QNAP TS-473 Aufrüstung

  • Hallo,


    ich habe mir letztes Jahr ein QNAP TS-473 gekauft und würde es gern etwas aufrüsten, da sich meine Anforderungen (VM´s , Container etc.) erhöht haben. Für die VM´s und Container würde ich wegen dem Durchsatz gern eine NVME SSD nutzen, dazu muss ich mir aber auch einen NVME Adapter kaufen. Von den Drittanbietern halte ich nicht viel, daher hatte ich mir folgenden Adapter von QNAP rausgesucht.



    Werbung entfernt, siehe Forenregeln!


    Das System soll auf eine 250ér NVME SSD installiert werden, nur die Datenplatten sollen mechanisch bleiben.


    Macht das soweit Sinn, oder sollte ich besser die internen SSD Steckplätze nutzen und das System als Raid aufsetzen? Wird es da einen für mich merkbaren Unterschied geben?


    Schonmal vielen Dank und viele Grüße,


    Christian

  • Netsn00p

    Hat den Titel des Themas von „QNAP TS-477 Aufrüstung“ zu „QNAP TS-473 Aufrüstung“ geändert.
  • dazu muss ich mir aber auch einen NVME Adapter kaufen. Von den Drittanbietern halte ich nicht viel, daher hatte ich mir folgenden Adapter von QNAP rausgesucht.

    Was Du von Drittanbietern hältst, ist Deine Sache. Wichtiger ist die Frage der Kompatibilität. Und da wurde mir hier im Forum berichtet, dass die Produkte für diese Art Adapter oftmals nicht kompatibel seien.

    daher hatte ich mir folgenden Adapter von QNAP rausgesucht.

    Werbung entfernt, siehe Forenregeln!

    Wundere Dich nicht, falls Deine Referenz aus dem Forum verschwindet. Die Clubrichtlinien bevorzugen die Verweise auf Hersteller statt auf Händler.


    Dieses Modell QM2-2P-344 taucht in der Kompatibilitätsliste für Dein NAS auf. Wenn Du zwei derartige SSDs darauf einbaust, teilen diese sich die Leistung, da die Hostschnittstelle hier keine zusätzlichen Reserven hat (, im Gegensatz zum QM2-2P-384. Aber dieses wäre Overkill, weil Dein NAS keine 8 sondern nur 4 Lanes bereit stellt). Von daher passt die Auswahl der Erweiterungskarte.

    Das System soll auf eine 250ér NVME SSD installiert werden

    Weiß jetzt nicht genau, was Du hier meinst. Habe da so eine Vermutung. Warum willst Du kein NVMe SSD Modell wählen in der Größenordnung von 960 GB bis 1 TB? Würde dies als besten Kompromiss aus Preis-/Leistungsverhältnis und Verfügbarkeit halten.

    Macht das soweit Sinn

    Ja. Wobei ich jetzt nicht genau verstanden habe, was Du mit Datenplatten gemeint hast. Abgesehen von der Unklarheit hinsichtlich Datenplatten dürfte dies (nahezu) die leistungsfähigste Konfiguration sein, die Du mit diesem NAS Modell erreichen kannst.

    oder sollte ich besser die internen SSD Steckplätze nutzen und das System als Raid aufsetzen?

    Solange Du Deine Bewertungsmaßstäbe nicht offenlegst, kannst nur Du Dir diese Frage beantworten. Andere Nutzer fragen sich eher, ob der Aufpreis für die von Dir favorisierte Lösung noch im Verhältnis steht zu dieser (langsameren) Alternative. Aber auch diese Frage muss sich jeder selbst beantworten.

    Wird es da einen für mich merkbaren Unterschied geben?

    Auch dies lässt sich nicht so ohne weiteres beantworten. Von der Leistungsfähigkeit würde ich einen merkbaren Unterschied erwarten. Ob Du einen solchen auch bemerkst, wird vermutlich vom Nutzungsprofil abhängen. Es wird Nutzungsprofile geben, bei denen Du einen Unterschied merkst, und andere Nutzungsprofile, bei denen Du keinen Unterschied bemerkst, so meine Vermutung.


    Und vergiß nicht, nach Einbau von Steckkarte und SSD Dein NAS neu aufzusetzen, um die beste Leistung aus Deiner Konfiguration heraus zu holen, und zwar zunächst ohne eingesteckte, konventionelle Festplatten. Habe selbst ähnliches Vorgehen vor mit meinem TS-873.

  • Vielen Dank für Deine Antworten.


    Jetzt mal etwas genauer...


