Cat 5e für Netzwerk 2,5 Gbit oder gar 10GbitE geeignet?

  • Da hier viele "vom Fach" sind ( ich bin nur begeisterter EDV-Nutzer, komme aber aus der Baubranche), mal eine generelle Frage:


    Als ich vor 25 Jahren mein Häuschen baute, war Computervernetzung im SoHo-Bereich noch eher SciFi. Ich habe damals weder Leerrohre noch gar Ethernetkabel dafür im Haus eingezogen.


    Vor ca. 15 Jahren zog ich zwischen zwei Stockwerken ( Büro und Homeoffice) unter unsäglichem Aufwand eine Cat 5e-Leitung ein. Das damit errichtete GBit-Netzwerk erreicht jetzt allmählich seine Kapazitätsgrenze und ich spiele mit dem Gedanken, das Ethernet-Kabelnetz auf 2,5 oder gar 10 GBit/s zu ertüchtigen.


    Ich brauche dafür neue Netzwerkkarten, neue Switches. Kein Thema. Leider ist jedoch die Verbindungsleitung zwischen den Büros nur ein nur unter wahnwitzigem Aufwand auszutauschendes Cat 5e Kabel. Ca. 40 Meter lang.


    Ich habe keine Schächte und Fußbodenheizungen. Ein Cat 6-Kabel einzuziehen wäre deshalb eine mittlere Baumaßnahme. Hat einer von Euch Erfahrungen mir Cat 5e und Netzwerk größer 1 GBit? Ist sowas möglich? Es wären ja nur 40 Meter.


    Mit 2,5 GBit/sec könnte ich schon wieder eine Zeitlang leben......

  • Hat einer von Euch Erfahrungen mir Cat 5e und Netzwerk größer 1 GBit? Ist sowas möglich? Es wären ja nur 40 Meter.

    Hatte Tests im bestehenden Cat5E (SF/UTP) mit 2,5GBe gemacht.

    Aber nur maximal 20meter. Kein Problem. ISDN Flachkabel hat nicht funktioniert ;)

    Ich denke die 40meter sollten problemlos mit 2,5GBE gehn.

    5GBe wäre da ein Versuch wert.

    Siehe Link dolbyman.

    Es kommt auch auf die Qualität der Kabel und Stecker an.

  • Es kommt auch auf die Qualität der Kabel und Stecker an.

    Und auch wie die Kabel aufgelegt wurden sowie die Dosen.

    Ich habe da schon recht abenteuerliche Konstrukte gesehen, angefangen von "billigen" Plastikdosen zu mit dem Schraubendreher oder sonstigem, ungeeigneten Werkzeug aufgelegten (oder besser: hineingequetschten) Adern. :rolleyes:


    Gruss

  • Ich hab nur 1:1 Verbindungen ohne PatchPanel.

    Mit PatchPanel und Dosen wird es ganz sicher noch komplizierter.


    So wie ich den TE aber verstehe, könnte der an beiden Seiten direkt einen passenden Switch anschliesen und jegliche Dose oder PatchPanel vermeiden.

    Deshalb sagte ich ja, dass 5GBe ein Versucht wert sein sollte.

  • So wie ich den TE aber verstehe, könnte der an beiden Seiten direkt einen passenden Switch anschliesen und jegliche Dose oder PatchPanel vermeiden.

    Ich hoffe für ihn, dass die Enden des aufwendig verlegten Kabels auf Cat5e-Dosen aufgelegt sind.

    Sonst ist von dem Cat5e nach 15 Jahren wahrscheinlich nur noch Cat4¾ übrig. ;)

  • 2,5G wird vermutlich funktionieren, 5G wird schon Probleme machen, alles darüber ist mit Cat6 möglich, 30M 10G geht auch, dann ist nur noch CAT7 geeigent.


    Wenn du neu machst, dann ziehe ein oder zwei Leerroher ein und lege de Grundlage für die Optin OM4+, dann kannst du später auch mal 25G aufwärts fahren.

