Migration TS-453a > TVS-672N, System auf SSD

  • Hallo Zusammen


    Ich plane demnächst mein TS-453a auszumustern und auf ein TVS-672N zu migrieren. Nun , laut QNAP könnte ich einfach direkt migrieren, Platten beim alten NAS raus, in der selben Reihenfolge im neuen rein und einschalten. Ich würde aber gerne beim TVS-672N 2x512GB M.2 SSDs im Raid 1 einbauen für die Docker Container und dann das System natürlich auch auf den SSDs.


    Nun, was ist das richtige vorgehen? Ich habe gelesen das dass System beim ersten Start immer auf die erste Disk installiert wird. Kann ich in dem Fall die SSDs einbauen, NAS starten, System einrichten , allenfalls sogar ein Backup der Systemeinstellungen vom alten NAS laden? und anschliessend die HDs reinschieben?

  • So wie ich das hier sehe, liegt das System auf einem Raid 1, welches über sämtliche Festplatten gespiegelt ist. Wenn du weitere Festplatten (oder auch SSD) hinzufügst, wird das System-Raid 1 auf diese Platten erweitert. Es ist dabei, soweit ich es sehe, völlig egal, in welcher Reihenfolge man die Platten einbaut.


    Man kann auch erst die Festplatten einbauen und nutzen, dann rausnehmen und die SSDs einsetzen und nutzen (wobei man dann die EInstellungen erneut vornehmen musste und anschließend die Festplatten wieder einsetzen, und das Festplatten-Raid ist auch wieder betriebsbereit. (Das ist die Variante, die ich gemacht hatte, weil die Festplatten mitgeliefert wurden und die SSDs Lieferschwierigkeiten hatten, und ich wollte die Installation des Systems auf den SSDs erzwingen, aber es wäre nicht nötig gewesen, dafür die Festplatten wieder herauszunehmen.)


    Mit anderen Worten: In welcher Reihenfolge du das machst, ist egal, das Ergebnis ist dasselbe. Nur sieh zu, dass du ein funktionierendes Backup hast, denn falls etwas nicht funktioniert und die das neue NAS das Raid auf den alten Platten zerschießt (oder löscht und neu anlegt), dann kannst du die Daten auch im alten NAS nicht mehr auslesen.

  • Hallo,

    evtl. versuchst du es mal mit einer kompletten Neuinstallation wenn das möglich ist und dann erstmal die SSD installieren, das System darauf zu installieren und dann die HDDs neu initialisieren. Bei mir hat es dann so funktioniert und das System ist dann nur auf der SSD.

  • Bei mir hat es dann so funktioniert und das System ist dann nur auf der SSD.

    Nein, was du mit System meinst sind die zusätzlichen Apps und Einstellungen sowie die Standardfreigaben. Die eigentlichen Systemdaten werden über alle Platten gespiegelt, wie auch hier geschrieben:

    So wie ich das hier sehe, liegt das System auf einem Raid 1, welches über sämtliche Festplatten gespiegelt ist. Wenn du weitere Festplatten (oder auch SSD) hinzufügst, wird das System-Raid 1 auf diese Platten erweitert. Es ist dabei, soweit ich es sehe, völlig egal, in welcher Reihenfolge man die Platten einbaut.

  • Nun, was ist das richtige vorgehen?

    Wie Du aus den anderen Antworten gelesen hast, gibt es mehrere Möglichkeiten. Es ist nicht immer ein richtig oder falsch.


    Kann ich in dem Fall die SSDs einbauen, NAS starten, System einrichten , allenfalls sogar ein Backup der Systemeinstellungen vom alten NAS laden?

    In etwa diese Vorgehensweise würde ich empfehlen. Allerdings habe ich nicht gelesen, dass Du ein Backup vor dem Umzug erstellt hast. Für manche ist dies selbstverständlich, andere sind da weniger konsequent (, mich eingeschlossen).


    Wie Udo vorgeschlagen hat, mit eingesteckten SSDs auf neuem System neu installieren. Bin mir jetzt nicht sicher, ob Dein bisheriges NAS und QTS Version neu genug sind, dass es zweitrangig ist, ob Du die Festplatten neu einrichtest und Backup wiederherstellst oder die Festplatten einfach in der richtigen Reihenfolge wieder einsteckst. Mit kompletter Neueinrichtung bist Du auf der sicheren Seite.


    Wenn Du mit Backup der Systemeinstellungen das meinst, was über die GUI in der Systemsteuerung angeboten wird, so steht doch im Handbuch, dass dies für Dein Vorgehen nicht taugt. Es ist nur dafür gedacht, wenn Du auf dem gleichen Modell wiederherstellen willst, nicht für Modellwechsel. In die Übertragung der Systemkonfiguration musst Du daher QNAP-typisch mehr Aufwand investieren.


    Das mit der Reihenfolge des Einbaus des Datenträger sollte trotz des Einwands von Mike etwas bringen, wenn gleich weniger, als sich manche erhoffen, aus dem Grund, den Mike genannt hat. Bei dieser Vorgehensweise hast Du die Beschleunigung für die Lesezugriffe des Systems (einschließlich Start von Diensten). Für Schreibzugriffe bringt dies vermutlich nichts. Und weil QTS beim Starten mehr macht als nur Dateien und Programme zu laden und zu starten, dauern Systemstarts von QTS selbst mit SSDs grundsätzlich lange.


    Das von Udo erwähnte Attribut System im Speichermanager sollte einer der wenigen Unterschiede sein zu der Vorgehensweise von Anthracite. Da Anthracite später auf SSD erneut ohne Festplatten eingerichtet hat, sollte er leistungsmäßig dennoch recht haben, und die gleichen Leistungseffekte erzielen, wie wenn er die SSDs als erste zur Installation eingebaut hätte.

    und anschliessend die HDs reinschieben?

