Geringe Lese-/Schreibgeschwindigkeit bei SSDs in TVS-672N

  • Hallo zusammen,


    zunächst mal: Das Thema QNAP und NAS ist völliges Neuland für mich. Bin mir auch nicht sicher, ob der Beitrag hier in der richtigen Sektion ist. Ansonsten bitte verschieben liebe Mods.


    Lese hier schon eine Weile mit :handbuch: und habe mir vor kurzem ein TVS-672N gekauft.


    Ausgerüstet ist es derzeit nur mit 2 ADATA XPG SX8200 Pro 512GB M.2 SSD, die im RAID1 laufen. Will halt zunächst mal alles Mögliche testen, bevor es in den Live-Betrieb geht. Firmware ist QTS 4.5.1.1495 Build 20201123.


    Nun bin ich von der Lese-/Schreibgeschwindigkeit auf den SSDs etwas enttäuscht. :( Dazu folgende Konstellation:


    Laptop (Lenovo Yoga X380) über Sonnet Solo 10G/Thunderbird und Patchkabel (eines der Mitgelieferten von QNAP) direkt mit dem 5Gb-Port des NAS verbunden, um Einflüsse vom Switch etc. auszuschließen. Speedtest mittels AJA SystemTest ergibt Geschwindigkeiten von ca. 120-130MB/s. iperf3 liefert Geschwindigkeiten von ca. 3Gb/s. Wenn ich mittels ssh auf das NAS gehe und die Lese-/Schreibgeschwindigkeit der SSDs mittels qcli_storage -T teste, erhalte ich:


    Code
    Performance test is finished 100.000%...
    Enclosure  Port  Sys_Name      Throughput    RAID        RAID_Type    RAID_Throughput   Pool
    NAS_HOST   7     /dev/nvme1n1  1.51 GB/s     /dev/md1    RAID 1       2.82 GB/s         1
    NAS_HOST   8     /dev/nvme0n1  1.51 GB/s     /dev/md1    RAID 1       2.82 GB/s         1

    Nun stelle ich mir die Frage, was bremst hier beim Lesen/Schreiben über's Netz oder sind die Geschwindigkeiten von lediglich 120-130MB/s normal??


    Bin für jede Hilfe dankbar.


    Beste Grüße

    Steffen

  • Was ist den das für ein Kabel, welche CAT Einstufung steht drauf?


    Hast du mal Jumbo Frames versucht?

  • Jumbo Frames machen es nur schlechter. :ziped: Kabel ist das von QNAP mitgelieferte Kabel Cat 5E. Und iperf zeigt ja auch eine vernünftige Geschwindigkeit im Netz.

  • Moment, wenn du auf beiden Seiten, also NAS und Client Jumbo einstellst, wird es langsamer?


    Hast du nicht ein CAT 6 Kabel rumliegen?

  • Kommando zurück: Jumbos hatte ich nur über den Switch probiert. Bei der direkten Verbindung wird es etwas besser: Schreiben ca. 170MB/s, Lesen ca. 200MB/s. CAT6-Kabel muß ich erst besorgen. iperf liefert weiterhin ca. 3Mb/s.

  • Ok wenn iperf vollen Speed liefert ist es wohl jetzt im Bereich Storage weiter zu suchen.


    Wie sind die SSDs eingerichtet?

    Pool oder ststisch?

    Thin, Thik?

    Verschlüsselt?

    Snapshots aktiv, wie viele sind angelegt?

  • Einfach, dass wir alle vom gleichen Reden: 5GbE Netzwerk hat Netto so um die 520 MB/s, die M.2 so lesend 3500 MB/s und schreibend 3000 MB/s. Bei einem i3-Quadcore CPU wird hier das Problem auch nicht sein.

    - Verschlüsselung im Einsatz?

    - SMB-Version?

    - Betriebssystem auf Laptop? Kann ja auch an der anderen Seite liegen.

  • Wie sind die SSDs eingerichtet?

    Pool oder ststisch?

    Thin, Thik?

    Verschlüsselt?

    Snapshots aktiv, wie viele sind angelegt?

    Die SSDs sind als Pool eingerichtet, Thin Volume, keine Verschlüsselung (weiß nicht mal, wo ich das einstelle). Snapshots keine Ahnung. Wo sehe ich das?

    Verschlüsselung im Einsatz?

    - SMB-Version?

    - Betriebssystem auf Laptop? Kann ja auch an der anderen Seite liegen.

    Wie gesagt: keine Verschlüsselung. SMB-Version: keine Ahnung. Wo sehe ich das? Betriebssystem auf dem Laptop ist Win10.


    EDIT:


    SMB 3.0 ist auf dem NAS als maximale Version eingestellt.


    Was mir noch einfällt: Die SSDs sind ja PCIe3x4, die Slots im NAS nur PCIe3x2. Das sollte die maximale Geschwindigkeit der SSDs ja halbieren, aber trotzdem müßten die Werte doch deutlich höher sein, oder?

