Kauf einer QM2-2P10G1T für TS-870pro und Installationsfragen

  • Hallo zusammen


    Infolge Kapazitätsänderung brauche ich neues Konzept. Der TS-412 als Backup-NAS hat ausgedient. ;(

    Mein Master-NAS TS-870pro werde ich wohl oder übel auch neu aufsetzen müssen, wenn ich die gewünschten

    24TB am Stück haben will. Die Verwendung kann als Home bezeichnet werden. Einzeluser.


    Wuschliste:

    ...dass ich künftig nicht mehr aufpassen muss, wo die Systemdateien liegen und ich alle Bays

    rumschieben und wechseln kann, wie es mir passt. VM wird sicher auch kurzum ein Thema werden.

    Allerdings kein Enterprise-Level vorgesehen, mehr so testweise und gemütlich, für Fussgänger halt...

    Ausbau auf 10g. Qnap 8Port-Switch habe ich.


    Vorhanden sind:

    - TS-653B-8G, mein neuer fürs Backup :)

    - TS-870pro-16g

    - QXG-10G1T, 10g-Netzwerkkarte

    - zwei 14tb Platten

    - vier 6tb Platten

    - eine 4 tb Platte


    Mein Plan:

    Als erstes den Backup-653er in Betrieb nehmen, 500gb Sata3-SSD in Slot1 stecken und wie auch immer

    als "Systemlaufwerk" konfigurieren. OS installieren. Apps nur Standard, da Backup. Danach die beiden 14tb

    Platten in einem Raid0-Pool zusammenfassen. Einbau der 10g-Netzwerkkarte.


    Es folgen ca. fünf Tage fürs Backup...


    Dann zum 870er. Kauf einer QM2-2P10G1T (gem. Liste kompatibel), zwei NVMe-SSD zu je 256gb (970 EVO Plus)

    einbauen und als Raid1 bereitstellen. OS & alle Apps installieren. Danach die vier 6tb Platten in einem

    Raid0 zusammenfassen. Als Letzte die 4tb Platte als Einzellaufwerk einbauen, dort soll letztendlich die

    Freigabe "Public" laufen.


    Kommt das alles hin? Sind 256gb genug fürs OS? Ich weiss, Raid0 mit vier Platten ist sicher gewagt,

    aber sie sind alle baugleich und ich habe ein Backup auf einer zweiten Maschine. (nb: Oder besser von Anfang

    an schauen für eine weitere 6tb Platte um ein Raid5 daraus machen...!?!, Kriege ich im Vergleich zu Raid0

    einen Geschwindigkeitsdämpfer beim Schreiben?)


    Was meint ihr? Was habe ich nicht bedacht?


    Danke für Euer Feedback und Gruss!

    3 Mal editiert, zuletzt von nordrampe ()

  • Vier Festplatten als Raid 0? Hmm. Ob du damit Freude haben wirst? Die Lebensdauer entspricht derjenigen der schlechtesten Festplatte. Hinzu kommt, dass, wenn eine Platte ausfällt, das Raid so lange unbenutzbar ist, bis die Ersatzplatte da ist und das Raid neu aufgebaut ist. Mit Raid 1 oder Raid 5 könntest du so lange weiter arbeiten. Sollte der Verlust hingegen darin bestehen, dass dann nur ein Fernsehabend ausfällt, ist das Risiko eher akzeptabel.


    In meinem ersten Synology-NAS hatte ich zwei Festplatten im Raid 0. Als dann eine Platte per Smart-Status ihr nahendes Ende verkündete, habe ich lieber zwei größere Platten als Raid 1 genommen. Der Geschwindigkeitsvorteil von Raid 0 wog den Ärger nicht auf (ich brauche das NAS allerdings auch beruflich). Überhaupt war der Geschwindigkeitsunterschied eher vernachlässigbar. Das kleine Synology hatte genug andere Flaschenhälse.


    Du kannst bei dir ja mal einen Geschwindigkeitstest machen. Raid 0 einrichten über vier Platten, danach Raid 5 ebenfalls über vier Platten (sollte gegenüber den fünf Platten keinen so großen Unterschied machen). Rechtfertigt der Geschwindigkeitsgewinn in der Praxis das Ausfallrisiko?


    Was mir noch nicht klar ist, wofür willst du die beiden NVMe-SSDs haben? Das Qts Betriebssystem braucht meines Wissens nach weniger als 50GB (der Wert war in der Anleitung angegeben, scheint mir aber großzügig gerechnet zu sein). Aber so oft greift das BS eines NAS nicht auf die Platte zu - es laufen ja meistens dieselben Anwendungen, die schon geladen sind, anders als auf deinem Windows(?)-Rechner. Daher darf das Qts auch auf einer langsamen Platte liegen (wobei es bei mir auch auf einer SSD liegt, aber die ist aus anderen Gründen ohnehin drin). Für einen Cache sollte nur eine SSD reichen.


    10GBit-Karten gibt es gebraucht übrigens schon ab 35 Euro (HP baugleich Mellanox, könnte dir bei Interesse die Nummer raussuchen). Die bringen natürlich nur was, wenn die restliche Kette auch 10GBit kann (Switches, Kabel, Endgerät, d. h. dein Rechner).

  • Dann zum 870er. Kauf einer QM2-2P10G1T (gem. Liste kompatibel), zwei NVMe-SSD zu je 256gb (970 EVO Plus)

    Habe jetzt nicht so viele Details zu diesem TS-870 Pro gefunden. Dieses Modell ist bei QNAP bereits gelistet als EOL, mit eingeschränktem Support bis Ende diesen Jahres. Auch das QM2-2P10G1T ist bei QNAP bereits gelistet als EOL. Da sind diese SSD geradezu Overkill. In einem solchen Kontext kommt wesentlich weniger Leistung an als diese SSD können. Wozu willst Du solch eine Konfiguration? Benötigst Du diese Leistung dieser SSDs?


    Wenn Du die Leistung dieser SSDs benötigst, solltest Du wohl ein moderneres NAS und auch modernere Schnittstellen verwenden.

  • Hmm, ok, sehr interessant. Netzwerk ist vorhanden. Habe den aktuellen, fast stillen, 10gbe QNAP-Switch, (QSW-1208-8C) inklusive Cat6a-Kabeln. In beiden Win-Clients habe ich je eine QXG-10G1T verbaut, (und im TS-870 auch). Das rauscht höchst erfreulich...


    Betreffend Overkill der NVMe: Nein, ich brauche diese Leistung nicht wirklich, der NVMe-Controller ist derzeit eh nicht erhältlich, wie ich gesehen habe. Auch Anthracite hat oben geschrieben, dass wohl nur kaum ein Geschwindigkeitsunterschied zu erwarten ist (zwischen SATA und SSD, geschweige denn zwischen SSD vs NVMe), falls ich das richtig verstanden habe. Trotzdem, der QM2-2S10G1T (SSD-Version) wäre lieferbar und ich möchte eigentlich schon sehr gerne noch ein zusätzliches Laufwerk wo ich das System auf Raid1 laufen lassen kann.


    Thema Raid0 und vier Platten, habe Euren Rat mitgenommen und noch eine fünfte 6tb-Platte organisiert und fahre daher wohl definitiv besser künftig ein Raid5.


    Cache brauche ich wohl kaum...!?! Einen neuen Server brauche ich definitiv auch nicht, die Leistung des 870ers reicht mir völlig aus... Nutze ihn nur Privat, Für Soundcloud-Streaming, Ableton-Live-Geschichten und mässig Videoschnitt in 1080p. VM ist noch Zukunftsmusik...


    Das Stichwort EOL beschäftigt mich jetzt aber schon, allerdings habe ich den TS-412 letzten Samstag vor der Backup-Orgie noch aufs neuste OS aktualisiert. 4.3.3.1315, veröffentlicht am 16.06.20. Und dieser steht doch sicher schon seeeehr lange auf dieser EOL-Liste. Den Controller könnte ich doch auch in den neuen Backup-653er stecken, denn dieser ist ja aktuell.


    Danke für Eure Hilfe und Gruss

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  • zwischen SATA und SSD, geschweige denn zwischen SSD vs NVMe), falls ich das richtig verstanden habe.

    Bei den Begriffen scheinst Du diese falsch zu assoziieren. SSD bezeichnet eine Technologiefamilie von Flash-Speichern, die nicht auf mechanisch rotierenden, magnetischen Datenträgern beruht. SATA, SAS sind Protokolle. Bei NVMe bin ich mir nicht sicher. Soweit ich verstanden habe, kann dies ein Protokoll bezeichnen ebenso wie Technologiefamilie charakterisiert durch die Nichtflüchtigkeit von Speicherinformationen. So gibt es z.B. m.2 SATA SSD Karten. Mein TS-873 hat Steckplätze für solche SSD-Karten onboard, als auch einen PCIe-Steckplatz, in dem sich eine Karte für NVMe PCIe SSD Karten stecken lassen, ohne die Begenzung von SATA.

  • Ok. Aber anscheinend ist laut Aussage weiter oben ein System auf SSD nicht wesentlich schneller gebootet, als wenn es auf einer mechanischen 3.5 Zoll Platte läuft. (...unter der Voraussetzung, dass ich richtig verstanden habe.) Ich vermute, wenn man schneller will, muss man auch mehr Geld in die Hand nehmen...!?!