    Wie bereits weiter oben geschrieben, ist dies eine Möglichkeit. Da Dein bisheriges NAS vermutlich jung genug ist, und vermutlich auch Deine QTS-Version, könnte dies ohne Nachteile funktionieren. Alternativ könntest Du die Partitionstabellen der Festplatten löschen, nach dem Reinstecken die Festplatten wieder neu einrichten und die Daten aus dem Backup wiederherstellen. Damit wärst Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.


    Aber vergiss nicht, dass Deine Systemkonfiguration einschließlich Apps und Diensten vermutlich nicht Teil Deiner Backups sind. Je nachdem, wieviel Du davon vom alten auf das neue NAS mitnehmen willst, kommt da noch mehr oder weniger Installations- und Konfigurationsaufwand auf Dich zu. Und wenn Du Dir dessen vorher bewusst bist, kannst Du Dich entsprechend vorbereiten. Die Werkzeugunterstützung ist da bei QTS begrenzt.

  • Die eigentlichen Systemdaten werden über alle Platten gespiegelt

    Und von welcher wird letzten Endes gelesen? Bei einem RAID1 mit 4 Festplatten werden wohl nicht alle gleichzeitig aktiv sein.


    Habe hier ein TS-253D mit 2x M.2 und 2x HDD. Im Gegensatz zu allen Berichten die ich hier im Forum gelesen habe starte das NAS von den M.2 in der halben Zeit. System wurde nur mit M.2 im RAID1 neu installiert. Nachträglich wurden 2x HDD installiert, von der alten Installation. Diese musste ich dann mit einem neuen Speicherpool und neuem Volume ins System einbinden. Von den alten Daten war bei mir nichts mehr zu sehen. Gut habe auch nicht wirklich versucht diese irgendwie wieder herzustellen oder einzubinden, aber automatisch oder danach gefragt wurde ich nicht. In meinem Fall egal da nur Testdaten.

  • Und von welcher wird letzten Endes gelesen? Bei einem RAID1 mit 4 Festplatten werden wohl nicht alle gleichzeitig aktiv sein.

    Warum nicht alle gleichzeitig aktiv?


    Mir sind keine Tests dazu bekannt. Und auch die konfigurierte oder implementierte Strategie diesen Software-RAIDs ist mir nicht bekannt. Wenn diese implementierte Strategie intelligent genug ist, wird sie für Lesezugriffe i.d.R. auf die Festplatten verzichten oder erst dann versuchen, wenn nicht innerhalb erwarteter Zeit eine Antwort von den SSDs vorliegt. Selbst wenn die Lesestrategie von diesem Software-RAID nicht so intelligent sein sollte, dann wird versucht, vom gesamten RAID zu lesen. Im Normalfall sollten die Daten von den SSDs schneller vorliegen als von den HDDs, zumindest, soweit sie nicht in einem Cache liegen. In beiden Fällen erfolgen also die Lesezugriffe von Cache oder SSDs, nicht von den Festplatten. Der Unterschied zwischen intelligenter und einfacher Strategie beim Lesezugriff ist der Energieverbrauch. Bei einfacher Strategie werden die Festplatten angeworfen, falls sie sich im Ruhezustand befanden. Bei intelligenter Strategie können sich die Festplatten öfter und länger Schlafen legen.

    Habe hier ein TS-253D mit 2x M.2 und 2x HDD. Im Gegensatz zu allen Berichten die ich hier im Forum gelesen habe starte das NAS von den M.2 in der halben Zeit. System wurde nur mit M.2 im RAID1 neu installiert

    Von den Zugriffszeiten besteht ein Verhältnis zwischen Deinen M.2 NVMe SSDs zu Deinen SATA HDDs von mehr als 1:15. Aber Du schreibst selbst, dass sich die Startzeit nicht um den Faktor 15 beschleunigt sondern um den Faktor 2. Also ist der Einfluss der Ladezeiten vom Systemdatenträger geringer und nicht alleinig ausschlaggebend für die gesamte Startzeit, wie ich bereits zuvor geschrieben habe.


    Und bei Schreibzugriffen dürfte ohnehin kaum ein Leistungsgewinn erreicht werden für das Systemvolume, wenn sowohl solch schnellen SSDs als auch Festplatten im gleichen RAID 1 sind, abhängig von der konfigurierten oder implementierten Strategie.

  • So, diese Woche wurde das neue NAS geliefert und das gröbste habe ich schon eingerichtet. Ich bin nun wie folgt vorgegangen:

    1. SSDs und RAM einbauen

    2. NAS einschalten, Netzwerk, etc. konfigurieren

    3. Neues + altes NAS ausschalten, Festplatten vom alten NAS ausbauen, in der selben Reihenfolge im neuen NAS wieder einbauen

    4. Neues NAS starten

    5. RAID wieder einbinden

    6. Sich darüber freuen das dass Raid Problemlos erkannt wurde und ich nicht Backups zurück laden muss


    Wechsel lief ohne Probleme, das RAID wurde problemlos erkannt und eingebunden. Wie das jetzt mit dem System selber genau ist, Raid über alle Datenträger oder wie auch immer spielt mir eigentlich gar keine Rolle. Hauptsache Docker und die Apps sind auf den SSDs.


    Und der Wechsel hat sich wirklich gelohnt, die Container sind innert Sekunden erstellt, der Antivirus-Scan verlangsamt das System nicht aufs unerträgliche...