NAS mit höchster Transferrate für verschlüsselte Backups

  • Ich habe bisher nur Synology-NAS-Geräte benutzt, die unverschlüsselt über Gigabit-Ethernet angebunden sind. Nun will ich endlich die Daten auch dort verschlüsseln (meine PC-Laufwerke sind alle mit Bitlocker verschlüsselt), um auch bei einem Einbruch sicher zu sein. Die einfachen Synology-Geräte, die ich habe (2-Bay RAID1) gehen aber mangels Hardwareunterstützung dabei in die Kniee und schaffen mal gerade noch 35 MB/s (und können nur 143 Zeichen Pfadlänge und nur Folder-Verschlüsselung).


    Welches QNAP-NAS für zwei oder drei Festplatten sollte ich nehmen und mit welchem Datendurchsatz kann ich dann rechnen?

  • Ich würde da eins mit Intel oder AMD CPU nehmen, die schaffen die HW-Verschlüsselung mit links.


    Datendurchsatz? Steht zumindest auf der QNAP-Beschreibung je NAS dabei, wobei das Laborwerte sind und das NAS ordentlich gepimpt ist (RAM, Disk, …)


    Ansonsten korreliert der Durchsatz mit deiner Geldbörse, je mehr RAM, schnellere Disk und stärkerer CPU du verwendest, desto "fetter" der Durchsatz.


    Das TS-328 sollte z.B. nicht so teuer sein und dein GB Netzt ausreizen können.

    Persönlich würde ich aber eher zum TVS-472 (Intel) oder TS-473 (AMD) greifen, da hast du Leistung pur und auch gleich AES-NI Encryption dabei.

  • Das TS-328 hat schon mal keine Intel CPU. Und die Performance ist auch nicht so prickelnd: 146 MB/s Windows File Transfer with Encryption (2x GbE). Ich habe aber nur einen Client, mich, also bekäme ich noch nicht mal 80 MB/s. Die anderen schaue ich mir morgen an.

  • Ich habe aber nur einen Client, mich, also bekäme ich noch nicht mal 80 MB/s.

    Na ja, dieser Vorschlag war eher deinem Wunsch nach einem 3 Bay NAS geschuldet. Wobei ich nicht mal glaube, dass bei "nur" einem 1Gb Anschluss die Leistung auf die Hälfte zurück geht, Die NIC schafft sicher die 112 MB und die CPU ist bei nur einem Client weniger gefordert, denke also, dass die dann auch alles weg bringt....


    Um nicht in 1-2 Jahren wieder auf der Suche zu sein, würde ich ohnehin was stärkeres nehmen.

  • Auch stellt sich die Frage, bei welchen Daten du den Datendurchsatz erreichen willst. Jeder Prozessor mit Hardware Verschlüsselung stellt bei 1GbE kein Flaschenhals mehr dar. Dennoch wirst du bei tausenden kleinen Daten nicht den gleichen Datendurchsatz haben, wie bei einer großen einzelnen, da der Rechenaufwand der NAS (unabhängig von der Verschlüsselung) für viele kleine Dateien ungemein größer ist.

  • Natürlich schreibe und lese ich zumeist kleine Dateien. Da ist mir Geschwindigkeit auch weitgehend egal. Bei "großen" Jobs, z.B. beim Kopieren von VMs oder bei Voll-Backups von Systempartitionen, stört mich eine langsame Transferrate schon. Wenn du meinst, "Jeder Prozessor mit Hardware Verschlüsselung stellt bei 1GbE kein Flaschenhals mehr dar", dann bestätigen die Tests, die ich im Netz finden kann, das leider nicht, deshalb frage ich hier ja auch danach. Alte Atom-CPUs gehen z.B. sehr wohl in die Knie, selbst halbwegs moderne "Celerons" landen beim Schreiben schon mal bei 60 bis 80 MB/s. Wenn ich in einem Test lese 190 Lesen, 124 Schreiben (jeweils verschlüsselt), dann offensichtlich mit zwei Clients parallel über die beiden LAN-Schnittstellen (denn 112 MB/s ist ja wohl Ende der Fahnenstange über Gigabit-Ethernet). Das kann man ja selbst auf der Webseite von QNAP nachlesen.

