HBS3 - Erstellung Jobs für Vollbackup

  • Moin zusammen,


    ich dachte eigentlich, dass ich HBS3 und seine Funktionen mittlerweile weitgehend überblickt habe, aber da habe ich mich wohl getäuscht....


    Ich fahre derzeit ausschließlich inkrementelle Backups und würde nun zusätzlich gerne noch einen monatlichen Vollbackup-Job auf eine lokale USB-HDD erstellen.

    Nun stehe ich vor der Problematik dass ich es nicht hinbekomme den Job so zu erstellen, dass eben nicht nur Änderungen, sondern immer alle Daten übertragen werden.


    Mache ich hier etwas verkehrt, ist HBS3 für sowas nicht vorgesehen oder funktioniert das Ding bis heute einfach nicht richtig?

    Hat jemand (beabsichtigt ;)) so einen Job laufen und kann mir hier auf die Sprünge helfen?



    HBS 3.0.200805, QTS 4.4.3.1400 und 4.4.1.1216

  • Ich wusste gar nicht, dass HBS3 überhaupt inkrementelle Backups kann.

    Auf allen meinen USB-Sicherungsplatten sind immer die kompletten Daten drauf.

    Wenn Versionierung aktiv ist, dedupliziert, d.h. Dateien, die in mehreren Versionen identisch drin sind, sind nicht doppelt abgelegt, sondern nur verlinkt.

    Und beim einzelnen Sicherungslauf prüft er ob die Datei schon auf der Sicherungsplatte ist und überträgt sie nicht neu.

    Aber dass auf einer USB-Platte nur ein Inkrement landet und kein kompletter Datenbestand, hatte ich noch nie.

    Oder habe ich dein Anliegen falsch verstanden?

  • Ich wusste gar nicht, dass HBS3 überhaupt inkrementelle Backups kann.

    Hm, habe ich inkrementell und differentiell durcheinandergebracht?

    Sollte heißen: 1x Vollbackup und anschließend nur noch Änderungen, die gesichert werden.


    Edit (Fortsetzung weil versehentlich geantwortet):

    Aber dass auf einer USB-Platte nur ein Inkrement landet und kein kompletter Datenbestand, hatte ich noch nie.

    Oder habe ich dein Anliegen falsch verstanden?

    Naja ich möchte mit einem einmalig erstellten Job ALLE Daten aus der Quelle auf das Ziel sichern, unabhängig davon, ob Daten bereits vorhanden sind, und zwar immer dann, wenn die externe HDD angeschlossen wird.

  • Ich glaube, wir reden aneinander vorbei.


    Die Begriffe Vollbackup, inkrementell und differentiell kenne ich von Bandsicherungen.

    Wenn man da inkrementell gesichert hat, war auf dem letzten Band tatsächlich nur das Inkrement drauf, also das, was sich seit dem letzten Vollbackup geändert hatte.

    Für einen Restore brauchte man dann zu der inkrementellen Sicherung immer auch das letzte Vollbackup, auf dem sie basierte.


    HBS3 kopiert zwar je nach Einstellung auch nur die geänderten Dateien, aber immer auf der Basis dessen, was auf der aktuellen Sicherungsplatte schon drauf ist.

    Das heißt, du hast auf der Sicherungsplatte immer ein Vollbackup, auch wenn du inkrementell sicherst.


    Oder möchtest du ausdrücklich, dass auch die Dateien, die schon auf der Sicherungsplatte sind, nochmal mit denselben Daten überschrieben werden?

    Dafür habe ich noch keine Einstellung gefunden.

  • Wenn man da inkrementell gesichert hat, war auf dem letzten Band tatsächlich nur das Inkrement drauf, also das, was sich seit dem letzten Vollbackup geändert hatte.

    Für einen Restore brauchte man dann zu der inkrementellen Sicherung immer auch das letzte Vollbackup, auf dem sie basierte.

