TS-453D M2-SSD zum Booten

  • Hallo zusammen,

    ich überlege aktuell für mein 453Pro die 453D als Nachfolger zu holen.

    Bei der D ist es ja möglich via PCI-E Karte NVM-M2 SSDs noch einzubauen....... was ich nicht klar erkennen konnte sind diese nur für den Cache gedacht oder könnte ich diese auch für das QTS OS nutzen das ich die 4 Schächte als normalen Speicher nutzen kann..... hat hier mit anderen Qnaps da schon Erfahrungen gesammelt?

    Mir geht es hierbei weniger um Performance als eher 4x 3,5“ HDDs mit xTB zu installieren und die M2 SSD halt für das OS und VM etc.

    Sollte die Frage woanders besser aufgehoben sein bitte ich um Entschuldigung :)

    Besten Dank im voraus :qclub:

  • Cool danke für die schnelle Antwort 8)

    Welche Karte nutzt du in deinem Be?

    Da tue ich mich dann jetzt gerade bei der Auswahl schwer, die Karten mit der LAN Schnittstelle sind für mich nicht so wichtig...... habe GB das langt bisher gut 8)

  • Meine Konfiguration: TS-253D mit QM2-2P10G1TA und Crucial P1 1TB NVMe PCIe M.2 SSD.

    Das QTS und die Pakete laufen auf der SSD. Platte ist keine eingesteckt.

  • Bei der D ist es ja möglich via PCI-E Karte NVM-M2 SSDs noch einzubauen......

    Die 453D hat aber nur PCIe 2x2.

    Das ist weniger als 2 mal SATA3.

    Da solltest du genau nachschauen ob es was bringt.

    Die NVME werden jedenfalls auf keinen Fall voll ausgereizt.

    Deshalb könntest du dir überlegen eine TS-653D zu nehmen und den Adapter zu sparen.


    Die TS-253D hat PCIe 2x4. Da bringt der NVME mehr als bei der TS-453D.

  • Der Punkt ist ok, die 453D dient nur als Übergang obwohl ich sie voll ausstatte...... ich sehe den Vorteil, eher in den 4x3,5“ HDD und wenn PCIe 2 schon 1,x schneller, reicht mir das doch.


    Wie geschrieben geht nicht primär um Performance ;)

  • Hallo Zusammen,

    ist es möglich im TS-453D auch eine M.2 SSD direkt, ohne weiteres Modul zu verbauen, oder benötigt man zwingend ein solches Modul?


    Ich möchte ebenfalls die 3,5” Slots für HDDs verwenden und benötige 10GBitE nicht.


    Vielen Dank für jeden Hinweis.


    Thomas

  • ist es möglich im TS-453D auch eine M.2 SSD direkt, ohne weiteres Modul zu verbauen, oder benötigt man zwingend ein solches Modul?

    Was meinst Du mit solchem Modul?


    Ich sehe nichts von einem M.2 Steckplatz im TS-453D. Zur Bereitstellung eines solchen Steckplatzes benötigst Du eine PCIe-Steckkarte. Meinst Du diese Steckkarte mit der Bezeichnung solchem Modul? Oder willst Du wissen, ob Du in einer solchen Steckkarte nur eine M.2 SSD einbauen und nutzen kannst oder zwingend mindestens zwei benötigst?
    Wenn Du also solche eine SSD als Modul bezeichnest, sollte es auch nur mit einer M.2 SSD funktionieren.

  • Hallo Chef1,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    OK - ich brauche also eine PCIe x2 Karte um im TS-453D eine M.2 SSD zu betreiben.

    Ich nehme an, hier funktionieren nur die PCIe-Karten von QNAP selbst?

    Viele Grüsse

    Thomas

  • Ich nehme an, hier funktionieren nur die PCIe-Karten von QNAP selbst?

    Zumindest werden nur die QNAP-eigenen in der Kompatibilitätsliste aufgeführt. Selbst wenn manche Drittanbieterkarte funktioniert, solle sie nur eingeschränkte Funktionalität bieten. Stand einmal etwas in den Release Notes eines QTS-Betriebssystemupdates. Dementsprechend gab es solche Funktionseinschränkungen mit älteren Versionen von QTS nicht.

    ich brauche also eine PCIe x2 Karte um im TS-453D eine M.2 SSD zu betreiben.

    Dein Modell hat eine PCIe Gen2 x2-Schnittstelle, um genau zu sein, wie Qnatsch bereits geschrieben hat. Auf der Kompatibilitätsliste findest Du auch leistungsfähigere Einsteckkarten, aber Dein NAS bringt nur diese Leistung. Es macht also keinen Sinn mehr Geld auszugeben als wie für solch eine Karte. Wenn leistungsfähigere zum gleichen oder niedrigeren Preis zu bekommen wären, könntest Du ein solches kompatibles Modell ebenfalls nehmen.

