QNAP TS-932PX-4G - läuft hinten und vorne nicht rund / oder ich bin zu blond

  • Moin zusammen,


    Erster Post und gleich muss ich mal Hilfe suchen. Aber gut, dass es Euch gibt und man mal nachfragen kann eventuell hat ja jemand die gleichen Erfahrungen :)


    Zum Thema:


    Da man ja nicht jünger wird und mir auch so langsam die Bastellaune fehlt hatte ich gedacht ich gehe mal auf ein Fertig-NAS. Dass ich dann gerade bei QNAP gelandet bin war dann wohl nicht unbedingt die allerbeste Entscheidung aber eventuell lassen sich die Probleme ja klären/lösen oder sind gar keine Probleme.


    Ich hab zum Testen einfach mal nur 2 SSD in die NAS geworfen bevor ich mein derzeitiges Setup (Unraid) auseinander reiße. Bin aber jetzt schon recht verwirrt. Entweder ist die eingebaut CPU dermaßen schwach auf der Brust, dass Sie die Downloads / Uploads whatever nicht geregelt bekommt oder der User davor hat etwas falsch gemacht.

    Die Platten laufen auch vernünftig und ohne Fehler


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    Zunächst eigentlich recht rudimentäre Tests. 10 GB Datei auf die SSD geschrieben, Transfer bei durchschnittlich 200 MB/s am 2,5Gbit Anschluss. Unraid schafft das mit im Schnitt 260 MB/s mit em kleinen Unterschied kann ich zur Not allerdings leben.


    Screenshot 2020-10-24 at 14.30.37.png


    Blackmagic Diskspeed Test oben QNAP unten Unraid.


    Dann NZbget, hier bin ich dann doch recht verwirrt. Die QNAP schafft hier nur 70 - 80 MB/s (Gigabit Netz) beim schreiben direkt auf die SSD sollten hier definitiv um die 100 MB/s herauskommen. Die SSD / Share hat keine Encryption oder Ähnliches, Virenscanner ist auch aus.


    Screenshot 2020-10-24 at 14.30.09.png Links Unraid, rechts QNAP beide im Docker Container. Gleiche Datei. Downloads im Abstand von 5 Minuten.


    Time Machine Backup läuft hingegen ganz sportlich. Im Schnitt mit ca. 180 MB/s da schafft auch Unraid nicht mehr.


    Screenshot 2020-10-24 at 15.14.21.png


    Wo liegt nun aber der Hase im Pfeffer bei NzbGet? Docker ist ja kein Fremdwort für mich aber so einen Einbruch habe ich noch nirgendwo erlebt.


    Das "Ding" (QNAP) bootet auch ewig. ist das Normal? In der Zeit kann ich ja Kaffee kochen, trinken und nen 2ten ansetzen. Dauert ca. 7-8 Minuten.

    Den Qnapclub Store kann ich zwar einfügen, zeigt mir aber keine Apps an. Dass es nicht so viel gibt für die ARM CPU ist mir allerdings auch klar. kann ich alles mit Docker realisieren.


    Hat eventuell jemand eine Idee / Vorschlag wo man das Ding irgendwo optimieren kann? Oder eher "live with it"

    Netzwerk an sich ist: Gbit Anschluss -> Arris Modem -> Pfsense


    Ich danke Euch schonmal im voraus.

  • Beginne ich mal dort, was ich mit Gewissheit sagen kann.

    Ja, der Start eines QNAP NAS dauert so seine Zeit. Hier wird wohl von seitens QNAP ausgegangen, dass das NAS immer läuft und dies somit keine Rolle spielt. Das Beste was ich je hinbekommen habe sind so 4,5 Minuten mit einem TS-253D und NVMe M.2 SSD Festplatten, wobei die M.2 nur so um die 30 Sekunden ausmacht haben, gegenüber HDDs. War eine Testumgebung, bei der so gut wie nichts im Hintergrund aktiv war. 6 bis 10 Minuten - je nach installieren Apps sind durchaus normal für QNAP. Wenn ich da an die virt. Win2019 Server in der Firma denke, die legen einen Neustart in unter einer Minute hin. OK, hat jetzt alles auch eine winzige Kleinigkeit mehr gekostet. :)


    Schon mal versucht nur eine Filmdatei von ca. 10 GB per Finder hin und her zu kopieren und die Zeit zu messen?

