Welchen 10GBe Switch ?

  • Hallo zusammen,


    es geht bei mir um die Aufrüstung auf 10GBE. NAS ist bereits vorbereitet.

    Der Switch muss leider im Wohnzimmer stehen. Nutzen möchte ich weiterhin meine Cat6- Verkabelung.



    Welchen von den beiden Switches würdet ihr vorziehen (preislich tun die sich nichts, ca. 220€).


    GS110EMX – 8-Port Gigabit Ethernet Smart Managed Plus Switch mit 2-Port 10G/Multi-Gig Uplinks

    Vorteile: Lüfterlos, Web-Managed


    Netgear kenne ich ganz gut, da bisher alles Switches im privaten Bereich bei mir Netgears sind, waren.


    oder


    QNAP QSW-308-1C 10GbE Switch Unmanaged 3-Port-10G-SFP+ und 8-Port-Gigabit


    Nicht Lüfterlos !



    Danke

    HoDam



  • Hallo HoDam,


    der eine ist web managed, der andere unmanaged, der eine bietet zweimal 10 GB über RJ45, der andere nur einmal, dafür SFP+ ... und evtl. findest du noch Quellen im Netz bezüglich Lautstärke beider Geräte.

    Ich kenne beide nicht und habe zwar schon so einen 10GB-Switch (mit Prio auf 10GBase-T)erwogen, aber noch nichts Konkretes in der Richtung geplant.


    MfG :)

  • Hallo HoDam,

    vom GS110EMX (gemanaged) habe ich hier 4 Stück im Einsatz.

    Sie sind Lüfterlos (wurde schon gesagt) und damit absolut lautlos.

    Einen habe ich im Wohnzimmer stehen fürs Backbone - kann ich nur empfehlen.


    Gruss Klaus

  • Guten Morgen zusammen,


    herzlichen Dank für den Input.


    Die Frage die ich mir stelle, ob es unbedingt "managed" sein muss. Mein Heimnetzwerk ist überschaubar (insgesamt 14 Geräte, die alle über eine festzugeordnete IP, ohne die temporären Geräte über den Gastzugang über WLAN -DHCP-Server) und hatte noch nie irgendwelche Switching-Loops oder ähnliches. Wichtig für mich ist eben das der Switch im Wohnzimmer lautlos bzw. sehr leise ist. Bei den neuen Qnap-Switches finde ich leider keine Erfahrungswerte im Internet.


    Das Netgear hat 2 10GBit Ports die ich über RJ45-Stecker/CAT-Kabel nutzen kann. Eigentlich ausreichend für mich. Da die Verbindung zum NAS (Abstellkammer) über eine Festverkabelung Wohnzimmer-1GBit-Abstellkammer läuft( Wohnzimmer-10GBit-Abstellkammer ist mein Ziel). NAS ist bereits mit 10Gbit-Netzwerkkarte ausgestattet.

    Der zweite 10Gbit Port am Switch würde dann direkt mit einem Rechner verbunden werden.

    Den Internetkabelanschluss (Fritzbox 6590) würde ich dann über einen 1GBit Port verbinden. Die Netzwerkkonfiguration wird derzeit über die Fritzbox verwaltet. Hätte es Vorteile den DHCP-Server von einem managed Switch verwalten zu lassen und nur die Internetverbindung und den Gastzugang über die Fritzbox? Bisher läuft alles über die Fritzbox (1Gbit) und ist sehr stabil (109-116MB/s).


    Bei den Qnap Switches hätte ich mindestens 1X10Gbit Port mehr (abhängig vom Modell). Die 10 Gbit brauche ich (möchte ich haben) für einen Rechner,wo eben relativ große Dateien (70-120 GB) regelmäßig kopiert/verschoben werden. So ein Kopiervorgang würde die Zeit von jetzt ca 9-15 min auf die Hälfte bis Viertel (SATA-SSD's im NAS) reduzieren. Mir ist klar, das der der Flaschenhals im 10GBit-Netz die SSD's sind.