    Gerade habe ich dort eine schöne Übersicht gefunden:

  • Noch ein Zitat von der QNAP Seite (zum TS-453 Pro, einem Gerät mit "Intel® Celeron®-Quad-Core-Prozessor (2,0 GHz, 22 nm)" (J1900?):

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    Zitat von Produktseite TS-453 Pro

    "Die schnelle Ver- und Entschlüsselungsleistung ... bietet Transfergeschwindigkeiten von bis zu 70 MB/s mit AES-256-Bit-Volumeverschlüsselung"

    Ich hoffe doch nicht nur beim Lesen.

  • Mein Problem bei QNAP-NAS-Kisten ist, daß ich nicht gleich erkennen kann, wie alt das Design ist und was die Unterschiede sind. Das kenne ich von Synology besser.

    Mittlerweile habe ich so viel harsche Kritik an QNAP-Geräten (zugegebenerweise keine Firmen-Kisten) und deren Support gelesen, daß ich wohl mein Projekt Verschlüsseltes NAS aufgebe und zumindest die Backups "einfach" wieder auf verschlüsselte USB-Platten schreibe. Da weiß ich, was ich habe und weiß, daß es funktioniert. Dann trage ich die blöden Platten halt in der Wohnung rum, statt auf ein NAS hinten in der Ecke zuzugreifen.

  • Muss man das jetzt verstehen. Jede aktuell von QNAP vertriebene NAS schafft bei Verschlüsselung 1GbE, sogar die kleinsten TS-228A.


    Was genau passt dir jetzt nicht?

  • Mod: Nicht deklariertes Zitat ohne Quellenangabe ... gelöscht! :handbuch::arrow: Die Zitat Funktion des Forums richtig nutzen


    Woher nimmst du denn diese empörte Gewißheit? Von der Webseite von QNAP oder aus Tests offensichtlich schon mal nicht. Ist aber für mich eh egal, weil ich, wie gesagt, meine NAS-Kisten weitgehend alle abbauen werde.

  • Woher nimmst du denn diese empörte Gewißheit?

    Die meiner Ansicht nach leistungsschwächte NAS von QNAP, die TS-228A schafft 100MB/s mit AES laut QNAP. Ich habe jetzt keine auf der Homepage von QNAP gefunden, welche noch langsamer wäre und damit das Potential hätte, keine 100MB/s zu schaffen.

  • Nach einer weiteren Odyssee, diesmal mit USB-Drives, der Tiefpunkt waren 40 MB/s, und wieder mal war es eine Kabelfrage, werde ich jetzt, nach wieder einem verlorenen Tag der Problemsuche, zu Kreuze kriechen und mir doch wieder ein Synology NAS kaufen, da hatte ich mit 5 Geräten noch nie ein Problem. Ein DS218+ wird mir bis auf weiteres wohl reichen, wird dann halt kein "großes" RAID5.
    Für meine Backups nehme ich dann doch kein USB-RAID-Gehäuse, die machen auch zu häufig Ärger (jetzt wieder zweimal hintereinander mit einer ICY-Box), sondern packe zwei portable HDs in einen Storage Place und verschlüssele mit Windows Bitlocker per Software. Kommt ungefähr aufs selbe raus wie über gigabit-LAN auf ein hardwareverschlüsseltes NAS. Und paßt auch besser in unseren Safe.

  • Darf ich mal fragen um wieviel Daten es sich handelt? Konkret, warum zwei portable HDDs und nicht eine große? Reichen 12TB oder 14TB nicht aus? (12TB kostet ca. 200 Euro)


    Ich kenne das Synology Produktportfolio nicht, diese bieten evtl. auch entsprechende NAS an, aber warum die DS218+ wenn dir RAID5 eigentlich lieb wäre. Warum also nicht eine NAS, welche auf NAS sein spezialisiert ist (ARM CPU), wie die 100 Euro günstigere QNAP TS-328 mit 3 Einschüben, oder die gleich teure TS-351 mit 3 Einschüben und zwei SSD Plätzen?


    Du benötigst doch vermutlich nicht die Multimediafunktionalität und Virtualisierungsmöglichkeiten die dir die teure aber kleine DS281+ bietet.

  • Ich habe als Backups unserer PCs jeweils VHDs für VMWare, und zusatzlich noch normale Backups zumeist mit AOMEI Backupper oder Macrium. Und der Einfachheit halber mache ich immer Vollbackups und nichts inkrementelles. Dazu kommen noch ein paar virtuelle Maschinen von alten Installationen, die ich noch weiter behalte, weil ich noch ein paar Programme habe, die nicht über Windows 7 hinausgekommen sind.

    So sonderlich groß müssen also meine Backup-Geräte gar nicht sein, vielleicht 3 TB. Und einem einzigen 12TB-Drive buchstäblich alles anvertrauen fiele mir nicht im Traume ein, ich liebe Redundanz. Mit meinen USB-Docking-Stationen für große 3,5-Zoll-Festplatten bin ich nie richtig zufrieden gewesen, wirklich zuverlässig sind die eigentlich nicht, deshalb habe ich ja auch drei verschiedene (und auch noch welche für 2,5er Platten, da ist aber meine größte nur 2TB). Als jetzt sowohl von WD als auch von Seagate jeweils 5TB für 100 Euro zu haben waren, habe ich mir die gekauft, ich hoffe, daß da Platten und Controller besser zusammenpassen. Und kleiner ist so ein 2er-Paket auch noch, das kann ich schnell an jeden PC anhängen und brauche keine weitere Kiste.
    Wegen der besseren Platzausbeute wäre mir ein RAID5-NAS in der Tat lieber gewesen als das 2-Bay-RAID1-Teil, das ich mir jetzt gekauft habe. Aber wegen der Verdoppelung von 4 auf 8 TB Nutzgröße gleich ein 3-Bay (von QNAP) oder ein klassisches 4-Bay (von Synology) zu kaufen, war es mir jetzt nicht wert. Und QNAP traue ich nach allem, was ich mittlerweile über die gelesen habe, eigentlich nicht zu, zuverlässige Geräte zu bauen, dafür gibt es zuviel Beschwerden. Und hier in Deutschland haben die wohl auch Null Marktanteil, habe ich das Gefühl. Ein kleiner EDV-Berater mit Laden, den ich darauf angesprochen habe, kannte QNAP als Firma noch nicht mal!
    Ja, Multimediafähigkeiten sind mir egal, meine mitgeschnittenen TS-Dateien kriege ich auch mit einfachen NAS-Kisten an den TV und meine Musik habe ich lieber auf microSD-Karten oder greife per PC und JRiver aufs Netz zu.
    Und für virtuelle Maschinen ist ein "echter" PC um Längen schneller, nehme ich an (ich habe nur mal ausprobiert, eine Windows 10-VM auf einem NAS mit Updates zu versorgen, da waren ja meine Atom-Netbooks früher noch schneller)

    Jetzt, wo ich die DS218+ schon am Laufen habe, finde ich ein anderes NAS, das ich mir eher hätte kaufen sollen: ein Asustor Nimbustor 2 AS5302T NAS Drive. Das hat nämlich als eines der ersten kleinen NAS-Geräte schon 2.5Gbe (oder formell IEEE 802.3bz alias NBase-T) und kommt damit auf 280 MB/s Schreibgeschwindigkeit (ohne Angabe des Speichermediums). Dann hätte ich zumindest noch einen USB-C-Adapter für meinen Haupt-PC gebraucht. Und meine Switche würden das natürlich auch nicht mitmachen.

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  • Ein kleiner EDV-Berater mit Laden, den ich darauf angesprochen habe, kannte QNAP als Firma noch nicht mal!

    Spricht aber jetzt nicht für deinen Berater ...


    Seit ich vor Jahren begonnen habe, mich nach einem passenden NAS für privat umzusehen, gab und gibt es genau zwei, die an vorderster Stelle zu finden sind, Syno und QNAP (von mir aus kannst du die Reihenfolge auch umdrehen ;) )


    Und QNAP traue ich nach allem, was ich mittlerweile über die gelesen habe, eigentlich nicht zu, zuverlässige Geräte zu bauen, dafür gibt es zuviel Beschwerden.

    Echt jetzt?

    Das liegt wohl eher daran, dass die zufriedenen Kunden, die keine Probleme haben, sich erst gar nicht in den Foren tummeln ...

    Die anderen 3/4 "Fehler" die du hier findest, sind Bedienfehler (Hilfe, ich habe kein Backup, aber schnell mal eine Disk vom RAID0 gezogen ...)


    Du findest genug User, die frustriert von QNAP zu Syno wechseln und dann gibt es auch noch die die von Syno zu QNAP wechseln ...

    Dann gibt es noch einige hier, die beides verwenden, Syno und QNAP, da jedes Gerät seine Vor- und Nachteile hat.

  • Ich rede nicht nur von unzufriedenen Usern z.B. bei Amazon, da ist der Anteil der 5er Wertungen merklich niedriger als bei Synology, sondern auch von ebay-Angeboten, wo erstmal reihenweise defekte Geräte kommen, sowas habe ich bei Synology noch nie gesehen.

  • ... sowas habe ich bei Synology noch nie gesehen.

    Kein Problem, ich arbeite nicht für/bei QNAP und es stört mich auch nicht, wenn du damit nicht zufrieden bist. Das aber Syno jetzt für dich "fehlerfreier" aussieht, liegt eher daran, dass du nicht nach Fehlern bei Syno suchst ...


    Ich brauche nur etwas herumzuklicken und finde gleich den ersten "Syno-Nörgler" :

    Synology hat leider (so war es bei 2 diversen Modellen dr J Serie als auch der + serie im 8 Bay Verbund) sehr oft noch Softwareprobleme, sodass es bei uns nach dem Neustart der Status "Volume abgestürzt" angezeigt wurde und der Support sich einschalten musste. Sehr anfällig halte ich dagegen die DS+ Serie welche bereits zum 2. mal (man bedenke es handelt sich hier um ein Profi Gerät für Unternehmen) innerhalb 3 Jahre eingeschickt werden musste. Auch wenn der Support sehr entgegenkommend ist, denke ich brauch man vor allem als Unternehmen zuverlässige Hardware wenn es um wichtige Daten geht. Diese scheint mir bei Synology nicht ganz der Fall zu sein. Deshalb wird unser nächstes Firmenraid ein QNAP.


    Da wir hier in einem QNAP-Forum sind, möge man mir den Seitenhieb auf Syno verzeihen, und diejenigen von "uns" die auch ein Syno betreiben und damit zufrieden sind, wird dieser Text ohnehin wurscht sein. ^^


    Die Kritiken zu Asustor mag ich hier gar nicht zitieren, das bringt nichts.

    Jeder soll das NAS kaufen, dass ihm beliebt und mit dem er GENAU DAS machen kann, was er braucht! Dann sind alle zufrieden ;)

  • Die Software-Frage war für mich sogar nebensächlich. Ich benutze keine DSM-Apps. Aber generell meinen die meisten User, so jedenfalls mein Eindruck, daß DSM und die dafür geschriebenen Sachen problemloser laufen als die Programme auf QNAPs Betriebssystem.

    Zu den Ausfallraten könnten eh nur die Firmen selber vernünftige Aussagen machen, als User kann ich halt nur auf Veröffentliches zugreifen und da sind USB-Gehäuses am häufigsten Mist, dann wohl QNAP und Synology am wenigstens, die anderen Anbieter haben ja eh keine ins Gewicht fallenden Nutzerzahlen bei Privaten.
    Mein Problem bei der Suche war ja schon überhaupt vernünftig belegt zu bekommen, was bei den unterschiedlichen Geräten die echte Performance im Ein-Client-Betrieb über Gigabit-Ethernet an einem Windows 10-PC ist (was nützt mir als Einzelnutzer z.B. die Angabe der Geschwindigkeit bei Link-Aggregation über 10GBe).

    (Von meinen alten NAS-Kisten zum neuen verschlüsselten DS218+ komme ich jetzt auf 40 bis 60 MB/s maximal. Eine 5 GB große ISO von der PC-SSD auf das Gerät kommt auf die zu erwartenden rund 110 MB/s.)

    Ergänzung: Ich habe heute noch mal mehrere Tests vom 431 durchgeforstet: Den Reviewern ist es meistens keine Silbe wert, wie schnell das Gerät im verschlüsselten Betrieb ist (und die, die das getestet haben, berichten über recht unterschiedliche Werte, 70 MB/s oder sogar noch weniger sind halt nicht das, was man über Gigabit rüber schaufeln kann). Für Firmen, wo die Kisten eh in gesicherten Räumen stehen, mag das auch uninteressant sein, bei mir zu Hause könnte die Festplatten jeder mit einem Klip in die Tasche stecken (das ist halt der Nachteil, wenn ein Gerät werkzeuglose Montage bietet). Statt dessen kommen z.B. Larifari-Aussagen, daß eine Speicheraufrüstung mehr "Speed" bringt. Wieviel in welchem Szenario ist auch nicht der Erwähnung wert. Aber welches Betriebssystem hübscher ist, das muß natürlich berichtet werden.

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