (Snapshots, Versionierung sowie reine Daten) ist mir wichtig dass nicht alles über einen Sicherungsjob oder Snapshot gesichert wird, sondern auf mehrere aufgeteilt.

    Kann ich die Platten auch in ein anderes preiswerteres Qnap NAS stecken.

    Das sollte kein Problem darstellen, bei der Systemmigration wäre fraglich ob das dann möglich ist, aber Zugriff auf die Daten sollte möglich sein.

    Wenn das Austauschgerät zurückkommt dürftest Du hier aber auch keine Probleme haben, sofern die Daten wie gesagt nicht mit abgeraucht sind.


    Ich würde meinen Fokus nun erstmal auf das Backup auf der NTFS Platte legen, da muss doch was möglich sein.

  • Also erstmal herzlichen Dank für die Anregungen.


    tiermutter ich sehe bei Deinem Sticker, Du hast als Haupt-NAS das TVS 473 und als Failover TVS-463. Das ist das Stichwort. Mit Failover ist sicher gemeint, fällt das eine NAS aus, übernimmt das andere. So hatte ich mir ab sofort auch gedacht. Auf die ganzen Spielereien, wie Mailserver Virtualisation Station Mediaserver etc. könnte ich ja sogar verzichten. Ich möchte nur für die "nächste Havarie" normal mit meinen Daten weiterarbeiten können. Spiegelst Du Deine Daten mit RTRR auf ein anderes NAS oder ist Deine 2. NAS eine vollwertige Redundanz mit allen Funktionen des Haupt NAS. Hier würde mich mal interessieren, wie Du das gemacht hast strukturell. ich bin auch bereit, 500€ für ein 2. NAS zu investieren, bin nicht paranoid - wills aber sicher haben - welches würdest Du empfehlen.


    Es macht mir ja zumindest schon mal Mut mit der Migration in das Ersatzgerät. Wenn das klappt so wie Ihr schreibt, mache ich Luftsprünge. Das hat beiWindows Server nie funktioniert.


    dolbyman hast Du Erfahrungen welche NAS eher sterben? ich würd auch nen Dinosaurier nehmen der zuverlässig läuft. Hab mir das mit der Migration mal angesehen - Danke macht MUT.


    Gruß Stefan

  • Nur anhand der Posts hier, im Englischen Forum und auf reddit ... sonst hab ich keine Infos

  • Ein failover so wie Du (und ich ebenfalls) es Dir vorstellst ist leider nicht vorgesehen.

    Ich habe zwei Systeme die als "failover" vorbereitet sind. Das heißt es sind zunächst alle Freigaben und User (ein bestimmter Stand der manuell gepflegt werden muss) vorhanden sowie der Twonky als DLNA eingerichtet. VM habe ich dabei nicht berücksichtigt. Die Daten bekommt das eine System per RTRR Sync sodass die Daten gleich in den entsprechenden Freigaben bereit liegen. Das andere System empfängt Snapshots, die müssen für den failover Betrieb erst in die Freigaben gemountet werden. Ist aber alles blanke Theorie, ich habe zumindest das failback noch nie durchgespielt. Habe zu meinen Überlegungen auch mal ein paar Blog Artikel hier im Forum erstellt, bin aber nie zum finalen Test ind Ergebnis gekommen (aus den Augen verloren).

    Im Ernstfall, sofern die HDD noch heile sind, werde ich diese wohl eher in das Ersatzgerät (tvs 463) stecken und damit erstmal weiter arbeiten.

  • Hi,


    ich bin leider auch Opfer eines immensen Datenverlustes geworden. Seit dem letzten Datencrash habe ich nun mehrere voneinander unabhängige Systeme, die bestimmte Dateiarten je nach Typ unabhängig sichern.


    Meine Erfahrung ist, dass je wichtiger die Daten werden, desto aufwändiger wird auch deren Backup.

  • Hallo,

    Die NTFS 6TB Backupfestplatte hat irgendwann nach über einem Tag die Wiederherstellung mit einem Fehler abgebrochen - irgendwie ernüchternd.

    Wie hast du denn die Wiederherstellung in Angriff genommen?

    Hast du die Festplatte mittels USB-SATA-Adapter am PC angeschlossen?

  • tiermutter das ist spannend zu lesen. Ich komme auf meinen ersten Post noch einmal zurück - habe erneut die Wiederherstellung der NTFS Festplatte angestoßen mit QuDedup. Läuft noch einige Stunden.


    Was mich verblüfft und was Ihr alle schreibt die Festplatten einfach in ein anderes NAS stecken und weiter gehts, ist so abstrakt wenn man an MS Server gewohnt war. In meiner NAS sind auch NVME SSD´s eingebaut, wo ich gesehen habe, das da Programme von Qnap drauf installiert waren. Wenn das andere dann keine SSD hat gehen die Programme dann einfach nicht?

    Portfreigaben oder Userfreigaben geht ja noch einzustellen aber was ist da alles betroffen? Mal so gefragt: Meine baugleiche NAS kommt wieder und ich stecke die Festplatten genau so wieder rein wie im alten NAS. Ist dann alles so wie es war? NAS Name, IP Adresse, User, Uhrzeit, Zeitzone usw. liegen die auf dem Raid oder in der Firmware? A LA Bios beim PC. Ich kann mir das nicht vorstellen.


    Sigma33 Das befürchte ich auch mit der Aufwendigkeit. Nur muss es doch genau umgekehrt sein. Je komplexer ein Backup ist, je höher ist die Wahrscheinlichkeit etwas zu vergessen oder nicht zu bedenken, weil man es nicht weiß.

  • Mal so gefragt: Meine baugleiche NAS kommt wieder und ich stecke die Festplatten genau so wieder rein wie im alten NAS. Ist dann alles so wie es war?

    Genau so ist es. Unter Umständen ist es auch zwischen unterschiedlichen Modellen so.


    Wenn die Apps auf NVME liegen die nicht in das Ersatzsystem übernommen werden können, fehlen die Apps und müssen neu installiert werden. Manche Appdaten (Einstellungen) scheinen aber mit dem System über alle HDD gespiegelt zu sein, so dass manche Einstellungen nach einer Neuinstallation der App erhalten bleiben könnten (nur so eine Beobachtung die ich mal nebenbei gemacht, aber nicht weiter verfolgt habe).

  • Hallo Community - ich wollte nur ein kleine Abschluss Feedback geben. Habe nun ein TS 673 gekauft und die alten Festplatten 1 zu 1 in das andere Nas gesteckt. Was soll ich sagen - es hat funktioniert. Boa das hatte ich gehofft aber nie erwartet- alles funktioniert wie im alten NAS - Super. Wenn jetzt noch die Hardware halten würde, wäre Qnap ein Gedicht ;)


    Danke an die Beitragschreiber für Ihre Unterstützung und Anregung, ich werde mein Backupkonzept noch einmal überdenken :handbuch:


    Gruß Stefan

  • ich werde mein Backupkonzept noch einmal überdenken

    Und vor allem ein Restore testen.

  • ... erstens das und zweitens ggf. zukünftig auf QuDedup verzichten um eine Fehlerquelle weniger einzubauen.

    Ich verwende QuDedup zwar auch wegen der Möglichkeit die Versionierung beim Neuerstellen (z.B. neues NAS/ System) beizubehalten, aber ich habe auch noch weitere Backups mit reinen Daten. Einzig und allein würde ich nicht auf diese Containerlösung setzen.