  • Hallo Chef1,


    vielen Dank für die erneute ausführliche Erklärung. Darf ich Dich noch nach einer Einschätzung fragen? Ich werde das QNAP heute erstmals einrichten, haben 3HDDs und eine 2.5" SSD, die ich vorerst in die 4 Slots verbauen möchte. Die HDDs werden vermutlich als RAID5 oder als Einzeldisks in Betrieb genommen. Da ich erstmal keine PCIe-Karte und M.2 SSD zur Verfügung habe, ist die Frage, ob ich die "normale" SSD lieber für das QTS (Erstinstallation nur mit dieser SSD, ohne weiterer HDDs) oder das QTS auf alle HDDs (Standard) installiere und die SSD als SSD Cache verwende.

    Später werde ich ggf. mit PCIe-Karte und M.2 SSD erweitern, aber erstmal starte ich mit der genannten Konfig.


    Was ist Deine Meinung dazu?


    Vielen Dank und Grüße


    Thomas

  • Ich möchte ebenfalls die 3,5” Slots für HDDs verwenden und benötige 10GBitE nicht.

    Wenn du 10GBe nicht benötigst, brauchst du mMn. auch keine SSD. Dann liegt der Flaschenhals woanders. Die Geschwindigkeit von Gigabit-Ethernet schaffen herkömmliche Magnetfestplatten locker.


    Gut, eine SSD hätte kürzere Zugriffszeiten. Aber wenn die Geschwindigkeit hier wichtig ist, sollte man auch in schnelleres Netzwerk investieren. Zwischen NVMe SSD und deiner SSD im Festplattenschacht gibt es dann aber keinen Geschwindigkeitsunterschied mehr, denn der Unterschied läge in der höheren Übertragungsrate der NVMe SSD, und die wird durch die vergleichsweise langsame Netzanbindung gekappt.

  • Hallo Anthracite,


    vielen Dank für Deine Nachricht. Damit sprichst Du Dich gegen den Einsatz einer SSD als SSD Cache aus. Ergibt hingegen der Einsatz der SSD für das Betriebssytem (QTS) aus Deiner, oder Euer Sicht Sinn? Die 3x HDDs würden dann im RAID5, oder als Single Disks - da bin ich noch unentschlossen - nur die Daten halten.


    Was sagst Du dazu?


    Viele Grüße


    Thomas

  • Vor ein paar Wochen hatte die c't Qnap TS-253D mit 2,5GBit/s und Synology DS720+ mit SSD-Cache aber nur Gigabit-LAN getestet (c't 15/2020, Bezahlartikel). Fazit zum SSD-Cache: "Mit dem c’t-NAS-Benchmark, der das NAS-Verhalten für einen einzelnen Nutzer prüft, war kein nennenswerter Gewinn auszumachen". Der schnellere LAN-Port des Qnap kam wesentlich besser bei weg, da dort ein deutlicher Geschwindigkeitsgewinn zu erzielen ist.


    Nun sieht das bei dir anders aus, da du dann 2,5GbE hättest (das hat das avisierte 453D, hatte ich zuerst nicht bedacht) und den SSD-Cache. Daher die erste Frage: Würdest du denn tatsächlich 2,5GbE haben? Das wäre nur dann der Fall, wenn Switch(s) und Rechner die Geschwindigkeit ebenfalls können. Wenn nicht, vergiss den Cache, bringt nichts.


    Aber auch bei 2,5GBe würde ich den Nutzen der SSD noch für fragwürdig halten. Knapp die Geschwindigkeit schaffen Festplatten auch so. Wenn du oft mit vielen kleinen Dateien arbeitest, könnte das etwas anders aussehen. Aber ich persönlich würde dann keinen Cache einrichten, sondern ein eigenes Volumen auf die SSD, wo oft benutzte Dateien hinkommen.


    Das qts Betriebssystem auf die SSD bringt nichts. Das Booten würde schneller, im Betrieb muss aber nur selten auf die Dateien des Betriebssystems zugegriffen werden. Ein NAS-Betriebssystem hat ein ganz anderes Zugriffsverhalten als ein PC-Betriebssystem. Außerdem kopiert Qnap beim Start einen Teil des Betriebssystems ins RAM.


    Edit: Nachtrag: Einen Aspekt gibt es auch bei dir, der für SSDs spricht: Sie machen keinen Krach. Wenn das NAS im Wohnzimmer steht, kann das ein Argument sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Anthracite ()

  • Damit sprichst Du Dich gegen den Einsatz einer SSD als SSD Cache aus.

    Nein, er und ich sprechen und nicht gegen einen Einsatz als SSD Cache aus. Wir meinen nur, dass i.d.R. eine derartige Nutzung nur marginale Vorteile bringt. Jeder muss selbst einschätzen, ob ihm dieser Aufwand dazu in einem vernünftigen Verhältnis steht. Also ich habe keine derartige NAS-Nutzung, die m.E. eine derartige Verwendung bei mir attraktiv erscheinen liesse. Ich vermute, dass SSD Cache sich bei signifikantem Anteil von Verarbeitung lokal auf dem NAS von Daten, die bereits auf dem NAS liegen, eine solche Abwägung zu Gunsten von SSD Cache ergeben.

