HBS3 - Erstellung Jobs für Vollbackup?

  • Moin zusammen,


    ich dachte eigentlich, dass ich HBS3 und seine Funktionen mittlerweile weitgehend überblickt habe, aber da habe ich mich wohl getäuscht....


    Ich fahre derzeit ausschließlich inkrementelle Backups und würde nun zusätzlich gerne noch einen monatlichen Vollbackup-Job auf eine lokale USB-HDD erstellen.

    Nun stehe ich vor der Problematik dass ich es nicht hinbekomme den Job so zu erstellen, dass eben nicht nur Änderungen, sondern immer alle Daten übertragen werden.


    Mache ich hier etwas verkehrt, ist HBS3 für sowas nicht vorgesehen oder funktioniert das Ding bis heute einfach nicht richtig?

    Hat jemand (beabsichtigt ;)) so einen Job laufen und kann mir hier auf die Sprünge helfen?

  • Dann verwende ggf. einen Sync-Job statt eines Backup-Jobs (Einweg NAS=>USB).

    Der erstellt beim ersten Lauf eine Komplett-Kopie der gewählten Freigaben.

    Die weiteren Läufe aktualisieren neue/geänderte Dateien bzw. löschen nicht mehr vorhandene Dateien im Ziel.

    Damit hast du immer eine 1:1 Kopie deiner NAS-Daten.

    Der Job kopiert natürlich auch nur Änderungen bei den Folgeläufen. Ist ja auch sinnvoll so.

  • Das ist so wie du es dir wünscht nicht möglich, dazu hatte ich vor ein einigen Wochen auch nen Thread erstellt. Da gab es zumindest Ideen wie man es dennoch umsetzen kann, aber eine entsprechende Option gibt es nicht, hätte ich mir auch gewünscht.

  • Serious???


    Ich stehe gerade vor einem ähnlichen Problem (TS-253Pro / QTS 4.5.1 / HBS3). Ich will meine Backup-Strategie grundsätzlich neu aufsetzen.


    1. Gegen Plattencrash: RAID 1 mit zwei Platten im NAS

    2. Gegen Brand/Diebstahl: laufender Sync-Job in die Cloud (OneDrive) - Nutzung des NAS onSite und der Cloud offSite

    3. Gegen Ransomware (und Dummheit): regelmäßige Sicherung mit Versionsverwaltung auf USB-HDD


    Punkt 1 ist Brot und Butter und läuft seit Jahren (zum Glück, denn den Plattencrash hatte ich schon...). Punkt 2 habe ich gerade eingerichtet und erste Tests durchgeführt - das scheint ganz gut zu funktionieren. Aber an Punkt 3 beiße ich mir die Zähne aus...


    Einen Sicherungsjob habe ich schon eine Weile laufen und das funktioniert gut - erst ein Voll-Backup und danach Differenz-Backup. Die Daten erscheinen auf der Zielplatte im Ordner "latest", woraus ich schloss, dass man auch weitere Versionen (voll) erzeugen kann. Also wollte ich die Versionsverwaltung anschmeißen. Der Button für die Aktivierung ist allerdings ausgegraut - keine Chance die Funktionalität zu nutzen. Ich habe bereits diverse Beiträge darüber gelesen, aber die scheinen sich idR auf eine ältere HBS-Version zu beziehen.


    > Mache ich also etwas falsch oder ist die Versionsverwaltung in der aktuellen HBS-Version schlicht nicht möglich?

    > Und ist es (wenn ich das aktiviert bekäme) tatsächlich so, dass dann keine versionierten Voll-Backups möglich sind? Das wäre ja eigentlich das Allereinfachste: in bestimmten Abständen alle Dateien in einen neuen Ordner mit dem aktuellen Datum als Namen kopieren und (bei Erreichen der Höchstgrenze an Versionen oder Plattenkapazität) den ältesten Ordner löschen.


    Es wäre toll, wenn mir hier jemand Infos geben könnte!

  • Du kannst das Versioning beim editieren nicht nachträglich einschalten, das muss schon beim Erstellen des Jobs eingerichtet werden.

    Unterschiedliche Vollbackups kann HBS nicht erzeugen, so einfach das auch klingen mag.

  • Vielen Dank!!!


    Darauf muss man erstmal kommen - es wäre schön, wenn die Hilfe einen solchen Hinweis enthielte...


    Noch weiß ich ja nicht, wie die Versionsverwaltung arbeitet, aber wenn für jede Version ein neuer Ordner angelegt und vollständig befüllt wird, dann käme das dem zyklischen Vollbackup ja gleich.


    Ist das so? Oder wie sieht das Ergebnis dann aus?

  • Ist das so? Oder wie sieht das Ergebnis dann aus?

    Daten die bereits in Vorversionen existieren, werden hart verlinkt, sind also nicht doppelt vorhanden und nehmen daher auch nicht den doppelten (...) Speicherplatz. Es kommt einem Vollbackup (meiner Meinung nach) nicht vollständig gleich, da die Datenintigrität nicht geprüft wird.

    Das lässt sich aber einstellen mit der Option "Dateiinhalte prüfen"... Der Job dauert dann aber auch deutlich länger und dennoch bleiben es Hardlinks, aber wenigstens sind die Daten vollständig auf korrekten Inhalt gepüft.