  • Wenn du neu machst, dann ziehe ein oder zwei Leerroher ein und lege de Grundlage für die Optin OM4+, dann kannst du später auch mal 25G aufwärts fahren.

    Wenn man neu baut, ist das einfach. Kompliziert sind immer die Altbestände. Zieh mal in einen 70er-Jahre-Bau ein oder zwei Leerrohre ein ...

  • Ich danke Euch.


    Wie geschrieben: ich bin mit der Materie nicht so vertraut. aber das Kabel war seinerzeit sehr hochwertig/besonders gut abgeschirmt und am Anfang und Ende der Leitung befinden sich jeweils CAT5e- Dosen. Beim hin- und herkopieren werden ca. 113 MB/sec ( das oberste Limit von Gigabit-Netzwerk) erreicht. Ich gehe also davon aus, daß die Leitung -ohnehin nur 40 Meter lang- nicht ganz schlecht ist.


    Wenn der oben verlinkte Wikipedia-Artikel zutrifft, käme ich in jedem Fall mit CAT 5e auf 2,5 GBit/sec bis 100 Meter Leitungslänge. DAS ist schon mal eine Ansage, die mir SEHR weiterhilft!


    Ggf. -es sind nur 40 Meter!- gehen sogar 5 Gbit/sec, was mich für die nächsten Jahre wieder vollauf zufrieden stellen würde. Ich werde Euch auf dem Laufenden halten!:thumbup:

  • Die Dosen kann man tauschen wenn man das Kabel dahinter kennt.

    Die CAT6 Verlegekabel müssten gelb und die CAT7 orange sein.

    Vielleicht wirfst du ja mal einen Blick in die Dose.


    Ansonsten hilft nur messen.

  • ErwinH1

    Du kannst auch einfach ausprobieren, was geht. Wenn die zwei Beteiligten mit der maximalen Geschwindigkeit keine Verbindung hinkriegen, wird eine geringere Geschwindigkeit ausgehandelt.


    Also z. B. du kaufst zwei 10GbE-Karten/Adapter, und wenn es mit 10GbE nicht funktioniert, wird erst 5GbE und dann 2,5GbE versucht. Du hättest also auch damit eine funktionierende Verbindung, nur hättest du eventuell mehr Geld ausgegeben als nötig wäre. 5GbE solltest du in jedem Falle probieren.


    Wie groß die Maximalgeschwindigkeit bei dir tatsächlich sein wird, ist schwer zu sagen, denn zum einen gab es auch früher schon bessere und schlechtere Kabel, zum anderen können sie gealtert sein (z. B. Bruchstellen, Korrosion).


    Ich habe hier übrigens gar nicht erst versucht, ob das vorhandene Cat-5E-Kabel gereicht hätte, denn zum einen wäre das in den Nachbarraum gegangen, zum anderen konnte ich ein weiteres Kabel ohne bauliche Maßnahmen verlegen. Ich habe gleich ein Glasfaserkabel genommen. Ich wollte aber auch in jedem Falle 10GbE.


    Gestern gelernt von Vodafone.

    Geht auch über nicht mehr genutzte Schornsteine.

    Das ist nicht neu. Den einen Schornstein nutzt mein Vater schon seit zwanzig Jahren dafür. So gut fünf Kabel sind da schon drin, Telefon, Fernsehen, LAN (Cat5e) und seit ein paar Monaten auch Glasfaser. Das Kabel vom ersten Stock ins Erdgeschoss (allerdings andere Hausecke) geht hoch auf den Dachboden (Holzdecke), dort in den Schornstein, kommt im Heizungskeller raus, geht quer durch den Keller, dort nahe der Decke durch die Wand in die Garage, wo es in Bodennähe rauskommt, dann einen Meter höher wieder durch die Wand und rein ins Arbeitszimmer im Erdgeschoss.