Probleme mit der QXG-5G1T-111C (QNAP 5GbE Erweiterungskarte)

  • Guten Tag,


    ich habe seit ein paar Tagen zu Testzwecken die 5GbE Karte von QNAP (QXG-5G1T-111C) in mein TS-473 eingebaut und dieses an ein bis zu 10 GbE taugliches Switch (Netgear GS110MX) gehängt. Die Karte hat nach dem ersten einbauen direkt funktioniert.


    Meine NAS fährt täglich um Mitternacht mittels Zeitplan herunter und startet um 7 Uhr wieder. Dann habe ich allerdings das Problem dass die 5GbE Karte nicht funktioniert. Die LEDs an Karte und an Switch bleiben aus und erst ein umstecken auf einen der integrierten Adapter mit dem gleichen Kabel / am gleichen Port verschafft mir Zugriff auf NAS und Daten. Wenn ich dann aus diesem Zustand nun einen Neustart durchführe wird die 5 GbE Karte erkannt und kann auch genutzt werden.


    Fallen euch außer die NAS durchlaufen zu lassen noch andere Lösungsmöglichkeiten ein die hier angebracht wären?


    Ein Ticket bei QNAP habe ich deshalb auch schon aufgemacht warte hier aber noch auf die erste Antwort.


    *edit*


    Die Antwort des Supports kam nun heute.

    Mod: Nicht deklariertes Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen


    Schritt 1 stellt mich vor Probleme da die TS-473 ja einen AMD-Prozessor hat.

    Ich habe mal nachgefragt ob dies auch funktioniert wenn ich die Karte in meinen Windows-PC packe weil jemanden der eine Intel QNAP NAS im Mannheimer Raum hat kenne ich nicht. :|

    Einmal editiert, zuletzt von Don-Duracell () aus folgendem Grund: Antwort seitens des QNAP-Supports eingepflegt.

  • Inzwischen habe ich das Problem mit Unterstützung eines Freundes beheben können.


    Da möglicherweise in Zukunft jemand das gleiche Problem haben könnte gebe via Flüsterpost wieder was wir getan haben um die Netzwerkkarte ohne Intel CPU NAS zu flashen. Die Update Datei stelle ich nicht zur Verfügung, diese sollte immer noch vom Support kommen und nicht einem Stand entsprechen der möglicherweise später irgendwann nicht mehr aktuell ist.


    1. MAC-Adresse der Karte notieren (wird später benötigt).

    2. Karte in einen x86 PC einbauen.

    3. PC mit Ubuntu Linux starten. (von USB-Stick oder CD/DVD falls nötig. Andere Linux Distributionen funktionieren mit hoher Wahrscheinlichkeit auch).

    4. Das Archiv mit dem Patch wie beschrieben entpacken (in /tmp oder ähnlich, der Ort ist egal). Entpackbefehl hierfür ist

    tar xzvf <namedesarchivs.tar.gz>


    5. Von der Kommandozeile aus das Update Skript aqc... .sh aufrufen mit: bash aqc.... .sh
    (Wenn man das Skript nur so aufruft nutzt es die /bin/sh Shell die eventuell einen Syntax Fehler ausgibt.) Da setcfg/getcfg nicht verfügbar ist schafft das Update Skript es nicht die MAC-Adresse korrekt zu speichern und zurückzuspielen. Das muss also manuell passieren:


    6. Mit ./listDevices die Device ID rausfinden.


    7. Mit ./flashOverride -d <deviceID> -m <MAC> die MAC Addresse in die Karte zurückschreiben. (<deviceID> ist dabei die ID aus Schritt 6 und <MAC> die MAC-Adresse die aus Schritt 1.)


    Ich bin nicht Autor dieser Anleitung gewesen aber sondern habe meinen Freund gebeten dies mir zu notieren so dass man hier sieht dass und wie es geht. Zumindest hat es bei mir funktioniert. :)

  • Es stellt sich mir hier die Frage, wieso der Support nicht so eine Anleitung geben kann oder will.

    Natürlich wissen viele User nicht mit einer Konsole umzugehen, aber dies ist bei der Lösung des Support ja auch notwendig. Oder übersehe ich da was?

  • Das kann ich bzw. der mit Linux vertraute Freund auch nicht sagen.

    Laut seiner Aussage war das flashen jetzt kein großes Hexenwerk. Dass man halt im Gegensatz zu der "Im Intel CPU NAS Vorgehensweise" noch die MAC-Adresse manuell zurückschreiben musste war der, so wie ich es verstanden habe, einzig zusätzliche Schritt den wir durchführen mussten.

  • Dann hast du doch den Grund, das erfordert schon ein wenig mehr Wissen und Verständnis als copy & past.

