Vorgehen bei NAS-Auswahl

  • Servus,


    Hilfe, ich werde von der QNAP Produktauswahl erschlagen, wie geht man bei der Geraäteauswahl vor?!


    Was habe ich vor:

    ich habe schon sehr lange ein TS412 mit 4*4TB im Raid 5 als großes Datengrab. Darauf läuft ein (leider veraltetes) owncloud zur synchronisierung einiger PCs, Datenzugriff von unterwegs von den Smartphones und Tablets und Synchronisierung der Adressbücher und Kalender. Außerdem liegen darauf die gesammelten Aufnahmen der Reelbox. Die Reelbox soll ersetzt werden durch einen TVHeadend, der auf dem nas läuft. Der owncloud müsste mal durch einen aktuellen nextcloud ersetzt werden, die diversen kodis sollen über ein mysql synchronisiert werden, ein wordpress könnte auf dem nas einziehen, auf openHab habe ich ein Auge geworfen, das gut dort laufen könnte und eine Menge Daten loggen würde. Ein Medienserver für Musik und Bilder käme dazu, da war das TS412 zu schwachbrüstig.


    Frage: welches NAS aus dem QNAP Fundus wäre gut geeignet?


    Alternativ: ist das alles so überhaupt sinnvoll oder wäre es besser, das nas wirklich nur als Datengrab zu verwenden und für jeden weiteren Dienst einen Raspi daneben zu stellen? Einen Switch mit vielen freien Ports gäbe es am Dachboden.... aber die Administration und update-Orgien machen dann sicher auch keinen Spaß. Und sooo günstig finde ich die Raspis jetzt auch nicht, bis man alles nötige zusammen hat. Und bis zum Raspi3(b), auf dem die ersten kodi-Versuche liefen fand ich die mit Leistung auch nicht übermässig ausgestattet.


    Ah, ich hänge noch etwas an:

    bisher steht das Ding am Dachboden, direkter Medienzuspieler am TV ist ein libreelec am kodi. HDMI-Ausgang und sonstiges Zubehör, was man direkt am Gerät verwendet ist nach bisherigen Ideen nicht gefragt, Lärm spielt keine Rolle, WAF-Faktor des Gehäuses.... als Bauform kämen also die klassisches 4- oder 6-Bay "Tower" in Frage oder auch 19" Einschübe.



    Für jeden Input im Voraus herzlichen Dank!


    Viele Grüße,

    Christoph

    Einmal editiert, zuletzt von ChrisTS412 ()

  • Ich würde mir von den Fähigkeiten eines NAS in Bezug auf VMs nicht zu viel erwarten.

    Angeblich soll die neue x53D Serie recht gut laufen, da kann eine VM Sinn machen.

    Allerdings laufen dedizierte Server meiner Erfahrung nach wesentlich stabiler als das NAS mit den VMs, hin und wieder gibt es Probleme mit der virtualization Station.

    Und wenn würde ich persönlich auch keine Raspis mehr nehmen, die laufen nicht stabil genug und der 4B wird viel zu heiss, da macht ein Odroid von hardkernel mehr Sinn, kostet aber auch etwas mehr.

  • Da muß ich passen, ich halte von Containern nicht viel und spätestens seit ich von Malware-verseuchten Docker-Images gelesen habe, ist das Thema für mich durch.

  • Du sollst doch auch nicht jedem link folgen! ;)

    ehrlich, in den offiziellen Quellen? Das ist mir neu. Aber so einen Container kann man auch selbst aufsetzen.

  • Jepp, gab mal einen Beitrag zu dem Thema in den Docker-Repositories.

    Ich will nicht abschweifen, aber wenn man sich ein Image selbst aufsetzt, was ist dann der Vorteil, zu einem Selbst-installierten Server, wenn man nicht mit unterschiedlichen Szenarien spielen will?

  • dass die Container von anderen containern und vom rest des Systems getrennt sind und sich gegenseitig nicht stören können. Zum Beispiel aufgrund unterschiedlicher Versionen benötigter Bibliotheken.

  • Hilfe, ich werde von der QNAP Produktauswahl erschlagen, wie geht man bei der Geraäteauswahl vor?!

    Da hast Du doch schon mit dem richtigen Ansatz begonnen. Du hast den beabsichtigten Verwendungszweck bestimmt. Als nächstes bestimmst Du dann die Systemanforderungen. Danach kannst Du es mit der Produktauswahl bei QNAP probieren. Über Produkte -> Speicher -> Alle Speicherprodukte bietet Dir QNAP Filtermöglichkeiten.


    Wenn Du Dich auf einen einzigen Verwendungszweck (oder Hauptverwendungszweck) festlegst, gäbe es auch Empfehlungen von QNAP über den Reiter Lösungen.

    Frage: welches NAS aus dem QNAP Fundus wäre gut geeignet?

    Soviel auf einem NAS?


    Da befürchte ich, käme ein Modell der Enterpriseklasse als Mindestanforderung heraus oder eventuell ein Oberklassemodell der SMB-Modellfamilien. Wäre da nicht eine Verteilung auf zwei Geräte sinnvoller? Und ist bei soviel virtuellem dann nicht ein kleiner Server besser geeignet?

    Alternativ: ist das alles so überhaupt sinnvoll oder wäre es besser, das nas wirklich nur als Datengrab zu verwenden und für jeden weiteren Dienst einen Raspi daneben zu stellen?