    Ja genau... so zumindest verstehe ich es bei QNAP allerdings auch:

    Nach der initialen Vollsicherung bauen alle weiteren darauf auf. Man braucht sogesehen auch beide beim Restore, wie auch immer das bei HBS3 genau aussehen mag. Eventuell habe ich es auch falsch verstanden, aber genau das sind die Gründe, weshalb ich genau das...

    Oder möchtest du ausdrücklich, dass auch die Dateien, die schon auf der Sicherungsplatte sind, nochmal mit denselben Daten überschrieben werden?

    ... haben möchte.

    Ich möchte bei diesem Backup keinerlei Abhängigkeiten, keinerlei Versionierung und nichts haben, was ich nicht 100% durchblicke.

    Ich möchte eben ganz einfach die an ser Quelle vorhandenen Daten auf meine externe Platte sichern und eventuell vorhandene Daten überschreiben. Nicht mehr vorhandene Daten sollen ebenfalls gelöscht werden.

    Einmal editiert, zuletzt von tiermutter ()

  • so zumindest verstehe ich es bei QNAP allerdings auch:

    Nach der initialen Vollsicherung bauen alle weiteren darauf auf. Man braucht sogesehen auch beide beim Restore, wie auch immer das bei HBS3 genau aussehen mag.

    Der Unterschied ist, dass bei der (versionierten) HBS3-Sicherung sozusagen die Vollsicherung und das Inkrement auf derselben Platte liegen.

    Du hast also automatisch immer beide beieinander.


    Die nicht versionierte HBS3-Sicherung ist in diesem Sinne immer eine Vollsicherung.

    Wenn die Sicherung gelaufen ist, liegt auf dem Sicherungsmedium eine 1:1-Kopie der Daten.

    Da baut nichts mehr auf irgendetwas anderem auf.

    Lediglich der Weg dahin ist optimiert worden, indem eben die Teile der letzten Vollsicherung auf dieselbe Platte, an denen sich nichts geändert hat, übernommen werden.

    Ich möchte eben ganz einfach die an ser Quelle vorhandenen Daten auf meine externe Platte sichern und eventuell vorhandene Daten überschreiben. Nicht mehr vorhandene Daten sollen ebenfalls gelöscht werden.

    Genau das bekommst du bei HBS3, wenn du keine Versionierung aktivierst.

    Am besten probierst du es mal aus und schaust dir an, wie die Sicherungsplatte hinterher aussieht, indem du sie an einen PC anstöpselst.

  • Wenn ich mir meinen letzten Post anschaue stelle ich fest, dass ich wirklich nicht für Multitasking gemacht bin, ich verstehe mich da ja selbst nicht ganz... da waren meine Gedanken ein bissl durcheinander ^^

    Die nicht versionierte HBS3-Sicherung ist in diesem Sinne immer eine Vollsicherung.

    Wenn die Sicherung gelaufen ist, liegt auf dem Sicherungsmedium eine 1:1-Kopie der Daten.

    Da baut nichts mehr auf irgendetwas anderem auf.

    Und genau da ist mein Klemmer, unabhängig davon wie wir das nun nennen:

    Jedes weitere Backup baut insofern auf die vorhandenen Daten aus vorherigen Backups auf, als das davon ausgegangen wird dass die vorhandenen Daten auch korrekt, heile und lesbar sind. Wenn jedoch eine (oder mehrere) vor Monaten oder Jahren gesicherte, stets unveränderte Datei aus irgendwelchen Gründen im Backup nicht mehr lesbar wäre, so würde ich es nicht mitbekommen... Oder doch? Wenn ja wie? Würde "Dateiinhalt prüfen" feststellen, dass mit einer Datei im Backup etwas nicht stimmt, da z.B. nicht mehr auf diese Datei zugegriffen werden kann? Selbst wenn wäre ich wieder von einer integrierten Funktion abhängig.


    Indem ich alle Daten selbst wenn diese vorhanden sind immer auf die HDD schreibe will ich das umgehen... nach dem Motto " was ich gerade noch geschrieben habe, werde ich höchstwahrscheinlich auch gleich oder in einem Monat noch lesen können."

  • Der Verweis auf das Band ist gut, denn da funktioniert es tatsächlich anders.