    Mein NAS läuft momentan mit 3 HDD´s fürs System und Daten im Raid5 und einer SSD für die VM´s und Container. Da ich mir wegen Speicherknappheit sowieso eine größere SSD für die VM´s und die Container holen muss habe ich gedacht ich mach gleich ein bissel mehr. Jetzt gibt es ja beim TS-473 auch 2 interne SSD Steckplätze. Da wollte ich erst 2x 250GB SSD´s einbauen und dort das System als RAID 1 aufsetzen. Für die VM´s und Container hätte ich gern die beste Power die es für das NAS gibt, und das wäre dann eine NVME SSD. Für die brauche ich aber wiederum einen Adapter. Da hatte ich schon recherchiert und bin beim QNAP QM2-2P-344 2-Slot PCIe Gen3 gelandet. Hatte aber nicht so richtig auf dem Schirm, das dort 2 NVME SSD´s sich die 4 Lanes teilen müssten. Damit würden aber jeder NVME SSD noch 2000MB/s zur Verfügung stehen. Wenn ich das System auf eine SATA SSD im internen SATA SSD Steckplatz installiere hätte ich höchstens 600MB/s. Die Frage ist hier, ob man dies im Betrieb merkt. Wenn nicht würde ich diese Variante vorziehen, könnte dann beide internen SSD Steckplätze für das System als Raid1 nutzen und hätte noch eine gewisse Ausfallsicherheit. Außerdem hätte dann die NVME SSD für die VM´s und Container die komplette Bandbreite zur Verfügung. Für das System würde ich von der Größe her nur eine 250GB SSD benötigen, welche wohl etwas günstiger ist wie eine NVME SSD. Die NVME Karte brauch ich sowieso für die 2TB NVME SSD, wo die VM´s und Container drauf kommen.


    Viele Grüße

    Christian

  • Das System liegt immer auf allen HDs.

    Was du meinst sind Apps und deren Daten.


    Da reicht es aus die mit auf die groß SSD zu packen, das noch mal zu unterteilen macht nicht viel Sinn.


    Die NVMe Version wird geringfügig bis gar nicht schneller sein in der 473, da hier die CPU zuvor ins Limit läuft. Das ist ein AMD R und kein Zen2.


    Mein Rat, wenn M.2 vorhanden und mit SATA angebunden, diese Nutzen.

    Die Mehrleistung, wenn im einstelligen % Bereich rechtfertigt die Kosten der Karte nicht.

  • Hallo Dennis,


    danke für Deine Antworten.


    Da muss ich nochmal kurz einhaken, dass System liegt auf allen HDD´s, wenn es der einzige Speicher beim Einrichten des NAS ist und man sich für ein RAID entscheidet. Wenn ich nur eine SSD eingebaut habe, dann ist das System auch nur auf dieser. Auch die Apps und deren Daten, sofern ich diese nicht auf einen anderen Speicher installiere.


    Ja da geb ich Dir Recht, der AMD R ist jetzt nicht die Rakete, aber warum sollte QNAP eine Schnittstelle zur Verfügung stellen, wenn diese nicht mit der angegebenen Leistung genutzt werden kann? Das TS-473 hat 2x PCIe Gen 3 x4 Steckplätze und jeder Steckplatz hat somit einen Durchsatz von 4000MB/s , wieso sowas einbauen wenn es der Prozessor nicht schaffen sollte? Daher denke ich schon das es einen Unterschied macht, ob eine NVMe SSD oder eine SATA SSD verwendet wird. Wie chef1 schon geschrieben hatte, wird es da aber mit 2 NVMe SSD´s an einem Adapter Performanceengpässe geben. Aber eine NVMe SSD wäre dann mit 2000MB/s immer noch schneller als eine SATA SSD mit 600MB/s.


    Wobei die SSD´s, egal ob NVMe oder SATA jetzt auch nicht die volle Bandbreite ausnutzen können, das sie etwas langsamer sind.


    Ich tendiere aber beim System jetzt schon eher in die Richtung die auf dem Board zur Verfügung gestellten SATA M.2 Steckplätze als RAID zu nutzen.



    Viele Grüße

    Christian

    Einmal editiert, zuletzt von Netsn00p ()

  • Da hatte ich schon recherchiert und bin beim QNAP QM2-2P-344 2-Slot PCIe Gen3 gelandet.

    Für dieses NAS-Modell bist Du m.E. schon bei der richtigen Erweiterungskarte gelandet für Dein Ziel. Habe nicht geprüft, ob mehr Lanes nicht möglich sind wegen dem Prozessor oder wegen dem Chipsatz des Mainboards. Wenn Du mehr wolltest, müsstest Du zu einem anderen NAS-Modell wechseln.