    Bin schon ein wenig überrascht, das es über die Jahre doch einige Geräte geworden sind. (Fernseher, Squeezebox, Saugroboter, 3 privat genutzte Computer, zwei Firmenrechner, Steckdosen. Backup-NAS , Tablet's, Handy's). Gibt es ein Szenario, wo ich auf mehr als 2 10GBit-Ports angewiesen wäre, hypothetisch gesehen. Mir fällt im Moment nix ein. Ok, eventuell Küchengeräte, aber die brauchen kein 10GBit, dadurch kochen die nicht schneller ;)


    Einen schönen Sonntag.

    HoDam

    Einmal editiert, zuletzt von HoDam () aus folgendem Grund: Tipfehler

  • Apropos ...

    Ich ..... habe zwar schon so einen 10GB-Switch (mit Prio auf 10GBase-T) erwogen, aber noch nichts Konkretes in der Richtung geplant.

    ... ich schwanke ja eher zwischen dem schon erwähnten GS110EMX und dem QSW-M408-4C - beide managed, aber wer weiß auf die Schnelle, wie sie sich bei VLANS, Lautstärke und Energieverbrauch unterscheiden? Eine direkte Gegenüberstellung habe ich noch nicht gefunden, eventuell auch nur noch ausdauernd genug gesucht.


    Hätte es Vorteile den DHCP-Server von einem managed Switch verwalten zu lassen

    Geht das denn überhaupt?


    Gibt es ein Szenario, wo ich auf mehr als 2 10GBit-Ports angewiesen wäre, hypothetisch gesehen.

    Freilich: Eigener Switch im Arbeitszimmer (3 private Computer, 2 Firmenrechner, NAS, Drucker, ....) , der dann mit dem "Haupt-Switch" für den Rest der Wohnung auch mit 10GB verbunden werden will ... nur so eine Idee ;)

  • Da 10G schon extreme Anforderungen an die Verkabelung hat, würde ich hier eher Richtung Managed gehen. Da kann man dann im Log sehen wenn ein Port Fehlerhafte Pakete bekommt

    Zudem der ganze IoT Schrott in ein eigenes Netz gehört, da sind einfach zu viele Lücken drin als das so was im normalen LAN laufen sollte.


    Nur weil ein Switche managed ist, macht er nicht gleich einen auf Router.

    Da brauchst du einen Layer 3 Switch und das ist dann wirklich zu viel.


    Aber realistisch betrachtet ist dann deine Fritz das Problem denn die kann keine Segmentierung im LAN.


    Ubiquiti hat auch kleine 10G Modelle seit kurzem, ruhig mal da schauen.

    https://www.ui.com/unifi-switching/unifi-switch-xg-6poe/

  • QNAP QSW-308-1C 10GbE Switch Unmanaged 3-Port-10G-SFP+ und 8-Port-Gigabit


    Nicht Lüfterlos

    Doch, ist lüfterlos. Da hast du nicht genau hingeschaut.

    Die managed-Switche von Qnap haben hingegen Lüfter.


    Um die Entscheidung schwerer zu machen, auch diese Switche sind lüfterlos:

    Mikrotik CRS305-1G-4S 4 * sfp+ 1 * Gigabit, managed

    Mikrotik CRS309-1G-8S 8 * sfp+ 1 * Gigabit, managed

    TP-Link T1700G-28TQ 4 * sfp+ 24 * Gigabit, managed


    Alle genannten Switche sind völlig lautlos, und das ist schon wichtig, wenn der Switch nicht gerade im Keller oder in einem Serverraum steht.


    Wenn du einen rj45-Anschluss brauchst, kannst du einen Transceiver für rj45 in einen sfp+ Einschub stecken. Nachteil: Der billigste kostet 70 Euro; Transceiver für Glasfaser oder DAC-Kabel können deutlich billiger sein.


    Der von dir genannte Netgear käme bei mir nicht in Frage, da ich sfp+ will und kein rj45, und da ich mindestens 3 10GbE-Ports brauche.


