Produktreihenbezeichnungen und meine Anforderungen

  • Ich stehe vor der Anschaffung eines neuen NAS. Mein altes funktionierte lange und gut, jetzt habe ich anlässlich zu erneuernder HDDs ung gestiegener Anfordeurngen/Ideen ins Auge gefasst ein neues NAS zu kaufen.


    Dabei steht man vor der Auswahl des Modells so ziemlich hilflos da:

    - die Modellreihenbezeichnungen verstehe ich zumindest nur sehr bruchstückhaft (ist ein ...+ besser als ein ...Pro? Was ist der Unterschied zwischen einem 452 und 453? Was sollen die "h", "B" oder ähnliches im Namen? ...)

    - die QNAP NAS Auswahl

    -- bietet nicht die Kriterien zum filtern an, die für mich relevant wären (zB Speicher)

    -- lässt mich nach zB Prozessoren filtern, für die ich aber nicht die Unterschiede erkenne

    -- wenn ich in der Ergebnisliste dann 14 Modelle sehe (9 davon 453 "irgendwas"), ist mir auch irgendwie nicht geholfen


    Kurzum:

    ich habe mich versucht schlau zu lesen, bin aber ziemlich hilflos.:handbuch:

    Ich würde mehr oder weniger irgendwas nehmen, was vom Preis her interessant aussieht.


    Wie komme ich weiter auf dem Weg zu meinem Wunsch NAS?


    Vielleicht droppe ich einfach mal eine Skizze von dem, was ich machen will... ;)

    - Einsatz Nextcloud im Docker für ca. 6 Endgeräte mit nur gerunger Nutzung bzgl. Datenvolumen (mehr Termine als große Dateien)

    - optional weitere Docker Container, derzeit aber noch ohne konkrete Vorstellung; (vermutlich wird mir Docker Spaß machen und der Hunger kommt dann beim Essen...)

    - klassischer NAS Speicher für Fotos und Dateien (niedrig 3stellige GB)

    - irgendwie geartete Versionierung der Dateien (muss noch schauen wie)

    - lokaler mp3 Speicher zum "streamen"

    - Speicherung von 3 HD Kamera Streams, die aber nur bei Bewegung anspringen (max 1h/Tag, Speicherdauer max 7 Tage)

    - LDAP Server (können die doch, oder?) für das WLAN; ich will mir VLANs aufbauen

    - gerne 19'', aber das scheint im Verhältnis zu teuer zu sein

    - 4 Bays (für Erweiterungen und zum jonglieren, besetzen werde ich wohl nur 2-3)

    - optional einen Glasfaserport, wobei das dann wirklich nur zum probieren ist (Switch hat auch einen GF-Port, ich habe aber eigentlich keinen Bedarf und würde das nur als Lernprojekt machen)

    Datensicherung erfolgt auf das alte NAS. Das stelle ich dann wahrscheinlich bei einem Kumpel ins Haus.



    Frank

  • Na, da habe ich ja meine Frage wohl irgendwie komplett falsch gestellt, wenn jetzt so gar keiner antwortet...


    Ich probiers mal anders herum:

    würde ein QNAP TS-453D zu meinen Anforderungen passen, oder übersehe ich hier irgendwas offensichtliches?


    Es hat

    - einen halbwegs aktuellen Prozessor (1 Jahr; Performance sollte somit passen)

    - 4 Kerne (gut für Virtualisierung)

    - Verschlüsselungsengine

    - hat ContainerStation/Virtualisation Station: kann ich also für Virtualisierung nutzen

    - hat bis 8GB RAM (udn kann inoffiziell noch weiter aufgerüstet werden)

    - liegt mit 500€ im Erwartungsbereich


    Frank

  • Hallo Frank,


    ich nutze selbst das 653D und würde sagen, dass das 453D deine Anforderungen erfüllt.

    Auf meinem laufen aktuell 4 Container (mariaDB + phymyadmin, influxdb + chronograf), ein kleiner Ubuntu Server als VM (da läuft ein TS3 Server drauf) und ein Plex Medien Server. Desweiteren synchronisiere ich 2 Rechner darauf und sichere unsere mobilen Endgeräte von Zeit zu Zeit darauf.

    Ich habe den Ram auf 16GB aufgerüstet, das OS und die Apps laufen auf zwei SATA SSDs, auf einer Erweiterungskarte. Aktuell langweilt sich das NAS ^^ CPU Last liegt so bei max. 8% Wobei die mariadb und influxdb von meinem SmartHome System befeuert werden.

    Ich hoffe, dass dir das bei deiner Entscheidung weiter hilft ;)

  • Servus,


    ja, tut es. Der Dschungel an QNAP Modellen ist echt schwer zu durchschauen, relevante Parameter fand ich zumindest schwer zu identifizieren.


    Wofür nimmst Du den Plex? Wie stark ist der so im Einsatz? Nur Musik oder auch Video? HD? 4k? Mehrere Abspieler?

    Die anderen Anwendungen scheinen ja eher sporadisch udn eher mal kurz zwisczhendzurch zu laufen.


    Wie hoch ist so die Speicherauslastung? Sind 16GB eher knapp oder passt das dicke?

  • Freut mich dir etwas weitergeholfen zu haben. Ich nutze recht häufig die "Vergleichen" Option auf der QNAP Homepage. Die gibt schonmal einen guten Überblick welches Gerät was hat - finde ich.

