QNAP und die schöne neue Abo Welt...

  • wie machen die Geld?

    In einer Diskussion über Abos ist das eine etwas kuriose Frage, denn auch bei Microsoft geht es Richtung Abo - alles in die Cloud und dann darf man zahlen, um es immer weiter nutzen zu können ....

  • Ich widersetze mich dem allgemeinen Trend.

    Zumindest so gut es geht.

    Hab 4 NAS daheim, und meine einzige "Cloud" ist Google Drive.

    Und selbst die nutze ich nicht regelmäßig.

    Ich versuche alles um meinen digitalen Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.

  • Man muss mal in aller Ruhe bei der MS Cloud das "Kleingedruckte" lesen ;). Wenn man liest und versteht was es heißt, dann möchte man doch lieber auf die Cloud verzichten.

    Z.B. das Dienste innerhalb von 30 Tagen (oder waren es 60?) nicht mehr zur Verfügung stehen, das die Preise "angepasst" werden können (in welche Richtung wohl...), usw. usw.

    Das Einzige, was man in einer Cloud langfristig nicht hat, sind überschaubare Kosten. Da wundert es mich doch, wie "man" die Cloudlösungen allerorten immer in den Himmel lobt :P.

    Ich denke aber, auch bei den anderen großen Cloudanbietern wird es sich ähnlich verhalten. Erfahrungen habe ich halt nur mit AWS.


    Gruss

  • Da wundert es mich doch, wie "man" die Cloudlösungen allerorten immer in den Himmel lobt :P .

    Ganz einfach: Man muss sich um nichts kümmern. Das machen nun anderen (Unbekannte IT-Techniker in einem unbekannten Land sind natürlich viel zuverlässiger und vertrauenswürdiger als die eigenen Leute, aber wohl in erster Linie billiger, wichtig). Man zahlt einen Betrag X, dafür braucht man keine eigene Hardware mehr, muss sich nicht um das Backup kümmern, oft auch mit Software, auch für Updates und Sicherheit sorgen nun andere. Dafür kann man von überall auf der Welt sicher und zuverlässig auf seine Daten zugreifen. Was will man mehr.


    So zumindest sehen es wohl viele. Aber träumen darf wohl erlaubt sein. Die harte Realität sieht dann meist etwas anders aus. Spätestens wenn die schon erwähnte Einstellung des Dienstes ansteht, und dass passiert häufiger als man denkt. Gerade bei den großen Anbietern. Fällt die Benutzerzahl auf eine Million herunter wird dicht gemacht. Rentiert nicht mehr. Dann dürfen dann tonnenweise Daten im Eiltempo gezügelt werden, wenn dies dann funktioniert.

    Oder im Moment sehr beliebt: Wenn der Dienst kompromittiert wird. Davon kann man inzwischen täglich lesen - allerdings nicht in den Klatsch und Tratsch Magazinen. Auch von Diensten die absolute Sicherheit garantieren. Gerade bei Dienstleistern des Gesundheitswesen sehr erfreulich.

    Oder von ganz anderer Stelle: Was wird gearbeitet, wenn das Internet mal für ein paar Tage ausfällt? Unrealistisch? Mit nichten. Hatten wir in der Firma noch nicht so lange her. Da ist der Chef auf mich zugekommen und hat gesagt: "Zum Glück hast Du mir die Cloud-Geschichte ausgeredet." Sowohl der Internet Provider als auch der Baggerfahrer kann Bockmist bauen. :)


    Aber ich will hier niemanden das Cloud-Abo madig machen. Habe selbst welche. Richtig eingesetzt sind sie wirklich eine feine Sache, aber das Allheilmittel aus meiner Sicht nicht.

  • Bei uns in der Firma hat auch schon der Bagger zu geschlagen, lief alles bis aufs Internet weiter, war aber trotzdem für viele Anwender ein harter Tag.

  • QTS hat im Laufe der Zeit gewaltig an Funktionsumfang zugenommen. Dass dies irgendwann nicht mehr alles im Kaufpreis inbegriffen sein kann verwundert eigentlich nicht. Würde QNAP dies direkt in den Kaufpreis reindrücken, würden sich die kleinen Modell wohl nicht mehr verkaufen lassen.

    Diese Kalkulation verstehe ich noch nicht. Was ist denn der prinzipielle Unterschied von QTS zu beispielsweise Linux im Allgemeinen, oder OpenBSD, Raspbian bzw. Raspberry Pi OS und Debian im Besonderen?