  • OK, danke. Das erspart mir Wartezeit. Die Zeit für ein Vollbackup hätte ich gern investiert - zumal dabei die ganzen Überprüfungen noch weggefallen wären.


    Dabei fällt mir noch etwas ein:


    Angenommen, ich sichere täglich, lege maximal 30 Versionen an und schalte das Spiegeln (also die Löschung einer Datei im Backup nach Löschung auf der Quelle) ein.


    > Wird dann in späteren Versionen nur der Link weggelassen? Und wird die Originaldatei dann nach Erreichen der maximalen Anzahl von Versionen gelöscht?

    > Was passiert, wenn ich die Spiegelung ausschalte? Werden dann in den Folgeversionen Links geschrieben, obwohl die Datei in der Quelle gelöscht ist? Und werden dann Originaldatei und alle Links im Ziel gelöscht, wenn die maximale Anzahl Versionen erreicht ist?


    Ich finde dieses Verlinkungssystem etwas undurchsichtig...

    2 Mal editiert, zuletzt von knickebein ()

  • Ich weiß nicht, wie gut der Prüfmechanismus funktioniert (und nach welchen Kriterien), aber sollte eine Ransomware auf der Quelle die Dateien manipuliert haben ohne die Dateigröße zu verändern und würde der Versionierungsjob das nicht erkennen, würden mir Verlinkungen nichts nutzen.

    eben... daher wollte ich ebenfalls Vollbackups nutzen, wenn auch ohne Versionierung.

    Ob eine Manipulation durch Ransomware überhaupt dazu führen könnte, dass "Dateiinhalte prüfen" einen Unterschied erkennt, ist fraglich. Deshalb ist das auch keine Option für mich.

    Angenommen, ich sichere täglich, lege maximal 30 Versionen an und schalte das Spiegeln (also die Löschung einer Datei im Backup nach Löschung auf der Quelle) aus. Wird dann in späteren Versionen nur der Link weggelassen? Und wird die Originaldatei dann nach Erreichen der maximalen Anzahl von Versionen gelöscht?

    Eben dann werden die Hardlinks nicht weggelassen.

    Wenn die Option aktiviert ist, werden die Hardlinks in Folgeversionen weggelassen, in Versionen als die Datei noch vorhanden war, bleibt die Datei/ Hardlink aber bestehen.

    Ich habe das so (Zusätzliche Dateien im Zielordner entfernen = deaktiviert) nicht im Einsatz, würde nach meinem Verständnis aber schlussfolgern, dass die Hardlinks gelöschter Daten in Folgeversionen immer vorhanden bleiben und damit auch immer (31 Tage +) die eigentliche Datei irgendwo liegen wird, auch wenn das letzte Backup als die Datei noch existierte bereits gelöscht wurde. Gute Frage...

  • darf ich da was (zu meinem Verständnis) zwischenfragen: HSBB3 prüft also grundsätzlich nicht, ob die vorhandenen Daten geändert wurden (außer man aktiviert die Option Dateninhalte prüfen): Wenn man also ein stinknormales Word-Doc auf der NAS abspeichert, dann überträgt HSB3 bei de ersten Speicherung die Datei..wenn man dann aber weiterarbeitet und dann nochmals (unter dem gleichen Namen) abspeichert, denkt HSB3: datei gibt es schon -> nicht speichern! richtig?

  • Nicht richtig. Ohne die Option "Dateiinhalte prüfen" wird trotzdem das Änderungsdatum verglichen.

  • ok, dann hab ich den Normalfall verstanden. Wozu dient dann die Option "Dateiinhalte prüfen"? -> nur im Zusammenhang mit Schadsoftware (die Datei nachträglich verändert) relevant, oder? Aber in diesem Fall habe ich ja die Orignaldatei gesichert?

  • ok, dann hab ich den Normalfall verstanden. Wozu dient dann die Option "Dateiinhalte prüfen"?

    Ohne die Option werden nur Änderungsdatum und Dateigröße verglichen. Das ist nicht hundertprozentig zuverlässig, denn das Änderungsdatum kann auch explizit gesetzt werden, spiegelt also nicht notwendig die letzte tatsächliche Änderung der Datei wieder.

    -> nur im Zusammenhang mit Schadsoftware (die Datei nachträglich verändert) relevant, oder? Aber in diesem Fall habe ich ja die Orignaldatei gesichert?

    Nein, bei Schadsoftware spielt sie gerade keine Rolle. Du hast in jedem Fall die Originaldatei in der Sicherung, und wenn HBS3 mangels Prüfung der Dateiinhalte die Veränderung nicht bemerkt, dann sichert es eben den veränderten Dateiinhalt nicht - was du aber auch nicht willst, wenn der von der Schadsoftware manipuliert ist.

  • Unterm Strich kann man sich bei einem Backup, welches manuell angestoßen wird und keine Versionierung hat, nur vor Ransomware schützen, indem man sich selbst vor dem Backup von der Unversehrtheit der Daten überzeugt hat, das geht natürlich nur stichprobenartig.

    Daher verwende ich (u.a) ein automatisches Backup mit Versionierung und ein manuelles ohne Versionierung, welches nur monatlich nach eigener Prüfung der Daten erfolgt.

    Auf ein einzelnes Backup verlasse ich mich gar nicht erst, und schon gar nicht auf ein automatisches, welches auf einem anderen System liegt.