    2 Mal editiert, zuletzt von sauberli ()

  • Dürfte immer noch so um die 1,7 GB/s netto sein. Man muss hier etwas vorsichtig sein und GB/s nicht mit Gbps bzw. Gbit/s vermischen. Es handelt sich hier immerhin um den Faktor 8. Und den Faktor 1,024 gäbe es ja auch noch. Aber den vernachlässigen wir mal.


    sauberli

    Bei den von Dir im Eingangspost geschriebenen Werten kommt hier nicht immer wirklich klar heraus was was ist. Aber nicht so schlimmer, der Logik nach kann es nur etwas sein und letzten Endes ist das was wirklich durchkommt relevant.


    Schon mal einen Kopiertest mit nur einer großen Filmdatei durchgeführt - so 4GB oder größer? Die eignet sich am Besten für so etwas. Bei Installationsdateien greift der Virenschutz des Notebooks / PCs zu stark ein. Virenschutz wäre das nächste Thema. Diesen zum Testen mal deaktivieren. !! Internet vorher deaktivieren oder die Kontrahenten vom Internet trennen !!

  • Ja, bin mir auch nicht immer sicher, was gemeint ist. Meines Erachtens liefert iperf Angaben in Gbit bzw. Mbit/s, alles andere sollten GByte bzw. MByte sein. Insofern müßte das Maximum an Übertragungsgeschwindigkeit bei meiner aktuellen Verbindung ja ca. 3000MBits/s (lt. iperf) / 8 = 375MByte/s sein.


    Mit einer großen Datei erhalte ich ca. 340 Mbyte/s. Somit also dann wohl doch ok.


    Werde mal noch Cat6-Patchkabel bestellen und sehen, ob ich damit näher an das Maximum der 5GbE-Verbindung komme.


    Werde das Ganze jetzt noch mal über den Switch testen und dann ist Weihnachten!


    Euch beiden recht herzlichen Dank und schöne Feiertage!!

  • 340 MB/s ist schon mal nicht schlecht. War da der Virenschutz deaktiviert? Dies kann zum Teil auch noch etwas bringen.

    Werde mal noch Cat6-Patchkabel bestellen und sehen, ob ich damit näher an das Maximum der 5GbE-Verbindung komme.

    Also wenn neu dann würde ich doch gleich ein Cat7 nehmen oder zumindest ein Cat6a. Am besten doppelt abgeschirmt. Die sind auch gegen mechanische Beschädigung ein wenig besser geschützt. Ich persönlich stehe ja auf Dätwyler Kabel made in Switzerland (ok, ob die heute noch in der Schweiz produziert werden sei mal dahingestellt. :) ).

  • Dir ist klar das Thin das langsamste ist was du nutzen kannst.


    Schneller ist Thick, sogar mit Snapshots.

    Ohne ist Thick fast gleich auf mit Static Volumes.


    Also wandle das mal von Thin in Thick und dann wird das ggf. noch mal was bringen.

  • Ne, war mir nicht klar. Ist wie gesagt alles neu für mich. Muß mich da erstmal einlesen. Empfehlungen zum Lesen sind gern genommen.


    Kämpfe auch noch mit den Einstellungen für die Jumbos:


    Am NAS lautet die mögliche Einstellung 9.000, am Laptop 9.014 und am Switch kann ich beliebige Werte bis 9.216 einstellen. Wenn ich am Switch exakt die Werte der jeweiligen Partner einstelle, also 9.000 und 9.014 funktioniert gar nichts. Erst wenn ich auf 9.216 hochgehe kriege ich vernünftige Geschwindigkeiten. Gibt's einen Link, wo das mal vernünftig erklärt ist?

  • Switch auf Max hoch drehen, da bei ihm teilweise noch das VLAN Frame hinzu kommt und er damit mehr Platz braucht als z.B. ein Client.


    Einige rechen hier nur die Nutzdaten, andere inkl. Overhead usw.


    Wenn du das Max einstellst was im Bereich 9k möglich ist sollte das passen.

  • Ok. Dann passen die Einstellungen für den Switch.


    Habe gerade mal von Thin auf Thick-Volume konvertiert. Damit sinkt die Übertragungsgeschwindigkeit aber auf ca. 250MByte/s :(

  • Mal etwas warten. Vermutlich ist die Konvertierung / Optimierung im Hintergrund noch am laufen. Das wird vermutlich noch etwas dauern.

  • Gut mit Deinen M.2 SSD und 512 GB geht es nicht so lange wie mit HDD und 14 TB. Aber was das System danach noch so alles im Hintergrund werkelt, das weiß niemand so genau. Bei so etwas warte ich immer ein paar Stunden. Wenn da noch ein Prozess was am machen ist ergibt dies keine brauchbaren Vergleichswerte. Das Thin schneller ist als Thick kann eigentlich nicht sein.