    Beim Backup auf Platte werden jedesmal alle Verzeichnisse neu erstellt. Es werden aber immer nur die geänderten Dateien neu geschrieben. Bei den nicht geänderten Dateien wird ein Hard Link auf die Datei im vorangegangenen Backup gesetzt. Diese Datei braucht also nicht erneut übertragen zu werden. Ein Hard Link ist ein zweiter Verzeichniseintrag für die gleichen Daten. Im Gegensatz zu den symbolischen Links, die du von Windows kennst, sind bei den Hard Links Original und Kopie gleichberechtigt. Wenn du das Original löschst, ist die Kopie weiterhin vorhanden, halt nur noch mit einem Verzeichniseintrag. Man kann also alte Backups komplett löschen, ohne neue Backups dadurch zu beeinträchtigen.


    Wenn du volle Kontrolle haben willst, kannst du QuDedup in HBS ausschalten. Die Versionierung sollte eingeschaltet sein. So mache ich das auch.


    Zu deiner Befürchtung, dass eine Datei irgendwann nicht mehr lesbar ist: Es ist bei einer Festplatte ungewöhnlich, dass genau eine Datei nicht mehr lesbar ist, die Platte aber ansonsten einwandfrei funktioniert. Beim Band sieht das anders aus, da kann es durch Knicke oder Dreck leicht auch nur eine Datei treffen. Wenn bei einer Festplatte sich Probleme ankündigen, sieht man das aber auch am Smart-Status, oder beim Schreiben an anderer Stelle gibt es ebenfalls Fehler. Ein Vollbackup in der von dir gewünschten Form ist also nicht nötig und deshalb in HBS nicht vorgesehen.


    Wenn's unbedingt soll, kannst du das Vollbackup aber erzwingen. Am einfachsten geht das, indem du das Backup-Verzeichnis auf der Platte einfach umbennennst. Dies kann auch regelmäßig durch einen Cron-Job geschehen,

    Oder du nimmst einfach eine neue Festplatte. Du kannst drei Festplatten rollierend verwenden, und die älteste formatierst du immer, bevor du sie einsteckst.

  • Wenn du volle Kontrolle haben willst, kannst du QuDedup in HBS ausschalten. Die Versionierung sollte eingeschaltet sein. So mache ich das auch.

    QuDedup habe ich noch nie eingeschaltet, Versionierung habe ich nur bei meiner täglichen Sicherungen aktiv.


    Zu deiner Befürchtung, dass eine Datei irgendwann nicht mehr lesbar ist: Es ist bei einer Festplatte ungewöhnlich, dass genau eine Datei nicht mehr lesbar ist, die Platte aber ansonsten einwandfrei funktioniert. [...]

    Wenn dem tatsächlich so ist brauche ich mir über den ganzen Kram wirklich keine Gedanken machen, ich habe allerdings in Erinnerung dass ich schon ein paar Mal Probleme mit einzelnen Dateien hatte, obwohl der Datenträger scheinbar funktionierte. Das ist aber schon ein paar Jahre her, eventuell hat sich an neueren HDD diesbezüglich ja was getan.

    Kann eine USB HDD am QNAP oder generell denn durch SMART geprüft werden?


    Grundsätzlich sollte ein derartiges Fehlerereignis tatsächlich recht unwahrscheinlich sein, daher würde ich mir damit nicht mehr Aufwand aufbürden wollen.

    Hätte das einfach so geklappt wie ich es mir vorgestellt habe, hätte ich diesbezüglich nur ein ruhigeres Gewissen und keine Mehrarbeit, da die HDD ja nur angeschlossen werden müsste was ich ja ohnehin regelmäßig mache.


    Danke an euch für die Infos und die dezente Beruhigung ;)

  • Sync Job 1 Weg und dann Dateiinhalte prüfen und überschüssige Datei im Ziel löschen.


    Da hast du dein Fullbackup mit Integritätsprüfung.

