Wöchentliches automatisches Backup - NAS oder USB 3.0 Festplatte

  • Hallo,


    ich plage mich aktuell mit der Frage wie ich am besten ein halbwegs sicheres Backup anlege, welches ich gerne 1x in der Woche automatisch sichern wollte.


    Ausgangssituation


    1 x NAS TVS 872 N, 6 x Festplatte a 4 TB als Raid 5 für Filme, Musik, usw + 2 x Festplatte a 8 TB als Raid 1 für wichtige Daten

    1 x NAS 453 Mini, noch ohne Platten


    Frage


    Ich dache als erstes, das ich einfach mein altes NAS 453 mini mit 4 x 4 TB Festlatten bestücke, die als Raid 5 erstelle und auf diesem NAS sichere ich dann 1x die Woche alle meine wichtigen Daten vom Raid 1 des TVS 872 N. Investition wären rund 450 Euro für die Festplatten und mit dem Raid 5 wäre ich wohl ziemlich sicher unterwegs.

    Dann habe ich aber gerade gesehen, das ich 10 TB WD Elements für um die 180 Euro bekomme. Das ist natürlich ein recht großer Preisvorteil. Was ich dabei nur so gar nicht einschätzen kann...wo liegt zwischen den beiden Varianten der große Vor bzw, Nachteil ?

    Ja, bei der WD Elements ist nur eine Festplatte und wenn die Fratze ist, dann wars das. Nur dann hätte ich Hamann nich die Originaldaten und es sollte doch mit dem Teufel zu gehen, wenn ich das TVS 872 und die externe Platte gleichzeitig zerschieße, oder ?

    Die Geschwindigkeit wird doch eher ähnlich sein, oder - das Backup NAS wäre im Netzwerk und die USB Festplatte wäre am USB 3.0 Anschluss des 872 - übersehe ich da etwas oder mache ich da einen Denkfehler ?
    Wenn ich mein TS 451 Mini verkaufe, komme ich wahrscheinlich auch noch +- 0 aus der Geschichte, wenn ich die WD Elements kaufen würde.


    Gibt es also irgendeinen gigantischen Vorteil, der für das NAS als Backup und gegen die externe Festplatte sprechen würde ?


    Viele Grüße


    Frank

  • Hallo Frank,

    meiner Meinung nach ist das zusätzliche NAS sicherer und komplett automatisiert. Die USB-Platte ist unter Umständen gleich mit Futsch wenn dir die Haupt-NAS abraucht, sofern sie nicht immer abgekoppelt wird.

    Ich handhabe es bei mir so, dass die Backup-NAS geplant einschaltet, wenn das Backup durchgeführt werden soll. Als zusätzliche Sicherheit habe ich externe Festplatten, welche ich im bei engen Familienangehörigen lagere und so alle 1-2 Monate aktualisiere. Somit könnte mir auch die Wohnung abfackeln und die Daten wären noch irgendwie vorhanden.

    Für das Backup-NAS musst du meiner Meinung nach kein RAID 5 haben, da du dort die Ausfallsicherheit nicht brauchst.

  • Für das Backup-NAS musst du meiner Meinung nach kein RAID 5 haben, da du dort die Ausfallsicherheit nicht brauchst.

    Man "muss" nicht, es ist ja "nur" das Backup ;).

    </Ironie>


    Wären es meine Daten, würde ich nichts anderes als ein Raid auch beim Backup machen, wenn ich schon ein NAS dafür benutze.


    Zu den Plattengrößen:

    Ich weiß nicht, welche Mengen anfallen, aber bei mir komme ich bei den wichtigen Daten derzeit auf maximal auf ca. 3 TB, mit vielem anderen Sachen, auf die ich verzichten kann auf 5-6TB. Mit meinen 3TB Platten in einem 6er NAS komme ich also ganz gut hin, ich benutze je nach NAS Raid5 und Raid6.


