TS-h886 Kompatibilität Festplatten WD60EFRX

  • Hallo,


    ich bin am überlegen, mir das NAS TS-h886 anzuschaffen.


    Ein "Problem" welches bei mir jetzt aufkommt ist, dass die WD HDDs WD60EFRX, die ich momentan benutze, gerne übernehmen wollte, weil schön leise im Betrieb, diese aber nicht auf der Kompatibilitätsliste von QNAP stehen!


    Am Ende der Liste kann man QNAP Hardware vorschlagen, diese auf Kompatibilität mit dem entsprechenden NAS zu testen. Hab dann vor ein paar Tagen mal die WD60EFRX eingetragen.


    Hat schon mal jemand sowas bei QNAP angefragt und weiß etwa, wie lange es dauert, bis eine Antwort/Reaktion kommt?


    Da das NAS neu auf dem Markt ist, wird da ggf. die Kompatibilitätsliste von QNAP noch Stück für Stück erweitert?


    Auf der eine Seite kann ich mir nicht vorstellen, dass die HDDs nicht funktionieren sollten. Auf der anderen Seite habe ich aber schon ein paarmal hier im Forum gelesen, dass bei nicht gelisteten Platten der Support von QNAP direkt verweigert wird.

  • Also normalerweise sind die WD**EFRX von Western Digital kompatibel und sind als solches auch gelistet. Da es sich hier aber um ein neues QuTS hero Modell handelt, welches mit ZFS läuft, könnte es sich ein wenig anders verhalten.

    Interessanterweise stehen überhaupt keine WD**EFRX Modelle auf der Liste. Es steht auch nur eine einzige WD***EFAX auf der Liste, das Nachfolgemodell. Auf der Liste der nicht empfohlenen Geräte stehen sie aber auch nicht. Entweder nicht getestet oder nicht wirklich empfohlen.

    Da QuTS noch relativ neu ist wird diese Kombi von NAS und HDD vermutlich noch nicht stark verbreitet sein.


    Mal anders gefragt: Wie alt sind denn Deine EFRX Festplatten? Festplatten sind Verschleißteile und nicht für die Ewigkeit gemacht.


    Ansonsten ausprobieren - irgend jemand muss immer der Erste sein - und wenn es nicht klappt neue Festplatten von der Liste kaufen. Wenn eine Platte auf der Liste steht, gibt es übrigens auch keine Garantie, dass es immer funktioniert - kenne ich aus eigener Erfahrung. Umgekehrt muss eine Platte, die dort nicht steht nicht zwangsweise nicht funktionieren.

  • Mal anders gefragt: Wie alt sind denn Deine EFRX Festplatten? Festplatten sind Verschleißteile und nicht für die Ewigkeit gemacht.

    Die Platten sind knapp 1 Jahr alt. Die sollten bzw. sollen auch noch etwas halten. ;)


    Ich denke, ich warte dann noch etwas ab, der Neukauf hat jetzt keine Eile.

    Sollte in den nächsten Wochen sich auf dem Gebiet nichts ändern, werde ich es wahrscheinlich wagen. Momentan ist das NAS auch nicht sofort verfügbar.


    Ich werde in der Zeit hier und auch im englischen QNAP Forum mich auf dem neusten Stand halten in Sachen TS-h886.:)

  • Ausprobieren.

    Ich habe es gewagt zu tauschen WD60EFAX mit WD60EFRX in meinem System. Seit 280 Tage laufen zusammen und ich bin sehr zufrieden.

    Nach etwa 1360 Tage habe eine WD60EFRX getauscht wegen fehlerhaften Sektoren (Thick-Volume RAID 5).

  • Momentan ist das NAS auch nicht sofort verfügbar.

    Was die Situation auch nicht gerade verbessert, diese Kombination von NAS und HDD zu finden und dass der/diejenige dann berichtet.

  • Die WD Red EFRX sind CMR, die 2/4/6er EFAX sind SMR. WD hat diese beiden Technologien in der Red-Serie "heimlich" vermischt und damit den Markennamen WD RED faktisch geschrottet.

    SMR macht gerne Probleme im NAS und CMR mit SMR sollte man keinesfalls mischen, da es sich um eine unterschiedliche Behandlung der Datenspuren beim Schreiben/Änderungsschreiben handelt. Das kann bei einem Rebuild fatale Auswirkungen haben!

    Im Netz findet man unter SMR, CMR und EFAX ausreichend Berichte. Ich fand es bei hardwareluxx und wikipedia recht gut beschrieben.

    Deswegen gibt es jetzt auch die neue Bezeichnung Red Plus, die neben Red Pro für CMR-Technologie steht und damit NAS-Tauglichkeit gewährleisten soll.