  • Wenn "Dateiinhalte prüfen" eine Integritätsprüfung gewährt ist es ja so ziemlich das was ich haben möchte. Nur mit dem bitteren Beigeschmack dass ich mich auf das verlassen muss, was HBS dabei anstellt. So werde ich es aber erstmal einrichten.


    BTW: was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Sicherungsauftrag und 1-way-sync, außer dass bei nem sync keine Versionierung möglich/ nötig ist?

  • Wenn "Dateiinhalte prüfen" eine Integritätsprüfung gewährt ist es ja so ziemlich das was ich haben möchte. Nur mit dem bitteren Beigeschmack dass ich mich auf das verlassen muss, was HBS dabei anstellt.

    Das musst du so oder so. Auch beim Kopieren könnte HBS3 theoretisch Mist bauen.

    (Ich erinnere mich an einen Fall unter Windows - also nicht QNAP - wo ein Kopierprozess behauptete, erfolgreich gelaufen zu sein, aber nur die Datei mit voller Größe angelegt und die ersten hundert Megabyte kopiert hatte. Der Rest war mit Nullbytes gefüllt.)

    BTW: was genau ist eigentlich der Unterschied zwischen einem Sicherungsauftrag und 1-way-sync, außer dass bei nem sync keine Versionierung möglich/ nötig ist?

    Konzeptuell:

    • Der Sicherungsauftrag erstellt eine Sicherung zu dem Zweck, im Bedarfsfall die Daten an ihrem ursprünglichen Ort wiederherstellen zu können.
    • Der Sync-Auftrag erstellt eine Kopie, die man direkt weiterverwenden kann.

    Praktisch:

    • Daten, die mit einem HBS3-Sicherungsauftrag gesichert wurden, kann man mit einem HBS3-Restore-Auftrag rücksichern.
    • Daten, die mit einem HBS3-Sync-Auftrag wegkopiert (gesichert) wurden, kann man nicht mit einem HBS3-Restore-Auftrag rücksichern, sondern muss sie z.B. per File Station oder meinetwegen auch mit einem weiteren Sync-Auftrag zurückkopieren.
    • Daten, die mit einem Sync-Auftrag kopiert wurden, liegen am Ziel (garantiert) 1:1 so vor wie in der Quelle, so dass man sie direkt weiterverwenden kann.
    • Daten, die mit einem Sicherungsauftrag gesichert wurden, werden am Ziel in eine Ordnerstruktur gepackt, die eine Ordnerebene für den Jobnamen und eine für die Version enthält - selbst wenn gar keine Versionierung aktiviert ist. Obendrein werden sie möglicherweise in irgendwelche Containerdateien verpackt, so dass man ein (QNAP-) Programm braucht um sie zu extrahieren. Aktuell passiert das zwar bloß wenn man QuDedup aktiviert, aber keiner garantiert dir, dass QNAP nicht in der nächsten HBS-Version auf die Idee kommt, das auch in anderen Fällen zu tun.
  • Danke Dir! Der konzeptuelle Unterschied ist mir durchaus bewusst, nur habe ich dn praktischen Unterschied nicht gesehen bzw. etwas aus den Augen verloren. Daran dass bei einem Backupjob ein entsprechender Ordner erstellt wird wo die Daten landen habe ich sogar völlig vergessen.


    Dass bei jedem Kopiervorgang Mist passieren kann ist ärgerlich, aber klar, eben deshalb verlasse ich mich nicht auf ein einzelnes Backup und suche für mein drittes Backup eine Methode die so einfach gestrickt ist, dass möglichst wenig schiefgehen kann.

  • Du kannst beim Sync im Ziel auf verschiedene Freigaben aufteilen, das geht bei einem BU Job nicht, der bläst einfach alles in einen Ordner und gut ist.


    Sync. ist daher deutlich flexibler.



    Ich erinnere mich an einen Fall unter Windows - also nicht QNAP - wo ein Kopierprozess behauptete, erfolgreich gelaufen zu sein, aber nur die Datei mit voller Größe angelegt und die ersten hundert Megabyte kopiert hatte. Der Rest war mit Nullbytes gefüllt.

    Wie lange ist das her?