    Fällt eine Platte aus, dann dauert der Rebuild ca. 24-30h! Bei Platten, die 8, 10 oder noch mehr TB haben, möchte ich gar nicht wissen, wie lange der Rebuild dauert!

    Ein SW Raid ist nicht das schnellste, der Rebuild kann also Tage(!) dauern. Es gibt Hersteller, die ab einer bestimmten Kapazität nur Raid6 für diese Platten erlauben, einfach weil der Rebuild so lange dauert.

    Deswegen halte ich persönlich solche Plattengrößen für absolut sinnlos, selbst wenn man eine Menge großer Dateien hat (Videos?).

    Und gerne wird auch vergessen, das man ein Backup haben sollte (muss!)?

    Aber wie macht man das bei einem Datenbestand von 20, 30 oder mehr TB? Da bleibt eigentlich nur ein zweites (drittes, viertes,... je nach Wichtigkeit der Daten) NAS mit entpsrechend großen Platten übrig.

    Das schaukelt sich also auf.


    Also lieber vorher gut überlegen, ob solche Kapazitäten wirklich benötigt werden.

    Ich bin mir Stand heute ziemlich sicher, das ich keine Platten > 4TB einsetzen werde.


    Gruss

  • Ich handhabe das so, einmal die Woche werden von allen wichtigen Daten ein Backup auf ein seperates NAS erstellt. Von diesem Backup wird ebenfalls Regelmäßig ein Backup erstellt, ebenfalls auf ein seperates NAS. Dabei werden die Backup's zum einen inkrementel, als auch komprimiert erstellt, so das ich bei den Backups mit 3TB pro NAS auskomme.

    Sollte also mal das (Haupt-)NAS abrauchen, habe ich ein Backup. Geht mir das auch noch flöten habe ich noch ein Backup ;). Wenn das nicht reicht...

  • Hallo,


    Ich danke euch :)

    Normal mache ich unregelmäßig ein Backup auf einer externen Platte und die lagere ich in einem feuerfesten Tresor. Dann habe ich noch auf dem NAS die Daten als als Raid liegen und dann...tja...da muss ich echt noch einmal eine Nacht drüber schlafen...


    Ich hatte mich auch schon mal mit einer Clous beschäftigt aber das ist mir echt zu teuer...ich bin jetzt nicht so der Verschwörungstheorethiker der davon ausgeht, das irgendjemand in der Cloud in meinen privaten rumstöbert und selbst wenn....wäre es mir wahrscheinlich relativ egal...wenn jemand wissen will, was ich verdiene dann soll er sich das halt anschauen...aber mir ist die Cloud echt viel zu teuer. Hatte mich da mal umgeschaut und kam dann bei einer 4 TB Cloud auf einen Monatspreis von rund 200,00 Euro...im Monat !

    Auf meinem Nas liegen Filme und Musik, wenn die weg sind es es mir eigentlich egal, nur auf den 4 TB liegen Daten vom Finanzamt, Bilder, Familienvideos, Daten von einem Webprojekt...also echt wichtiger Scheiß...


    Mir ist Mal vor Jahren eine Festplatte abgeraucht, mit allen wichtigen Daten und ich Megatrottel habe versucht die wieder selber ans laufen zu bekommen...mit sanften Schlägen auf die Platte und mit ins Gefrierfach legen ( Hatte ich irgendwo gelesen ) und am Ende konnte selbst ein Datenrettungslabor nichts mehr retten...vielleicht bin ich auch deswegen etwas sensibel...


    Viele Grüße


    Frank

  • Habe hier HDs die über ein USB 3 Dock auto Backup fahren.

    2 mal die Woche dann auf ein anderes NAS das einige km entfernt steht und über VPN angebunden ist.


    Desaster recovery ist über die HDs schnell möglich, über das VPN dauert das leider ewig da die Gegenstelle eine Fritz sehr langsam ist.


    Aber so ist das automatisiert und wenn mal was abbrennt sind noch Daten da.