  • Eben nicht: Die Anleitung oben zu befolgen ist stumpfes Copy/Paste. Klar, dass das Erstellen der Anleitung Basiskenntnisse in Linux erforderte, aber das waere ja in dem Fall die Aufgabe des QNap Supports, nicht die des Nutzers!


    Wenn sie wollten koennten QNap sogar noch weiter gehen und ein bootbares CD/USB Image erstellen, mit fertigem Linux drauf was das Update Tool nach dem Hochfahren automatisch aufruft. Das Problem die MAC zu speichern um sie nach dem Firmware Update wieder einzuspielen liesse sich auch mit Linux Bordmitteln loesen (ohne die getcfg/setcfg Tools die nur im QNap Linux drin sind). Schlimmstenfalls koennten Sie den Nutzer einfach anweisen sich die MAC vor dem Ausbau zu notieren (oder sie vom Karton abzulesen wie wir das getan haben) und nach dem Update einfach eintippen lassen. Oder aber sie packen getcfg/setcfg gleich mit auf den Stick (sind ja ihre Tools und laufen ja auch auf x86 Architektur).


    Alternativ koennte QNap auch mal bei Marvell, dem Hersteller der Karte, auf der Webseite vorbeischauen: Dort findet man fuer die Marvell AQtion naemlich in der Download Sektion auch ein Firmware Update Tool fuer Windows welches sicher problemlos mit der QXG-5G1T-111C Firmware funktioniert. (Die muessten nur die XML Datei anpassen und den entsprechende CLX Firmware Blob mit ins Archiv packen.) Das koennte dann jeder Besitzer eines Windows PCs nutzen.


    Oder aber sie gehen hin und fragen Marvell mal nach einem Update Tool fuer die in ihren NAS Systemen verbaute CPU Architektur. Dann koennten sie das FW Update sogar in die GUI einbauen, oder automatisch im Hintergrund durchfuehren bei einem OS Update, ...


    Alles Moeglichkeiten die besser funktionieren wuerden als dem Kunden ein noetiges Firmware Update in einem Zustand zu schicken in dem er es nicht nutzen kann, und ihn dann noch anzuluegen wenn er fragt obs nicht auch mit einem normalen PC ginge.


    P.S. In Schritt 7 oben ist die MAC uebrigens im Format XX:XX:XX:XX:XX:XX anzugeben, also mit Doppelpunkten zwischen den Bytes. Auf dem Karton steht sie ohne diese.


    Fuer Interessierte: Das Firmware Update besteht aus folgenden Teilen:


    1. Firmware selber (eine .clx Datei)

    2. Shell Skript (.sh)

    3. Binaries:

    3a. listDevices (listet die vorhandenen Karten auf, gibt die 'ID' zurueck die die anderen Binaries als Parameter haben wollen)

    3b. flashErase (loescht den Flash Speicher der Karte, fordert die ID als Parameter, hierbei geht wahrscheinlich die MAC der Karte verloren)

    3c. flashWrite (schreibt die Firmware in den Flash Speicher der Karte, fordert die ID und den Dateinamen der .clx Datei)

    3d. flashOverride (schreibt die MAC Addresse der Karte in den Flash Speicher, fordert die ID und MAC, kann theoretisch wohl auf die ID der Karte aendern was man aber wahrscheinlich eher meiden sollte.)


    Das Shell Skript fuehrt lediglich in paar simple Checks durch (Firmware Version, ...), notiert sich die MAC der Karte und fuehrt dann das Update durch indem es die Binaries 3b bis 3d in der gegebenen Reihenfolge aufruft.

    4 Mal editiert, zuletzt von Steltek ()

  • Steltek

    Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du das Firmware-Update für Don-Duracell durchgeführt hast?

    Extra für diese Diskussion dem Forum beigetreten? :thumbup:

    Aber selbst kein QNAP-Benutzer?


    Ich schätze mal, dass zu wenig dieser Karten in Modellen mit AMD-CPU verwendet werden, dass QNAP diesen Aufwand betreiben will. Allerdings wird man so auch kaum den Markt für Windows-Geräte / PCs erschliessen, was man ja manchmal das Gefühl bei QNAP hat, dass sie dies wollen. :/

  • @Mavalok2 Also so ein Riesenaufwand waer das nicht das Windows Tool anzupassen. Schaetze so 10 Minuten (einmal mit dem Text Editor an die XML Datei ran), plus 30-60 Minuten fuer ein paar Tests mit der Hardware, aber QNap scheint da wohl kein Interesse dran zu haben. (Vielleicht ist das beschriebene Problem in der Tat auch einfach zu selten.)