    Virenschutz / Sicherheitssoftware? Die kann hier so ziemlich dazwischenfunken.

    Wie verbindest Du Dich zum NAS? SMB, NFS, AFP? Gegen Falls mal etwas anders versuchen. Mit Mac habe ich mit NFS die besten Erfahrungen gemacht. Da geht noch ein wenig mehr als mit SMB.

  • Gut dann hake ich den Bootvorgang schon mal als "normal" ab.


    Hatte dann ein Windows Backup mit Macrium gemacht und da war der Transferspeed ok. 260MB/s alles prima.


    Nachdem ich auch Nextcloud per Docker soweit hatte, dass es mit HA-Proxy läuft, mein Backup hochgeladen mit ca 230 MB/s vom MAC auch alles gut.


    2 Festplatten welche hier noch rumlagen fix eingebaut im Raid1 (just for Test) und 1.2TB Daten vom Unraid Server transferiert bei ca. 120MB/s .


    Bleibt nur noch das Nzbget Problem. Da bekomme ich nach wie vor nicht mehr als 70-80 MB/s raus.

  • Verstehe ich das richtig: Windows 260 MB/s, Mac 230 MB/s? Was dann wieder zur Frage führt: Freigabe mit welchem Protokoll: SMB, NFS, AFP?

    2 Festplatten welche hier noch rumlagen fix eingebaut im Raid1 (just for Test) und 1.2TB Daten vom Unraid Server transferiert bei ca. 120MB/s .

    Viele kleinere Dateien erreichen nicht den Durchsatz wie wenige ganz große Dateien.


    Nzbget kenne ich nicht. So natürlich schwierig zu sagen was hier das Problem sein könnte.

  • Das ist mi schon klar, daher war ich eh verwundert, dass Time Machine recht performant lief. Die Files vom Unraid waren allerdings alle um die 1-2GB gross.


    Nzbget habe ich mittlerweile gelöst indem ich das Entwarf Paket installiert habe. Damit absolut keine Probleme. Download bei 100-110 MB/s keine Ahnung warum es hier im Docker nicht funktioniert hatte damit eigentlich auf egal welchem System keine Probleme.


    HDD Standby natürlich Fehlanzeige. Timewout für Spindown auf 5 Minuten gesetzt aber in schöner Regelmäßigkeit erfolgt 1 Schreibzugriff auf die HDD's im 4 Minuten Takt. Auch wenn mal 6 Minuten Ruhe ist - kein Spindown. Der SSD Pool rödelt zwar dank Docker aber die HDD's auf in einem anderen Speicherpool sollten doch in den Spindwon gehen oder muss auf allen Pools Ruhe herrschen?


    Edit:


    Platten waren wohl nun doch im Standby aber nach 2 Minuten ist es wieder vorbei damit. Noch mal forschen was die jedesmal aufweckt.

  • TimeMaschine Backup auf meine TS-451A ist eine sehr gemächliche Angelegenheit. :) Das benötigt bei mir so eine Stunde - mache aber nicht so regelmäßig Backups, nur System, Daten werden anders gesichert. Windows mit Veeam Agent so 5 Minuten.


    Aus meiner Erfahrung ist es nicht möglich Festplatten getrennt in den Standby zu schicken, egal ob getrenntes RAID oder Speicherpool. Wird eine Festplatte benötigt werden alle aus dem Standby geholt. Somit bringen SSD / M.2 für das leise NAS nur dann etwas, wenn alle Festplatten SSD / M.2 sind.