    Ergibt hingegen der Einsatz der SSD für das Betriebssytem (QTS) aus Deiner, oder Euer Sicht Sinn?

    Ich blicke nicht durch, was QNAP bzw. QTS alles in der Bootphase treiben, bei großzügiger Auslegung von Bootphase. Wenn die CPU des NAS längere Zeit unter 40% Auslastung sinkt, würde ich in diesem Sinne das NAS als hochgelaufen und die Bootphase für (weitgehend) beendet betrachten. Anmelden und akkustische Meldung des Abschlusses des Startens kommt schon deutlich früher, zumindest auf meinen schwächeren NAS. Daher dürfte die Nutzung der SSD für das System zwar etwas spürbar bringen. Da musst Du abwägen, ob Du bestimmte Nutzdaten bevorzugen lassen willst von den schnelleren SSD oder lieber das Betriebssystem. Ich erwäge eine entsprechende Rekonfiguration für mein großes NAS TS-873, das Betriebssystem auf (SATA-) SSD zu legen.

  • Eine dumme Frage von mir: Ist die Konfiguration "QTS NUR auf SSD in Slot X" jetzt denn überhaupt möglich? Ich habe schon länger kein QNAP mehr neu eingerichtet, aber soweit ich gesehen habe wurde das Betriebssystem immer per RAID1 auf ALLE Datenträger dupliziert. Man hat also rein gar nichts davon, zig SSDs zu benutzen, solange auch nur EINE Festplatte im System ist. Auf die warten dann alle SSDs, wenn auf das Systemvolume zugegriffen wird.

    Hat sich das geändert? Das wäre super!

  • Eine dumme Frage von mir: Ist die Konfiguration "QTS NUR auf SSD in Slot X" jetzt denn überhaupt möglich?

    Nein, das ist so nicht möglich. Aber m.W. kann es dennoch Sinn machen. So wie Du in einem vorherigen Post geschrieben hast, die einzige SSD als einzigen Datenträger zur Inbetriebnahme einlegen und installieren lassen. Erst nach Abschluß der Installation die Festplatten einlegen, als RAID konfigurieren, und dann ebenfalls in Betrieb nehmen, wenn Du eine solche Konfiguration wünschst.

    aber soweit ich gesehen habe wurde das Betriebssystem immer per RAID1 auf ALLE Datenträger dupliziert.

    Das ist auch mein nicht überprüfter Kenntnisstand. Aber diese später in Betrieb genommenen Datenträger werden nicht als System bezeichnet, nur derjenige oder diejenigen von der Inbetriebnahme, soweit ich verstanden habe.

    Man hat also rein gar nichts davon, zig SSDs zu benutzen, solange auch nur EINE Festplatte im System ist. Auf die warten dann alle SSDs, wenn auf das Systemvolume zugegriffen wird.

    Zumindest erwarte ich, dass Deine Aussage in dieser Allgemeinheit unzutreffend ist. Für Schreibzugriffe hast Du vermutlich recht. Aber für die Lesezugriffe sollte nicht auf den letzten Datenträger gewartet werden müssen. Und daher solltest Du für diese Lesezugriffe einen Unterschied merken.

    Hat sich das geändert? Das wäre super!

    Wie weiter oben beschrieben, gehe ich davon aus, dass sich dies nicht geändert hat, und lediglich in Deiner Betrachtung die fehlende Unterscheidung zwischen Lese- und Schreibzugriffen zu einer teilweise unzutreffenden Einschätzung geführt hat.

  • Aber diese später in Betrieb genommenen Datenträger werden nicht als System bezeichnet, nur derjenige oder diejenigen von der Inbetriebnahme, soweit ich verstanden habe.

    Das scheint nicht der Fall zu sein:

    Code
    cat /proc/mdstat 
    
    Personalities : [linear] [raid0] [raid1] [raid10] [raid6] [raid5] [raid4] [multipath] 
    
    md9 : active raid1 sde1[0] sdg1[68] sdc1[67] sdb1[66] sda1[65] sdf1[64] sdd1[1]
          530048 blocks super 1.0 [64/7] [UUUUUUU_________________________________________________________]
          bitmap: 1/1 pages [4KB], 65536KB chunk

    Das Raid geht über alle sieben Platten, nicht nur über die vier zuerst eingesetzten SSDs, sondern auch über die drei später hinzugefügten Festplatten.

    Es sieht so aus, als würde das Raid beim Hinzufügen weiterer Platten auf diese erweitert. Und es scheint daher egal zu sein, in welcher Reihenfolge man die Platten einsetzt.

  • Hallo Chef1 und Antracite,


    vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten. Ich werde vrrs noch heute die Installation nur mit SSD starten und werden dann berichten, wie sich das ganze nach dem Einlegen der HDDs verhält.

    Vielen Dank für Eure Unterstützung.


    Thomas