    Wie Du richtig erraten hast nutze ich selbst keine QNAP Geraete. (Als Linux Nutzer habe ich mir mein Datengrab vor Jahren mal selbst gebaut und pflege es seither nur noch mit gelegentlichen Hardware-Upgrades und Software Aktualisierung.) Eins der kleineren Rechenzentren welches ich betreue hat aber ein paar Produkte der Konkurrenz im Einsatz und vom Support her sind die Dinger alle fast die gleiche Suppe: PC-aehnliche Hardware (je nach CPU Architektur) mit mehr oder weniger proprietaerem Linux drauf. (Deswegen bringts mich dann auch auf die Palme wenn die Hersteller meinen behaupten zu muessen, man koenne die offensichtliche PC Hardware nicht in einem PC nutzen, oder halt dort ein Fimware Upgrade durchfuehren.)

  • QNAP will ihre Karten ja auch an den PC-User (Windows / Linux) an den Mann bringen. Die werden ja normalerweise auch unterstützt. Macht ja auch Sinn.


    Ich schätze, die Antwort auf ein Problem wird, wie bei jedem Support, auch vom Mitarbeiter abhängig sein. Mag sein, dass QNAP offiziell nur diese Lösung unterstützt, oder vielleicht nur diese im System hat, aber wenn man Glück hat helfen die inoffiziellen Lösungen der Mitarbeiter sogar noch besser. :) Eigenartig finde ich weniger, dass dies nicht auf einem PC funktioniert, sondern dass es keine Lösung für alle unterstützten Modelle dieser Karte gibt. Es stellt sich allerdings die Frage: Was macht ein unerfahrener Benutzer/Käufer dieser Karte, der das Teil für seinen PC gekauft hat und gar kein QNAP-NAS besitzt? Ist so etwas überhaupt ein Grund für einen Rücktritt vom Kauf? Und was macht man bei einem späteren Update - kritische Lücke in 2 - 3 Jahren?

  • Ist so etwas überhaupt ein Grund für einen Rücktritt vom Kauf?

    Warum nicht? Wenn die Karte nicht / nicht richtig funktioniert, ist das ein Mangel. Ich denke, dann tritt die gesetzliche Gewährleistung in Kraft.

  • Hier hätte der Händler die Möglichkeit der Nachbesserung.

    In den ersten 14 Tagen kann man aber auch einfach widerrufen.

  • Hmm, ist ja in dem Sinne kein Defekt. Die meisten Geräte erwarten vor / bei der ersten Inbetriebnahme, dass die aktuelle Software / Firmware / Betriebssystem installiert wird. Mit dem passenden NAS, oder in diesem Fall mit dem richtigen Wissen, konnte dies ja auch gemacht werden.

    Die meisten Händler würde dies wohl übernehmen oder gegeben Falls umtauschen. Aber erzwingen? Und wenn das Teil über das Internet aus dem Ausland kommt? Hmm. :/

  • In den ersten 14 Tagen kann man aber auch einfach widerrufen.

    Beim normalen Kauf im Laden gibt es kein 14-tägiges Widerrufsrecht, soweit der Händler nicht ein solches freiwillig anbietet. Im Gegensatz zum Versandhandel, bei dem ein solches im deutschen Verbraucherrecht verbrieft ist, und von manchen Händlern entweder auf gesamtes Sortiment oder auch nur Teile davon zeitlich ausgeweitet wird.


    wenn das Teil über das Internet aus dem Ausland kommt?

    Aus dem Internet klappt der Transport von Geräten und Lebewesen noch nicht außerhalb von Science-Fiction. Da sind analoge Paketdienste zuverlässiger und funktionieren selbst bei Internetbestellungen. Die Bestellungen gehen über das Internet, nicht aber die bestellten Waren. Und ob die Ware aus dem Ausland kommt oder vom Importeur aus Deutschland ist zweitrangig, wenn Du beim Importeur in Deutschland bestellst und damit deutsches Recht anwendbar wird. Ist Teil meines Auswahlprozesses bei Internetbestellungen, weil ich mich bei solchen Käufen nicht mit ausländischem Recht herum schlagen will. Muss jeder Käufer halt selbst entscheiden, was er alles vor der Finalisierung einer Bestellung überprüft.

  • Aus dem Internet klappt der Transport von Geräten und Lebewesen noch nicht außerhalb von Science-Fiction.

    3D-Drucker. 8o

    OK, bei den Lebewesen... hmm. Gibt zwar schon medizinische Gewebe-3D-Drucker mit denen man "Körperteile" drucken können soll, aber ob da was lebendes herauskommt. :/:)

  • Nachtrag:


    Gerade gesehen dass die 5GbE-Karte QXG-5G1T-111C nicht mehr als Zubehör im QNAP Zubehör-Shop gelistet wird. Nur noch die 2,5GbE und 10GbE Karten sind dort zu finden.