    Ich hätte mir gewünscht, daß WD dieses Experiment nicht gestartet hätte. WD wird jetzt wohl auch so denken ...

  • Bin mir auch nicht sicher was WD da geritten hat, SMR in NAS-Festplatten zu verbauen. Noch das Letzte aus der HDD Technologie quetschen. Wenn die Kapazitäten von SSD Speicher weiter so steigen und die Preise weiter so fallen, ist die Zeit von HDD Festplatten wohl bald abgelaufen. Zuverlässigkeit und Haltbarkeit ist ja inzwischen auch kein Problem mehr und wird auch immer besser.

  • Es wird der bekannte Krieg "Gier gegen Sachverstand" gewesen sein.

    Wichtig ist, daß sich die Anwender über die Problematik von SMR in NAS klar sind.

  • , ist die Zeit von HDD Festplatten wohl bald abgelaufen.

    Wenns um die reine Speichermenge geht glaube ich das weniger. Natürlich kann man das Volumen einer 3.5 Platte mit Chips vollquetschen und hat dann eine höhere Datendichte als in einer HDD. Aber das €/TB Verhältnis wird sich nicht so schnell anpassen. Mal davon abgesehen, dass man bei so einer Datendichte mit Chips ja auch nicht unerhebliche Hitzeprobleme bekommt. Aber das nur am Rande.

  • nasferatu

    Gibt schon seit einiger Zeit 100 TB SSD-Festplatten. Wenn die nicht funktionieren würden, würden die wohl kaum auf dem Markt sein. Aber Du hast schon recht, im Moment ist es das €/TB Verhältnis was nicht stimmt, noch nicht. Aber so lange wird es auch nicht mehr gehen. Irgendwann wurden die damals günstigeren Disketten, CDs, ZIP-Drives und wie sie da alle hiessen auch abgelöst. Dies wird auch der HDD passieren, früher oder später. Ist nur eine Frage der Zeit. Für Nischenprodukte wird aber noch länger Platz bleiben. Also wenn Du nicht wechseln willst. :)

  • Also wenn Du nicht wechseln willst

    Och, ich würde schon. Aber wenn es um die reine Kapazität geht bei vernünftiger Wirtschaftlichkeit würde ich da mittelfristig keine größeren Wunder beim Preisverfall von SSDs erwarten. Sonst würden die verbliebenen Festplattenehersteller ja nicht solche Anstrengungen unternehmen, 20,30,40TB Platten zu entwickeln. Und die 100er SSDs Platten kosten ja noch satt 5stellige Beträge meines Wissens...

  • nasferatu


    Stimme zu. Die Vorteile von SSD beschränken sich für den Normaluser auf lokale Ereignisse wie Booten, Gamen und Unempfindlichkeit im Laptop.

    Bei Firmen, RZ und großen Datenbanken sieht das anders aus, die sind aber intern und auch extern auch ganz anders angebunden.


    Nostalgie AN

    Im Verhältnis zu einer (1) IBM DORS-32160 für damals 1.000,- DM ist heutiger RAM/SSD-Speicher spottbillig.

    Vorteil: Laufen nach 25 Jahren noch ;)

    Also alles eine Frage des Betrachtungswinkels.
    Nostalgie AUS

  • Schaut einfach die Preisentwicklung von FLASH und HDs an, wenn FLASH weiter so fällt, dann ist der in 4-5 Jahren günstiger als HD Platz.

    Dann ist die HD endgültig tot.


    Wenn Dann nicht HARM Laufwerke 50TB und mehr kommen die das Verhältnis für FLASH in dem Bereich noch kippen.


    Die sollte dann aber 50MB/s Schreiben, sonst wird das zur Lebzeit mit dem Rebuild nix mehr.

  • SMR macht gerne Probleme im NAS

    So allgemein kann ich dies nicht nachvollziehen. Ich habe seit rund 2 Jahren SMR im NAS im Einsatz. Dabei habe ich noch keine Probleme festgestellt. Auf einem Notebook dagegen bin ich inzwischen bei einer Speicherauslastung, die zu Symptomen führt, keine Ausfälle. Zeit, einmal wieder auf dem Notebooklaufwerk auszumisten, und manche Dinge auf ein NAS zu verlagern. Aber ich stimme Dir zu, dass das Wissen um mögliche Symtome von SMR in NAS und anderen Geräten wichtig ist, um entsprechende Sorgfalt bei Konfiguration oder Maßnahmen bei entsprechenden Symptomen zu treffen. CMR verzichtet auf solche Symptome.


    Und soweit ich weiß, warnen NAS-Hersteller und Festplattenhersteller nicht grundsätzlich vor SMR, im Gegensatz zu manchen Verbrauchermitteilungen, -magazine und Populärcomputerzeitschriften. Bei Computerfachzeitschriften habe ich dagegen ebenfalls eine differenziertere Berichterstattung in Erinnerung. Bei SMR in NAS müssen für RAID-Betrieb zusätzliche Voraussetzungen erfüllt sein. Da ist die Rede von Sensoren, Firmwareeigenschaften, Treiber und entsprechende Konfiguration. Es geht dabei wohl Zugriffsmuster als auch um Schwingungen.

  • Bei SMR in NAS müssen für RAID-Betrieb zusätzliche Voraussetzungen erfüllt sein. Da ist die Rede von Sensoren, Firmwareeigenschaften, Treiber und entsprechende Konfiguration. Es geht dabei wohl Zugriffsmuster als auch um Schwingungen.

    Solange kein RAID ins Spiel kommt ist SMR verhältnismäßig unproblematisch. Aber bei größerer Schreiblast ist der Performanceeinbruch schon erheblich. Ich habe hier Seagate Archive HDDs, weil die vor 5 Jahren bei 8TB unschlagbar günstig waren. Für die Fotosammlung , Videos etc. ist die Performance auch völlig ausreichend. Aber nach 100GB ist der "schnelle" Bereich eben voll, und dann muss die Platte noch stundenlang die Daten in den SMR Bereich wegschaufeln. Und der Punkt war ja, dass das von WD (absichtlich oder nicht) miserabel kommuniziert wurde. SMR ist aus meiner Sicht wirklich nur bei großen Archivdatenmengen sinnvoll, die kaum Schreiblast haben. Und da muss man seine eigenen Anforderungen schon gut kennen, um da eben keine Probleme zu kriegen und sich anschließend zu wundern. Und der Preisvorteil ist derzeit auch nicht wirklich gegeben aus meiner Sicht.

  • Aber nach 100GB ist der "schnelle" Bereich eben voll, und dann muss die Platte noch stundenlang die Daten in den SMR Bereich wegschaufeln.

    Ich weiß nichts von derartig getrennten Speicherbereichen. Schreibst Du hier von einem Kopiervorgang, der mehr als 100 GB umfasste? Oder beziehst Du Dich auf eine Serie von Kopiervorgängen, und verändertem Verhalten, nachdem die Speichernutzung 100 GB überschreitet, obwohl der aktuelle Kopiervorgang nur 200 MB umfasst?


    Die erstere Variante könnte ich nachvollziehen, und könnte auch eine Überlappung mit anderen Techniken sein. Bei der 2.Variante würde es mich wundern, wenn solch ein Symptom auf einer 8 TB SMR Seagateplatte auftritt. Ich habe keine Messungen durchgeführt. Aber bei kleineren Kopierjobs merke ich solche Symptome ab etwa 98% Speichernutzung. (Habe gerade auf einem Notebook die Speichernutzung von 99,8% auf 87% reduzieren können.)

    SMR ist aus meiner Sicht wirklich nur bei großen Archivdatenmengen sinnvoll, die kaum Schreiblast haben

    Das kann ich jetzt nicht bestätigen. Aber richtig ist, dass bei hoher Schreiblast oder bei hoher Speichernutzung mit Performanceeinbußen zu rechnen ist. Und in einer RAID-Konfiguration kann dies stärkere Auswirkungen haben.

  • chef1

    Es ist doch bei SMR anschaulich unter "Geschwindigkeit und Verwaltung" beschrieben.

    Da bei Raid zeitkritische Interaktion der Festplatten gefordert ist, ein klares Ausschlußkriterium für SMR.

    Seagate schreibt bei seinen Platten mit SMR klar dazu: "Es kommt zu Performanceeinbußen / nicht geeignet."

    Synology hat keine SMR in der Kompatibilitätsliste, QNAP hat sie imho auch raus.

    Das hat doch einen Grund und berührt den Einsatz dieser Platten in Notebooks, Desktops und Daddelkisten nicht im geringsten. Bei host-managed SMR werden große Speicher aufgebaut und verwaltet, auch da hatten/haben SMR-Platten ihre Berechtigung. Niemand käme jedoch auf die Idee, dort device-managed SMR-Platten einzusetzen.

    Was haben Sensoren, Firmware, Treiber und dergleichen mit der Problematik SMR/CMR im NAS zu tun?

    Tut mir leid, aber ich habe gewisse Schwierigkeiten Deinen Ausführungen inhaltlich zu folgen.