    Ich nutze Plex hauptsächlich um Filme auf einen etwas älteren Samsung Smart TV zu streamen. Aktuell streame ich nur HD. Bei 4k musst du drauf achten, dass der Fernseher auch 4k kann, da Plex auf einem QNAP nicht transkodieren kann und da es es glaube egal welches Modell es ist. Gibt aber auch eine Liste von Plex auf welchen Geräten transkodiert werden kann. Hin und wieder streame ich auch mal aufs Handy, oder Tablet. Dafür braucht man allerdings einen Plex-Pass. Musik habe ich zwar auch auf dem Plex liegen, nutze allerdings häufiger Spotify zum Musik hören.

    Meine Container laufen dauerhaft (Datenbanken) und auch die VM läuft 24/7. Aktuell werden ca. 30% des Rams belegt. Von daher würde ich sagen, dass mir 16GB erstmal reichen ;) Wobei das Gerät aber auch mehr als 16 kann, sollte es mal knapp werden. 8)

  • da Plex auf einem QNAP nicht transkodieren kann

    Das geht sehr wohl. Auch dein TS-653D sollte das können. Wichtig ist das du einen Plex-Pass hast und das häckchen bei Hardware Transcoding gesetzt hast.

  • Das geht sehr wohl. Auch dein TS-653D sollte das können.

    Stimmt, habe grade nochmal in die Kompatibilitätsliste geschaut. 4k können viele nicht transkodieren, dann war es wohl das, was ich abgespeichert hatte. Die Liste ist übrigens hier zu finden.

  • Aber auch 4K schafft die Kiste in Hardware. Probiere es einfach mal aus. Kann halt sein das er dir dann nur 1080p ausgibt, aber ins passende Format wandelt er es schon um.


    grummel Um noch was zum Thema Beizutragen :):



    - hat ContainerStation/Virtualisation Station: kann ich also für Virtualisierung nutzen

    Da solltest du vorsichtig sein! Docker Container sind wohl eher kein Problem (PiHole wäre da noch ein Tipp, wenn die NAS 24/7 laufen soll und du Lust auf mehr bekommen solltest). Aber eine VM in Virtualization Station mit Windows 10 wird dir auf dem Celeron keine Freude bringen.


    - lokaler mp3 Speicher zum "streamen"

    Das würde halt proprietär über PLEX/ Twonky gehen. Ansonsten über DLNA.


    - Speicherung von 3 HD Kamera Streams, die aber nur bei Bewegung anspringen (max 1h/Tag, Speicherdauer max 7 Tage)

    Du hast 4 Freie Lizenzen, von daher kein Thema. Ich würde dafür aber ein eignes Volume einrichten mit den evtl. dafür geeigneten HDDs (WD Purple).


    - LDAP Server (können die doch, oder?) für das WLAN; ich will mir VLANs aufbauen

    Was genau hast du vor? LDAP hat erstmal nicht mit VLANs zu tun. Du kannst auf der NAS einen DC einrichten. Wie gut das ganze läuft weiß ich allerdings nicht.


    - optional einen Glasfaserport, wobei das dann wirklich nur zum probieren ist (Switch hat auch einen GF-Port, ich habe aber eigentlich keinen Bedarf und würde das nur als Lernprojekt machen)

    Das kannst due per PCIe nachrüsten (bei der TS-653). Ich will dir deine Euphorie ja nicht nehmen, aber wirklich spannend ist das nicht. Viel zu lernen, außer dem Unterschied Mono- und Multimode gibts da eigentlich nicht. Wenn du die richtigen Teile hast steckst du die zusammen und fertig.


    - die Modellreihenbezeichnungen verstehe ich zumindest nur sehr bruchstückhaft (ist ein ...+ besser als ein ...Pro? Was ist der Unterschied zwischen einem 452 und 453? Was sollen die "h", "B" oder ähnliches im Namen? ...)

    Das mit den Namen ist so ein Thema für sich. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass die TVS im Gegensatz zu den TS einen Videoausgang haben. Nun gibt es aber auch TS Modelle mit einem Videoausgang. Vielleicht sollen sie auch einfach besser für Virtualisierung sein bzw. haben überhaupt die Möglichkeit die Virtualization Station zu installieren.

    Ein kleines h vor der Zahl bedeutet, es kann QuTS hero installiert werden.

    Die erste(n) Zahl(en) sind die Anzahl der Laufwerksschächte, die beiden dahinter sind die Modellfamilie (wobei auch die CPUs ausschlaggebend sind. Man kann sagen je höher die Zahl, umso stärler ist der Prozessor).

    Ein T Hinter den Zahlen steht für Thunderbolt. T3 für Thunderbolt 3. Ein X für 10 GbE. e ist eine "abgespeckte" Variante des ursprünglichen Modells. U steht für Rackmount, BR für BlueRay, RP für redundante Netzteile und EC für ECC Ram. Was jetzt aber Pro, + etc. angeht, dass weiß nur QNAP. Zum D würde mir noch einfallen, dass es die Generation beschreibt. Es gab ja bereits ein TS-653, TS-653A und nun das TS-653D. Gut das C fehlt. Viellicht weiß da aber jemand anders noch mehr?

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