  • Nach viel lesen und suchen habe ich das auch gefunden. Es gibt ja die Möglichkeit die Platten bis auf eine aus dem internen Raid1 (md9 und md13) "herauszuwerfen" und einmal am Tag zu Synchronisieren - klappt soweit auch ganz gut. Hab das mal über 3 Tage so durchgespielt. Damit bleiben die HDD tatsächlich im Standby und nur die SSD's arbeiten. Fehler habe ich bisher keine finden können.


    Lustigerweise ist der Tranferspeed gerne mal unterschiedlich. Einen Tag 140 MB/s den anderen wieder 270 MB/s.

    Dank Home-Office habe ich ja noch genug Zeit das durchzuspielen.

  • Dank Home-Office habe ich ja noch genug Zeit das durchzuspielen.

    Home Office heißt nicht Play Time. :) Oder bin ich der Einzige, der im Home Office noch mehr Arbeit hat. ;(

    Lustigerweise ist der Tranferspeed gerne mal unterschiedlich. Einen Tag 140 MB/s den anderen wieder 270 MB/s.

    Vielleicht macht das NAS noch etwas im Hintergrund wie RAID-Srubbing, Indexieren oder ähnliches. Beobachte mal die Systemressourcen und welche Prozesse wann am Werkeln sind. Ansonsten hilft es auch zum Testen die Dienste zu deaktivieren.

  • Ich hab mit dem ARM Gerät aufgegeben und zurück gesendet. Ständig hat a oder b nicht funktioniert. Geschwindigkeit aus dem Netz ziemlich am Boden. Wollte aber dennoch nicht ganz aufgeben und nochmal einen neuen Versuch gestartet TS-653D vielleicht habe ich ja mit Intel mehr Glück. Gesucht gefunden - Kunden Retoure "Geprüft und gereinigt" 8G für einen recht vernünftigen Preis.


    Bestellt und kam heute an. Angeschlossen Power Knopf gedrückt - Nix. Keine Reaktion. Hinten am Stromkabel Anschluss ein Pfeifton. Klasse DOA :/

    Keine Ahnung ob nun das externe Netzteil oder im NAS ein Fehler vorliegt. Shop angeschrieben mit einer nicht ganz so netten E-Mail weshalb man denn defekte Geräte verkauft. Bin nun gerade am überlegen ob ich es zurückschicke und auf Reparatur bestehe oder das Geld zurück nehme. QNAP und ich sind anscheinend keine gute Partnerschaft.

  • Geld zurück, gar keine Frage.

    Einen gebrauchten Qnapper würde ich allenfalls von längerer persönlicher Bekanntschaft kaufen und die geben ihre laufenden Eisen nicht ab.

    Von Fremd und mit den möglichen Scherereien bei Gewährleistung und Garantie lasse ich von sowas strikt die Finger.


    Andere Shops haben auch schöne Qnapper und man kann die sogar abholen. Auch Sonderangebote soll es ab und an geben, in letzter Zeit gehäufter anzutreffen.

  • Kunden Retoure "Geprüft und gereinigt" 8G für einen recht vernünftigen Preis.

    Geprüft = alle Teile da - NAS, Stromkabel passt. Gereinigt = Staubwedel - passt. Was ich da schon alles für Horrorgeschichten gelesen habe. Da werden zum Teil ganz andere Produkte verkauft, sprich auf einen VW Golf wird vom Retournierer ein Ferrari-Emblem geklebt und passt - ist ganz klar Betrug. Beim Händler wird dies sicher nicht immer von Fachpersonal geprüft. Und selbst die hätten bei der schieren Menge und der kurzen zur Verfügung stehenden Zeit kaum die Möglichkeit alles bis ins kleinste zu Prüfen. Da gibt es oft sehr perfide Maschen. Dies wird dann vom Händler einfach an den nächsten Kunden weitergeschickt. Da kannst Du froh sein wenn anstelle eines TS-653D nicht ein TS-119P II ankommt, einfach mit TS-653D Aufkleber. Ein defektes Teil ist da noch das Geringste. Da kannst Du Dich noch glücklich schätzen mit einem DOA. Der Defekt könnte auch erst Später in Erscheinung treten.