    Bei steigendem Funktionsumfang verändern sich die Kosten der Betreiber und Administratoren von Null Euro zuzüglich Lohnkosten auf Null Euro zuzüglich Lohnkosten. Und diejenigen Betreiber, die sich die Lohnkosten sparen wollen, z.B. weil sie Schwierigkeiten habe, entsprechend qualifiziertes Personal zu finden und zu halten, buchen dann Supportdienstleistungen oder Managed Services von Drittanbietern, entweder lokal oder global. Und im Gegensatz zu QTS sind mir diese Qualitätsschwankungen bei den oben benannten Betriebssystemen nicht bekannt, obwohl hinter QTS eine kommerzielle Firma steht, während es bei diesen anderen Betriebssystemen keinen entsprechenden Sponsor gibt (, abgesehen von Linux, bei dem es für manche Distribution sehr wohl Sponsoren gibt).

    Ich bin jedenfalls bei so was gleich auf der Suche nach Alternativen.

    Und wie weit bist Du bei Deiner Suche? Wechselst Du wann zu DSM/Synology wie die rote Katze oder zu FreeNAS wie Dirk?

    Im Businessbereich ist man es ja gewohnt, dass gewisse Programm und Dienste auf eine bestimmte Anzahl (Prozessoren, Benutzer, Clients, Tasks, IPs oder was auch immer) begrenzt ist.

    Ich meinte, dass es im Businessbereich nicht so einseitig ist. Da gibt es die einen Firmen und Behörden, die sich bereitwillig von Microsoft für Serverbetriebssysteme ausnehmen lassen, und andere, die auf Linux (oder seltener BSD) als Betriebssystem setzen, bei denen die Betriebskosten der Software nicht so stark mit Prozessoren, Benutzern, Clients, Tasks oder IPs steigen oder seltener entsprechenden Grenzen begegnen.

    als Servicepauschale für die Produktpflege statt Nutzungsentgelt für ein Produkt, was Eigentum des Herstellers bleibt

    Das klingt mir zu sehr nach US-Rechtsverständnis. Da weiß ich nicht, ob es da noch das deutsche oder das EU-Verständnis gibt, wonach es sich bei Standardsoftware um einen Kaufvertrag mit Nutzungsrechten handelt, im Gegensatz zu vertraglichen Behauptungen der Hersteller, die oft von Nutzungsentgelt schwafeln. Da hat das Bundesverfassungsgericht ja klargestellt, dass die Softwarehersteller nicht befugt sind, legislativ den Eigentumsbegriff neu zu definieren, sondern dass dies in der Zuständigkeit von Gesetzgebern (und ergänzend Gerichten) verbleibt.

    Da wundert es mich doch, wie "man" die Cloudlösungen allerorten immer in den Himmel lobt :P .

    Klingt mir irgendwie nach Verengung auf eine public Cloudlösung, wo doch die Märkte inzwischen bei Hybridcloud und Multicloud angekommen sind, unter Einbeziehung privater Clouds. Entsprechend stehen ja Opencloud und Nextcloud unter QTS zur Verfügung, um auch auf solchen Plattformen private Cloud zu ermöglichen.

    man offensichtlich mehr und mehr Funktionalitäten mit Abo-Modellen versilbern möchte ( QFiling, Hybridmount etc.).

    Das Beispiel Hybridmount irritiert mich etwas. Während es mit früheren Versionen von QTS für ARM- als auch X86-Modelle verfügbar war, scheint es mit diesem Abomodell auf X86-Modelle eingeschränkt worden zu sein, und die Betreiber von ARM-Modellen völlig leer auszugehen.

    Einmal editiert, zuletzt von chef1 () aus folgendem Grund: Anmerkung zu Hybridmount ergänzt.

  • dass man offensichtlich mehr und mehr Funktionalitäten mit Abo-Modellen versilbern möchte ( QFiling, Hybridmount etc.).

    Was kann man mit Hybridmount mounten, welche Protokolle?

    Einmal editiert, zuletzt von frosch2 ()

  • Bei steigendem Funktionsumfang verändern sich die Kosten der Betreiber und Administratoren von Null Euro zuzüglich Lohnkosten auf Null Euro zuzüglich Lohnkosten.


    Er redet vom Hersteller, nicht vom Endkunden.

    Die Entwicklung und der Support wird aufwändiger. Ergo stegen die Kosten.

  • Was kann man mit Hybridmount mounten, welche Protokolle?

    Soweit ich das verstanden habe kannst Du damit die üblichen Cloud Dienste wie OneDrive, GoogleDrive. Dropbox etc. als Share mounten. Im Hintergrund synchronisiert dann das NAS alle Änderungen. Also eigentlich nix so weltbewegendes auf dem Papier, wenn man den Nextcloud Client am laufen hat. Nur halt auf dem Server und transparent als Share. Eine Stufe tiefer gibts das als Cloud Drive Sync, also im Prinzip wie der Nextcloud Client oder andere. Mir reicht das aus, ich frage mich nur, ob man das dann zugunsten HybridMount aufgeben wird und dann wirds mit 2 freien Verbindungen schon eng. Und 20$ im Jahr für glaube ich 1 Ziel ist nun wirklich kein Schnäppchen...noch mehr ärgert mich QFiling, denn 2 Aufgaben kostenlos ist so lächerlich, dass man damit schon als einzelner nichts sinnvolles anfangen kann. In einer Familie war es das dann.