    Allerdings habe ich nicht gesehen, welche Überlegungen Du angestellt hast hinsichtlich Datenbezug. Sollen die zu verarbeitenden Daten lokal auf dem NAS generiert werden, weil er sich fleißig mit Selbstmonitoring beschäftigt oder mit Formatwandlung/Transkodierung? Wenn nicht, dann dürften Deine Überlegungen zu kurz greifen, weil für die Datenversorgung die Netzwerkschnittstelle der Engpunkt sein dürfte, selbst wenn Du einen Switch mit Link-Aggregation konfiguriert anschließt. Wenn Du also genug Daten schnell genug herbei schaffen kannst, solltest Du eine 10G-Infrastruktur für die Hauptlieferanten und für Dein TS-473 erwägen.

    Hatte aber nicht so richtig auf dem Schirm, das dort 2 NVME SSD´s sich die 4 Lanes teilen müssten.

    Aber immerhin hattest Du die Hostschnittstelle richtig ausgewählt. In der Kompatibilitätsliste von QNAP stehen ja auch Erweiterungskarten, die 8 Lanes bedienen, obwohl keine 8 Lanes vom NAS angeboten werden. Und teilen müssen diese sich die Lanes auch nur bei Vollbestückung.

    Damit würden aber jeder NVME SSD noch 2000MB/s zur Verfügung stehen

    Und diese Rechnung ist stark vereinfachend mit nicht benannten Annahmen. Wieviel jeder SSD tatsächlich zur Verfügung steht ist abhängig von der Bestückung und dem dynamischen, aktuellen Nutzungsprofil. Deine Rechnung stimmt für eine symetrische Aufteilung wie bei einem RAID 1. Dies ist aber nicht die einzig mögliche Konfiguration.

    aber warum sollte QNAP eine Schnittstelle zur Verfügung stellen, wenn diese nicht mit der angegebenen Leistung genutzt werden kann? Das TS-473 hat 2x PCIe Gen 3 x4 Steckplätze und jeder Steckplatz hat somit einen Durchsatz von 4000MB/s , wieso sowas einbauen wenn es der Prozessor nicht schaffen sollte?

    Muss ich das verstehen?


    Ich verstehe Deine Aussage, nicht aber die Logik. Kann ich ja genauso fragen, warum wurde zu Beginn der Verfügbarkeit der Norm SATA-III überhaupt diese Schnittstelle bereitgestellt, wenn es noch keine SATA-SSDs gab, und weder Prozessoren noch Festplatten den maximal definierten Durchsatz erreichten, selbst nicht mit 15K-Serverfestplatten.


    Und waren es pro PCIe Gen3 x4 Schnittstelle nicht etwa 25 MB/s weniger, die maximal auf dieser Schnittstelle unterstützt werden, unabhängig davon, ob Prozessor auf Hostseite oder Karten auf Clientseite auch diesen Durchsatz unterstützen oder vorher drosseln?

    2 Mal editiert, zuletzt von chef1 ()

  • Hallo chef1,


    vielen Dank für Dein Feedback.


    Habe selbst ähnliches Vorgehen vor mit meinem TS-873.

    Stehst Du auch vor der Frage SATA oder NVMe oder was hast Du vor?



    Viele Grüße

    Christian

  • Das beste an Leistung nutzen. Das mit den Lanes hatte ich bereits auf dem Schirm, ebenso den Aspekt mit der Datenversorgung über Netz. Der Hinweis von Dennis hat mich überrascht, dass selbst bei diesem Prozessor nicht viel mehr als SATA verarbeitet werden könne. Das hatte ich bislang gar nicht geprüft. Und da ich noch keine entsprechende Netzwerkinfrastruktur habe, kommt der Ausbau ohnehin zunächst über SATA. Wenn die Begrenzung durch den Prozessor so massiv ist, dann kann ich mir die weitere Ausbaustufe vermutlich gleich sparen.

  • Ok, also was man sagen kann ist, dass ein TS-473 in der Lage ist , 2347 MB/s zu senden und 1764 MB/s über 2x 10GB Ethernet Schnittstellen zu empfangen. Somit sollte das dann zumindest auch für eine NVMe SSD zutreffen. Man wird zwar damit keine NVMe SSD ausreizen aber deutlich schneller wie SATA ist es schon.



    Nachtrag:

    Parallel hatte ich noch eine Supportanfrage bei QNAP bezüglich der Bandbreite beim TS-473 in Verbindung mit einer QM2 Erweiterungskarte und einer NVMe SSD gestellt. Die Antwort hätte sich der Support auch sparen können...


    Mod: Nicht deklariertes Zitat ohne Quellenangabe ... korrigiert! :handbuch::arrow: Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen

    Einmal editiert, zuletzt von Netsn00p ()