    Ich für meinen Teil gebe lieber ein paar Euronen mehr für ein Neuteil aus, welches dann länger halten muss und gut gepflegt und gewartet wird. Schließlich geht es hier um meine Daten. Das muss dann seinen Dienst so für 10 - 12 Jahre machen. OK, Hoffnung stirbt am Schluss. :) Bei einem Handy, wo ein gebrauchtes Gerät Sinn machen würde, wollen dies nur die wenigsten. Da muss es das Neuste und Beste sein. :evil:

  • Wollte dann mal schauen wie der RMA Prozess aussieht und oh ups ... "Wir haben kein Fachpersonal im Hause welches die Geräte auf defekte prüfen kann" ja sauber. Ich schicke das Teil jetzt zurück und hab gestern ein Neugerät bestellt. Mal schauen wann das hier aufschlägt. Muss doch mal möglich sein das ans laufen zu bekommen. 4G Version bestellt 16G Riegel liegt hier noch rum und soll wohl auch laufen nach diversen Tests/Meinungen auch wenn der Celeron wohl nur 8 unterstützt. Mal schauen

  • Die 653D kam nun gestern an und war auch kein DOA :) kurz ein paar Tests gemacht und dann beschlossen das Risiko einzugehen und umzuziehen. Backup vom alten System gezogen in knapp 24 Stunden (14TB) Platten umgebaut, Volumen erstellt.


    Momentan ist der Raid noch am synchronisieren. Dauert ein wenig bei 29TB, genauer gesagt 48 Stunden.


    Dann mal schauen ob alles so will wie ich will.

  • 5 Stück a 8TB auf dem Unraid lief der Parity Check immer ca. 16 Stunden bei ungefähr 150MB/s. Auf dem Qnap derzeit nur mit 40MB/s - glaub ich lass das Ding erstmal in Ruhe werkeln bevor ich was drauf mache.

  • Nope sind Ironwolf CMR

    Da lief noch ein Copy Prozess im Hintergrund. Hab ich wohl mal etwas voreilig geklickt :/ ist gleich durch dann mal schauen sollte die Geschwindigkeit auch wieder hochgehen. Copy lief mit 220 MB/s

  • Irgendwie selbst Schuld. Stand auf "mittlere Priorität" :D


    pasted-from-clipboard.png


    Tante Edit(h) sagt:


    Alles durchgelaufen. Backup vom Unraid eingespielt, nötige Apps und Dienste installiert und: Hmmmm besser als die ARM Gurke auf jeden Fall. System und Apps liegen auf einer SSD der Rest auf den HDD. Das Ding schläft derzeit wie ein Baby und das trotz Plex und Konsorten. Mittlerweile 5 Stunden ohne einen Mucks. Ich habe allerdings auch den internen Raid1 über alle Platten erstmal manuell "zerschossen" und und baue Ihn dann einmal am Tag wieder auf. Mal schauen ob ich mir damit eventuell ein Ei gelegt habe. Konnte allerdings bisher keine Fehler feststellen. Performance ist ok(ish) dass Nextcloud nicht unbedingt performant laufen wird hatte ich erwartet läuft aber auf dem Raspberry PI4 immer noch schneller als auf der QNAP, daher werde ich es wohl auch da belassen. NzbGet läuft mit ca. 100MB/s also ganz ok.


    TimeMachine auch ok für die Anzahl der kleineren Dateien. Erstes Backup mit 60GB lief ca. 20 Minuten wenn ich es noch richtig im Kopf habe.

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