    Wie gesagt, ich sehe das Problem, die Softwareentwicklung ausschließlich über den Hardwareverkauf zu finanzieren. Das geht eben irgendwann nicht mehr , wenn die Systeme im Schnitt 5 Jahre laufen und man den Funktionsumfang extrem erweitert. Da ist QNAP ja durchaus wirklich vorne mit dabei was die Ideen angeht. Die Qualität der Umsetzung an diversen Stellen und die Kundenkommunikation ist leider durchaus verbesserungswürdig, aber innovativ sind sie da schon. Synology ist da m.E. so ein wenig ins Hintertreffen geraten, die waren vor Jahren deutlich häufiger im Gespräch wegen des Funktionsumfanges. Allerdings hat es auch sein gutes, wenn man sich auf eine Sache konzentriert und die richtig gut macht...


    Aber ich will einfach nicht 20 Zusatzfunktionen jeweils einzeln einkaufen und bezahlen müssen was jetzt die Marschrichtung zu werden scheint. Wenn, dann sollen sie eine Grundinstallation anbieten deren Funktionsumfang mehr oder weniger fix ist und IMMER kostenlos sein wird. Und erweiterte Funktionen, meinetwegen nach Bereichen gegliedert, kann man dann je nach Anwendungsfall im Paket zubuchen. Also bspw. ein Officepaket mit OCR, Workflows, Dokumentenmanagement etc. Oder ein Multimediapackage mit besserer Verwaltung etc. Oder Infrastruktur mit den ganzen Clouddiensten. Ich hoffe mal, dass QNAP nicht auf die dumme Idee kommt, Containerstation und Virtualizationstation auch zu verküppeln. Dann war es das nämlich, wenn ich meine selbst eingerichtete Infrastruktur nur noch gegen Geld fahren kann.

    Einmal editiert, zuletzt von nasferatu ()

  • Wie gesagt, ich sehe das Problem, die Softwareentwicklung ausschließlich über den Hardwareverkauf zu finanzieren. Das geht eben irgendwann nicht mehr , wenn die Systeme im Schnitt 5 Jahre laufen und man den Funktionsumfang extrem erweitert.

    Ich will nicht, dass man den Funktionsumfang extrem erweitert. Nur dass man ihn aufrecht erhält.


    Wenn spätere Käufer Funktionen bekommen, die ich nicht habe, weil es sie, als ich gekauft habe, halt noch nicht gab, ist mir das relativ wurscht. Aber wenn ich eine Funktion mitgekauft habe und die dann bei einem Update, das ich gezwungen bin einzuspielen (aus Sicherheitsgründen oder weil der QNAP Support mir sonst den Support verweigert), kostenpflichtig wird oder gar wegfällt, dann bin ich sauer.

  • wenn ich eine Funktion mitgekauft habe und die dann bei einem Update, das ich gezwungen bin einzuspielen (aus Sicherheitsgründen oder weil der QNAP Support mir sonst den Support verweigert), kostenpflichtig wird oder gar wegfällt, dann bin ich sauer.

    Dass Du und weitere Käufer dann enttäuscht oder sauer werden, ist verständlich und erwartbar. Interessanter ist doch die Frage, in wie weit diese Erwartung auch mit Rechtsansprüchen verbunden ist, und sich darüber juristische Handlungsmöglichkeiten eröffnen, z.B. in Zusammenarbeit mit Verbraucherschutzzentralen. Und wenn man solche Betrachtungen anstellt, so gibt es durchaus noch dreistere Umstände, bei der Funktionalität entfällt, auch wenn man kein Update einspielt. M.E. nach gibt es dabei Konstellationen, bei denen juristisch sich nichts machen lasse, also keine entsprechenden Rechtsansprüche bestehen, während es andere Konstellationen durchaus in Frage kommen, mit Rechtsansprüchen verknüpft zu sein. Insbesondere die schlechte Unternehmenskommunikation könnte solche Rechtsansprüche durchsetzbar machen. Dies kann keine Durchsetzung der entgangenen Leistung erzwingen, aber ersatzweise Schadenersatzleistungen auslösen, und somit mittelbar zu einer Änderung der Firmenpolitik bei QNAP führen. Mir ist allerdings nichts bekannt, dass Anwender und Verbraucherschutzzentralen derartige Schritte bis vor ein deutsches Gericht bereits versucht hätten. Für Unternehmen dürfte dies teilweise schwieriger sein, weil manche Rechtsgrundlage ausschließlich für Verbraucher gelte, nicht für Unternehmen, beispielsweise für die Bewertung der Wirksamkeit von als AGB-Regelungen zu bewertende Umstände. Für Verbraucher ist BGB anwendbar, während für Unternehmen das HGB und die Regelungen vor unlauterem Wettbewerb greife. Unlauterer Wettbewerb ermächtigt Verbrauchern kein Klagerecht, teilweise aber den Verbraucherschutzzentralen.