    Direkt vergleichen kann ich nur QNAP QSW 308-1S und Mikrotik CRS309-1G-8S, da ich die beiden hier habe.

    QNAP QSW 308-1S

    Vorteile:

    + 8 Gigabit-Ports für "normale" Geräte

    Nachteile

    - sfp+ Einschübe etwas hakeliger (nicht schlimm)

    - sfp (ohne +) geht nicht

    - Kompatibilitätsproblem mit älterem Thunderbolt-10GbE-Adapter; Ursache ist wahrscheinlich im Switch


    Mikrotik CRS309-1G-8S

    Vorteile

    + Keine Kompatibilitätsprobleme bekannt (funktioniert einwandfrei mit dem erwähnten Thunderbolt-Adapter)

    + Managed

    + sfp+ Einschüber passgenauer

    Nachteile:

    - Nur einen Gigabit-Port; braucht zusätzlich einen billigen Gigabit-Switch für weitere Geräte


    Das Kompatibilitätsproblem ist der Grund, dass ich dem Mikrotik klar den Vorzug gebe.

    Die Frage die ich mir stelle, ob es unbedingt "managed" sein muss.

    Nein, braucht nicht.

    Hätte es Vorteile den DHCP-Server von einem managed Switch verwalten zu lassen

    Definitiv Nein. Ich wüsste nicht, wieso. ( eol91: Bei einigen Switches geht das.)

    Freilich: Eigener Switch im Arbeitszimmer (3 private Computer, 2 Firmenrechner, NAS, Drucker, ....) , der dann mit dem "Haupt-Switch" für den Rest der Wohnung auch mit 10GB verbunden werden will ... nur so eine Idee

    Ist kein Problem, der zweite Switch verringert die Netzwerkleistung nicht. Man muss halt zwei Switche kaufen.

    Da 10G schon extreme Anforderungen an die Verkabelung hat, würde ich hier eher Richtung Managed gehen.

    Das kann ich nicht bestätigen. Ich habe hier keinerlei Probleme. Allerdings nutze ich sfp+, und das lange Kabel ist Glasfaser. rj45 nehme ich nicht für 10Gbit/s.

    Aber realistisch betrachtet ist dann deine Fritz das Problem denn die kann keine Segmentierung im LAN.

    Einige Fritzboxen können einen LAN-Port für das Gäste-LAN nutzen, und damit lässt sich dann was machen.

  • Du hast LWL da ist ein OM4 für 300-550m geeignet, hier geht es aber um 10G über Kupfer und das sind andere Anforderungen.


    Ja ok wie komme ich vom LAN in das Gastlan und umgekehrt bei der Fritz?

    Gar nicht weil nicht konfigurierbar.

  • hier geht es aber um 10G über Kupfer

    Oder auch nicht, das kann man ja zur Diskussion stellen (er kriegt eh' nur Switche mit sfp+ empfohlen 8o). Geht das vorhandene Kabel überhaupt? (Cat6 kann 30m Länge, Cat 6a 55m, aber ich würde versuchen, nicht an die Grenze zu kommen.)


    Ja ok wie komme ich vom LAN in das Gastlan und umgekehrt bei der Fritz?

    Gar nicht weil nicht konfigurierbar.

    Korrekt. Das Gäste-LAN ist ein komplett unabhängiges LAN, und die Konfigurationsmöglichkeiten diesbezüglich sind sehr begrenzt. Für "IoT-Schrott" im Privathaushalt könnte es reichen, für Profi-Anforderungen im Unternehmensfeld wohl nicht.

  • Welche Einstellungsmöglichkeiten hat man denn für das Gastnetz, ich habe da so gut wie nix gefunden.


    Man kann sich auch als Privatperson was gescheites als Router hinstellen.


    Und auch ein Hobby ITler bekommt eine Sense zum laufen, gibt mega gute Guides und wenn man nicht gleich mit x VLANs und granularem Regelwerk anfängt und das nach und nach aufbaut, kommt was sehr geiles, schnelles und sicheres bei raus.