    Den TS-653B habe ich zu einem wirklich sehr vernünftigen Kurs erstanden, er war schon daher die richtige Wahl. Und wenn der 870er mal nicht mehr will, kann ich den (teuren) Controller noch weiterverwenden...

  • Auch Anthracite hat oben geschrieben, dass wohl nur kaum ein Geschwindigkeitsunterschied zu erwarten ist (zwischen SATA und SSD, geschweige denn zwischen SSD vs NVMe), falls ich das richtig verstanden habe.

    So allgemein habe ich das nicht gesagt. Beim TS-877, das allerdings einen wesentlich leistungsstärkeren Prozessor als dein NAS hat, kann ich bei Geschwindigkeitstests einen deutlichen Gewinn bei der SSD gegenüber Festplatten erkenne (SATA-SSDs im Raid; NVMe würde kaum mehr bringen, da dann die Geschwindigkeit durch 10GBE begrenzt wird).


    Die Frage ist nur, ob das in der Praxis dann auch ankommt. Beim Qts BS eher nicht, zumindest nicht annähernd der Boost, den der Einbau der ersten SSD im Mac oder Windows-Rechner gebracht hat, da ein NAS-Betriebssystem anders genutzt wird (Ausnahme: Eine SSD braucht nicht erst aus dem Schlafzustand aufzuwachen). Es kommt also auf die Anwendungsdaten an, die die auf des SSDs ablegen wirst (daher meine Frage, was du damit vorhast; die war nicht rhetorisch). Bei Soundstreaming wird's nichts bringen, weil die Festplatte nicht der Engpass ist, bei Ableton vermutlich auch nicht (kenne ich aber nicht), bei Videoschnitt könnte es durchaus etwas bringen, bei VM bringt es im Prinzip was, hängt aber wieder davon ab, wofür die VM letztlich da sein soll.

  • Ok. Aber anscheinend ist laut Aussage weiter oben ein System auf SSD nicht wesentlich schneller gebootet, als wenn es auf einer mechanischen 3.5 Zoll Platte läuft. (...unter der Voraussetzung, dass ich richtig verstanden habe.) Ich vermute, wenn man schneller will, muss man auch mehr Geld in die Hand nehmen...!?!

    Keine Ahnung, wo Du dies in diesem Thema weiter oben gelesen haben willst. So allgemein wage ich es zu bezweifeln. Aber das Design des Betriebssystems QTS ist schon so, dass Bootzeiten von 5-10 Minuten und mehr nichts außergewöhnliches sind. Aber QNAP hat auch noch zwei weitere Betriebssysteme im Sortiment, nur nicht für jedes NAS, insbesondere nicht für Deine NAS. Dann gibt es auch noch andere NAS Betriebssysteme von anderen Anbietern, bei denen ich aber nicht weiß, in wie weit und welchem Umfang diese auf welchen QNAP NAS lauffähig sind. Da könnte ich mir durchaus schnellere Bootzeiten bei vielen Modellen vorstellen. Von daher reicht mehr Geld nicht aus, um schnellere Bootzeiten zu erreichen.


    Andererseits sind Bootzeiten nicht gerade repräsentativ für die Schnelligkeit eines NAS, das dazu gedacht ist, 24/7 durchzulaufen und entsprechend selten zu booten. Von daher erscheint es mir gewagt, von der Bootdauer eines NAS auf die Schnelligkeit eines NAS zu schließen. Dementsprechend niedrig schätze ich die Priorität bei QNAP, an den Bootzeiten von QTS etwas zu ändern.

  • ji,

    Weil ichs gerade lese. Ich habe eine qm2-2p10g1t karte, die nur 2 Wochen oder so benutzt wurde zum Verkauf im Marktplatz.

    Wie neu inklusive Verpackung und allem Zubehör.

  • Hi Robertson23


    Hmm, interessant, aber ich habe am 1. Juli eine "ebensolche" Online bestellt. ?(


    Wie sich nun heute aber herausstellte, hat die Firma den Nachfolger mit dem Zusatzbuchstaben ...A bestellt.

    Ich schrieb denen, kann ich nicht gebrauchen! Der Lieferant will nun wohl die Kompatibilität mit QNAP direkt klären, denn QNAP's HCL-Listen seien auch nicht immer komplett. Ich bin gespannt...


    Von daher, ja, wenn das ganze platzt, bin ich interessiert (...und du in die Schweiz sendest).

  • Hallo Robertson23,


    Super, bin interessiert. Mach mir doch ein Angebot inkl. Versand...!


    Vielen Dank schonmal und Gruss.