    Sind doch schon wieder mehrere Fragen in einem Satz. Und ich weiß nicht, wie Du sinnvoll definierst. Das NAS als reines Datengrab erscheint mir am sinnvollsten. NextCloud stelle ich mir als sinnvolle Ergänzung zum Datengrab vor, habe es aber noch nicht probiert. RasPi wäre ein guter Kandidat für OpenHAB. Und warum willst Du WordPress auf dem NAS haben statt auf PC oder (virtuellem) Server (eventuell gleich gehostet im Internet), mit z.B. dem NAS als Storage-Backend? Und für die ganzen Medienthemen würde ich entweder eine entsprechende Appliance oder ein anderes NAS erwägen. Warum erwägst Du jeweils einen RasPi je weiteren Dienst als Ergänzung zum NAS als Datengrab?

    Angeblich soll die neue x53D Serie recht gut laufen, da kann eine VM Sinn machen.

    Diese Serie überzeugt mich nicht so für VMs, insbesondere wenn ich die Angaben zu PCIe lese. Diese Serie mag vielleicht eher geeignet sein für solche Medienzwecke, je nach gedachtem Umfang und Arten der Medienbearbeitung.

    dass die Container von anderen containern und vom rest des Systems getrennt sind und sich gegenseitig nicht stören können. Zum Beispiel aufgrund unterschiedlicher Versionen benötigter Bibliotheken.

    Container sind keine VMs. Daher gibt es durchaus Möglichkeiten, dass sich diese gegenseitig stören. Die Trennung ist geringer als bei VMs und besser als nativ. Ich erachte Container daher als sinnvollen Kompromiss, erwarte aber keine völlige Unabhängigkeit. Sie bieten eine Möglichkeit, Abhängigkeiten von QNAPs Updatepolitik zu reduzieren, nicht aber gänzlich davon unabhängig zu werden.

  • Diese Serie überzeugt mich nicht so für VMs, insbesondere wenn ich die Angaben zu PCIe lese

    Probiere eins aus, ich war auch verwundert bzw begeistert da ich damit überhaupt nicht gerechnet habe nach dem 253a. Was ist denn am PCIe 4x vom 253d falsch ?

  • Container sind keine VMs. Daher gibt es durchaus Möglichkeiten, dass sich diese gegenseitig stören. Die Trennung ist geringer als bei VMs und besser als nativ. Ich erachte Container daher als sinnvollen Kompromiss, erwarte aber keine völlige Unabhängigkeit. Sie bieten eine Möglichkeit, Abhängigkeiten von QNAPs Updatepolitik zu reduzieren, nicht aber gänzlich davon unabhängig zu werden.


    Vielleicht muss man es kombinieren:

    ein Standard-Linux als VM und darin die gewünschten Dienste als Container.

  • Was ist denn am PCIe 4x vom 253d falsch ?

    Es handelt sich um Gen 2, nicht um Gen 3. Und beim TS-453D und TS-653D steht Dir davon auch nicht x4 sondern nur x2 zur Verfügung. Darin ist nichts falsch. Aber es bedeutet einen Engpass, gerade für VM. Für 1-2 kleine VMs mit wenig Ressourcenbedarf kann dies gut funktionieren. Wenn Du mehr VMs oder solche VMs einsetzt, die mehr Ressourcen benötigen, weißt Du, woran es liegen kann.

  • ok ich habe nur jeweils eine VM getestet, von WIN10 mehrere kann man vergessen das wird langsam werden. Ubuntu hatte ich 4 laufen was auch gut geht, solange keine großen Ressourcen gebraucht werden.


    ChrisTS412 das wäre ja eine Virtualisierung in einer VM, Das kannst du vergessen. Meiner Meinung nach.

  • Ein NAS geht dann gut als Server für Container und VMs, wenn die Prozessorleitung und der Speicherausbau stimmen. Schwachbrüstige NAS-Prozessoren machen keinen Spaß, aber Qnap hat (im Gegensatz zu Synology übrigens) auch ein paar Modelle mit gutem Prozessor im Angebot. Mit meinem TS-877 bin ich da erst mal sehr zufrieden, allerdings ist das Modell nicht mehr im Angebot. Billig ist ein entsprechendes NAS allerdings dann nicht mehr.


    Die Alternative dazu ist ein echter Server. In den können oftmals auch vier Platten eingebaut werden (mehr wird eventuell schwierig). Die Verwaltung der Platten, Verschlüsselung, Erstellung von Freigaben etc. geht mit der Software eines NAS viel leichter zur Hand. Wenn du hingegen Anwendungen willst, die nicht fertig packetiert zur Verfügung stehen, kommt man mit einem echten Server schneller zum Ziel.


    Für die Frage, ob Docker oder VM, sollte man auch mal an die Sicherheit denken: Werden die Dienste, so sie denn auch außerhalb des LANs genutzt werden, nur über VPN genutzt oder direkt über Portfreigaben? Bei Letzterem würde ich über Docker nicht nachdenken, sondern alle externen Freigaben zumindest in eine virtuelle Maschine packen.

    Wenn Du Dich auf einen einzigen Verwendungszweck (oder Hauptverwendungszweck) festlegst, gäbe es auch Empfehlungen von QNAP über den Reiter Lösungen.

    Na ja... Die Empfehlungen von QNAP finde ich wenig hilfreich. Besser kommt man zum Ziel, wenn man mal abschätzt, welche Prozessorleistung man möchte und wie viel Speicher (wobei sich letzterer idR. erweitern lässt. Weiterer Punkt: Gigabit, 2,5GbE, 5GbE oder gleich 10Gbe?