  • So gut wie alle PCs werden mit einer Windows-Lizenz verkauft.

    Da zahlt man aber gerne, weil die Software auch funktioniert. Und es gibt einen super Support bei bei 365. Während bei Qnap kaum was funktioniert. Schon gar nicht das Betriebssystem.

  • ...weil die Software auch funktioniert.

    **am Kopf kratz** Reden wir da schon vom gleichen Microsoft? Gerade Office, nach jedem 2. Update funktioniert irgendetwas nicht mehr. Äusserst mühsam den Usern immer erklären zu müssen welche Funktionen auf Grund eines Bugs nun wieder nicht funktionieren. W10 ist auch nicht besser, obwohl ich da weitgehend bis jetzt verschont geblieben bin **auf Holz klopf**. Allerdings warte ich da mit dem Installieren bis zum Rerelease.

  • Bugs gibts überall, das wird bei MS aber auch klar kommuniziert wenn was warum zurück gezogen wurde.

    Dann kommt es in überarbeiteter Form wieder und es passt.


    Bei QTS wird mal ne HD nicht mehr erkannt oder das ganze Raid ist weg oder eine QM Karte oder was hier sonst noch so alles nicht nur 1 mal passiert ist.


    Schon ein wenig erschreckend.

  • weil die Software auch funktioniert.

    Also auf meinen Windows 10 Geräten rät mir Microsoft dringend davon ab, die aktuelle Version (2004) von Windows 10 zu installieren, weil es so viele bekannte Fehler hat, dass es nach Auskunft von Microsoft noch nicht auf meinen Geräten funktionieren wird. Microsoft ist noch mit der Analyse beschäftigt, wagt noch keine Prognose, bis wann die massiven Betriebssystemfehler behoben sein werden, und auch nicht, ob da die Treiber von den Zulieferern aktualisiert werden müssen oder das Betriebssystem. Bei Windows 10 1903 hatte es bis Ende August 2019 gedauert, bis auf Windows 10 1903 aktulisiert werden konnte. Mal sehen, ob Microsoft dieses Jahr schneller ist.

  • Kostenlose Software mit Hardware vs. Kauf von Software vs. Abomodelle:

    Kenne ich auch aus langer Erfahrung z.B.:

    Bei Apple gab es mal den Server für 19,99 mit unlimited Clients. Zeit später war das dann auch mit der Serverversion.

    Zuvor in den vorherigen Versionen war man da noch mit deutlich höheren Preisen am Start.

    Als Apple-User ist man gewohnt die Hardware nach 5-Jahre "wegzuwerfen" weil es keine Ersatzteile und die offiziellen Apple-Händler keine Reparaturen durchführen dürfen.

    Zu Reparaturfähigkeit, Lebensdauer oder Kompatibilität von Geräten ist die Politik gefragt, die das allein unterbinden könnte. Beispiel gäbe es viele, weil es keine Kreislaufwirtschaft gibt, sondern in der Regel nur die Entsorgung und Neukauf. Theoretisch kann man fast alles Reparieren oder Instandsetzen. Beispiel Ju52 oder Oldtimer wurde schon genannt.

  • Als Apple-User ist man gewohnt die Hardware nach 5-Jahre "wegzuwerfen" weil es keine Ersatzteile und die offiziellen Apple-Händler keine Reparaturen durchführen dürfen.

    Ich dachte die deutlich teureren Preise eines Mac seien durch die längere Lebensdauer gerechtfertigt? :evil: 5 Jahre Garantie haben die meisten Business-Computer auch, bei deutlich günstigerem Preis. Wobei ja nicht die Garantie, sondern die Gewährleistung der Ersatzteilverfügbarkeit wichtig wäre.

    Mein Second-Hand MacBook ist seit insgesamt 9 Jahren in Betrieb bei 2. Akku. Da mache ich mir eigentlich nichts vor, kommt der Akku erneut ist Schluss mit MacBook, auch wenn alles ansonsten noch funktionieren und genügen würde. Für ein bisschen Internet und Multi-Media benötig man eigentlich nicht mehr. OK, werde mir ein langes Kabel zulegen, dann geht es vielleicht auch noch. :)

    Aber Umsatz und Gewinnzahlen waren immer schon wichtiger als Umwelt- und Ressourcen-Schutz. Aber spätestens wenn alle Ressourcen aufgebraucht sind kommt das große Jammern: "Wie hätte man dies auch ahnen können." :rolleyes: