SSD-Cache Funktionsweise? / Auswirkungen auf die Suchzeit in Outlook?

  • Hallo an Alle,

    ich habe in meinem Heimnetzwerk (Fritzbox 7590 mit Switch 1GBs) einen TS431P2-4G mit 3 x 2GB (WD Red) die mit Raid5 laufen.


    Auf dem NAS sind all meine Daten inkl. meiner Outlookdateien (ca. 1GB groß) abgelegt.

    Alles funktioniert prima, nur die Suche nach bestimmten Emails dauert ein bisschen lang.


    Daher habe ich einen Test gemacht und einen PC mit einer SSD so zusagen als "PC-Server" ins Heimnetz installiert.


    Dann habe ich eine Outlookdatei auf den "Server-PC" und eine weitere auf dem PC (auch mit SSD) mit dem ich die Suchzeiten ermittelt habe kopiert.


    Suchzeiten:
    auf dem NAS ca. 14 sec.

    auf dem PC-Server ca. 3 sec.
    auf dem PC ca. 2,5 sec.


    Jetzt überlege ich eine SSD als Cache im NAS zu installieren und frage mich, ob ich dann das gleiche Ergebnis erzielen werde wie mit dem "PC-Server".

    Da ich nicht weiß, wie ein SSD-Cache arbeitet, hoffe ich auf ein paar Infos von Euch.

    SG Frank

  • fdhbm

    Hat den Titel des Themas von „SSD-Cache Funktionsweise? / Auswirkungen auf die Suchzeit in Outlook“ zu „SSD-Cache Funktionsweise? / Auswirkungen auf die Suchzeit in Outlook?“ geändert.
  • Cache greift oder er greift nicht, das ist schwer zu sagen.

    Vor allem wenn du alte "cold" Data suchst, wird das nicht im Cache oder bei Tiering im 1er sein sondern im 3er.


    Da ist ein SSD Speicherplatz, auf dem die PSD liegt besser.

    Oder aber du nutz die nach MS Empfehlung lokal und sicherst die einfach nur weg.

  • Was meinst Du mit "cold" Data? Die Outlookdateien sind immer tagsaktuell. Nur die Emails darin können älter sein.
    Die lokale Version kommt nicht in Frage, weil ich dann an nur einen PC gebunden bin.

  • Tiering arbeitet z.B. auch Blockweise und so kann ein Server auch über ein paar Tiers verstreut liegen.


    Ob Caching bei deiner Outlook Datei so arbeitet wie gewünscht, kommt auf einen Test an, denn wie das Caching im Detail abläuft, wird vom Hersteller nicht im Detail preis gegeben.


    Arbeitet das z.b. Blockweise, dann werden die selten benötigten Mails nicht auf der SSD liegen, die gerade aktuellen schon.


    Schon mal über IMAP oder andere Postfächer nachgedacht, die mehrerer System auf dem gleichen Stand halten?

  • auf dem die PSD liegt besser.

    Bist wohl gerade mit Photoshop am Arbeiten - freudscher Verschreiber. Die Outlook-Datei ist pst. :)


    fdhbm

    Wenn Du schon eine SSD ins NAS einbauen willst und nur bestimmte Daten schnellen Zugriff benötigen, würde ich die SSD direkt als Speichervolumen für solche Daten verwenden. Dann kannst Du sicher gehen, dass diese Daten den schnellst möglichen Transfer haben. Bei einem 1GbE Anschluss betrifft dies aber wohl nur die IOPS, also die Zugriffszeiten, denn die 110 MB/s Limite wird durch das Netzwerk festgelegt und nicht die Festplatten, denn dies erreichen HDDs ebenfalls ohne Problem, zumindest moderne. Ein Backup musst, oder solltest Du ohnehin auf extern machen.


    Microsoft empfehlt nicht nur die Outlook-Datei nicht lokal zu speichern, sondern rät explizit davon ab dies auf Netzwerkspeicher oder Server abzulegen. Vermutlich wegen den Zugriffszeiten. Böse Zungen würden jetzt behaupten um Ihre eigenen Cloud-Dienste und Exchange (MS-Mail-Server) zu bewerben. :evil::)

  • Ich würde gerne eine Outlookdatei behalten, die zentral von dem PC erreichbar ist, an dem ich gerade arbeite.

    Nur der Zugriff bzw. die Suchfunktion möchte ich beschleunigen ohne an dem Konzept etwas zu ändern.

    Der Test mit dem PC hat mir gezeigt, dass es schneller geht obwohl ich nur ein 1GBs-Netz habe. Zur Not muss es ein kleiner SSD-Nas sein, wenn es mit einem SSD-Cache nicht umsetzbar ist. Mir ist nur nicht klar warum nicht.

  • Wenn es um Outlook geht, hat es auch immer etwas mit der Windowssuche (Indizierung) zu tun.

    Das funktioniert nicht mit einem SAMA-Share.

    Klar würde eine PST auf einer SSD schnellere Ergebnisse erzielen.

    Outlook schreit eigentlich nach Exchange, hast du mal überlegt dir hosted Exchange zu zulegen?

  • Das die Suche auf einer SSD wesentlich schneller funktioniert hat sich durch meine Tests ja schon herausgestellt.
    Daher suche ich nach einer Lösung die Vorteile einer SSD im NAS und nicht in einem weiteren Gerät, welches zusätzlich Kosten verursacht, zu nutzen.

    Übringens habe ich SSD-Chache jetzt mal getestet. Die Suche war mit SSD-Cache merkwürdiger weise noch viel länger, als ohne. Da ich keine Ahnung vom Einrichten des SSD-Cache habe, weiß ich auch nicht woran das liegt. Habe SSD-Cache einfach wieder abgeschaltet.

  • Richte doch auf der SSD ein Volumen ein und lege die PST dort hin.


    Das Caching nicht immer funktioniert, hatte ich ja schon versucht zu erklären, war wohl etwas zu technisch, jetzt hast du jedenfalls praktische Erfahrungen damit gesammelt.

  • Das habe ich inzwischen auch gemacht und es funktioniert eigentlich ganz gut.

    Man muss es trotzdem etwas kritisch betrachten, da Outlook seine Eigenarten hat.
    Bin mit meinen Vergleichstests noch nicht fertig.

    Werde aber später die Ergebnisse posten, damit andere auch etwas davon haben.


    Nachtrag:

    Ich habe eine Outlookdatei mit 8400 Emails an verschiedene Speicherorte kopiert und die Suche nach dem Wort „Paypal“ durchführt. Dabei wurden 3172 Emails gefunden. Die Suche wurde immer am PC 1 durchgeführt. PC 2 diente nur als „PC-Server“.

    Dauer für die Suche:

    HDD, Vol. 1 NAS: 30 sec.

    SSD, Systemplatte PC 1: 30/6 sec.

    SSD, Statisches Vol. 2 NAS: 6 sec.

    SSD, ext. Platte NAS: 30/6 sec.

    SSD, Systemplatte PC 2: 30/6 sec.


    Die Dauer für die Suche auf dem NAS (egal ob HDD oder SSD) war ziemlich konstant. Bei allen anderen (sogar auf der Systemplatte von PC 1) dauerte die Suche nach dem Schließen und wieder Öffnen von Outlook ca. 30 sec. Bei Wiederholung aber nur 6 Sekunden, deshalb die Angaben 30/6 sec.


    Dies spricht eigentlich gegen den Vorschlag die Outlookdateien auf den PC zu verlegen und von dort aus auf den NAS zu sichern. Aber wie jeder weiß, sollte man nie zu voreilig sein. Werde jetzt erstmal die Daten auf die SSD Volume 2 verlegen und abwarten wie sich das Ganze auf Dauer verhält.

    2 Mal editiert, zuletzt von fdhbm ()

  • Mittlerweile habe ich positive Erfahrungen mit meiner neuen Konfiguration gesammelt.

    Die Zeiten für die Suche haben sich im Gegensatz zu vorher (PST-Dateien auf HDD) drastisch verkürzt und Outlook ist insgesamt schneller geworden.
    Tests haben ergeben, dass es so gut wie keinen Unterschied macht, ob sich die PST's auf der Festplatte des PC oder auf dem dem NAS befinden.

    Ich kann jetzt an jedem PC im Haus meine Emails abrufen und bearbeiten.


    Meine insgesamt acht PST-Dateien von Outlook liegen jetzt auf einer ganz normalen SSD (Samsung 840 Pro 128GB) im 4. Schacht meines NAS.

    Die Dateien werden täglich gesichert und im Fall eines Ausfalls kann ich die Dateien vom Vortag verwenden, um sie mit Hilfe der gespeicherten Daten auf dem Server meines Providers wieder auf den aktuellen Stand zu bringen.

    Ich bin mit dieser recht einfachen Lösung sehr zufrieden:
    Aus 8000 Emails werden 3000 gesuchte Emails innerhalb von 6 Sek. gefunden und aufgelistet.


    Wer es nachmachen möchte, muss allerdings etwas Geduld haben. Es dauert eine ganze Weile bis Outlook alles neu initialisiert hat. Bis dahin ist die Suche langsam und manchmal auch nicht vollständig. Nach ca. 3 Tagen hat sich aber alles eingespielt.